[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Bei allem Horror trotzdem sehr, sehr witzig das Ganze. Der Part fiel im Film ja leider komplett hinten über fand ich ;)

    Komplett nicht, aber der Fokus wurde schon deutlich in Richtung Fritz Honkas Morde verschoben. Aber auch, wenn das Buch deutlich mehr Lokalkolorit bietet und thematisch etwas breiter aufgestellt ist, ist Fatih Akims Verfilmung schon gelungen, atmosphärisch extrem dicht und Jonas Dasslers schauspielerische Leistung absolut großartig.

    Fand ihn auch sehr toll und eindringlich. Top Film, der noch lange nachhallt.

    Adamo - Es geht eine Träne auf Reisen ist seitdem auch ein kleiner Klassiker bei uns.

    Lg

  • Was war denn da z.B. so schlimm?

    (Der Goldene Handschuh)

    Die realistische Darstellung des Ganzen. Die Wohnung und die Schauspieler sehen alle aus wie direkt vom Kiez weg gecastet. Im goldenen Handschuh selber sind die Schnapsleichen und Stammgäste an sich eigentlich schon ein harter Anblick, aber an sich ja nichts ungewohntes. Wenn sie dann direkt mit nach "nebenan" in die Wohnung kommen, die gefühlt nur 12 Quadratmeter Wohnraum bietet, kommt einem das Ganze insgesamt ziemlich realistisch vor.

    Und wenn zu dem Eindruck dann die häusliche Gewalt/tätigen Übergriffe und schlussendlich die Morde hinzukommen - dann ist das schon ein ganz schönes Schlag in die Magengrube. Kann mich zumindest an keinen Film in den letzten Jahren erinner, in dem so nebensächlich vom Anstoßen mit 2 Liter Korn hin zum Erdwürgen und Zerteilen der "Gäste" übergegangen wurde.

    Es erzeugt eine Stimmung wie damals beim Texas Chainsaw Massace - verschwitzt, Abgekämpft und dreckig. Nur eben auf engstem Raum und mit Literweise Alkohol. Rundum ein trauriger Film, dem ein paar lockere Momente, wie sie eben im Buch zu finden sich, sicher nicht geschadet hätten ;)

  • Escape Room 2


    Seit Teil eins hat sich nichts geändert: Die tödlichen Räume sind die Stars des Films, die Story ist unnötiger Tand.



    Dagon


    Ein Unfall von einem Film. Mieses Timing, miese Tricks, miese Schauspieler. Stuart Gordon kann es eigentlich besser.



    V/H/S


    Found Footage- Episodenhorror. Für ein Budget von 240.000 Dollar erstaunlich gut getrickst und stellenweise richtig gruselig und kreativ. Nicht jede Episode ergibt einen Sinn, qualitativ gibt es auch Schwankungen, insgesamt geht mein Daumen aber nach oben. Hat mir gut gefallen.

    we are ugly but we have the music

  • The Lost Boys


    Das 80er-Jahre-Twilight-Pendant für pubertierende Jungs. Hier sind die Vampire keine glitzernden Frauenversteher, sondern rebellische Rocker auf knatternden Enduros und pfeifen auf alles. The Lost Boys ist dabei arg laut, schrill und actionreich, der größte Horror sind die fiesen Frisuren der Schauspieler, denn der Film selbst gruselt überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz hab ich den Film schon vor 25 Jahren gemocht und ungefähr so lange ist das letzte Sehen auch schon her. Ich mag ihn immer noch, ist relativ gut gealtert.



    Near Dark


    Ein ganz anderes Kaliber ist das überragende Vampirdrama von Kathryn Bigelow. Ein großer Film, trotz kleinem Budget, gibt's momentan in der arte-Mediathek.



