Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.“

    Trotzdem gibt es aber leider auch sehr viele Filme mittlerweile, die ab 16 sind, die eigentlich ein ab 18 verdient hätten. Da ist die FSK schon auch weicher geworden, vor allem je mehr es in den Mainstream reingeht. Ist dann halt politisch, wie Archibald schon schrieb.
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    Knock at the Cabin

    Enthält herbe Spoiler:

    6/10
    Lg

    Nachgeholt ->

    The Black Phone: Ich war leider sehr müde, als ich ihn gesehen habe, und möchte ihn nicht bewerten, bevor ich ihn nicht noch einmal gesehen habe. Positiv erinnere ich mich an das tolle Colorgrading und generell die hochwertige Produktionsqualität. Das war echt alles hochglanz, die Maske von Hawke war überragend, usw. Schauspielerisch ging auch alles in Ordnung - Mason Thames konnte mich erreichen und ich habe mitgefiebert. Aber von der Story her habe ich irgendwie etwas anderes erwartet gehabt glaube ich. Mehr Horror, mehr Grusel, mehr Daumenschrauben, ein anderes Finale...ich weiß es auch nicht. Auf jeden Fall hatte ich nach der Sichtung so einen bitteren Nachgeschmack im Mund. Irgendwas hat mir nicht gefallen. Ich muss ihn nochmal anschauen irgendwann, um zu Ergründen, was es außer der mangelnde Horror noch war.

    Hellraiser (2022): Endlich das Hellraiser-Remake, endlich mit einer weiblichen Hauptdarstellerin. Jamie Clayton macht ihre Sache auch allererste Sahne. Die grafischen Kills passen ebenfalls. Aber auch hier lässt mich das Gefühl nicht los, dass noch mehr drin gewesen wäre. Wahrscheinlich lag es an der Unsympathenriege der dümmlichen Twens, die hier verheizt werden. Man kann einfach mit niemandem mitfühlen und die Entscheidungen der Protagonisten sind mehrheitlich zu schwachsinnig, um nicht den Suspension of Believe zu brechen. Naja wie dem auch sei, eine vertane Chance. Ich hatte echt sehr hohe Hoffnugen hier rein gesetzt.

    A Quiet Place: Bisschen sehr viele extrem laute Jumpscares, die gleich doppelt kicken, da der gesamte Rest ja quasi ein Stummfilm ist... Huutini muss ihn ja schier hassen. Dafür, dass der Film nur gut 90 Minuten lang ist, gab es hier vor allem in den ersten 45 außerdem doch recht viel Leerlauf aka ausladende Exposition. Ich habe nichts gegen ein slowes Pacing, aber hier wurde es mir - vor allem für einen selbsternannten Horrorthriller - ein wenig übertrieben. Zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse und man kann gar nicht mehr genug Großaufnahmen zeigen. Hat die ganze Geschichte für mich ein wenig zu schnell entzaubert. Die finale Szene fand ich hingegen wieder gut und war mit Abstand das Beste am Film.
    Wie dem auch sei. A Quiet Place kann man mal gucken; man hat aber imho auch wenig verpasst, wenn man es nicht macht. Zu Unrecht so hochgehyped worden.

    A Quiet Place 2: Knapp besser als der Vorgänger, was hauptsächlich an Millicent Simmonds liegt, die sich hier die Seele aus dem Leib spielt. Überragende Darbietung einer tauben Person. Außerdem sind die gruseligen Szenen schockierender und man erfährt endlich(!) mal etwas mehr über die Hintergründe der ganzen Geschehnisse - wenn auch immer noch zu wenig. Hier kann man nur auf Teil 3 und besonders "Day One" warten, was ja demnächst rauskommen soll.

    The Sadness: "Darf es etwas mehr Hack sein?"

