[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Bei Halloween Kills lässt der Trailer vermuten, dass es zumindest wieder Gore zu sehen gibt. Ich bin zwar niemand, der dringend Blut und Splatter in einem Film haben muss, aber sowas hätte dem 2018er Debakel mit Sicherheit gut getan. Sie haben damals versucht den Stil vom großartigen Original zu kopieren (bei dem man ja auch kein Gore sieht) ... sind daran aber imho (!) kläglich gescheitert.

    Es gibt zwar viele Referenzen ans Franchise, aber der Film geht schon über eine bloße Kopie hinaus. Der Härtegrad und die Opferzahl im Remake sind schon wesentlich höher als beim Original. Es gab zwar sehr viele off screen kills, aber die Ergebnisse waren meist schaurig-schön in Szene gesetzt. Der Cop als Jack o´Lantern, der ausgerenkte Kiefer des Tankstellenmitarbeiters, ganz zu Schweigen vom Brei, der von Dr. Sartains Kopf übrig geblieben ist, nachdem Michael mit ihm fertig war. Der große Star des Remakes ist für mich die raffinierte Inszenierung vieler Szenen. In der Werkstatt, wo man in der Scheibe hinter der Podcasterin schon Michaels Wüten erkennen kann, die Toilettenszene, das Licht an/Licht aus-Geplänkel und als Highlight die zweieinhalbminütige Kamerfahrt ohne Cut an Michaels Seite durch Haddonfield - das ist Suspense pur. Sehr geil auch, wie David Gordon Green es schafft, trotz der modernen Inszenierung ein wunderbares Retro-Feeling zu erschaffen.

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  • So, Halloween Kills gesehen. Und jetzt weiß ich auch, warum es in Deutschland keine Previews gab. Ohgottohgott, der ist aber daneben gegangen. Total überraschungsfrei, und so stark auf die nächste Fortsetzung (die schon fertig ist) fokussiert, dass man gar nicht das Gefühl bekommt, einen in sich geschlossenen Film zu sehen. Immerhin sehr viele Tote und sehr viel Gore, wenn es also nur darum geht, kommt man hier auf seine Kosten. Aber die Figuren benehmen sich so dämlich, dass sie am Crystal Lake nichtmal den Vorspann überlebt hätten, was erstaunlich ist, weil die Figurenzeichnung ja noch das beste am letzten Teil war. Schade drum.

  • Sind ja zum Glück nur noch ein paar Tage. Ich sitze hier wie auf glühenden Kohlen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • So, Halloween Kills gesehen. Und jetzt weiß ich auch, warum es in Deutschland keine Previews gab. Ohgottohgott, der ist aber daneben gegangen. Total überraschungsfrei, und so stark auf die nächste Fortsetzung (die schon fertig ist) fokussiert, dass man gar nicht das Gefühl bekommt, einen in sich geschlossenen Film zu sehen. Immerhin sehr viele Tote und sehr viel Gore, wenn es also nur darum geht, kommt man hier auf seine Kosten. Aber die Figuren benehmen sich so dämlich, dass sie am Crystal Lake nichtmal den Vorspann überlebt hätten, was erstaunlich ist, weil die Figurenzeichnung ja noch das beste am letzten Teil war. Schade drum.


    Aber gerade die Figuren haben sich im ersten Teil doch mal richtig ... RICHTIG dumm verhalten ... deshalb erwarte ich da ohnehin keine Quantensprünge. Skripten können die Macher imho nicht sonderlich gut ... viel Gore und viel Blut sind deshalb für mich durchaus ein Kriterium, das ich positiv bewerten werde.


    Bzgl. Crystal Lake: Jason ist nur ein trauriger Michael-Abklatsch :P ;)

  • Wie gesagt, für Gorehounds und die, die bei "überraschenden" Slasher-Szenen immer noch freudig quieken, ist der Film sicher besser geeignet als für mich. Aber RottenTomatoes gibt ihm aktuell auch nur 46%, wo der letzte noch 78% hatte.


    Nunja, heute jedenfalls endlich Last Duel gesehen. Großartig! Ein perfektes Drehbuch, ein seltsam tagesaktueller Stoff, grandioses historisches Setting, sensationelle Schauspieler (Ben Affleck war noch nie so gut wie hier). Ridley Scotts bester Film seit Königreich der Himmel Und wer sich hier ernstlich über die leicht feministische Ausrichtung aufregt, dem kann man echt nicht mehr helfen. Die FSK 16 ist durchaus angebracht.

  • Gestern war endlich mal Zeit Conjuring 3 - Im Bann des Teufels anzusehen. Wobei der englische Titel (The Devil made me do it) irgendwie besser gefällt. Das klingt so ein bisschen schön pulpig. ;)


    Die Ausgangssituation ein Exorzismus schlägt fehl und der Dämon springt auf ein anderes Opfer über. Leider können die Warrens nicht verhindern, dass der Besessene einen Mord begeht und vor Gericht landet. Die Warrens möchen das Gericht nun davon überzeugen, dass der Täter aufgrund einer Besessenheit nicht für den Mord verantwortlich gemacht werden kann.


    Das ist die Grundlage, aber uns erwartet kein Horror-Gerichtsdrama wie "Der Exorzismus der Emily Rose" (übrigens, klasse Film! Muss ich mal wieder ansehen.), sondern die Suche der Warrens nach dem wie und warum.


    Der Film ist gut, keine Frage. Er hat eine interessante Geschichte, gute Charaktere und eine gute Prise Mystery. Aber ist er auch gruselig? Hmmmm... nö. Das mag an mir liegen. Und weil das warum einen Spoiler darstellt, setze ich es gleich rein. Aber vorsicht, es ist wirklich ein spoiler, der zwar in den ersten 15 Minuten "aufgelöst" wird, aber ich will niemandem den Spaß verderben...