    Und da wir uns gerade in den 80ern bewegen:


    The Howling - Das Tier


    Neben American Werewolf für mich einer der besten Werwolf-Filme, auch wenn die Effekte gnadenlos veraltet sind und stellenweise das Make up sehr albern wirkt. Dafür punktet der Film mit einer schönen Gothic Horror- Story und Atmosphäre. Cooles Ding.

    we are ugly but we have the music

  • Near Dark


    The Howling - Das Tier

    Bei Near Dark bin ich voll bei Dir, ein grandioser, noir-getränkter Trip und Bilderrausch in Neonfarben mit einer wirklich abgründigen Story. Wie neulich im Heimkino-Thread geschrieben habe ich auch im x-ten Versuch leider immer noch keinen Zugang zum Tier gefunden. Was genau gefällt Dir daran? Persönlich finde ich die tollen Make-Up-Effekte sogar noch das Beste am Ganzen...

  • Was genau gefällt Dir daran? Persönlich finde ich die tollen Make-Up-Effekte sogar noch das Beste am Ganzen...

    Ich mag den Erzählstil, das langsam steigende Tempo, die Atmosphäre (vor allem den Auftakt im Pornokino find ich wirklich unheimlich), die vielen Elemente klassischen Gothic Horrors, die der Film in die Moderne überträgt und das bissige Ende des Films.


    Viele Make up-Effekte sind auch sehr gelungen, allerdings sieht man bei der Transformation vom Menschen zum Wolf doch arg deutlich, dass dort mit falschen Köpfen gearbeitet wurde. Und gerade eine wichtige Wendung am Ende des Films wird dadurch ruiniert,


    Da verpufft der Schockmoment wegen der lächerlichen Maske.

    we are ugly but we have the music

  • Noch eine letzte Möglichkeit genutzt, bevor er bei Netflix aus dem Programm fliegt. Hostel 3 - Was soll ich sagen? Ich bin froh, dass man mit 1,5-facher Geschwindigkeit schauen kann und bin mir sicher nicht allzu viel verpasst zu haben. Manche Dialoge waren einer Bravo Foto-Lovestory würdig. Und ohne die Überraschung des "Warum" aus Teil 1 fehlt natürlich auch das interessanteste Element.


    Was bleibt? Ein Film, der mit überraschenden Wendungen um sich wirft (oder werfen möchte, wie man es nimmt). Der weit weniger eklig ist, als ich es befürchtet habe, aber durch die austauschbaren Charaktere irgendwie nicht so richtig mitfiebern lässt (darum habe ich dann irgendwann auf die 1,5-fache Geschwindigkeit geschalten).


    Was bleibt? Ein Film, bei dem man nichts verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat, der dennoch ein paar interessante Ansätze liefert. Leider wirkt vieles eher so, als hätten ein paar Teenies das Drehbuch geschrieben und sich dabei vorgestellt, wie es sein muss reich oder einfach nur Erwachsen zu sein. ;)

  • Am Wochenende RATS ON A TRAIN gesehen.

    Schräger Film, und leider nicht besonders gut. Nicht mal unbedingt, weil die Effekte mies (und oft unfreiwillig komisch) sind. Erstaunlicherweise versucht der Film sogar, mit Story und Charakterentwicklungen zu glänzen, und das macht er auch nicht ganz schlecht, aber irgendwie auch nicht richtig gut. Ich könnte gar nicht den Finger drauf legen, warum der Film nicht funktioniert. Es gibt ein paar Dialoge, auch und gerade in dramatischen Situationen, die seltsam witzig wirken, wohl auch, weil sie sehr wörtlich übersetzt wurden. Störend war vor allem, dass der Film an erklärungen spart. Zum Beispiel auch: Wie sind die Ratten in den Zug gekommen? Warum werden es immer mehr? Kein Witz, man hat hier teilweise den Eindruck, einen Zombiefilm zu sehen, nur eben mit Ratten, und es werden beständig mehr Ratten, ohne dass man erfährt, warum eigentlich.


    Am meisten gestört hat mich aber, dass ich den Film zeitlich überhaupt nicht einordnen konnte. Ich vermute, er spielt so in den 1930er Jahren, aber das ist nur geraten, der ganze FIlm wirkt komplett aus der Zeit gefallen. Manche Charaktere tragen KLamotten, die man aus Filmen kennt, die im Chinesischen "Mittelalter" spielen, es gibt eine Dampflok, es gibt aber auch Figuren, die Kleidung tragen, die eher an die 1960er erinnern. Es gibt auch eine Luger, und ein recht modern wirkendes Auto, dazu moderne Bahnhofsuhren, und die Ampullen mit Medizin wirken dann auch wieder top modern.