    The Sadness im Uncut markiert eine tabulose Schlachtplatte, die Seinesgleichen sucht. Selten habe ich menschliche Abgründe in solch einer schockierenden Konsequenz gesehen. Die Gesellschaftskritik kommt für mich persönlich hierbei genug durch; gleichermaßen wie die leisen Töne. Der kanadische Regisseur Rob Jabbaz versteht auf jeden Fall sein Handwerk und auch das von ihm verfasste Drehbuch weiß trotz der vielen viszeralen Grenzübertretungen zu Gefallen. Es sind die großen Werte im Leben wie Liebe, Güte, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, die einen hier fesseln und an die beiden Hauptfiguren binden. Letztere versuchen in dem puren Chaos der Handlung beide stets nur das Richtige zu tun. Aber was ist das Richtige, inmitten einer ungezügelten Pandemie geradezu apokalyptischen Ausmaßes? Sollte man versuchen, *jeden* zu retten? Oder ist die eigene Haut, das eigene Überleben nicht erst einmal wichtiger und schützenswerter als das Leben anderer? Fremder? Wo endet Altruismus und wo sollte man notwendigerweise utilitaristisch handeln? Eine spannende Thematik, die hier zugegebenermaßen äußerst fleischeslüsternd sowie blutrünstig auf die Leinwand gebannt wurde.
    The Sadness strahlt unter dem Strich einfach eine ihm ureigene Faszination aus. Ganz so richtig kann ich jene selbst kaum erklären...
    Seht und urteilt am besten selbst - natürlich möglichst mit einem Kotzeimer nebendran, falls ihr über einen eher schwächeren Magen verfügt so wie ich.

    Lg

    Ich liebe Antlers!
    Ich meine, den habe ich hier damals auch empfohlen?!? :/
    Zumindest wollte ich das. :)

    Hier. Noch jemand. Ich fand den auch klasse. :)

    Ich meine auch, damals hier davon gelesen zu haben, woraufhin ich ihn mir ansah.

    Ich fand ihn ebenfalls gut. Nicht überragend, aber ein stimmiger Streifen. Habe damals 7.0 von 10 gegeben :) Also ich denke, wir sind hier im Forum klar in der Überzahl hehe.

    Lg

    Wenn das keine Ironie war, dann danke für die Zustimmung. Ansonsten schade für das Lächerlichmachen des Topics, ich meine das wirklich ernst. Zumal der 2015er Invitation eher ein Geheimtipp unter dem Radar war und jetzt erst recht in der Versinkung verschwinden wird, da der neue hier ja doch recht populär aka bekannt ist. Er wird zumindest oft reviewt und viele reden über ihn. Leider.
    Lg

    Übrigens zum Finger weg lassen ist The Invitation (auch recht weit unten in der Liste) - außer man will 50 Shades of Grey (übergriffiger, reicher Typ) dann doch wieder mit dem Ursprung "Twilight" kombiniert haben

    The Invitation war tatsächlich das mieseste, was ich an Filmen in den letzten Jahren gesehen habe im Kino. Das niedrige Budget entschuldigt vielleicht die schlechten Tricks, nicht aber die missratene Story und die dämlichen Dialoge.

    Das ist ein bisschen schade, weil viele dann jetzt bei dem Namen negative Assoziationen haben, obwohl der andere The Invitation von 2015 eine schöne, kleine Allegorie unserer Gesellschaft war.
    Lg

    The Empty Man: Die ersten zwanzig Minuten sind mit das Geilste, was ich im Horrorbereich jemals gesehen habe. Super atmosphärisch, toll bebildert, packend geschauspielert, spannend, gruselig as hell, oh man. Besser geht es echt kaum. Danach geht der Film aber in eine völlig andere Richtung, die mit dem starken Beginn nahezu nichts mehr gemein hat. Schade drum. Den Anfang hätte man als Kurzfilm herausbringen müssen haha. Insgesamt noch eine knappe 7.0, die sich aus einer 10 und einer 4 zusammensetzen.

    The Lodge: Ich kann mich kaum noch dran erinnern, weil ich ihn dermaßen verdrängt habe, aber was ich noch weiß ist, dass ich ihn gar nicht gemocht habe. Es passiert literal zwei Drittel des Films lang bis auf eine Schockerszene gar nichts und dann kommt ein völlig beknackter Twist. Ich habe nichts gegen einen langsamen Aufbau, aber dann muss wenigstens auch Spannung aufgebaut werden oder auf etwas hingearbeitet werden. Das hier war einfach nur Dünnpfiff hintenraus. Slow Burn ohne Burn. Und super wenig bis gar kein Horror eigentlich, eher ein schwaches Drama mit Thrillerelementen. Absolut ärgerlich. Möchte ich nie wieder sehen das Teil. 4.5-5 at best

