Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Episoden Diskussion & Theorien

  • Gerade bei Fantasy oder Sci-Fi kommt es für mich auf glaubwürdiges Wordbuilding an.

    Nur entscheidest du halt selbst, was du durchgehen lässt und was nicht.

    Ja natürlich, und bei dir ist das anders? Du betrachtest das objektiv? Ich verstehe nicht so ganz was du mir sagen willst.

    Dennoch glaube ich, dass das Storytelling bei den Ringern der Macht suboptimal ist. Du darfst dass gerne anders sehen, ich wollte nur verstehen woraus sich das speist.

    Aber mal von aller Subjektivität abgesehen, eine Frage an die Fans der Serie:

    Ihr seht kein Verbesserungspotential in keinem Bereich?

    Die schauspielerische Leistung durchgehend gut, gutes Storytelling und glaubwürdige Charakterentwicklung?

    Auf einem Level mit Game of Thrones, Braking Bad oder auch Better call Saul?

  • Es gibt doch einen Unterschied zwischen "böse" und "will ganz Mittelerde unterjochen". Sauron kann doch machthungrig und böse und manipulativ sein, und trotzdem eine Entwicklung zu dem, was er später ist machen.

    Siehst du das wirklich so Schwarz-Weiß? Es gibt doch nicht nur entweder "alles ist gespielt" oder "er ist gar nicht böse und wird dann erst so". Er kann doch sehr wohl böse sein, und trotzdem immer weiter abrutschen und immer schlimmer werden.

    Natürlich gibt es da kein Schwarz-Weiß, aber um ihm edle Motive zu unterstellen, müsste die Lage in Mittelerde ja erstmal so sein schlimm sein, dass man auf die Idee käme, ich als Alleinherrscher mache alles gut. So sieht es eher so aus, als wolle er einfach nur die Macht haben, und erfindet sich eine edlen Grund, gerade weil es die Umstände eigentlich nicht erforderlich machen auf eine Diktatur zurückzufallen.


    Also keine Ahnung. Vielleicht erkläre ich auch total schlecht, aber ich hoffe du verstehst jetzt was ich meine. Ansonsten kann ich auch nicht viel darauf geben, dass du die Story unlogisch findest.

    Ich dachte das gleiche bei mir, vielleicht reden wir einfach aneinander vorbei.

    Zum letzten Satz: :crying: Offenbar kommen wir nicht zusammen, das ist bedauerlich. Das ist dennoch in meinen Augen kein Grund meine Meinung als nicht valide abzuqualifizieren. Machst du das bei allen Meinungen, die du nicht nachvollziehen kannst?

    Man könnte es auch einfach mal gleich berechtigt nebeneinander stehen lassen.

    Ich habe versucht dir nahe zubringe, warum ich es so sehen wie ich es sehe, du hast versucht mir deine Sicht zu erläutern. Offenbar liegen wir immer noch auseinander, warum aber sollte deine Sicht richtiger sein als meine?

  • Was die Serie definitiv hätte besser machen können, ist, mehr von der aktuellen politischen Situation in Mittelerde und dem Leben von "ganz normalen Menschen" außerhalb der Südlande und Numenors zu zeigen.

    Die von den Showmachern und dem Halbrand Darsteller in Interviews angebrachte schwierige Lage hat der Zuschauer so nämlich bislang noch überhaupt nicht gesehen. Klar hätte das noch mehr knappe Erzählzeit in Anspruch genommen und hoffentlich wird in der 2. Staffel mehr davon visualisiert, aber es hätte dem allgemeinen Verständnis m.E. gut getan, wenn man das schon jetzt etwas eingebaut hätte.

  • Aber mal von aller Subjektivität abgesehen, eine Frage an die Fans der Serie:

    Ihr seht kein Verbesserungspotential in keinem Bereich?

    Die schauspielerische Leistung durchgehend gut, gutes Storytelling und glaubwürdige Charakterentwicklung?

    Auf einem Level mit Game of Thrones, Braking Bad oder auch Better call Saul?

    Natürlich gibt es in einigen Bereichen Verbesserungspotential, die Serie ist nicht perfekt. und Mit BrBa oder BcS kann man eh nicht vergleichen. GoT hat seine eigenen Probleme.


  • Genau mit dem fettgedruckten hast du doch Recht. Natürlich erfordert das keine Diktatur, denn das tut es nie. Aber Sauron sieht das vielleicht so. Nur er kann Mittelerde jetzt retten. Wie LemuelG das ganz schön gesagt hat, der hat doch seine eigene Sichtweise und Motivation.


    Und nein, aber entschuldige bitte. Du hast die ganze Zeit von Gesinnungswandel gesprochen,

    "Aber woher kommt dann sein Gesinnungswandel? Weil Galadriel nicht mitmachen will? Und warum ist für den Frieden überhaupt eine Diktatur nötig?"

    vom Retter in der Not

    "Erst die Sache an die Wand fahren und dann sich als Retter in der Not gerieren, passt für mich halt nicht wirklich zusammen. Zumdindest dann nicht, wenn man es als glaubwürdige Wandlung von Saulus zu Paulus und wieder zurück verkaufen will."oder von einem ambivalenten Charakter (zumindest lese ich das so raus)

    "Und ohne die Lore in allen Details zu kennen, ich glaube von der Vorlage ausgehend ist Sauron nicht besonders ambivalent angelegt, da scheint er mir eher als das absolute Böse charakterisiert zu sein."


    "Wenn er aber schon die ganze Zeit "böse" ist, dann ist die ganze Reuenummer nur gespielt und auch die Ansprache an Galadriel eine weitere Finte, um die gute Sache zu torpedieren und zu korrumpieren."


