[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • "Mandy" an, ein völlig abgedrehtes und vogelwildes Horror-Fantasy-Spektakel

    OK, der Trailer war so krank, den muss ich mir mal anschauen ;)

    Großartiger Film, der von King Crimson's Starless eröffnet wird (sehr lange, wenn nicht sogar ganz!) und direkt eine Idee vermittelt dass hier eine Art Arthouse Slasher auf den Zuschauer wartet... kann ich nur empfehlen

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  • Ob man Mandy wohl gut findet, wenn man Color out of Space nicht für fand? :/

    Kann man überhaupt beide gleichzeitig gut finden? :/

    Kann ich mit klarem Ja beantworten, Color out of Space ist irgenwo zwischen Arthouse und B-Movie zu verordnen und ergibt einen wirklich charmanten Mix, wenn man mit B-Movies kein Problem hat... Das lustige ist, das Nicolas Cage den Film wohl in erster Linie als Familiendrama sieht :lachwein::lachwein::lachwein:

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  • Ist das etwa der gesamte Film? ;)

    Aber natürlich. ;)

    Es ist zumindest eine schöne Aussicht, wie man digitale Spiele mit dem Smart Home verbinden könnte :)


    Komisch find ich aber, dass das "Ding" mal wieder in jeder Szene anders aussieht. Im Türrahmen, unter der Decke, auf dem Thumbnail... Mal Gollum, mal Grey, mal Ringgeist. Witziger Weise fand ich die Darstellung im Spiel am unheimlichsten ;)

  • So, endlich habe ich Die Farbe aus dem All sehen können. Gefallen hat er mir allerdings nicht sonderlich.

    Das lag zum einen an Nicolas Cage selbst, dessen Overacting so gar nicht zum Film passen mag, zum anderen gibt es einen wirklich großen Anteil selten dämlicher Dialoge und Szenen, die einfach nur über sind und den Film nicht voranbringen. Drittens ist mir das Werk nicht stringent genug. Wo es Mandy, Mad Max Fury Road und The Hills have Eyes schaffen, ohne große Storyline eine innere Logik aufzubauen und aufrecht zu erhalten zu , wirkt die Farbe aus dem All in der Hinsicht irgendwie zerfahren, wirr und willkürlich.

    Auf der Haben-Seite hat die Farbe aus dem All ein wirklich fieses Creature-Design, das in den besten Momenten an Carpenters Ding aus einer anderen Welt erinnert. Die Bodyhorror-Elemente waren schon sehr gelungen.

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  • Lighthammel Was dann wohl die Theorie bestätigt, dass man entweder Color oder Mandy mögen kann :D (wenn man Beide mag, ist man der Auserwählte)

    Ich fand das, wie gesagt schade, dass der weniger Lovecraft sondern mehr The Thing war. Die Farbe aus dem All ist wahrscheinlich aber nur sehr schwer zu verfilmen... Wenn sich Zweige bewegen, obwohl kein Wind da ist, ist das im Buch spannend, im Film dagegen null.

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.

  • Dann bin ich der Auserwählte. Color war halt auch Recht nah dran an Humor und Splattergehalt der alten Stuart-Gordon-Filme wie Re-Animator, und die sind auch sehr speziell, was ihr Zielpublikum angeht. Color hatte halt den Vorteil dass Cage das wirklich so spielt als wäre es in Wirklichkeit Ordinary People 2.

  • Wenn sich Zweige bewegen, obwohl kein Wind da ist, ist das im Buch spannend, im Film dagegen null.

    Ich glaube auch wirklich, dass Film für Lovecraft das falsche Medium ist. Lieber Bücher oder noch besser Hörbücher mit gutem Sprecher. Berge des Wahnsinns mit David Nathan zum Beispiel. Auch Andreas Fröhlich würde ich da gern mal hören.


    Lovecraft lebt eben von der Vorstellung des Unbekannten. Und das kann man optisch schwierig darstellen. Das endet dann in etwas wie Hellboy 1 ;)

  • "Der Leuchtturm" ist eine geniale und intensive Reise in den Wahnsinn, von der ersten bis zur letzten Kameraeinstellung trostlos-atmosphärisch. Es ist ein ziemlich großer Genuss, Pattinson und Defoe auf ihrer darstellerischen Tour de Force in den Abgrund zu begleiten, auch wenn ich mal wieder zu doof war, den Film ohne Interpretationshilfe durch das Internet komplett zu verstehen.

