Alles anzeigenZu viert hat mr das Spiel nicht besonders gut gefallen. Ich würde es nur aus Freundschaft in dieser Konstellation erneut spielen.
Über den Solomodus oder die Saga Erweiterungen kann ich nichts sagen.
Wir hatten das Spiel am Dienstag zu viert gespielt. Den meisten hat es gut gefallen, zwei der vier hatten das Spiel aber auch unterstützt, das trübt aus meiner Sicht die Perspektive. Im wesentlichen gibt es drei Punkte, die mich im Mehrspieler-Modus stören:
1. Um die Spielzeit in einem vernünftigen Rahmen zu halten (2-3 Stunden), sollte jeder Spieler seinen Zug während der Spielzüge der Mitspieler vorbereiten. Solange ein Mitspieler meine Pläne nicht durchkreuzt, geht das eigentlich ganz gut. Man bekommt halt nur nicht mit, was die Mitspieler so treiben.
Problematisch wird es, wenn man das Spiel auch ernsthaft gewinnen will. Dann muss ich genau gucken, was meine Mitspieler machen, welche Karten-Upgrades sie kaufen, welchem Besatzungsmitglied sie die geben, welche neue Karten auf dem Spielplan auftauchen usw.
Spielt man genau so, verdoppelt sich die Spielzeit vermutlich.
2. Das Spiel ist sehr glückslastig: welche meiner Seeleute ziehe ich, welche Insel entdecke ich, welche Upgrade Karten tauchen auf, wie gut "würfele" ich im Kampf, welche Karten hat meine Gegenspieler gerade zur Hand usw.
Einige Glücksmomente lassen sich umgehen, mit mehr Spielern steigt der Glücksfaktor aber rapide.
3. Mir persönlich gefällt das Spielende überhaupt nicht. Im Kern will man im 4-Personen-Spiel das Spiel nicht beenden, weil es den Mitspielern die Gelegenheit gibt, noch mal ordentlich um sich zu schlagen, was auch reichlich Kingmaking-Potential in sich birgt.
Abschließend bleibt zu sagen, ich persönlich würde mit Mehrspielern definitiv Schrecken der Meere oder Sea of Legends bevorzugen.
Du hast es in einem späteren Beitrag genannt, ich finde es gut, dass nicht nur vom Hype-Train berichtet wird.
Bei den Kritikpunkten wäre es für mich aber interessant zu wissen, welchen generellen Anspruch du an ein Spiel hast.
1.Vernünftiger Rahmen von 2-3 Stunden. Der Zeitfaktor ist zu 50% auch immer Spielersache, wie lange habt ihr zu viert an der Partie gesessen ? Das klingt nach 5 Stunden. Zu dritt haben wir in 2,5 Stunden gespielt, inkl Regelnachfragen nach ca 45 Min Erklärung.
Mit voller sequentieller Abfolg der Spielzüge.
Ernsthaft gewinnen wollend...., aber ist das nicht in jedem Spiel so, dass man sehr genau darauf achten muss was die Konkurrenz so treibt um eine Siegchance zu haben ? Das klingt mir zu "generisch."
zu DR : Von den Aufwertungen kauft man nicht so viele, einige die einen kleinen Schubs geben reichen aus, die wirklich wichtigen Dinge sind die Aufstufungen und die sind ohnehin geheim.
2. Glückslastig. Das widerspricht meiner Meinung nach deinem obigen Empfinden wenn man ernsthaft gewinnen möchte.
Der Schiffskampf ist push-your-luck. Vollblut. Bei den Inseln relativiert es sich schnell. Ob man Gegner angreift und was der auf der Hand hat... da finde ich dass das Glück ( ja ) aber gegen thematischer Realität untergeht. Du siehst ein fremdes Schiff und denkst dir, och, der Kahn sieht ganz nett aus um ihn zu erobern. Und dann knapp vor Ultimo hisst der Kahn die Piratenflagge und räumt die Kisten vor den Deckkanonen weg.
3. Ihr habt bedacht, dass jeder fertige Spieler Verteidigungsboni zugestanden bekommt ?
Es gilt eben auch als Beendender darauf hinzuarbeiten, sich entsprechend mit Festung und Garnison abzusichern. 9 Würfel sind ein dickes Brett, dass es zu bohren gilt. Ich stimme dir aber darin zu - unausgesprochen - ein Bonus für den aktiv beendenden würde es minimal versüßen.
Uferschnepfe vielen, vielen Dank! Du sprichst genau die Dinge an, die mir Sorgen bereiten. Dann kann ich hier guten Gewissens rausbleiben und meine thematischen Piratenabende mit Schrecken der Meere genießen
In Summe kann ich zu DR als Entscheidungsfindung sagen :
Wer Scythe kacke findet, der wird auch an DR nichts finden was Spaß macht und gefällt.
Jeder der viel Spaß mit Scythe hat oder hatte, hat eine 90%+ Chance, dass ihm auch DR gefällt.
Der markanteste Unterschied ist :
Kämpfen.
Scythe ist zu 95% deterministisch. Beide haben eine bekannte Stärke, keine sonstigen Effekte = 1 Karte die sie spielen dürfen.
Habe ich als Angreifer eine 5 auf der Hand / Habe ich als Verteidiger keine 5 auf der Hand kann ich das Denken einstellen. Die restlichen 5% kommen dann bei Angriffen mit Zusatzeffekten oder 2:2 Konstellationen, die ich in 20+ PArtien nur selten erlebt habe.
DR ist push-your-luck und der Focus liegt darauf mit vielen Würfeln eine gute Beute zu machen und wenn es gut läuft auch einen Sieg mitzunehmen und ein kleines Feuerchen zurückzulassen.