Beiträge von Goldfuzzy im Thema „[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.“

    Was für ein bescheidenes Ende. Mochte ich gar nicht. Der Film war bis dahin grandios.

    Stimmt leider, aber durch den starken Rest kann ich darüber hinweg sehen ;) Mit dem Ende tun sich ja ohnehin die meisten Horrorfilme schwer. Außer „The VVitch“, da war es hervorragend ^^


    Horrortitel alleine spielen red ich mir immer gerne ein, aber weit komm ich dann doch nicht. Komisch, tagsüber klingt das immer nach so einer guten Idee für den Abend… :/ :lachwein:

    Der erste Insidous hat 2-3 richtig gute Jumpscares, mehr leider nicht (ich sag nur Dämonenwelt :sleeping:)

    Conjuring hat dagegen eine richtig schön unangenehme Stimmung aufgebaut und über den gesamten Film gehalten. Ruht sich eben nicht nur auf Jumpscares aus.


    Alles teile danach sind in beiden Reihen aber eigentlich nicht der Rede wert. Da kann man seine Zeit sinnvoller in andere Filme investieren - sowas wie REC oder Hereditary ;)

    Was war denn da z.B. so schlimm?

    (Der Goldene Handschuh)

    Die realistische Darstellung des Ganzen. Die Wohnung und die Schauspieler sehen alle aus wie direkt vom Kiez weg gecastet. Im goldenen Handschuh selber sind die Schnapsleichen und Stammgäste an sich eigentlich schon ein harter Anblick, aber an sich ja nichts ungewohntes. Wenn sie dann direkt mit nach "nebenan" in die Wohnung kommen, die gefühlt nur 12 Quadratmeter Wohnraum bietet, kommt einem das Ganze insgesamt ziemlich realistisch vor.

    Und wenn zu dem Eindruck dann die häusliche Gewalt/tätigen Übergriffe und schlussendlich die Morde hinzukommen - dann ist das schon ein ganz schönes Schlag in die Magengrube. Kann mich zumindest an keinen Film in den letzten Jahren erinner, in dem so nebensächlich vom Anstoßen mit 2 Liter Korn hin zum Erdwürgen und Zerteilen der "Gäste" übergegangen wurde.

    Es erzeugt eine Stimmung wie damals beim Texas Chainsaw Massace - verschwitzt, Abgekämpft und dreckig. Nur eben auf engstem Raum und mit Literweise Alkohol. Rundum ein trauriger Film, dem ein paar lockere Momente, wie sie eben im Buch zu finden sich, sicher nicht geschadet hätten ;)

    Aber auch, wenn das Buch deutlich mehr Lokalkolorit bietet und thematisch etwas breiter aufgestellt ist, ist Fatih Akims Verfilmung schon gelungen, atmosphärisch extrem dicht und Jonas Dasslers schauspielerische Leistung absolut großartig.

    Steht außer Frage - fand ich auch. Hätte für meinen Geschmack nur gerne doppelt so lang und dafür mit etwas leichteren Passagen zwischendurch sein dürfen.

    Aktuell am übelsten und an Ekel nicht zu überbieten, da es auf Tatsachen beruht: Der goldene Handschuh (2019)

    Die Art der Darstellung, zusammen mit der Länge der Szenen… <X Ich guck mir echt alles an, aber das war schon ne harte Nummer ^^


    Vor allem weil ich beim Hörbuch meistens vor Lachen Tränen in den Augen hatte. Die trockenen Sprüche und Beschreibungen in der Kneipe, sowie die kleine Nebenhandlung und wie das ganze von Heinz Strunk mit seinem starken Hamburger Dialekt vorgetragen wurde. Bei allem Horror trotzdem sehr, sehr witzig das Ganze. Der Part fiel im Film ja leider komplett hinten über fand ich ;)

    Das wirkte - auch wenn optisch und schauspielerisch toll gemacht - ziemlich aufgebläht und in die Länge gezogen. Hat mich ähnlich wenig unterhalten wie Midsommar.

    Midsommar fand ich auch furchtbar träge. Dagegen hat mir „Hereditary“ richtig gut gefallen - vor allen wenn man eben ohne jegliche Vorkenntnisse rein geht.


    Gerade der banale Anfang mit seinen langen, ausufernden Szenen erzeugen direkt eine bedrückende, fast melancholische Stimmung. Aber man weiß halt nicht so richtig in welche Richtung das ganze jetzt abdriften will. Alles löst leichtes Unbehagen aus und als es dann so richtig los geht, war das wie ein ewiger Knoten im Magen. Ganz großes Kino, allein beim Aufbau der Szene die sich immer weiter steigert bis man es schon fast nicht mehr aushält.


    Und alles was danach kam fand ich dementsprechend spannend. Weil man eben wieder nicht weiß, wo die Reise hingeht. Wie auch, nach so einem Ereignis?


    Hat mich echt umgehauen der Film und auch wenn man gegen Ende vielleicht kurz die Stirn runzelt hab ich mich durchweg ordentlich unwohl gefühlt. So soll’s doch sein bei einem Horror Film. Gefiel mir gut, dass dieser sich seine Zeit genommen hat und nicht alle schnell nach Schema F abgearbeitet hat.


    Erinnert mich von der Stimmung total an „VVITCH“, den ich auch super fand ^^