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  • "Der Leuchtturm" ist eine geniale und intensive Reise in den Wahnsinn, von der ersten bis zur letzten Kameraeinstellung trostlos-atmosphärisch. Es ist ein ziemlich großer Genuss, Pattinson und Defoe auf ihrer darstellerischen Tour de Force in den Abgrund zu begleiten, auch wenn ich mal wieder zu doof war, den Film ohne Interpretationshilfe durch das Internet komplett zu verstehen.

    Seit dem Film freue ich mich auf The Batman, hätte mir Pattison nie im Leben abseits der Vampir-Glitzerwelt vorstellen können. Tennet hat das ganze dann endgültig besiegelt.

    Super Film, bei dem ich auch das Internet konsultieren musste. :)

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  • Im Prinzip alle drei :lachwein: Hatte sogar mal eine Lovecraft Theorie gelesen. Bin mir nicht sicher, ob es dafür wirklich eine Erklärung gibt.

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.


  • Den habe ich auch gestern sehen dürfen und der Film hat mir sehr gefallen. Erinnerte mich an The Ring und die 2,5 Stunden gingen vorbei wie im Flug. Ich würde überhaupt nichts daran kürzen. Echt super. Mag vor allem diese Verbindung zwischen Horror/Crime Detektivarbeit


  • Also eigentlich dachte ich mir, wenn ein Film für Huutini zu hoch ist, dann ist er mir wahrscheinlich zu banal. ( :P ). Aber wenn jetzt auch noch Marie dafür schwärmt (und Bezüge zu meiner Lieblingsserie aufstellt), muss ich da wohl doch mal ran.


    Jetzt stand hier noch einiges mehr, das schiebe ich mal rüber in den richtigen Thread (Pardon).

  • Da biste aber thematisch fix in den falschen Filmthread abgerutscht...

    Auch wenn George Peppard eine gewisse Art von Horror ist ... 😏

    OT: Rest ist verschoben, aber das kann ich jetzt so nicht stehen lassen. Der hat immerhin in richtig vielen wirklich guten Filmen mitgespielt. Nenn mir bitte einen anderen Schauspieler der 1960er Jahre, der einen solchen Run hatte: Pork Chop Hill, Das Erbe des Blutes, Frühstück bei Tiffanys, Das war der Wilde Westen, Die Sieger, Die Unersättlichen, Der blaue Max, Tobruk. Danach wird es zugegeben bis zum A-Team etwas traurig, aber derar flopfreie 10 Jahre muss man in Hollywood (gerade in den 1960ern) erstmal hinkriegen.

  • Da biste aber thematisch fix in den falschen Filmthread abgerutscht...

    Auch wenn George Peppard eine gewisse Art von Horror ist ... 😏

    OT: Rest ist verschoben, aber das kann ich jetzt so nicht stehen lassen. Der hat immerhin in richtig vielen wirklich guten Filmen mitgespielt.

    Und M. Night Shyamalan hat richtig gute Filme gemacht und quasi keine Flops. Und Michael Bay erst ... 🤷🏻‍♂️


    Flopfreie 10 Jahre kriege ich locker hin (Cruise, Will Smith, Costner, Eastwood, Streep, Roberts), wenn auch in den Sechzigern nicht ohne nachzählen. 😏

  • Marie : Ich finde ja auch, dass die Sequels von Cube unterschätzt werden. Aber wenn Du wirklich was Besonderes sehen willst, dann guck unbedingt mal die beiden nachfolgenden Filme von Natali, beide leider völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten: Cypher ist ein Cyberthriller, einer der wenigen, die man heute aus dieser Zeit noch ohne Lachanfall gucken kann. Und Nothing ist einfach nur Wahnsinn pur, ein surrealistisches Komödienhighlight, dessen Ende ich nie vergessen habe, und der doch eine wunderschöne Parabel über Freundschaft erzählt.

  • Ich halte sehr viel von Alex Garland als Roman- und Drehbuchautor, als Regisseur finde ich ihn einfach nur grandios. Sein Erstling Ex Machina hat mich ziemlich geflasht, sein zweites Werk, Auslöschung, kam leider nicht in die Kinos, das hat sich Netflix 2018 gekrallt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich den Film jetzt in der Bluray Grabbelkiste wiederentdeckt und mitgenommen habe.


    Thematisch ähnelt der Film der Farbe aus dem All und geht in die Richtung ScienceFiction-Horror. In einem Küstenort kommt etwas aus dem All herunter und breitet sich unter einem wabernden Vorhang aus Licht und Farben immer weiter aus. Ein Team von Wissenschaftlerinnen (ohne Genderstern, reine Frauentruppe) untersucht diese Erscheinung und entdeckt eine andere Welt, die immer bizarrer wird, je tiefer sie eindringen.


