[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Talk to me

    Konnte ich gestern endlich schauen und die Erwartungen haben sich im Großen und Ganzen erfüllt! Zum Inhalt möchte ich nur sagen, dass ein Seance-Spiel unter Jugendlichen aus dem Ruder läuft. Den Rest müsst ihr selbst entdecken.

    Der Film hat ein paar richtige fiese Schockmomente, weiß aber auch auf der psychologischen Seite unter die Haut zu gehen. Es ist also kein typischer Horror-Teenie Streifen, sondern geht ganz eigene, innovative Wege. Leider ist das Ende etwas vorhersehbar, was aber dem Film nicht wirklich schadet.

    Alles in allem baut der Film sehr starke spannungsgeladene Szenen auf, die in gelungener Weise eskalieren. Es gibt mehrere Momente, wo man denkt "Das ist eine saublöde Idee! Mach das bloß nicht!". Aber es sind nicht diese "dummen" Teenie-Entscheidungen, die einen Film ins Lächerliche ziehen. Stattdessen sind es eher schaurige Ideen, von denen man weiß, dass sie furchtbar sind, denen aber trotzdem eine eigene Logik inne wohnt, die den Ausgang unvorhersehbar machen.

    Fazit: Toller Horrorfilm, bei dem meine Frau nach knapp zwanzig Minuten fluchtartig das Zimmer verlassen hat. Gehört in meine Top3 Horrorfilme 2023.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Ja, Talk to Me hat mir wieder auch wieder gezeigt, wie gut Filme sind, die sich die Arbeit machen, wirklich Stimmung aufzubauen, statt die Zuschauer mit simplen Jumpscares durch die Geisterbahn zu scheuchen. :)

    Aber davon abgesehen mochte ich dieses generelle Jacob's Ladder Feeling, das den Film für mich begleitet hat. Wirklich ein Stimmuungshighlight und zu Recht so gehyped.
    Mal schauen, was "Speak no Evil" kann, der ja jetzt auch endlich verfügbar ist.

  • Mal schauen, was "Speak no Evil" kann, der ja jetzt auch endlich verfügbar ist.

    Wenn ich mich nicht sehr irre, wirst Du ihn nicht zuletzt wegen der politischen Untertöne sehr hassen. Meine Stimmung zu dem Film ist mittlerweile komplett ins Negative umgeschlagen, je länger ich drüber nachgedacht habe.

  • Mal schauen, was "Speak no Evil" kann, der ja jetzt auch endlich verfügbar ist.

    Wenn ich mich nicht sehr irre, wirst Du ihn nicht zuletzt wegen der politischen Untertöne sehr hassen. Meine Stimmung zu dem Film ist mittlerweile komplett ins Negative umgeschlagen, je länger ich drüber nachgedacht habe.

    "Hassen" tu ich wenige Filme. Im schlimmsten Falle sind sie mir egal und ich vergesse sie schnell wieder. Das ist so ziemlich mein härtestes "Urteil".

  • Mir gefallen ja die neuen Scream-Filme ganz gut.

    Nachdem nun die neue Hauptdarstellerin Melissa Barrera gefeuert wurde, bin ich aber mal gespannt, in welche Richtung sie das Franchise entwickeln. Wenn sie sich nicht doch nochmal mit Neve Campbell einig werden und Sidney zurückholen, vermute ich mal, dass sie die Geschichte stärker auf Jenna Ortega fokussieren.

  • Mir gefallen ja die neuen Scream-Filme ganz gut.

    Nachdem nun die neue Hauptdarstellerin Melissa Barrera gefeuert wurde, bin ich aber mal gespannt, in welche Richtung sie das Franchise entwickeln. Wenn sie sich nicht doch nochmal mit Neve Campbell einig werden und Sidney zurückholen, vermute ich mal, dass sie die Geschichte stärker auf Jenna Ortega fokussieren.

    ...wobei es gute Gründe gibt zu glauben, dass die aus Solidarität auch aussteigt. Zumindest will es die Hollywoodküche so wissen. Dank Wednesday könnte die sich das wirklich gut überlegen, die hat jetzt auch andere Optionen.


    Und ja, der jüdischen Weltverschwörung die Schuld an der Berichterstattung über Israel/Gaza zu geben ist auch in den USA aktuell kein kluger Karriere-Move.

  • Mir gefallen ja die neuen Scream-Filme ganz gut.

    Nachdem nun die neue Hauptdarstellerin Melissa Barrera gefeuert wurde, bin ich aber mal gespannt, in welche Richtung sie das Franchise entwickeln. Wenn sie sich nicht doch nochmal mit Neve Campbell einig werden und Sidney zurückholen, vermute ich mal, dass sie die Geschichte stärker auf Jenna Ortega fokussieren.