    Und wie schon gesagt, das ist eine Lesart, aber das heißt nicht, dass es keine andere geben kann.


    Ich finde das auch unfair von dir, dass ich dir deine Meinung nicht zugestehen würde. Ich verstehe 100%, was du sagst. Aber du meinst ja, die Geschichte ist "unlogisch". Ich habe mehrfach versucht, dir die innere Logik der Serie darzulegen. Du hast mehrfach so geantwortet, als würdest du das ignorieren oder eben nicht verstehen. Deswegen habe ich das gesagt, ich will dich nicht von meiner Meinung überzeugen, sondern dir die Logik mancher Handlungen erklären. Du kannst doch trotzdem sagen, dass du das blöd findest, wie es erklärt/gezeigt wird, aber von "Gesinnungswandel", "Retter in der Not" o.Ä. zu sprechen da weiß ich irgendwann auch nicht mehr was ich sagen soll.




  • Cirdan ist für Staffel 2 schon angekündigt, Galadriel und Gil-galad schon etabliert. Für die Elbenringe ist also gesorgt.


    Für die Ringe von Zwergen und Menschen wird gar nicht so viel Aufwand betrieben werden müssen. Die Zwergenringe sind eh nur eine Randnotiz und bis auf den Hexenkönig und Khamul hat auch keiner der Nazgul auch nur ansatzweise ein Profil.


    Apropos Hexenkönig: ach, was hätte das geil sein können, wenn ein König der Südlande verführt worden wäre..... 😂


    Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich finde Formulierungen wie "er rutscht ab" irgendwie belustigend. Der Junge gerät auf die schiefe Bahn! 😱😂

  • Das ist dennoch in meinen Augen kein Grund meine Meinung als nicht valide abzuqualifizieren. Machst du das bei allen Meinungen, die du nicht nachvollziehen kannst?

    Diesen Part meine ich. Ich kann deine Meinung nachvollziehen, aber darum geht es doch gerade gar nicht. Du sagst, das ist unlogisch, und ich habe versucht dir zu erklären warum es sehr wohl Sinn ergeben kann. Darauf bist du aber nicht wirklich eingegangen..

  • Nein, genau das wollte ich sagen, dass jeder da andere Maßstäbe anlegt, was es benötigt um ein für sich stimmiges World building zu haben und das hängt mit sehr vielen Faktoren und auch persönlichem Geschmack zusammen.

    Z.B. auch, ob einem gewisse Schauspieler sympathisch sind. Galadriel scheint ja für manche nicht gut zu funktionieren, für mich klappte das perfekt. Insgesamt gefällt mir der Cast sehr gut.


    Bei mir ist es halt so, dass für mich das emotionale Erlebnis im Vordergrund steht und ich niemand bin, der jede Szene genau analysiert oder probiert jedes Logikloch aufzudecken. Aber ich verstehe auch, wenn das bei anderen anders ist und deshalb ist ja auch nicht jedes Werk etwas für jeden. Was bei einem funktioniert, klappt bei anderen gar nicht. Siehe auch die ganzen Diskussionen zu den SW-Serien. Noch schwieriger wird es natürlich wenn man eine gewisse Erwartungshaltung hat, meist bei bekannten IPs. Auch dazu gibt es ja die unterschiedlichsten Sichtweisen, was jeder mit der jeweiligen IP verbindet wie z.B. SW oder eben HdR.


    Ist Ringe der Macht also perfekt? Nein, sicher nicht, aber welche Serie ist das schon?

    Die Serie hat mich jedenfalls emotional gepackt und das ist es, was für mich zählt.


    War doch zuletzt mit Dune ähnlich. Manche hat das im Kino weggeblasen und anderen nicht so gefallen.

  • Apropos Hexenkönig: ach, was hätte das geil sein können, wenn ein König der Südlande verführt worden wäre..... 😂


    Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich finde Formulierungen wie "er rutscht ab" irgendwie belustigend. Der Junge gerät auf die schiefe Bahn! 😱😂

    Hexenkönig: Exakt. Man, was wäre das eine Show geworden. Von Fans herbeigesehnt und von den Machern mit einem üblen Griff ins Klo liegen gelassen.

    Abrutschen: Ich sage es mal so. Wenn man Sauron. Ich meine SAURON! Wenn man diese Figur und seinen Charakter ernsthaft mit Walter White als "Vorbild" in Verbindung bringt, dann hat man ganz offensichtlich einfach überhaupt gar nichts von dem kapiert, was man da verfilmt. (Ist vielleicht auch kein Wunder, dass einige der Macher eben nichts vorweisen können, weil sie überall abgelehnt wurden.)

  • Apropos Hexenkönig: ach, was hätte das geil sein können, wenn ein König der Südlande verführt worden wäre..... 😂


    Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich finde Formulierungen wie "er rutscht ab" irgendwie belustigend. Der Junge gerät auf die schiefe Bahn! 😱😂

    Hexenkönig: Exakt. Man, was wäre das eine Show geworden. Von Fans herbeigesehnt und von den Machern mit einem üblen Griff ins Klo liegen gelassen.

    Abrutschen: Ich sage es mal so. Wenn man Sauron. Ich meine SAURON! Wenn man diese Figur und seinen Charakter ernsthaft mit Walter White als "Vorbild" in Verbindung bringt, dann hat man ganz offensichtlich einfach überhaupt gar nichts von dem kapiert, was man da verfilmt. (Ist vielleicht auch kein Wunder, dass einige der Macher eben nichts vorweisen können, weil sie überall abgelehnt wurden.)

    Du kannst ja das Zitat mal hier reinstellen (in Gänze). Oder erwähnen, dass anscheinend mehrere Projekte von ihnen durch Studioentscheidungen abgebrochen wurden. Meinst du, das liegt an deren Drehbüchern?