    Vorweg: Das Frauenteam ist schauspielerisch gut, Natalie Portman sticht aber deutlich mit ihrer Figur heraus. Bis auf Rückblenden ist die Geschichte sehr straight erzählt. Des Tempo ist gemächlich, der Ton eher ruhig, es gibt nur sehr wenig Soundtrack und wenn, dann ist es kein Orchestergewummer. Die Horrorelemente werden bei Auslöschung sehr sparsam eingesetzt, was sie aber um so heftiger erscheinen lässt. Die unterschwellige Bedrohung durch die neue Welt ist aber jederzeit spürbar. Es gab ein einziges, mäßig effektives Erschreckerli, ansonsten verzichtet der Film vollständig auf billige Jump Scares. Und die Bilder - wow, einfach nur wow. Dazu kommt ein saucooler Showdown - ich bin echt begeistert. :10/10::10_10: (Auch wenn einige Zeilen des Drehbuchs unnötig doof geraten sind. Beispiel: Die Frauen finden eine Speicherkarte "Oh, eine Speicherkarte". Ab ins Gerät, das Bild geht an. "Es funktioniert". Mir geht es total auf die Nüsse, wenn Offensichtliches kommentiert werden muss.)

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Bei mir reiht sich gerade ein Horrorfilm an den nächsten. Heute Abend gab's Underwater, in dem eine Unterseestation auseinander bricht und die Überlebenden auf dem Weg raus aus dem Schlamassel eine recht unangenehme Bekanntschaft machen.

    Das Setting ist cool, klaustrophobisch und sehr atmosphärisch. Handwerklich gibt's auch nicht viel zu meckern, Underwater bietet starke Bilder, ordentliche Effekte und ein effektives Sounddesign. Regisseur William Eubanks hat mit The Signal schon ordentliche Arbeit geleistet, Kristen Stewart als Ripley Rip off taugt wohl, um den Film zu tragen und insgesamt ist das Ergebnis sehr solide geworden. Und leider nur solide. Denn Underwater bleibt ein Mix aus bekannten Versatzstücke. In seinen besten Momenten erinnert er an Descent, Alien, Pitch-black und Abyss, ohne deren Klasse zu erreichen. Was zu höheren Ehren fehlt ist eindeutig eine interessante Figur, eine mit Tiefe und Hintergrund. Leider sind mir sämtliche Charaktere im Film ziemlich schnurz geblieben. Und wenn einem die Charaktere egal sind, bleibt der Horror leider ziemlich oberflächlich und reduziert sich auf die Effekte.

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  • Lighthammel Underwater hat zumindest eine spannende Produktionsgeschichte. Der lag als eine der letzten 20th Century Fox-Produktionen drei Jahre auf Halde (2017 gedreht, 2020 veröffentlicht) und ist in der Zwischenzeit offenkundig massiv "überarbeitet" worden. Der Regisseur macht dazu nur ein paar Andeutungen im Audiokommentar, aber es gab offenbar Previews mit einer Laufzeit von weit über 2 Stunden (was aber bei Rohschnitten auch schonmal vorkommen kann). Der Plot war ursprünglich eine Mischung aus Anleihen bei


    und Tarkovskis Solaris, von letzterem ist im fertigen Film ja nicht mehr viel übrig geblieben. Dass das Design des Monsters


    sein soll, wurde erst in der Post-Production entschieden, nachdem der Film bereits fertig abgedreht war, obwohl die Anspielungen vorher natürlich auch schon ziemlich eindeutig in diese Richtung weisen.


    Leider geben die 15 Minuten Deleted Scenes auch nur begrenzte Einblicke in den Torso dieses Films, aber sie machen deutlich, dass hier 0wirklich viel Potential verschwendet worden ist. Vincent Cassels Captain ist eine sehr eigenartige Type, über die man viele Andeutungen erfährt, die aber völlig ins Leere laufen, und auch andere Figuren erfahren nur sehr bruchstückhafte Charakterisierungen, wo mehr drin gewesen wäre.

  • und auch andere Figuren erfahren nur sehr bruchstückhafte Charakterisierungen, wo mehr drin gewesen wäre.

    Und das ist leider auch das größte Manko des fertigen Films. Was interessiert mich eine Filmfigur, deren prägnanteste Charaktereigenschaft darin besteht, Rodrigo zu heißen. Auch beim Captain stimme ich Dir voll und ganz zu. Etwas mehr Mühe bei der Figurenzeichnung (oder etwas mehr Mut der verantwortlichenStudios) und Underwater hätte wirklich groß werden können.

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