    ...wobei es gute Gründe gibt zu glauben, dass die aus Solidarität auch aussteigt. Zumindest will es die Hollywoodküche so wissen. Dank Wednesday könnte die sich das wirklich gut überlegen, die hat jetzt auch andere Optionen.

    Stimmt, das wäre auch möglich.

  • ...wobei es gute Gründe gibt zu glauben, dass die aus Solidarität auch aussteigt.

    Zack, und passiert!

    Allerdings hat der Abgang Ortegas laut Deadline wohl nichts mit dem Feuern Barreras zu tun. Das hat sich wohl schon vor dem Hollywood-Streik abgezeichnet.


    bin ich aber mal gespannt, in welche Richtung sie das Franchise entwickeln.

    Scream V und VI haben mir ne Menge Spaß gemacht und mMn gibt es kein Horror-Franchise, dass qualitativ so konstant abgeliefert hat wie Scream. Ich bin auch sehr gespannt, wie es weiter geht. Allerdings könnte man das Ende von Teil VI natürlich auch einfach so stehen lassen, es ist ja in sich abgeschlossen und rund.

    we are ugly but we have the music

  • Naja, Deadline ist immer wieder gerne Erfüllungsgehilfe, wenn es darum geht eine Geschichte nach außen zu verkaufen. Direkt nach dem Streik gab es noch die gegenteilige Meldung, dass sie trotz Wednesday für Scream "committed" sei, und es ist bekannt, dass die beiden eng befreundet sind. Ich will hier nicht in RSP abdriften, aber junge US-Amerikanerinnen haben einen anderen Blick auf den Konflikt. Problematisch war ja nicht nur, dass sie von einem Genozid sprach, sondern dann den Medien vorwarf, jüdisch kontrolliert zu sein.

  • Heute speak no evil gesehen. Das langsame Tempo gefällt mir, die Drohkulisse die sich aufbaut fand ich herausragend. Das Ende war ein tiefer Schlag in die Magengrube. Weiß nicht, ob er nicht sogar zu tief war. Regelmäßig muss ich solche Filme nicht sehen, dann lieber klassischen Horror.

  • Heute speak no evil gesehen. Das langsame Tempo gefällt mir, die Drohkulisse die sich aufbaut fand ich herausragend. Das Ende war ein tiefer Schlag in die Magengrube. Weiß nicht, ob er nicht sogar zu tief war. Regelmäßig muss ich solche Filme nicht sehen, dann lieber klassischen Horror.

    Ich habe den mittlerweile auch gesehen und bin mir aebenfalls nicht sicher, ob das Ende nicht doch zu viel des Bösen gewesen ist. Allerdings bewundere ich die Konsequenz, mit der auf das Ende zugesteuert wird.


    we are ugly but we have the music

  • Heute speak no evil gesehen. Das langsame Tempo gefällt mir, die Drohkulisse die sich aufbaut fand ich herausragend. Das Ende war ein tiefer Schlag in die Magengrube. Weiß nicht, ob er nicht sogar zu tief war. Regelmäßig muss ich solche Filme nicht sehen, dann lieber klassischen Horror.

    Ich habe den mittlerweile auch gesehen und bin mir aebenfalls nicht sicher, ob das Ende nicht doch zu viel des Bösen gewesen ist. Allerdings bewundere ich die Konsequenz, mit der auf das Ende zugesteuert wird.


  • Ich hab ja Speak no Evil inzwischen auch gesehen, und war insgesamt doch etwas enttäuscht.

    Ja, der Film hämmert seine Botschaft mit dem Ende konsequent durch, das muss man anerkennen. Mein Problem war, dass ich die Botschaft so banal und langweilig fand und der Film sie (und sich) einfach viel zu ernst nimmt. Der Film hatte tolle Szenen, war toll gespielt, aber am Ende verlieren sich sämtliche Figuren und sämtlicher Aufbau in einer reinen Meta-Botschaft, was vor allem dadurch erreicht wird, dass sich die Figuren nicht nur unrealistisch verhalten (was ich im Rahmen der Botschaft und des Wunsches nach Konsequenz noch hinnehmen kann), sondern auch in sich widersprüchlich (was ich dem Film dann nicht mehr durchgehen lasse). Kurz: Der Film schmeißt seinen ganzen Figurenaufbau über Bord, um die Botschaft am Ende konsequent zu halten.