    Walter White wird als Vorbild genommen für eine "komplex böse" Figur. Nicht mehr, nicht weniger Was ist denn daran lächerlich oder ohne Verständnis für den Stoff? Das ist doch Kindergarten-Rumgenörgel. Also echt.


    (Gerade auch, aber nicht nur, für Leute die den Stoff nicht so kennen: die wissen jetzt, der böse guckende Turm aus HdR kriegt ne richtige Serie, wird eine richtige Figur. Wieso ist das denn Quatsch??)


    Und du wunderst dich, warum Leute nicht auf deine "valide Kritik" eingehen..

  • Walter White wird als Vorbild genommen für eine "komplex böse" Figur. Nicht mehr, nicht weniger Was ist denn daran lächerlich oder ohne Verständnis für den Stoff? Das ist doch Kindergarten-Rumgenörgel. Also echt.

    Es ist halt "Die machen nicht was ich will, und das beweist, dass die Typen kleine Lutscher sind, die nix können und totale Schlumpen sind"-Rumgeheule.

    Oder anders gesagt: Gegreine, das mir auf die Nerven geht, zumal in der einundelfzigsten Wiederholung. Und da kommt ja immer wieder dasselbe.

    Sag ich gerne nochmal, er lässt sich ja auch immer mit denselben "Das sind totale Amateure!!Einself"-Beleidigungen aus. 😏

  • Das mit den Amateuren war ich. 🤷‍♂️


    Wenn schon inhaltsloses Zeug schreiben, dann auch korrekt bitte. 😜

  • Walter White wird als Vorbild genommen für eine "komplex böse" Figur. Nicht mehr, nicht weniger Was ist denn daran lächerlich oder ohne Verständnis für den Stoff? Das ist doch Kindergarten-Rumgenörgel. Also echt.

    Es ist halt "Die machen nicht was ich will, und das beweist, dass die Typen kleine Lutscher sind, die nix können und totale Schlumpen sind"-Rumgeheule.

    Oder anders gesagt: Gegreine, das mir auf die Nerven geht, zumal in der einundelfzigsten Wiederholung. Und da kommt ja immer wieder dasselbe.

    Sag ich gerne nochmal, er lässt sich ja auch immer mit denselben "Das sind totale Amateure!!Einself"-Beleidigungen aus. 😏


    Das mit den Amateuren war ich. 🤷‍♂️


    Wenn schon inhaltsloses Zeug schreiben, dann auch korrekt bitte. 😜

    Macht ihr das mal unter euch aus. ^^


    Von mir aus soll er meckern wie er will, aber nicht darüber reden, dass valide Kritik hier nicht gehört werden will oder nicht argumentiert wird, und dann so einen M*** schreiben.

  • Also ehrlich gesagt bist du der einzige, der sich wirklich sachlich mit der Kritik auseinandersetzt und auch sachlich gegenargumentiert. Find ich super, auch wenn ich bei vielem anderer Meinung bin. ❤👍

  • Macht ihr das mal unter euch aus. ^^


    Von mir aus soll er meckern wie er will, aber nicht darüber reden, dass valide Kritik hier nicht gehört werden will oder nicht argumentiert wird, und dann so einen M*** schreiben.

    Also ehrlich gesagt bist du der einzige, der sich wirklich sachlich mit der Kritik auseinandersetzt und auch sachlich gegenargumentiert. Find ich super, auch wenn ich bei vielem anderer Meinung bin. ❤👍

    :* :*


    Wäre auch komisch, wenn wir einer 100% einer Meinung wären. Ich finde die HdR-Filme nicht soo super, bin von der Serie aber begeistert und ins Universum eingetaucht :)

  • Walter White wird als Vorbild genommen für eine "komplex böse" Figur. Nicht mehr, nicht weniger Was ist denn daran lächerlich oder ohne Verständnis für den Stoff? Das ist doch Kindergarten-Rumgenörgel. Also echt.

    Es ist halt "Die machen nicht was ich will, und das beweist, dass die Typen kleine Lutscher sind, die nix können und totale Schlumpen sind"-Rumgeheule.

    Oder anders gesagt: Gegreine, das mir auf die Nerven geht, zumal in der einundelfzigsten Wiederholung. Und da kommt ja immer wieder dasselbe.

    Sag ich gerne nochmal, er lässt sich ja auch immer mit denselben "Das sind totale Amateure!!Einself"-Beleidigungen aus. 😏

    Und jetzt übertrage diese Einstellung bitte auf deine Sicht auf Brettspiele.

    Da gehst nämlich du immer wieder sehr hart mit den Spielen und deren Machern ins Gericht, wenn sie deinem Geschmack nicht entsprechen.

  • Also ohne jetzt die letzten 20 Beiträge ins Detail gelesen zu haben ist der Charakter von Sauron von Tolkien schon recht genau beschrieben, mag sein dass er nach dem Fall von Morgoth echte Reue hatte, zumindest eine Zeit lang (ich glaube Tolkien selbst hat das so geschrieben, wenn mich nicht alles täuscht). Aber er war auch der Herr der Werwölfe for christ sake. Die Fantasy von Tolkien unterscheidet sich ja auch von "moderner" Fantasy dadurch dass es eben eher ein Schablonenhaftes "Gut" und "Böse" gibt...Orks sind Orks...es gibt keine Orkfrauen, keine Kulturschaffung, keine Orkkinder...Orks sind durch und durch Böse. HdR ist nicht Game of Thrones...ok der Berg mal ausgenommen, der war nur Böse.

  • Walter White als Vorbild geht nicht um eine "komplex böse" Figur. Das würde jeder x beliebige Mafiosi auch erfüllen. WW als Vorbild geht um eine Charakterentwicklung von harmlos zu "böse".