    Diese Art von Unbestimmtheit durchzieht den ganzen Film in allen Belangen, vielleicht hat er deshalb nicht gezündet.


    Für einen Abend mit Bier und Pizza und einem kleinen Saufspiel (trinke immer, wenn du eine durch die Luft fliegende Ratte siehst) macht der Film bestimmt Laune, darüber hinaus aber eher nicht.

  • Am Wochenende RATS ON A TRAIN gesehen.

    Schon spannend wo Filme dann plötzlich wieder auftauchen. Soweit ich gelesen habe musste schon bei der Produktion ein Completion Bond einspringen, dann hat der chinesische Produzent schon vor Jahren versucht das Teil ins Ausland zu verkaufen, zuletzt lief er wohl Anfang 2021 in China im Kino und landete dann sofort im kostenlosen Streaming dort. Dass ein deutscher Verleih sich an die Gurke rantraut hätte ich nach der ganzen Zeit nicht gedacht, dass ausgerechnet Splendid (die ja nun wirklich Erfahrungen mit Asia-Titeln haben) das macht überrascht mich denn doch.

  • Martyrs - 2008 (Französische Produktion)

    High Tension - 2003 (Französische Produktion)

    Aktuell am übelsten und an Ekel nicht zu überbieten, da es auf Tatsachen beruht: Der goldene Handschuh (2019)

    findest?


    high tension fand ich auf grund des "twists" am ende ganz cool. martyrs fand ich langweilig wie sonst was. keine ahnung, warum leute den so hart und verstörend finden. wirklich nicht. hat mich komplett kalt gelassen.


    wer fucked up shit gucken will, soll sich "a serbian movie" reinziehen. (Achtung, ich warne vor diesem Film, das sollten wirklich nur hartgesottene gucken, und gut ist er auch nicht, aber halt total krank, wenn man die erfahrung mal machen möchte...).



    hereditary fand ich btw auch irgendwie über... also ich fand tatächlich die ersten 3/4 des Films ganz nice, die Atmosphere war gut, die Schaupieler waren gut usw..

    Aber das Ende war einfach unnötig wie sonst was und hat 0 gepasst.. das hat für mich den ganzen Film ruiniert.


    Gute Horrorfilme sind inzwischen echt schwierig für mich. Ka woran es liegt. Aber auch sowas wie "birdbox" was sooo gehyped war auf netflix hat mich einfach nur gelangweilt ohne ende

  • hereditary fand ich btw auch irgendwie über... also ich fand tatächlich die ersten 3/4 des Films ganz nice, die Atmosphere war gut, die Schaupieler waren gut usw..

    Aber das Ende war einfach unnötig wie sonst was und hat 0 gepasst.. das hat für mich den ganzen Film ruiniert.

    Im gesamten Film werden immer wieder Hinweise gestreut, so dass es eigentlich zu keiner anderen Auflösung kommen kann, also passt das Ende imho sogar wunderbar zu Hereditary. Es gibt bei Youtube einige Erklärvideos, die Dir sämtliche Zusammenhänge und Hinweise deutlich machen. Mit diesem Wissen solltest Du den Film dann nochmal analytisch schauen.

    we are ugly but we have the music

  • The Witch - für mich das Beste was das Horror Genre in den letzten Jahren zustande brachte und mir hatte das Remake von Susperia ganz gut gefallen. Sind sicher beide schon genannt worden, aber einfach mal als kleiner Reminder - und wenn du die erste 3/4 von Hereditary mochtest solltest du auch mal einen Blick auf Midsommar riskieren - ein Horrorfilm im hellen mit Happy End - und er ist gut (subjektiv)

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • The witch next door


    Amazon Prime bewirbt den Film mit "Nr. 1 Kinohit aus den USA". Tatsächlich stand der The witch next door 5 Wochen auf dem 1. Platz. Das war während der Hochzeit der Pandemie, der Film lief fast nur in Autokinos und spielte weltweit magere 3,1 Mio $ ein.