    Insgesamt guter Film mit tollen Ideen, der sich aber am Ende und im Finale zu sehr auf seine Meta-Ebene versteift und daraufhin rapide verliert, weil er diese nicht mehr mit der Diegese in Einklang bringen kann.

    Da hätte es vor dem Finale mehr Meta-Einbrüche oder am Ende mehr Haftung in der Diegese gebraucht.

  • Ich werde das gerne im RSP weiterdiskutieren, aber ist Euch die anti-muslimische, antiliberale Grundhaltung des Films nicht auf den Sack gegangen? So benimmt sich ja in Wirklichkeit auch der toleranteste Mensch der Welt nicht. Der Film war für mich ziemlich miese rechtskonservative Propaganda, gut gemacht zweifellos, aber perfide in der Art, wie die Bedrohung auf fremde Religionen (ganz offenkundig muslimisch durchsetzt) verschoben wird.

  • Ich werde das gerne im RSP weiterdiskutieren, aber ist Euch die anti-muslimische, antiliberale Grundhaltung des Films nicht auf den Sack gegangen? So benimmt sich ja in Wirklichkeit auch der toleranteste Mensch der Welt nicht. Der Film war für mich ziemlich miese rechtskonservative Propaganda, gut gemacht zweifellos, aber perfide in der Art, wie die Bedrohung auf fremde Religionen (ganz offenkundig muslimisch durchsetzt) verschoben wird.ichbe

    Habe ich nicht gesehen. Woran machst du das fest?

  • Ich werde das gerne im RSP weiterdiskutieren, aber ist Euch die anti-muslimische, antiliberale Grundhaltung des Films nicht auf den Sack gegangen? So benimmt sich ja in Wirklichkeit auch der toleranteste Mensch der Welt nicht. Der Film war für mich ziemlich miese rechtskonservative Propaganda, gut gemacht zweifellos, aber perfide in der Art, wie die Bedrohung auf fremde Religionen (ganz offenkundig muslimisch durchsetzt) verschoben wird.

    Mein Problem ist ja viel eher, dass er sich um eine klare Haltung drückt. Im Grunde zeigt er ja nur ein Szenario, indem diese überliberale Grundhaltung konsequent bis hin zur Lächerlichkeit durchgezogen wird, und das schickt er dann als Rorschachtest in die Welt. Da kann jeder reinlesen, was er will.

    Deine Deutung ist valide. Man kann das aber auch als verfilmtes Toleranzparadoxon verstehen und als Warnung an die Linke, was passiert, wenn sie jede Intoleranz toleriert.

    Und natürlich lässt sich das ganze anti-migrantisch lesen, man kann es aber auch so deuten, dass die Migranten (also die zu Besuch kommende Familie), die sich zunächst sicher und willkommen fühlen, sich vom Gastland nicht alles gefallen lassen sollen, oder deren Unfreundlichkeit nicht mit ständiger Freundlichkeit begegnen soll.


    Ich meine DASS hier eine extreme gesellschaftliche Parabel auf etlichen Ebenen vorliegt, ist ja offensichtlich, und auch, was da genau kritisiert wird. Aber das bleibt dann wieder derart bedeutungsoffen, dass man eben leicht reinlesen kann, was einem als erstes in den Sinn kommt. (Bei mir zum Beispiel kam der Film eher als Warnung an die Linke und an Migrant:innen an - bei dir offenbar als etwas anderes.)

    Und wenn so ein Film sich da so deutungsoffen hält, dann ist das in meinen Augen durchaus problematisch.

    3 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • @karpatenhund

    - der muslimische Babysitter bedient die rechte Erzählung der "Muslim grooming gangs", die einige Zeit in UK und Holland kursierte (vgl. https://www.theguardian.com/co…grooming-gangs-not-muslim )


    -



    - der Satz "Speak no evil" verweist auf eine muslimische Glaubensdebatte

  • - eng mit der Schariah verknüpft

    - der Satz "Speak no evil" verweist auf eine muslimische Glaubensdebatte

    Wobei aber gerade das beides auch christliche Elemente sind ("Ich nehm noch eine Tüte Kies"), und in Titus 3:2 heißt es in manchen englischen Bibelfassungen: "to speak no evil about anyone, to live in peace, and to be gentle and polite to all people." Was den Film ja gut trifft.


    Wie gesagt: Man kann da gut was anti-muslimisches reindeuten, und vielleicht soll der ja auch als Dogwhistle funktionieren (wobei man den Machern dann Absicht unterstellen müsste), aber er macht es halt nicht eindeutig.