    Saw VII - Vollendung: Weit schwächer als 1, 2, 3 und 8, dafür aber tatsächlich besser als 4, 5 und 9. Somit quasi im Mittelfeld anzusiedeln. Insgesamt dennoch verzichtbar, keine Frage. Außer man will unbedingt mal sehen, wie dem späten Chester Bennington (RIP!) die Haut vom Leib abgezogen wird. 6-6.5

    Saw - Spiral:
    Grausamer Rohrkrepierer. Wirklich totaler Murks. Chris Rock kann nach wie vor nicht schauspielern und beweist dies hier einmal mehr. Samuel L. Jackson hat gefühlt drei Minuten Screentime und wird absolut verheizt. Den most obvious Twist of the century hier riecht man achthundert Meilen gegen den Wind. Die Story hat man schon hunderttausend mal gesehen und jedes mal war es besser. Saw: Spiral fühlt sich an wie eine Parodie auf Se7en, auf Departed, auf Heat - und natürlich auf alle Saw-Filme, die es bisher gab. Aber keine gut gemachte Kabarettnummer, nein. Eher ein lächerlicher Volksfest-Clown mit 1€-ES Maske aus dem TEDI.

    In den ersten 57(!) Minuten gibt es genau zwei Fallen, zwei. Da hast du in anderen Teilen schon fünf und in anderen gefühlt zehn. Und die sind beide sogar noch das exakt gleiche Prinzip. Nämlich dass sich jemand etwas "Rausreißen" muss. Ich kann das problemlos spoilern, da ihr eh braindead seid, wenn ihr den gleichen Fehler wie ich begeht und euch diesen Film nach meiner Kurzrezi selbst noch anschaut. Das erste Opfer muss sich seine Zunge abreißen und das Zweite seine zehn Finger. Und nicht nur das. Beide Dilemmata werden auch genau gleich aufgelöst: die Leute entscheiden sich in allerletzter(!) Sekunde dafür, es zu machen, sind aber zu spät dran. Das erste Opfer wird demnach von einem herannahenden Zug erfasst und das Zweite wird in einer Badewanne unter Strom gesetzt. Beim ersten reißt die Zunge vorher aber noch ab, d.h. er wird in "mid air" getroffen (er hing vorher an einer Vorrichtung ein paar Meter über den Gleisen) und beim zweiten wurde sich vor dem Einsetzen des Stroms ebenfalls schon fünf, sechs Finger ausgerissen. Wo macht das Sinn? Beides ist gleich beknackt. Saw-Fallen laufen immer nach dem gleichen Prinzip ab. Entweder die Leute sterben, weil sie das nicht bereit sind zu tun, was sie machen sollen - dann haben sie halt nicht verdient zu leben (im Sinne des Fallenstellers). Oder in seltenen Fällen schaffen sie es und Jigsaw lässt sie dann frei, im Sinne von: "okay, du hast es verdient zu Leben, weil du dir selbst bewiesen hast, wie wertvoll das Leben ist und wie sehr du doch leben möchtest". Wenn man also einen Timer von 60 Sekunden hat, braucht man nicht in den letzten fünf noch anzufangen. Beide Opfer hatten also den doppelten Schmerz. Den des "Abreißens" und den des letztendlichen Sterbens - Überfahrenwerden sowie Stromschlag. Wieso schreibe ich das Drehbuch so? Das macht überhaupt keinen Sinn. Beide Fallen sind gleich, beide Outcomes sind gleich und beide Taktiken sind gleich hirnlos. Entweder ich lasse mal jemanden entkommen, oder ich lasse mal jemanden trotzen und vor Angst erstarren, oder ich lasse es mal jemanden probieren aber sein Versuch schlägt fehl, oder man macht wenigstens die Fallen unterschiedlicher und nicht von der Sache her 1:1 gleich?!! Ich kapiere das nicht, sorry.

    In den restlichen 33 Minuten (der Film geht genau 90) kommen dann noch drei weitere Fallen, die alle drei in Ordnung gingen. Gegen diese kann man wenig sagen. Nicht überragend gewesene, aber gute Fallen. Kreativ, unterschiedliche Lösungsansätze, etc.