    Die Story: Rebellischer Teenager kommt zum Erlernen von Disziplin in den Ferien zu seinem Vater, um für ihn zu arbeiten und beobachtet eine seltsame Veränderung der im Nachbarhaus lebenden Familie, bedingt durch eine kinderfressende Hexe.

    The witch next door ist ein Mix aus Coming of age - Drama und Das Fenster zum Hof, gehüllt in ein Horrorfilm-Gewand. Die Effekte sind handgemacht und durchweg gelungen, die Schauspieler sind gut, das Drehbuch gibt den Charakteren deutlich mehr Tiefe als üblich. Die Geschichte ist allerdings etwas unrund und richtiger Grusel mag auch nicht aufkommen.




    Das Killer-Sofa


    Der Versuch einer Horror-Komödie. So billig produziert, dass es statt eines Killer- Sofas nur zu einem Killer-Sessel gereicht hat. Lausig schlechtes Filmchen.



    Hexen Hexen


    Eigentlich kein Horrorfilm, aber Nicolas Roeg hat aus der Buchverlage einen sensationellen Fantasyfilm gemacht, der mit seiner FSK-Freigabe ab 6 wohl viele Kinder zu Tode geängstigt hat. Mich hat der Film im zarten Alter von 11 Jahren wahnsinnig fasziniert und deutlich meinen Filmgeschmack geprägt. Auch heute noch finde ich die titelgebenden Hexen gruselig anzusehen und Jim Hensons Creature Shop hat ganze Arbeit geleistet.


    30 Jahre später hat sich Robert Zemeckis des Stoffes angenommen. Die handgemachten Effekte sind sehr guten CGI-Effekten gewichen, was einfach viel Charme kostet. Generell hat Hexen Hexen in der Neuauflage einiges an Ecken und Kanten verloren und einen Großteil von dem, was Roegs Version so besonders gemacht hat.

    Ganz sauer aufgestoßen ist mir Anne Hathaways Darstellung der Oberhexe, die ihr verdientermaßen eine Razzie-Nominierung eingebracht hat. Sie kann zu keinem Zeitpunkt an Angelica Hustons Performance anknüpfen. Ebenfalls daneben fand ich den teilweise recht debilen Humor (Haha, eine Ratte beißt Stanley Tucci ins Gemächt, wat ham wer jelacht) und das der Film stellenweise weiter in Richtung Ratatouille und Mäusejagd abdriftet, als ihm gut tut.

    Und wirklich am allerschlimmsten ist - und das ist echt eine ganz blöde Marotte in sehr vielen Filmen - dass das Offensichtliche immer wieder kommentiert werden muss. Das ist mir bei Hexen hexen extrem negativ aufgefallen. Als ob der Zuschauer zu doof ist, sich zu merken, dass Frau Oberhexe Zimmer 666 hat. Nachdem sie es allerdeutlichst wiederholt hat, dass sie Zimmer 666 hat, musste der heimliche Lauscher bei der Hexenkonferenz in seine Hemdtasche flüstern, dass Frau Oberhexe Zimmer 666 hat. Und damit das auch dem letzten Dulli klar wird, dass Frau Oberhexe in Zimmer 666 residiert, steht es nicht nur auf dem übergroßen Schlüsselanhänger und nicht nur an der Tür, nein, nach betreten muss nochmal jemand sagen: "Das ist das Zimmer der Oberhexe". Leute, Leute, Leute....

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Und wirklich am allerschlimmsten ist - und das ist echt eine ganz blöde Marotte in sehr vielen Filmen - dass das Offensichtliche immer wieder kommentiert werden muss.

    Ich liebe die Szene in Angriff der Klonkrieger, wenn der Gestaltwandler von einem Pfeil von Jango getroffen wird, tot umfällt, und Obi Wan den Pfeil rauszieht und fürs Publikum kommentiert: "Ein Giftpfeil!" 😏

  • Gestern im Rahmen der FFF-Nights den Eröffnungsfilm X gesehen.