    Mal schauen, wie das englische Remake das nächstes Jahr angeht. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Okay, das sind Ansätze die man hineininterpretieren kann, aber nicht muss. Der Spielraum ist bestimmt da, in die eine wie in die andere Richtung. Eindeutigkeit sehe ich hier nicht.

    ..aber ohne interpretatorischen Ansatz funktioniert der Film ja nur wenn wir Marsmenschen zugucken würden - so agiert ja nun kein normaler Mensch. Der Film ist Thesenkino, wie Hanekes Funny Games, und meine befürchtung ist sehr stark dass diese Elemente als dog whistle für rechte kreise gedacht sind. Eine sinnvolle gegenlektüre ist mir bisher jedebfalls noch nicht eingefallen.

  • Okay, das sind Ansätze die man hineininterpretieren kann, aber nicht muss. Der Spielraum ist bestimmt da, in die eine wie in die andere Richtung. Eindeutigkeit sehe ich hier nicht.

    ..aber ohne interpretatorischen Ansatz funktioniert der Film ja nur wenn wir Marsmenschen zugucken würden - so agiert ja nun kein normaler Mensch. Der Film ist Thesenkino, wie Hanekes Funny Games, und meine befürchtung ist sehr stark dass diese Elemente als dog whistle für rechte kreise gedacht sind. Eine sinnvolle gegenlektüre ist mir bisher jedebfalls noch nicht eingefallen.

    Legitim deine Meinung. Ich sehe es irgendwie simpler. Intuition sehe ich als Kernaspekt des Films.

  • Okay, das sind Ansätze die man hineininterpretieren kann, aber nicht muss. Der Spielraum ist bestimmt da, in die eine wie in die andere Richtung. Eindeutigkeit sehe ich hier nicht.

    ..aber ohne interpretatorischen Ansatz funktioniert der Film ja nur wenn wir Marsmenschen zugucken würden - so agiert ja nun kein normaler Mensch. Der Film ist Thesenkino, wie Hanekes Funny Games, und meine befürchtung ist sehr stark dass diese Elemente als dog whistle für rechte kreise gedacht sind. Eine sinnvolle gegenlektüre ist mir bisher jedebfalls noch nicht eingefallen.

    Interessanterweise habe ich deine Dogwhistle-Interpretation noch nirgendwo in der Form gefunden, bisher nur Reviews über Toleranz und übersteigerte Höflichkeit.

    An dem Casting des Babysitters gab es noch einiges an Kritik, weil da einiges reingedeutet wird.

    Mein Problem mit dieser Deutung ist halt, dass die nur funktioniert, wenn Regisseur und Autor aus dem rechtsextremen Spektrum kommen oder damit verbunden werden können. Dafür bräuchte es dann Belege, denn eine Dogwhistle ist es ja nur, wenn es auch als solche intendiert ist. Das funktioniert nicht mit einer rein werkimmanenten Argumentation als quasi versehentliche Dogwhistle.

    Und: die Dogwhistle-Deutung stützt sich massiv auf das Casting EINER Rolle und ist damit in sich schon problematisch, weil sie dem Aussehen des Schauspielers eine übergeordnete Rolle zuordnet.


    Kurz: In meinen Augen steht diese Lektüre auf wackeligen Beinen, wenn die Macher da nicht stärker eingebunden werden können.

    (Das war ja bei Sound of Freefom sehr viel klarer.) Ich gab da nicht tief gegraben, aber das bräuchte es m.E. schon, um das zu stützen.

  • Ich habe mir Speak in Evil angesehen. Das sind Filme, die so überhaupt nicht für mich gemacht sind und mich dann auch einfach langweilen.


    Gut, wenn ich jetzt lese, was man alles hineininterpretieren könnte, ergibt sich ein anderes Bild. Aber so konsumiere ich Filme nicht. Da bin ich wohl ein viel zu einfacher Mensch.


    Ich habe Infinity Pool angefangen und nach etwa 15 Minuten pausiert. Könnt ihr mir sagen, ob das auch ein Kunstprojekt ist, bei dem ich am besten nebenbei einen Deutungsleitfaden lese?

  • Ich habe Infinity Pool angefangen und nach etwa 15 Minuten pausiert. Könnt ihr mir sagen, ob das auch ein Kunstprojekt ist, bei dem ich am besten nebenbei einen Deutungsleitfaden lese?

    Ja. Und letzteres lohnt sich auch nicht wirklich. Leider ist der Film dem Cronenberg jr. ziemlich daneben gegangen. Guck lieber Possessor, falls noch nicht geschehen.

  • Ich habe mir Speak in Evil angesehen. Das sind Filme, die so überhaupt nicht für mich gemacht sind und mich dann auch einfach langweilen.