    Das Witzige ist nur: die restliche Handlung abseits aller fünf Fallen hat mit dem Thema "Saw" überhaupt nichts mehr zu tun. Wir haben es hier mit einem sehr schlechten, uninspirierten Copthriller zu tun, der über Korruption in der Polizei berichten möchte. Und wie eingangs schon erwähnt, gibt es davon gefühlt Hunderte, und alle sind besser. Jeder einzelne. Selbst Quark wie Copland mit Sly. Spiral wirkt einfach nur wie eine extrem schwache, aufgekochte Version von so einem alten 90er Copfilm.

    Über Chris Rock wollte ich eigentlich gar nicht nochmal en detail reden, aber ich muss. Es geht einfach nicht anders. Denn ich habe wirklich nichts gegen ihn und bin kein notorischer Hater seiner Person, ich finde ihn sogar oftmals lustig. Aber er ist hier in Spiral das Allerschlimmste am Film. Wirklich mit Abstand das Lowlight.

    Er hat in seinem ganzen Leben noch nie so schlecht geschauspielert wie hier, noch nie. Never ever. Er versucht die ganze Zeit lang krampfhaft den Film zu tragen und er kann ihn NULL tragen. Man sieht ihn in nahezu jeder Szene, über 90 Minuten lang, und er spielt so schlecht, dass es eine Masterclass im angestrengt-Wirken und "nicht in die Rolle-Passen" ist. Er ist null cool, egal wie viel Zeitlupen man von ihm zeigt; er ist null lustig, egal wie viel Sprüche man ihm dann doch in den Mund legt (obwohl der Charakter sehr ernst angelegt ist); und das Problem ist auch: er hat ja normalerweise immer selbst die Rolle des totalen Sprücheklopfers und Entertainers inne, aber nicht hier. Hier soll er serious sein, kriegt einen anderen Sprücheklopfer als Partner an seine Seite und spielt quasi erstmals selbst die ernste Rolle. Er funktioniert aber so nicht. Es ist so out of character für seine sonstigen Rollen, dass es nur hineingepresst und forciert wirkt. Rocks gesamte Mimik ist so schlecht, dass es einem teilweise unbegreiflich vorkommt, wie da nicht mal der Regisseur einschreiten konnte und Szenen nachdrehen lassen wollte. Hatte Bousman wirklich so viel Angst, Ehrfurcht und Respekt vor seinen Stars, dass er ihnen alles einfach kommentarlos durchgewunken hat, was ihnen gerade von der Leber weg durch den Kopf kam? Es MUSS wohl so gewesen sein. Weil anders kann man sich dieses Endprodukt nicht erklären, wirklich gar nicht. Du weißt du hast als Hauptdarsteller verkackt, wenn das Filmposter mehr Ausdruck hat, als deine gesamte Performance über die Lauflänge des Films hinweg. Saw: Spiral ist jedenfalls ein wunderbarer und brühwarmer Beweis dafür, dass Chris Rock definitiv nicht vollkommen ernst schauspielern kann, es geht einfach nicht. Er kann es nicht und er lernt es nicht. A Trainwreck.

    Daher alles in allem bitte tunlichst Meiden diese Farce. Ich dachte beim Abspannbildschirm wirklich, dass es ein Scherz ist. Dass ich vielleicht eine Fakeversion aus Tschechien gesehen habe oder so. Dass noch drei After Credit-Szenen kommen, die alles rückwirkend geraderücken. Aber es kamen keine.

    Noch nicht ganz "Daniel der Zauberer"-Niveau, aber nur knapp darüber. Ein paar Punkte gibt es für die gute Kamera, die tollen Farbfilter und generell die saubere Technikarbeit, die das Team hinter den Kulissen in der Post Production da geleistet hat. Ab da endet dann jede Empathie. Ich dachte, Saw könnte jetzt (wieder) salonfähig gemacht werden und mit Hollywood A-Listern gestärkt zurückkommen, aber falsch gedacht. Denn schlimmer geht offensichtlich immer.