    Wow! Der hat mir wirklich gut gefallen. Regisseur, Autor und Produzent Ti West, der nach einigen eindrucksvollen Filmen in den letzten Jahren ausschließlich Fernsehen gemacht hat, meldet sich hier mit einer eindrucksvollen Variation des Slasher-/Backcountry-Genres zurück. Wie alle guten Vertreter des Genres dreht sich auch hier fast alles um Sex, wenn auch aus einer ungewohnten Perspektive, denn West kommentiert, konterkariert und variiert die Tropen und Klischees der klassischen Verbindung von "Sex" und "Slashermorde" ebenso lustvoll wie geschickt.


    Kurz zur Story: Im Sommer 1979 bricht eine kleine Gruppe ins ländliche Texas auf, um auf einer abgelegenen Farm den Porno-Film "The Farmer's Daughter" zu drehen. Doch die ausgelassene Stimmung irgendwo zwischen ausklingender Free-Love-Hippiementalität und aufkommender Heimvideomarkt-Euphorie hält nicht lange an ...

    Mich persönlich hat der Film direkt mit seinem in meinen Augen brillanten Eröffnungsshot abgeholt, der nicht der einzige hervorragende visuelle Kniff des Films bleiben wird. Jumpscares halten sich in Grenzen, und schon der Cast zeigt, dass es sich hier nicht um einen Trashstreifen handelt. Mia Goth etabliert sich immer weiter als Horrorikone, zeigt hier aber auch, dass sie eben auch einiges auf dem Kasten hat.
    Die Masken- und Prosthetics-Abteilung hat hier wirklich eine echte Mammut-Aufgabe zu stemmen, die zwar nicht immer zu hundert Prozent überzeugt, aber insgesamt wirklich sehr gut gelungen ist.


    Alles in allem mal wieder ein wirklich guter, moderner, sehenswerter Slasherstreifen für Fans des Genres. Startet im Mai im Kino. :)

    Und das Prequel ist quasi schon fertig und startet wohl Ende des Jahres ... :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Gerade Possessor gesehen, u.a. aufgrund der vielen Empfehlungen hier im Forum. Tja und was soll ich sagen? Ein warmes Bad und eine Woche lang nur noch Disneyfilme wären jetzt genau das Richtige... Mein lieber Schwan. Hat mich komplett abgeholt das Ding, trotz der expliziten, extremen Grausamkeiten.

    Für mich gibt es hier auch irgendwie Parallelen zu meinem Liebling Midsommar. Slow Burn, krasse Todesszenen wo voll draufgehalten wird, top Musik, tolle Kamerafahrten, reduziertes Schauspiel, kreativ-arthousig inszeniert, fieses Drehbuch, denkwürdig-innovativer Bodyhorror den man so schnell nicht vergisst...liebe sowas.

    Danke euch Jungs. Für sowas schaue ich dieses Genre. Wird noch lange nachwirken das Teil.

    Lg

  • Konnte mittlerweile auch X sehen. Ich fand ihn großartig und verstehe die hymmnischen Kritiken, die der Film kriegt - am Ende ist das hier ebenso eine Homage an Slasher wie an den Sexfilm der 1970er. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Rezeption einiger Leute ähnlich zu der von Death Proof laufen wird, wo viele Zuschauer mit dem Film nichts anfangen konnten, weil sie die zitierten Filme und die zitierte Zeit nicht kannten. Der Film setzt sein Setting "Pornodreh in Redneckland" sehr, sehr ernst und authentisch um und ist gleichzeitig ein Metatext zur Rolle der Sexualität im Horrorgenre. Es hilft, das Original-Blutgericht in Texas vor Augen zu haben.


    Ich bin übrigens wirklich SEHR auf die deutsche FSK gespannt, das könnte problematisch werden, da hier Sex und Horror sehr deutlich miteinander verkoppelt sind (wenn eigentlich auch ziemlich intelligent).

  • Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Rezeption einiger Leute ähnlich zu der von Death Proof laufen wird, wo viele Zuschauer mit dem Film nichts anfangen konnten, weil sie die zitierten Filme und die zitierte Zeit nicht kannten.

    Da ich zu der Schnittmenge gehöre, die X abfeiern und bei DEATH PROOF regelmäßig einschlafen: Bei DEATH PROOF finde ich die Themen sehr, sehr, SEHR viel nischiger und spezieller. So vom Verhältnis "Harry Potter" zu "Die Berechnungsgrundlage der Dicke der Shrinkwrapfolie von Tiefkühlpizza zur optimalen Ausnutzung der Ressourcen bei gleichzeitig optimaler Nutzbarkeit."
    X erzählt halt von Pornos und Hippie-Lifestyle, DEATH PROOF von ... ich könnte immer noch nicht sagen, wovon eigentlich. 70er Radioshows mit weiblichen Moderatorinnen im amerikanischen Mittelwesten? Ich penn halt immer ein und kriege das nicht so mit.
    Hinzu kommt, dass X auch abseits der Thematik, und wenn man exakt 0 der Anspielungen versteht, als Slasherfilm funktioniert, in DEATH PROOF bleiben abseits des Themas und der Anspielungen nur Leute, die rumsitzen und über Dinge reden, von denen man noch nie was gehört hat.
    Von daher würde es mich schon stark wundern, wenn X eine ähnliche Rezeption wie DEATH PROOF erfahren würde.

  • Ich hab das bei Death Proof nie nachvollziehen können, aber ich kenne eben auch Sachen wie The School Teacher und Dirty Mary Crazy Larry. Die Referenzfilme sind hier sehr eng mit denen von Death Proof verwandt, aber ja, mit Texas Chainsaw Massacre und The Hills have eyes sind davon einige in Deutschland bekannter. Wenn Dir der Zugang leichtfiel, überschätze ich das "Problem" wohl. Ich bin nur immer noch nicht über die damalige Twitterdiskussion rund um Bielendörfer hinweg, der ja Once upon a time in Hollywood langweilig fand.

  • Bin Tarantino-Fanboy, aber bei Death Proof musste ich letztendlich auch kapitulieren. Das ist mir nicht leicht gefallen und hat auch lange gedauert, aber inzw. habe ich es akzeptiert. Ich fand ihn schlicht langweilig, uninteressant und hochgradig selbstverliebt (und das obwohl ich sicherlich mit einigen der Referenzen/Anspielungen auf filmische Vorbilder durchaus etwas anfangen kann - Vanishing Point bspw.) - den Rest seine Oeuvres feier ich hingegen nach wie vor ab. Ich kann und muss nicht alle seine Filme mögen, und jedem sei doch mal ein heftiger Ausrutscher "gegönnt" 8o

  • (und das obwohl ich sicherlich mit einigen der Referenzen/Anspielungen auf filmische Vorbilder durchaus etwas anfangen kann - Vanishing Point bspw.) -

    Ich fürchte, dafür muss man wirklich, wirklich fragwürdigen Trash wie "Die Nonne, die Schweinehunde und ich" oder "Junge Mädchen zur Liebe gezwungen" genauso mögen wie Tarantino. Und das tun dann doch sehr wenige Menschen.

  • Ich bin nur immer noch nicht über die damalige Twitterdiskussion rund um Bielendörfer hinweg, der ja Once upon a time in Hollywood langweilig fand.

    Der Film war ja auch langweilig.


    Auf X bin ich sehr gespannt. Beim Fantasy Filmfest war leider kein guter Platz mehr frei, aber da er im Mai regulär ins Kino kommt, konnte ich das verschmerzen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • ein heftiger Ausrutscher "gegönnt"

    Das war bei Tarantino für mich Jackie Brown.