    Gut, wenn ich jetzt lese, was man alles hineininterpretieren könnte, ergibt sich ein anderes Bild. Aber so konsumiere ich Filme nicht. Da bin ich wohl ein viel zu einfacher Mensch.


    Ich habe Infinity Pool angefangen und nach etwa 15 Minuten pausiert. Könnt ihr mir sagen, ob das auch ein Kunstprojekt ist, bei dem ich am besten nebenbei einen Deutungsleitfaden lese?


    Naja Horrorfilme können immer wieder Projektionsfläche sein, wenn sie mehr wollen als nur den plumpen Schock. Man denke da an die Filme von Jordan Peele, Candyman, der erste Halloween oder Godzilla. Manche davon können natürlich weniger fesselnd sein, wenn man diesen Transfer nicht erkennt oder da drauf gerade keine Lust hat. Aber sich von einem Horrorfilm nur berieseln lassen, ist doch auch langweilig, oder?

  • borg029un03 ich habe nur mittlere Reife und nie gelernt das Bild hinter der Kunst zu finden. Gut, bei Mother konnte ich es innerhalb der ersten 15 Minuten. Aber da bin ich thematisch vorbelastet.


    Aber ja, ich lasse mich gerne von Filmen berieseln. Ich gönne allen, wenn einen tieferen Sinn lieben, aber ich habe da selten bis nie Lust. Kann ein Fehler sein, ja. Aber wie hat es mal eine Bekannte gesagt? „Ich muss bei der Arbeit so viel denken, da habe ich keine Lust zu spielen.“

  • Talk to me


    Sensationell guter, Elevated-Geister-Horror. Unglaublich, dass zwei Regie-Debütanten handwerklich, atmosphärisch und erzählerisch ein so dichtes Werk hinbekommen haben, und das für lausige 4,5 Mio. Auch wenn die grundlegende Idee der Story ein altes Klavier ist, so wird doch eine frische Melodie darauf gespielt. Ich bin begeistert.


    Dehr cool finde ich diesen Hinweis am Ende des Films:


    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ich finde grundsätzlich die ganze Marke Hollywood im Genre Horrorfilme schlecht . Man kann eigentlich schon in den ersten paar Minuten erahnen wie der Film ausgeht was als nächstes passiert,wo es Schockmomente gibt die meistens auch nur hervorgerufen werden in dem die Musik oder Soundeffekte extrem laut sind. In dem Genre finde ich die asiatischen Filme besser

  • Ich bin jetzt nicht sicher, ob der Film hier reingehört (bzw. überhaupt schon besprochen wurde - die Suche ergab nix), denn es ist eher ein Mystery-Distopie-Film, aber ich habe gestern Leave the World behind (Netflix) geschaut und der hat mir außerordentlich gut gefallen.

    Genau die richtige Mischung aus Mysterium, Spannung, aber auch Stimmung aufbauender Erzählung. Der Film kommt fast wie ein Kammerspiel rüber und enthält innerhalb der Spieldauer immer mal wieder sehr gut gesetzte Cliffhanger. Außerdem fand ich die Kameraführung schon sehr ungewöhnlich, aber gut plaziert.


    Inhalt (ohne Spoiler):

    Eine Familie (Eltern mit Tochter und Sohn) macht sehr kurzfristig Urlaub in einem etwas abgelegenen, aber sehr luxeriösem Haus ganz in der Nähe ihrer Heimat(groß)stadt. Am Abend der ersten Nacht klingelt es plötzlich an der Tür und ein Mann und seine Tochter, die sich als die Besitzer und somit Vermieter des Hauses ausgeben, stehen davor und bitten um Einlass, da sie in einer Notlage wären. Da die Mutter der Familie (gespielt von Julia Roberts) sehr argwöhnisch ist und eigentlich Menschen ansich fast schon hasst, möchte diese die beiden direkt wieder loswerden, wohingegen der Vater (Ethan Hawke) eher das Gegenteil ist und den beiden Unterschlupf gewähren will.
    Nachdem sich der Vater durchsetzen konnte und die beiden Fremden sich im Keller (Gästezimmer) einquartiert haben, beginnen immer mehr merkwürdige Dinge zu passieren.

    Weitere Darsteller übrigens noch: Kevin Bacon und Mahershala Ali.


    Ich sehe gerade, dass der Film bei ImDB gar nicht so pralle davon gekommen ist ("nur" 6.6); mir hat er trotzdem sehr gut gefallen (ich würde ihm etwas um die 8 Punkte geben!).