    Selten so enttäuscht worden. Verlorene Lebenszeit². 2.5-3.0


    Jigsaw: Unterbewerteter Saw-Teil mit eindrucksvoll handgemachten Wunden und Leichen. Der serientypische Twist am Ende war etwas sehr weit hergeholt, aber was will man von einem Saw-Teil auch erwarten? Irgendwie muss es ja weitergehen... ;) Die Kuh will gemolken werden.
    Safe besser als die jüngste Gurke Spiral. 7.5

    Old: Ebenfalls viel besser als erwartet. Mir hat er gefallen, vor allem für einen Shyamalan. Ebenfalls das Ende fand ich toll. 7.5

    Candyman: Superb gefilmt, überragend bebildert, aber leider nur mäßig geschauspielert und ein paar Drehbuchentscheidungen fand ich einfach nur dämlich leider. Viel verschenktes Potential. 6.5 für mich

    Malignant: Die letzte halbe Stunde ist dermaßen over the top, dass es eine reine Wonne ist. Ich glaube, mit so einer kranken Scheiße hatte niemand gerechnet, der damals am Premierentag dort unwissend reingestiefelt ist. Allein wegen dieser Kompromisslosigkeit Wans lohnt es sich fast schon, hierfür mal einen Freundesabend einzuberufen, ein bisschen Popcorn selbst zu machen, ein paar Bier kalt zu stellen und einfach nur gemeinsam die Seele baumeln zu lassen. Holy moly.
    Der Rest ging so. Einiges war arg konstruiert und die vielseits gelobte Dronenkamera war mir offen gestanden zu künstlich und zu viel CGI-unterstützt. Auch die Schnitte erschienen mir persönlich hier und da zu hektisch.
    Insgesamt dennoch schön zu sehen, dass Wan immer wieder neue verrückte Einfälle hat, die er sich nicht von Studios ausreden lässt, sondern Jahr für Jahr auf die Kinozuschauer einprasseln lässt. Runde Sache.
    6.0 Touchdowns mit einem Stuhl *yeet*
    Lg

    Gerade Possessor gesehen, u.a. aufgrund der vielen Empfehlungen hier im Forum. Tja und was soll ich sagen? Ein warmes Bad und eine Woche lang nur noch Disneyfilme wären jetzt genau das Richtige... Mein lieber Schwan. Hat mich komplett abgeholt das Ding, trotz der expliziten, extremen Grausamkeiten.

    Für mich gibt es hier auch irgendwie Parallelen zu meinem Liebling Midsommar. Slow Burn, krasse Todesszenen wo voll draufgehalten wird, top Musik, tolle Kamerafahrten, reduziertes Schauspiel, kreativ-arthousig inszeniert, fieses Drehbuch, denkwürdig-innovativer Bodyhorror den man so schnell nicht vergisst...liebe sowas.

    Danke euch Jungs. Für sowas schaue ich dieses Genre. Wird noch lange nachwirken das Teil.

    Lg

    Bei allem Horror trotzdem sehr, sehr witzig das Ganze. Der Part fiel im Film ja leider komplett hinten über fand ich ;)

    Komplett nicht, aber der Fokus wurde schon deutlich in Richtung Fritz Honkas Morde verschoben. Aber auch, wenn das Buch deutlich mehr Lokalkolorit bietet und thematisch etwas breiter aufgestellt ist, ist Fatih Akims Verfilmung schon gelungen, atmosphärisch extrem dicht und Jonas Dasslers schauspielerische Leistung absolut großartig.

    Fand ihn auch sehr toll und eindringlich. Top Film, der noch lange nachhallt.

    Adamo - Es geht eine Träne auf Reisen ist seitdem auch ein kleiner Klassiker bei uns.

    Lg

    Dann bist du echt einer der hartgesottenen. Meine Mitsichterin wollte ihn sogar abbrechen. Die Anfangssequenz geht ja nur ein paar Minuten, das stimmt, danach kommt aber die gesamte Szene mit den Waffen und dem ersten Sterben der Protagonisten wie die Fliegen. Und im Bunker passieren z.B. auch noch ein paar grafische Kills. Den Rest weiß ich nicht mehr komplett auswendig, aber lecker war es keinesfalls.
    Lg

    Ja, The Green Knight ist sehr ähnlich gelagert, das stimmt. A24 hat oft solche Projekte, in der Tat.