    Kann ich mir für Sauron nicht wirklich vorstellen, aber gut mal sehen was draus wird. Und wie Elizabeth Dane schrieb - mit Tolkien hat das nicht viel zu tun.

  • Walter White als Vorbild geht nicht um eine "komplex böse" Figur. Das würde jeder x beliebige Mafiosi auch erfüllen. WW als Vorbild geht um eine Charakterentwicklung von harmlos zu "böse".

    Kann ich mir für Sauron nicht wirklich vorstellen, aber gut mal sehen was draus wird. Und wie Elizabeth Dane schrieb - mit Tolkien hat das nicht viel zu tun.

    doch, geht es:


    “Sauron can now just be Sauron,” McKay adds. “Like Tony Soprano or Walter White. He’s evil, but complexly evil. We felt like if we did that in season one, he’d overshadow everything else. So the first season is like Batman Begins, and the The Dark Knight is the next movie, with Sauron maneuvering out in the open. We’re really excited."


    Aus einem spannenden Interview:

    ‘The Rings of Power’ Showrunners: Sauron Will Be Like Walter White in Season 2
    The 'Lord of the Rings' series showrunners are interviewed about the finale's big Sauron reveal, and what it means for next season: "There may be viewers who…
    www.google.com

  • Walter White wird als Vorbild genommen für eine "komplex böse" Figur. Nicht mehr, nicht weniger Was ist denn daran lächerlich oder ohne Verständnis für den Stoff? Das ist doch Kindergarten-Rumgenörgel. Also echt.

    Ich kann das natürlich ausführen. Leute wie Huutini werden dann trotzdem nichts zur Sache beitragen. Ich muss aber ehrlich gesagt gestehen, dass mir nach den letzten Erkenntnissen, was die mit der Serie vorhaben, langsam echt die Lust vergeht.

    Und genau darum geht es mir, wenn ich das auf meine Art so deutlich sage. Die verfilmen Stoff aus Mittelerde. Das ist nichts, was man mal eben erfindet. Genau das haben sie aber zum größten Teil gemacht und sind für mich erzählerisch - auch unabhängig von Mittelerde - total baden gegangen. Es ist diese ganze Herangehensweise. Ich meine, Sauron als komplexe Figur darstellen, das ist völlig okay. Aber dann Mr. White als Blaupause heranzuziehen ... Ich meine, wovon reden wir? Soll - bei allem Respekt auch vo den BB-Auszeichungen - das ne 08/15-Streaming-Serie werden oder was?

    Ey, das ist MITTELERDE! Da muss man keine Vergleiche heranziehen. Das ist doch schon der Fanatsy-Maßstab schlechthin! Mit diesem Schatz können die einfach nicht umgehen. Und genau das wird für mich in jeder einzelnen Folge deutlich. Mir fehlt das Gefühl, dass die wissen, was sie da machen und was sie für einen Schatz in Händen halten. Weil einfach das, was sie zeigen, so schwach erzählt und in einen so schlechten Kontext zur Vorlage steht. Dabei bietet die Geschichte so unendlich viel, ohne Quatsch erfinden zu müssen. Und wenn wir oben mal über die Tolkien Scholars gesprochen haben. Ich hahe keine Ahnung, was die bewertet haben. Wohl eher, ob die Rechte eingehalten wurden, nicht ob der Stoff zur Tolkien passt. Ich bin ja nicht der einzige, der das nicht so sieht.

    Und zum komplexen Charakter: Man kann natürlich Sauron als Art Kleinkriminellen ohne Hoffnung darstellen, der dann immer tiefer reinrutscht. Aber, bitte, hat dann von den Machern irgendwer einen Hauch Ahnung? Nein. Sauron war nicht nur die rechte Hand von Melkor, sondern nach dessen Sturz sein Vertreter. Er IST das "personifizierte" (was ja so nicht als Wort passt) Böse. Natürlich entwickelt sich auch das Böse. Es wird noch brutaler, gnadenloser, machtbesessener und böser. Aber es ist im Sinne der Bücher völlig falsch, so zu tun, als wäre Sauron irgendwo noch für das Gute zu retten. Er hat von Anfang an nichts als die Unterwerfung der Völker im Sinn. Und daran zweifelt er auch nicht.

    Und WENN man es denn schon so macht. Dann erklärt das viele Sachen einfach nicht. Von der Verletzung über die Floßgeschichte, die Auseinandersetzungen mit Adar, die Szene, als er das Medaillon vom Tisch greift usw. Da sind bei dieser Figur so unfassbar viele Entwicklungsbrüche drin, ohne sie wirklich voranzubringen, dass es im Nachgang einfach nur billig und schlecht gemacht wirkt. Wie viel genialer wäre es gewesen, wenn das der Hexenkönig geworden wäre.


    Und noch ergänzend: Die Kernszene für die erste Staffel wäre die Infiltration der Elbenschmiede. Die wird in der Serie dann mit zwei Sätzen gebracht. Uff.


