Bei Halloween Kills lässt der Trailer vermuten, dass es zumindest wieder Gore zu sehen gibt. Ich bin zwar niemand, der dringend Blut und Splatter in einem Film haben muss, aber sowas hätte dem 2018er Debakel mit Sicherheit gut getan. Sie haben damals versucht den Stil vom großartigen Original zu kopieren (bei dem man ja auch kein Gore sieht) ... sind daran aber imho (!) kläglich gescheitert.
Es gibt zwar viele Referenzen ans Franchise, aber der Film geht schon über eine bloße Kopie hinaus. Der Härtegrad und die Opferzahl im Remake sind schon wesentlich höher als beim Original. Es gab zwar sehr viele off screen kills, aber die Ergebnisse waren meist schaurig-schön in Szene gesetzt. Der Cop als Jack o´Lantern, der ausgerenkte Kiefer des Tankstellenmitarbeiters, ganz zu Schweigen vom Brei, der von Dr. Sartains Kopf übrig geblieben ist, nachdem Michael mit ihm fertig war. Der große Star des Remakes ist für mich die raffinierte Inszenierung vieler Szenen. In der Werkstatt, wo man in der Scheibe hinter der Podcasterin schon Michaels Wüten erkennen kann, die Toilettenszene, das Licht an/Licht aus-Geplänkel und als Highlight die zweieinhalbminütige Kamerfahrt ohne Cut an Michaels Seite durch Haddonfield - das ist Suspense pur. Sehr geil auch, wie David Gordon Green es schafft, trotz der modernen Inszenierung ein wunderbares Retro-Feeling zu erschaffen.