    Ansonsten nachgeholt ->

    The Boy: Schönes kleines Filmchen um eine Puppe, von dem ich vor ein paar Jahren hier im Forum mal was gelesen hatte. Das Ende habe ich tatsächlich kilometerweit kommen sehen (bei mir nicht so häufig der Fall, weil ich mich gern "einlasse" und nicht immer aktiv versuche, sowas "vorherzusehen"), aber das fand ich nicht schlimm. The Boy hat mich gut unterhalten und war viel besser als Quark wie Annabelle oder Klamauk wie die x-te Chucky Verwurstung. 7.5

    Alien: Covenant: Fassbender² mit einer top Performance, Katherine Waterston als neuer Ripley-Ersatz und ein Gewaltgrad absolut am Anschlag für Ridley Scott-Verhältnisse. Meine Herren, also das war echt eine Schlachtplatte. Leider insgesamt nicht so stimmig wie Prometheus oder gar frühe Teile der Originaltrilogie. Man sollte das Franchise doch lieber langsam mal sterben lassen. Oder es halt gleich Neill Blomkamp geben, welcher diesen Wunsch ja schon mehrfach öffentlich formuliert hat. 6.0

    Scream 2 (okay bis mau), Scream 3 (Murks) und Scream 4 (top) in Vorbereitung auf Scream 5, wenn jener demnächst auf BluRay erscheint oder auf die diversen Streamingplattformen gespült wird. Eine Kinokarte möchte ich dafür aktuell nicht lösen, nachdem ich jüngst mit Matrix 4 und Kingsmen 3 enttäuscht wurde. Hatte vom Scream-Franchise außerdem bisher immer nur den legendären Erstling gesehen, welcher sich auch heute noch gut rewatchen lässt. Allein das Opening ist unvergessen.

    The Hunt: Gehört wohl nicht so wirklich hier mit rein; aufgrund der extremen, expliziten Gewalt tue ich mich aber schwer, das Teil im normalen Filmthread zu besprechen. Für mich kam leider die so stark angepriesene Politik zu kurz, die Protagonisten waren zu flach und viel zu wenig ausgearbeitet, und der Goregrad eine Schippe zu viel. Wenn direkt in der ersten Einstellung jemand ein Auge inklusive komplettem Sehnerv in der Hand hält, entschuldigt bitte, aber dann wird es auch mir zu viel. Das war damals bei Hostel schon Schmerzgrenze und hat mich ebenfalls bei Utopia (Serie) sowie 6 Underground getriggert. Beim Auge ist echt der Spaß vorbei. Da kann dann auch der kurzweilige Showdown sowie die sympathische, lakonisch-smarte Hauptdarstellerin nicht mehr viel rausreißen. Einfach zu viel des Guten für mich, obgleich ich tapfer durchgehalten habe. ~5.0
    Lg

    Befürchte du hast noch gar keinen richtig zähen Film gesehen Mafti. Wo wirklich literal gar nichts passiert und du minutenlang nur auf die selbe Einstellung oder Kamerafahrt starrst. Guck dir zum Beispiel einmal Satanstango oder Stalker an. Auch wenn das keine Horrorfilme sind, sind es Klassiker, nach denen du Asters Œuvre mit Sicherheit anders bewertest oder zumindest einordnest. Hereditary wird dir dann in Teilen schon hektisch vorkommen.

    Und falls du nicht so viel Sitzfleisch für die obigen beiden hast oder dir das zu wenig Horror ist, kannst du auch die jüngste Veröffentlichung The Lodge von Franz & Fiala schauen. Das Pacing kommt direkt aus der Hölle und die 1:40 wirken eher wie 3h. Schocker gibt es genau zwei, du musst also auch keine "Angst" haben. Ist fast eher ein Drama.

    Tu dir selbst den Gefallen,

    Lg

    The Manor: Einer der sieben Blumhouse-Filme, die sich Prime exklusiv gekauft hat. 81 Minuten Lauflänge, ein bisschen Vor- und Abspann...also ganz ehrlich? Das war eher eine Kurzgeschichte. Langweilig, schwach, stranges Ende...kann man sich getrost sparen, wirklich. Da nützt auch die gut aufgelegte Hauptdarstellerin nichts. 4.5/10 von mir.

    Die Produktion ist von Blumhouse Television und das TV-Niveau merkt man The Manor deutlich an. Mit einer deutlich kürzeren Lauflänge wäre The Manor vielleicht in der Twilight Zone ganz gut aufgehoben gewesen. So ist es aber ein Schuss in den Ofen.

    Ganz mein Reden, genau. Schade drum.
    Lg

    The Manor: Einer der sieben Blumhouse-Filme, die sich Prime exklusiv gekauft hat. 81 Minuten Lauflänge, ein bisschen Vor- und Abspann...also ganz ehrlich? Das war eher eine Kurzgeschichte. Langweilig, schwach, stranges Ende...kann man sich getrost sparen, wirklich. Da nützt auch die gut aufgelegte Hauptdarstellerin nichts. 4.5/10 von mir.