    Ich störe mich wirklich an vielem der Serie. Der Bezug zur Volage ist das eine. Aber auch hier im Thread wurde von einer recht großen Anzahl immer wieder auf die Brüche inder Logik, der Erzählung und der gesamten Story hingewiesen. Bei der Besetzung war ich bis auf Ausnahmen (you know ...) eigentlich zuversichtlich. Aber kurzhaarige Elben, eine wirklich aus meiner Sicht optisch passende, aber irgendwie gar nicht überzeugend spielende und auch nicht gut entwickelten Galadriel, ein Elbenkönig, der wie auf einer Shakespeare-Bühne gestelt gespielt wirkt mit so viel Schmalz wie möglich, die unfassbar unsinnige Schiffs- un Floßreise, die erfundenen Charaktere, der Meteorman, das unterdurschnittliche Scharmützel in Folge 6, ach, ich könnte nicht aufhören. Es bleiben coole Effekte, tolle Bilder aus Numenor und gigantische Schiffe. Aber darüber hinaus kann ich auch ohne Mittelerde-Bezug nicht soviel Gutes finden. Was aber am allerschlimmsten ist aus meiner Sicht: Es wurde versprochen, keine Brüche zur Vorlage zu bringen. Genau genommen haben sie das nonstop. Und das in einer Art und Weise, die erzählerisch schlecht gemacht ist.

  • Zitat

    Oder erwähnen, dass anscheinend mehrere Projekte von ihnen durch Studioentscheidungen abgebrochen wurden. Meinst du, das liegt an deren Drehbüchern?

    Wenn sowas mehrfach abgebrochen wird, dann liegt es meist schon etwas an den entsprechenden Personen.


    Der Unterschied Walter zu Sauron... Walter rutscht durch die Umstände ab und rutscht immer weiter. Sauron hat hingegen bewusst die Seite gewählt ohne Not. Die beiden zu vergleichen ist schon etwas gewagt. Das sind völlig unterschiedliche Motivationsgründe

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Zitat

    Oder erwähnen, dass anscheinend mehrere Projekte von ihnen durch Studioentscheidungen abgebrochen wurden. Meinst du, das liegt an deren Drehbüchern?

    Wenn sowas mehrfach abgebrochen wird, dann liegt es meist schon etwas an den entsprechenden Personen.


    Der Unterschied Walter zu Sauron... Walter rutscht durch die Umstände ab und rutscht immer weiter. Sauron hat hingegen bewusst die Seite gewählt ohne Not. Die beiden zu vergleichen ist schon etwas gewagt. Das sind völlig unterschiedliche Motivationsgründe

    Völlig richtig. Es scheint aber so zu sein, als würden sie das jetzt für die Serie drehen. Im Sinne von er wollte doch, aber Galadriel wollte nicht mit ihm spielen, also gerät er wieder auf die schiefe Bahn.


    Das ist einfach total out of character. Ebenso wie Aragorn in den Filmen, aber da hat es wenigstens noch Sinn ergeben.

  • Wenn sowas mehrfach abgebrochen wird, dann liegt es meist schon etwas an den entsprechenden Personen.


    Der Unterschied Walter zu Sauron... Walter rutscht durch die Umstände ab und rutscht immer weiter. Sauron hat hingegen bewusst die Seite gewählt ohne Not. Die beiden zu vergleichen ist schon etwas gewagt. Das sind völlig unterschiedliche Motivationsgründe

    Völlig richtig. Es scheint aber so zu sein, als würden sie das jetzt für die Serie drehen. Im Sinne von er wollte doch, aber Galadriel wollte nicht mit ihm spielen, also gerät er wieder auf die schiefe Bahn.


    Das ist einfach total out of character. Ebenso wie Aragorn in den Filmen, aber da hat es wenigstens noch Sinn ergeben.

    Der Vergleich ist auch als sehr weit zu fassen. Denkt dran, Tony Soprano und die Batman-Filme werden da auch mit aufgeführt. Also da sagt niemand "die Charakterentwicklung ist genau so wie bei Walter White" sondern: "ihr werdet sehen, wie sich die Figur, wie ihr sie kennt entwickelt. Nicht nur als unfassbar böse, sondern mit (wenn auch zweifelhaften) Motivationen."


    Ich sehe das auch ganz anders als du, @Chrisbock . Aber das habe ich ja oben geschrieben: Ich denke, Sauron hat durch die Furcht und die Wut, die er in Galadriel gesehen hat, verstanden, dass er einen weiteren Anlauf starten kann. Und sie erfüllt ihm ja irgendwie alle Wünsche, in dem Bestreben, ihn zu vernichten. Die ganze Szene mit "be my Queen" ist doch nur Mindfuck und eine Macht-Geschichte. Er spielt einfach nur mit ihr. So sehe ich das..


    Der Schauspieler hat ja auch gemeint, er darf nicht zuviel verraten wie Halbrand aufs Floß gekommen ist..insofern ist meine Theorie, er war da in dieser Festung am Anfang der Serie, vielleicht nur noch eine Staffel von ihrer Manifestation entfernt :/

  • Danke dir für deine Ausführungen, Reich der Spiele.

    Was du aber immernoch über Sauron als Figur erzählst, da muss ich mittlerweile auch davon ausgehen, dass du dich mit der Serie gar nicht kritisch auseinandersetzen willst. Wenn ich sowas hier lese:


    Und zum komplexen Charakter: Man kann natürlich Sauron als Art Kleinkriminellen ohne Hoffnung darstellen, der dann immer tiefer reinrutscht. Aber, bitte, hat dann von den Machern irgendwer einen Hauch Ahnung?

    Hast du gelesen, was ich oben geschrieben habe? Und wenn ja, hast du es

    A) nicht verstanden

    B) ignorierst du es oder

    C) willst du einfach weiter meckern?


    Ansonsten musst du mir nämlich bitte erklären, wie du auf den Gedanken kommst er wird als "Kleinkrimineller ohne Hoffnung" dargestellt.


    Sauron ist nach dieser großen Niederlage einfach nur "humbled" und bleibt erstmal im Hintergrund, bis sich die Chance ergibt. Der lebt ja eh ewig. Kann er auch mal 1000 Jahre warten. Auftritt Galadriel, und er sieht seine Chance. Niemals hat er seine Motivation verloren.