    Death Proof und Planet Terror hätte ich gerne in dem Format gesehen, wie das ganze ursprünglich geplant war: Als 191minütiges Grindhouse Double Feature inlusive der Fake-Trailer zwischen den beiden Filmen. Ich denke, die um 24 minütige Straffung für das Grindhouse Double Feature hätte Death Proof sehr gut getan und der Scream Award für die Most Memorable Mutilation für die brilliant gefilmte und geschnittene Unfallszene ist absolut verdient.

    we are ugly but we have the music

  • Das war bei Tarantino für mich Jackie Brown.


    Death Proof und Planet Terror hätte ich gerne in dem Format gesehen, wie das ganze ursprünglich geplant war: Als 191minütiges Grindhouse Double Feature inlusive der Fake-Trailer zwischen den beiden Filmen. Ich denke, die um 24 minütige Straffung für das Grindhouse Double Feature hätte Death Proof sehr gut getan und der Scream Award für die Most Memorable Mutilation für die brilliant gefilmte und geschnittene Unfallszene ist absolut verdient.

    Nur als Info: Das kannst Du mittlerweile nachholen, Grindhouse ist inzwischen offiziell auch in Deutschland auf BluRay erschienen. Ich finde ja, dass vor allem Planet Terror durch die Kürzungen profitiert, aber das ist Geschmackssache, da da auch einiges an Splatter rausgeflogen ist.

  • The Colony


    Die Menschheit ist eingeschneit und lebt in unterirdischen Kolonien. Colony 7 leidet unter Krankheitsausbrüchen und Nahrungsmangel, da ruft Colony 5 um Hilfe.

    Niedrig budgetierter Horror mit Bill Paxton und Laurence Fishburne. Der Film hält weder größere Überraschungen noch irgendwelche originellen Wendungen parat, wirklich gruselig ist er auch nicht, die Actionszenen repetitiv-monoton. The Colony bietet zwar einen gewissen low budget - Charme, ist aber weder gut noch schlecht genug, um wirklich zu unterhalten.



    Progeny


    Billigster Alien-Schocker, in dem eine Frau nach der Entführung und Vergewaltigung durch Außerirdische eine fremde Lebensform austrägt. Bis auf einige gelungene Creature Effekte von Marke up- & Special Effects- Genie Screaming Mad George ist Progeny hundsmiserabel getrickst und geschauspielert. Als Produzent hat Brian Yuzna einige Horrorfilm-Klassiker wie z. B. Re-Animator abgeliefert, als Regisseur imho allerdings nur eine gute Arbeit, und der Titel lautet nicht Progeny, sondern Necronomicon.



    Jigsawu

    Auch im gefühlt dreihundertdreiundrölfzigsten Sequel des Saw Scream - Franchises bietet Jigsaw wieder nur die üblichen Muster: Perfide Todesmaschinen und eine Hintergrundstory, die egaler nicht sein könnte.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel () aus folgendem Grund: Saw, nicht Scream

  • Ich hab das bei Death Proof nie nachvollziehen können, aber ich kenne eben auch Sachen wie The School Teacher und Dirty Mary Crazy Larry. Die Referenzfilme sind hier sehr eng mit denen von Death Proof verwandt, aber ja, mit Texas Chainsaw Massacre und The Hills have eyes sind davon einige in Deutschland bekannter. Wenn Dir der Zugang leichtfiel, überschätze ich das "Problem" wohl. Ich bin nur immer noch nicht über die damalige Twitterdiskussion rund um Bielendörfer hinweg, der ja Once upon a time in Hollywood langweilig fand.

    Bei Tarantino bin ich ja völlig untypisch...


    Once upon a Time in Hollywood und Death Proof würde ich zu seinen besten Filmen zählen... meine Top 3 der langweiligsten Tarantinos wäre:

    3: Reservoir Dogs

    2: Pulp Fiction

    1: The Hateful Eight

    Noch langweiliger als meine Nummer 1 fand ich übrigens Rodruigez' Planet Terror - boah den hätte ich, hätte ich ihn alleine geschaut spätestens nach 10 Minuten ausgeschaltet - in dem Film war mir jeder Charakter und die Handlung so völlig egal... man war der mies (subjektiv).


    Auf X freue ich mich auch, ich hoffe nur der läuft auch bei uns in den Kinos...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2