    The Reckoning: Grausamer Softporno mit vielen Längen, teils billigen Kostümen und unterirdischem Schauspiel der Protagonistin. Außerdem einige Szenen und Dialoge drin, die wirklich purer Cringe sind. Der Showdown und die generelle Message des Films gehen in Ordnung, ja, das war es dann aber auch schon. Unnötiger Streifen overall. Die einstige Legende Neil Marshall (The Descent, Dog Soldiers) hat seinen Tiefpunkt erreicht. 3.5/10
    Lg

    Tilo Schmitz "schwach" und "austauschbar" zu nennen ... ist echt Blasphemie ... und im Vergleich dazu auch noch Duda zu bringen ... alter Verwalter ... Schmitz synchronisiert Leute wie Ron Perlman und Michael Clarke Duncan und zich weitere ... und das großartig ...Duda hat dagegen ... nichts gemacht :D

    Außerdem spricht Gul Dukat (Marc Alaimo) in Deep Space 9 und Teal'c (Christopher Judge) aus Stargate SG-1

    Kleiner Hinweis an euch beide:

    Nur weil jemand viel gemacht hat, ist er nicht automatisch qualitativ gut. Und nur weil jemand noch recht neu im Synchrogeschäft ist, heißt das nicht, das diejenige Person automatisch untalentiert ist.

    Davon abgesehen ist sowas doch mega subjektiv. Ich finde, Schmitz war schon immer recht eintönig (1.) und liefert auch seit Jahren keine so guten Leistungen mehr ab wie z.B. noch um die Jahrtausendwende herum (2.). Das merkt man total, wenn man gerade Army of the Dead schaut und sich auf Bautistas Stimme konzentriert. Wirklich sehr. Aber das ist halt nur meine Meinung. Muss man nicht teilen. Hier demnach von Blasphemie zu reden, nur weil man selbst augenscheinlich ein Fanboy ist, halte ich daher für extrem übertrieben. Aber danke für die Blumen.

    Lg

    Army of the Dead nachgeholt. Kleine subjektive Auflistung, teils mit Spoilern:

    Haben-Seite:
    - Schweighöfer war nicht so schlimm wie erwartet und durchaus lustig hier und da
    - die Pilotin hat auch Laune gemacht und ihre Rolle gut geschauspielert, erinnerte mich an einen weiblichen Tom Cruise vom Look her
    - Lily "die Kojotin" als heimliche Anführerin der Truppe hat als "no name" motiviert aufgespielt
    - obgleich vorhersehbar, war es eine schöne Idee mit dem Verräter, der hier und da immer mal wieder sabotiert
    - "Alpha"-Zombies die schlau sind, "Gefühle" haben und Babies kriegen können (wtf)
    - Zombie-Tiere wie das Pferd oder der durchaus gut animierte Tiger
    - Musik hat mir gefallen, sowohl das Elvis-Lied als z.B. auch die Cranberries-Version
    - habe nichts gegen dunkle Farbfilter, Zeitlupen oder Unschärfe - ist halt Zack Snyder (sowas weiß man vorher tbh)

    Soll-Seite:
    - Dave Bautista hat den schwachen und austauschbaren Tilo Schmitz als Synchronsprecher und nicht Alexander Duda (z.B. Drax aus Guardians of the Galaxy)
    - massenhaft austauschbare Nebendarsteller, wo kein Mensch den Namen wusste und die auch keinen Impact hatten (die unklug handelnde Tocher, die drei ausgebüchsten Mütter, die meisten Sidekicks der Party wie z.B. Sägenschwinger Omari Hardwick, Pistolero Raul Castillo oder seine zwei "Freunde")
    - paar Ungereimtheiten in der Story (Mission der Tochter: Mutter retten; Hubschrauber stürzt ab -> nach der Mutter wird gar nicht mehr geschaut, aha)
    - vollkommen übertriebener, wirklich überzogener Gewaltgrad, selbst für einen modernen Action-Horrorfilm "ab 16" (Köpfe werden abgetrennt, Genicke gebrochen in dem der Kopf um 180° gedreht wird, Körper in Gänze zermatscht und man läuft durch die Gedärme durch, Blutfontänen im Sekundentakt, etc.) -> etwas weniger und akzentuierter wäre hier Mehr gewesen imho
    - viel sinnloses, eintöniges M4-Geballer & recht wenige gefährliche Nahkampfszenen, für die sich Bautista angeboten hätte
    - insgesamt locker eine Stunde zu lang, der hätte im Cut viel mehr gestrafft werden können und es wäre wenig Wichtiges verloren gegangen