  • bei allem Respekt auch vo den BB-Auszeichungen - das ne 08/15-Streaming-Serie werden oder was?

    Also Fantasy in allen Ehren aber das ist echt ganz ganz ganz dünnes Eis.

    Nein. Weil ich damit ausdrücken will, dass sie nichts in den Händen halten, was man vergleichen muss. Sie haben DEN Fantasy-Stoff schlechthin in der Mache. Der spricht doch für sich selbst. Und das ist ja meine Hauptkritik: Das sie das gar nicht so realisiert haben. Zumindest zeigen sie es nicht so. Die haben DAS Ding in der Hand und geben in Interviews immer Sachen von sich, dass ich denke: Die wissen nicht, was sie da haben.



    Das ist einfach total out of character. Ebenso wie Aragorn in den Filmen, aber da hat es wenigstens noch Sinn ergeben.

    Ja, erster Satz stimmt definitiv. Zumal das "Böse" ja die Intention war, die Ringe zu schmieden (das auch für Nico als Antwort, der wollte nicht Wunden lecken, der wollte Mittelerde unterjochen). Und die sind Titelgeber! Der zweite Satz allerdings ... Aragorn ist in den Filmen für mich mit am besten rübergekommen, samt Entwicklung (und wie fast alle Figuren erstklassig besetzt). Die entspricht durchaus auch der aus den Büchern. Wobei man eh sagen muss: Anders als die RoP-Macher hat Peter Jacksons es verstanden - auch wenn er mich in jedem der drei Filme mindestens einmal auf die Palme gebracht hat -, die Bücher fantastisch in Szene zu setzen UND Charaktere zu entwickeln. Erzählerisch gab es da abseits der Elbentruppe in Rohan wenig zu meckern. Das ist genau die Art von Kompromiss, die man gut verkraften kann und die Welt nachzeichnet. Bei RoP vermisse ich das total.


  • Der geht ja auch Mittelerde unterjochen. Ich verstehe deinen Punkt nicht. Er hat verloren, und denkt sich "na vielleicht warte ich mal bisschen, und dann gehts wieder ab."


    Zu Aragorn: wir haben die Filme jetzt auch nochmal gesehen, und der ging mir ziemlich auf den Senkel. Da war überhaupt keine Entwicklung, weil man ihm null abnimmt, dass er dem ganzen König sein den Rücken zugedreht hat. Ja, wir lernen ihn als Streicher kennen, aber von Minute 1 an übernimmt er den Anführerposten und vor allem: alles und jeder lässt sich von ihm herumkommandieren. Ich glaube es war in Helms Klamm, wo die Elben-Bogenschützen auf Aragorns Befehl schießen. Geht's noch?

    Wann ist der Typ denn mal nicht König gewesen? Trieft ihm ja aus jeder Pore und alle sehen das auch sofort. Das hat mich richtig genervt. Also Entwicklung ist das definitiv nicht..

  • Der geht ja auch Mittelerde unterjochen. Ich verstehe deinen Punkt nicht. Er hat verloren, und denkt sich "na vielleicht warte ich mal bisschen, und dann gehts wieder ab."

    Nein, er will (sollte) ja nicht warten. Ich habe nichts gegen eine Entwicklung. Aber zum Zeitpunkt der ersten Staffel will er die Ringe schmieden mit nur einem Ziel. Da ist wenig Platz für eine Wandlung von wartend oder nicht ganz so böse zum Evil Eye. Eher vom schrecklichen dunklen Herrscher zum abgrundtief Bösen. Der Ansatz ist also recht fragwürdig. Zumindest wenn man sich an den Vorlagen orientiert, was die Macher ja schienbar bewusst nicht wollen.

    Aragorn: Er IST ja auch der ungekrönte König. Und unter den Elben ein hoch angesehener Anführer und rechtmäßiger König (wobei die Elben da halt eh nicht hingehören). Und er hatte den Auftrag, die Gemeinschaft zu führen. Das passt alles. Und dennoch wollte er weder Ring noch Macht, bis es nicht anders ging. Das kam ganz gut rüber, finde ich. Ich beziehe mich aber dabei auf die jeweils vierstündigen Extended Versions, die gerade von ihm deutlich mehr zeigen.

  • und bis auf den Hexenkönig und Khamul hat auch keiner der Nazgul auch nur ansatzweise ein Profil.

    Ich bestätige hiermit, dass ich ein Profil habe 😁

    Mir hat übrigens die Sichtweise in diesem Artikel gut gefallen: https://www.tolkiengesellschaf…-der-macht-ein-kommentar/


    Und zu Saurons Entwicklung: Ich vermute sehr, sobald sein Körper mit Numenor untergegangen ist werden wir einen sehr kaltblütigen Sauron sehen, der Armeen aushebt und unterwerfen will. Da freue ich mich schon drauf, wie auch auf den Weg dorthin.

  • Bezüglich Aragorn redet ihr leider an mir vorbei. Aragon ist out of character in den Filmen, eben weil er dort lange Zeit partout nicht König werden will - in den Büchern jedoch ist es von Anfang an seine Intention.


    "Aragon saß vornüber gebeugt da, den Kopf in den Händen. Niemand außer Elrond und vielleicht Gandalf konnte die Bedeutung ermessen, die diese Stunde für ihn hatte."


    Dies ist ein Zitat (nicht wortwörtlich, aus der Erinnerung) aus Die Gefährten, kurz vor der Abreise aus Bruchtal. Es war von Anfang an und immer Aragorns Absicht, sein Schicksal zu erfüllen, daher wollte er ursprünglich nur so weit wie möglich mit der Gemeinschaft nach Süden, dann aber Boromir nach Minas Tirith begleiten. Leute, ihr müsst echt die Bücher nochmal lesen. 😜😅


    Zu Sauron:

    Nico dann verstehen wir die Macher anders. So wie ich es verstanden habe sagten sie, dass Sauron wirklich gutes tun möchte und dann nach und nach böse wird.