    TL;DR:
    Definitiv nichts, was man gesehen haben müsste, aber zugleich trotzdem kurzweilige Popcorn-Unterhaltung für Blutfetischisten, die nicht zu sehr auf Logik achten bei einem Mainstreamhorrorfilm.
    So 6.5/10 die Drehe für mich. Hat nicht weh getan, hätte aber ohne die Sichtung definitiv auch nichts verpasst gehabt. Meine Frau ist Schuld ;D
    Lg

    Antworten der Einfachheit halber mal direkt in deinem Spoiler. Du hast ja das meiste schon selbst perfekt durchschaut :)
    Lg



    Trotzdem cool, dass du dich das getraut hast, ihn dir angesehen und ihn vor allem so gemocht hast. Ich empfand den Streifen ja wie gesagt ebenfalls als Meisterwerk und würde ihn auch nochmal sichten, ohne dass ich jetzt andauernd Horror konsumieren würde oder sowas besonders gern sehe/zelebriere ;)
    Lg

    Diablo: Oha, ob davon wirklich alle gut werden? Das glaube ich ehrlich gesagt eher nicht.


    Saw ist totgenudelt und selbst mit guten Schauspielern habe ich da offen gestanden wenig Hoffnung; die Trailer zu New Mutants und Der Unsichtbare waren grausam und sahen äußerst billig aus; The Conjuring 2 war auch schon wesentlich schwächer als The Conjuring 1; Underwater habe ich bisher eher durchwachsene Kritiken gelesen; und The Lodge, Brahms und Morbius sagen mir gleich gar nichts. Einzig für A Quiet Place 2 bin ich aus dieser Liste von dir hoffnungsvoll.

    Lg

    Braz: Volle Zustimmung, mag auch keine Jumpscares.

    Aber -> The Unborn hat lustigerweise tatsächlich eine der gruseligsten Szenen, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe und vielleicht auch "die" Szene, an die ich denke, wenn ich an Horrorfilme denke. Der Film insgesamt ist lala, aber diese Szene hat mich komplett verstört. Daher lohnt es sich vielleicht doch, ihn nochmal komplett nachzuholen :D

    Lg

    Ich sage gar nichts falsch und ich habe alle deine Posts gelesen und verstanden :)

    1. Wurde nie angezweifelt. Siehe meinen letzten Satz im letzten Post von mir. Aber darum ging es mir gar nicht. Es ging mir immer nur rein um deine Antworten auf Red_Leader.

    2. "findest du nicht?!" - Nein, finde ich nicht. Aliens ist laut Kritikermeinung nunmal eine Ikone der Filmgeschichte, das wiederhole ich jetzt quasi zum dritten Mal. Rein analytisch :) Bin dann jetzt auch raus. Ich verstehe, dass das schwer zu glauben sein kann, wenn man den Film nicht so mag. Aber genau so wird er gesehen :)

    Lg

    Nein, sprachst du eben leider nicht immer^^ Du hattest Red_Leader gesagt "95% der ernstzunehmenden Filmkritiker? Da weißt du mehr als ich :D " oder sowas. Und damit hast du ja nicht deine eigene Meinung ausgesagt oder verteidigt, sondern in Frage gestellt, dass er international so gefeiert wird von den Kritikern. Und das wollte ich nur klarstellen, mehr nicht. Dass du ihn persönlich gut findest ist mir klar und sei dir auch herzlich gegönnt :)

    Lg

    Ist aber in Amerika wirklich der Standard-Tonus Braz, das stimmt wirklich. Aliens gilt bei vielen als bester Teil der Reihe und hat Bewertungen des Todes. 3 fällt da deutlich ab.

    Ist auch nicht böse gemeint sondern einfach nur analytisch herausgestellt.

    Ps: schon mal MovieFights von Screen Junkies auf YouTube gesehen? Der gilt da zum Beispiel als heilig. Auch eine schöne Sendung ist der Schmoedown von Collider/SchmoesKnow.

    Lg