    Und das ist/wäre de facto out of character. Stell dir vor, du verfilmst Es und schreibst die Geschichte so um, dass Es eigentlich gar nicht alle fressen will, sondern das erst tut, als ihn die Kinder beschuldigen, alle fressen zu wollen.


    Das wäre eine extreme Änderung der Originalgeschichte, mit der dein Film dann nicht mehr viel zu tun hätte, da eine der wichtigsten Figuren out of character geschrieben wäre.

  • Was für ein toller Artikel! Sollte sich jede*r zu Herzen nehmen.

    Der geht ja auch Mittelerde unterjochen. Ich verstehe deinen Punkt nicht. Er hat verloren, und denkt sich "na vielleicht warte ich mal bisschen, und dann gehts wieder ab."

    Nein, er will (sollte) ja nicht warten. Ich habe nichts gegen eine Entwicklung. Aber zum Zeitpunkt der ersten Staffel will er die Ringe schmieden mit nur einem Ziel. Da ist wenig Platz für eine Wandlung von wartend oder nicht ganz so böse zum Evil Eye. Eher vom schrecklichen dunklen Herrscher zum abgrundtief Bösen. Der Ansatz ist also recht fragwürdig. Zumindest wenn man sich an den Vorlagen orientiert, was die Macher ja schienbar bewusst nicht wollen.

    Aragorn: Er IST ja auch der ungekrönte König. Und unter den Elben ein hoch angesehener Anführer und rechtmäßiger König (wobei die Elben da halt eh nicht hingehören). Und er hatte den Auftrag, die Gemeinschaft zu führen. Das passt alles. Und dennoch wollte er weder Ring noch Macht, bis es nicht anders ging. Das kam ganz gut rüber, finde ich. Ich beziehe mich aber dabei auf die jeweils vierstündigen Extended Versions, die gerade von ihm deutlich mehr zeigen.

    Zu Aragorn: die extended versions gab es leider leider nicht bei Amazon, auf due hatte ich auch meine Hoffnungen bei der Aragorn-Geschichte gesetzt. Aber ich weiß nicht, ob ich die durchstehe. ^^ Finde ich auch ganz witzig: Wer die Abschiede von Nori als zu schnulzig und lang empfindet, der hat anscheinend die Filme nicht gesehen. Das ist schon echt cheesy teilweise!



    Zum Warten: Ich verstehe immernoch nicht, wieso sich das für dich ausschließt. "Lay low" ist für ihn zum Zeitpunkt kurz bevor die Serie einsetzt anscheinend die beste Strategie gewesen, um Mittelerde zu unterjochen. Wieso stellst du das so als entweder-oder dar?

  • und bis auf den Hexenkönig und Khamul hat auch keiner der Nazgul auch nur ansatzweise ein Profil.

    Ich bestätige hiermit, dass ich ein Profil habe 😁

    Mir hat übrigens die Sichtweise in diesem Artikel gut gefallen: https://www.tolkiengesellschaf…-der-macht-ein-kommentar/


    Und zu Saurons Entwicklung: Ich vermute sehr, sobald sein Körper mit Numenor untergegangen ist werden wir einen sehr kaltblütigen Sauron sehen, der Armeen aushebt und unterwerfen will. Da freue ich mich schon drauf, wie auch auf den Weg dorthin.

    Das macht dein Chef hoffentlich schon deutlich früher. Denn wie kommt er überhaupt nach Numenor?


    Er überzieht den Süden Mittelerdes mit Krieg, die Numenorer eilen zu Hilfe. Sauron erkennt die Macht der Numenorer und weiß, dass seine Heere keine Chance gegen sie haben, unterwirft sich ihnen und wird gefangen genommen. Auf Numenor dann spinnt er seine Netze, schürt Hass gegen Valar und Eldar, stößt auf fruchtbaren Boden und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Viel böser und hinterhältiger als Sauron auf Numenor kannste fast nicht agieren. Ein Schüler seines Meisters, der genauso einst selbst die Valar umgarnte, als er selbst Gefangener in Valinor war.


    Da braucht es keine Entwicklungsgeschichte für Sauron. Gib das nem guten Drehbuchautor, nen charismatischen Darsteller wie Adam Driver und wir bekommen ein Feuerwerk an Boshaftigkeit, Intrigen und Verrat.

  • Dann verstehen wir das anders. ;) Und selbst wenn die Macher mir das zu 100% versichern, dass sie es so meinen, ich bleibe bei der Meinung, die Figur, die ich in der Serie sehe will nicht "wirklich gutes tun". Obwohl das natürlich immer schwer zu sagen ist. Psychopathen und Massenmörder gibt es doch auch nur, weil sie eben diese Hemmschwellen nicht haben und nicht verstehen, dass es böse ist, was sie tun. Vielleicht ist da das silver lining; wir denken beide, Sauron weiß irgendwo, dass er der Böse in der Geschichte ist. Vielleicht kann er aber halt einfach nicht anders. :D


    Und in der Kinofassung sagt er es vielleicht nicht, aber Aragorn ist so dermaßen Königsmäßig unterwegs. Der ist da keiner von diesen geborenen Anführern, die aus Storygründen aber keinen Bock aufs Führen haben (ja Holden aus The Expanse, dich meine ich zum Beispiel)

  • Das klassische Fantasy, wie wir das kennen, also mit klarer Grenzziehung zwischen Gut und Böse, kann man heute mit einer großen Mammutproduktion gar nicht mehr machen. Das würde zu wenig Zuschauer anlocken. Die Hardcore-Fans, egal welches Projekt, werden immer unzufrieden sein. Solche Projekte sind mMn zum scheitern verurteilt.

    Das Star Wars ist in den 00er Jahren richtig groß geworden, als sie den Charakter des Darth Vaders geändert haben. War er in den alten Teilen bis auf den Schluss (und ein paar Szenen) das absolute, personifizierte Böse, wurde er mit den neuen Teilen, Clone Wars etc. zur tragischen Figur umgedeutet und damit anschlussfähig für jüngere Generationen und deren Fragen an die Zukunft.

    Andere klassische Fantasy Serien aus den 70er, 80er und 90er die in den letzten Jahren verfilmt worden sind, waren kein großer Erfolg gegönnt, sofern sie die klassischen Feldern bespielt haben. Mir fällt da als Beispiel die Shannara Chroniken ein.


    Ein „Herr der Ringe“-Serienprojekt, das auf 5 Staffeln angelegt ist, wird nicht den benötigten Erfolg einspielen, wenn sie die klassische Klaviatur spielen.

    Der heutige gesellschaftliche Kontext verlangt ambivalente Figuren, die nicht den klassischen Schwarz-Weiße Kategorien zuzuordnen sind. Diese ambivalente Figuren sind in der älteren Literatur eher bei den Bösewichtern zu finden.

    Daher erwarte ich in der folgenden Staffeln eine Sauronfigur, die vielleicht mit sich hadert, aber bei der Erfüllung seiner Ziele, eben den dunklen Pfad einschlagen muss. So würde ich die Aussage der Serienmacher bzgl. Tony Soprano, Walter White und Batman interpretieren.


    Und ehrlich gesagt, freue ich mich auf eine Neuinterpretation des Stoffes. Für Nostalgie habe ich immer noch die Bücher. Dieses Kopfkino kann mir keiner nehmen.

  • Klar sagt er es auch in der Kinofassung. Mehrfach. Zu Arwen und auch zu Elrond. Er lehnt ja sogar ab, dass Narsil neu geschmiedet wird - wie es geweissagt wurde, wenn Isildurs Fluch in Erscheinung tritt. Ablehnender kann mN nun wirklich nicht sein. Er nimmt die Königswürde erst an, als er erfährt, dass das Drehbuch Arwens Schicksal und ihr Nichtüberleben an diese Entscheidung knüpft. Die Filme musst du wohl auch nochmal gucken. 😜😂

  • Zu Aragorn: die extended versions gab es leider leider nicht bei Amazon, auf due hatte ich auch meine Hoffnungen bei der Aragorn-Geschichte gesetzt. Aber ich weiß nicht, ob ich die durchstehe. ^^ Finde ich auch ganz witzig: Wer die Abschiede von Nori als zu schnulzig und lang empfindet, der hat anscheinend die Filme nicht gesehen. Das ist schon echt cheesy teilweise!



    Zum Warten: Ich verstehe immernoch nicht, wieso sich das für dich ausschließt. "Lay low" ist für ihn zum Zeitpunkt kurz bevor die Serie einsetzt anscheinend die beste Strategie gewesen, um Mittelerde zu unterjochen. Wieso stellst du das so als entweder-oder dar?

    Die extended Version ist im Vergleich zum Normalfilm gigantisch viel besser. Wenn man danach den Film noch einmal im TV sieht,kann man es kaum ertragen, weil so viele Lücken sind. Deshalb ja oben meine Andeutungen zu den weggeschnittenen Sequenzen in der Serie. Und ja, in Film 3 war genau der elendig langatmige Aufstieg zum Schiksalsberg und die einstündige Verabschiedung nervend. Wobei der Nori-Abschied für eine Serie auch schon echt arg war.

    Ich gebe hiermit feierlich zu Protokoll, dass ich einen Sauron als Halbrand auf einem Floß nicht ernstnehmen kann. Der ganze Ansatz der Figur ist für mich Bullshit. Ebenso das Agieren in Numenor, in den Südlanden und überall. Diese Figur ist gut als Hexenkönig. Aber als Sauron ist es einfach Mumpitz. Das passt nicht zum Wesen aus der Vorlage. Auch, weil er zu dieser Zeit ja schon akitv an der Unterwerfung arbeitet. Er will ja die Elben unter sich bringen. Der wartet nicht, der infiltriert. Und genau DAS kommt für mich so überhaupt nicht durch. Er soll irgendwie in seinen Zwängen vermenschlicht werden. Aber genau das kann mit einem abgrundtief boshaften "Götterwesen" nicht funktionieren. Wie gesagt: Was eine coole Story wäre es gewesen, wenn er die Schmiede einfach für sich gewonnen hätte und die Elben sich mit ihm zusammen ein 16-Ringe-Grab schaufeln. Bis sie es merken. So aber ist es einfach nur ein schlecht gezeichneter Charakter, der werder gut erklärt wird noch zur Vorlage passt. Wie @Chrisbock sagt: Man muss da nicht groß was entwickeln, man muss es nur gut darstellen. Und das wäre machbar gewesen. Sauron ist für mich die Enttäuschung und der Aufreger der ganzen Staffel. Im Nachgang mit der Intention der Macher betrachtet zudem unfassbar billig und schlecht gezeichnet.

  • Dem würde ich auch gar nicht groß widersprechen. Allerdings müssen wir dann auch so konsequent sein und sagen, dass diese Adaption der Bücher das Thema ganz eindeutig verfehlt hat. Und das meine ich völlig wertfrei. Deswegen muss eine Serie oder ein Film nicht schlecht sein, aber das ursprüngliche Thema ist dann ganz einfach verfehlt. 🤷‍♂️