    Aber dennoch, ein guter Film, dessen größter Grusel dann in den (realen?) Tonaufnahmen des Exorzismuses der Warrens liegen, der (anscheinend) tatsächlich so stattgefunden hat.

  • Carved - The slit mouthed woman


    Japanischer Billighorror. Wenig spannende Verfilmung einer japanischen Urban Legend, seltsam synchronisiert.



    Son


    Die junge Laura kann hochschwanger einer Sekte entkommen. Ein paar Jahre später lebt sie glücklich mit ihrem Soh zusammen, bis sie auf einmal Fremde in seinem Schlafzimmer sieht. Kurze Zeit später erkrnkt ihr Sohn und die Ärzte wissen nicht, warum und woran. Allerdings bekommt Junior einen seltsamen Appetit auf Menschenfleisch.

    Son ist langsam erzählt, wenig originell, aber trotzdem spannend umgesetzt. Schauspielerisch hat mir vor allem Andy Matichak sehr gut gefallen, die 2018 mit dem Halloween-Sequel bekannt geworden ist. Die Freigabe ab 18 geht vollkommen in Ordnung. Schade, dass dieser Okkult-Horror mit Anleihen bei Rosemary´s Baby keine größere Beachtung gefunden und nicht mal 70.000$ eingespielt hat.

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  • The Manor: Einer der sieben Blumhouse-Filme, die sich Prime exklusiv gekauft hat. 81 Minuten Lauflänge, ein bisschen Vor- und Abspann...also ganz ehrlich? Das war eher eine Kurzgeschichte. Langweilig, schwach, stranges Ende...kann man sich getrost sparen, wirklich. Da nützt auch die gut aufgelegte Hauptdarstellerin nichts. 4.5/10 von mir.

    The Reckoning: Grausamer Softporno mit vielen Längen, teils billigen Kostümen und unterirdischem Schauspiel der Protagonistin. Außerdem einige Szenen und Dialoge drin, die wirklich purer Cringe sind. Der Showdown und die generelle Message des Films gehen in Ordnung, ja, das war es dann aber auch schon. Unnötiger Streifen overall. Die einstige Legende Neil Marshall (The Descent, Dog Soldiers) hat seinen Tiefpunkt erreicht. 3.5/10
    Lg

  • Ok... ich habe zwei Filme gesehen und hätte gerne meine Lebenszeit zurück...


    Wrong Turn - The Foundation

    Ich weiß nicht mehr wer es war, aber irgendjemand hatte mir hier den Film empfohlen. Es hat einige Zeit gedauert, aber nun konnte ich die Lücke schließen. Dabei finde ich die Grundidee des Films sogar richtig toll. ABER! Alles wirkt wie ein schlechter TV-Film. Action-Szenen werden dadurch Action-Szenen, dass die Kamera wie wild wackelt und schnell geschnitten wird. Man hatte keine Ideen Auswirkungen von Gewalt zu zeigen? Also lassen wir sie im Off stattfinden und zeigen nur das Ergebnis (nein, das brauch ich nicht unbedingt, aber so wie es hier gemacht wurde schreit alles nach "konnten wir einfach nicht umsetzen"). Und warum... WARUM NUR!!!


    Was bleibt ist ein Film, bei dem ich bei einem Großteil der Darsteller froh war, dass sie endlich umgekommen sind, diverse Dialoge als extrem seltsam empfand UND mich lange Zeit einfach langweilte.



    Willies Wonderland

    Die Grundidee ist ja wirklich witzig. Ehemaliges Kinderrestaurant wird zur Brutstätte mordender Monster. Hier gleich mal das positive vornweg.

    a) Nicolas Cage spricht kein einziges Wort, kann also schon keinen Stuss von sich geben.

    b) Die Idee mit der Pause ist zwar immens an den Haaren herbeigezogen, sorgt aber für lustige Momente.


    Den ganzen Rest kannste in der Tonne rauchen. Am Anfang hatte man noch versucht künstlerisch Wertvolle Kamerawinkle zu finden. Spoiler, hat nicht geklappt. Dann wollte man coole Kämpfe inszenieren. Spoiler, hat nicht geklappt. Dann eine schaurige Backstory aufbauen. Spoiler, hat nicht geklappt.


    Dabei ist der Film auch nie so lustig/cool, dass man an der Sinnlosigkeit Spaß haben könne. Witzig auch, dass die ganzen Bewohner Bescheid wissen, sich aber nicht trauen dagegen vorzugehen. Ok, das war irgendwo ein spoiler, aber auch keiner... Ach... schaut den Film einfach nicht an. Ihr werdet es mir danken.


    Eines noch. Bei den ganzen Unstimmigkeiten, was den Film angeht war eine besonders dämlich. Die Jugendlichen, die in Willies Wonderland eindringen, um Nick Cage rauszuholen, bevor sie das Ding abfackeln... Die wissen zu 100 % was da drinnen vor sich geht. Und was passiert. Zwei von ihnen ziehen sich in ein Zimmer zurück, um zu vögeln. Alle Hormone in Ehren. Ich war auch mal jünger. Aber das gehört zur dämlichsten Charakterentscheidung, die ich JE in einem Film gesehen habe!!!

  • Eines noch. Bei den ganzen Unstimmigkeiten, was den Film angeht war eine besonders dämlich. Die Jugendlichen, die in Willies Wonderland eindringen, um Nick Cage rauszuholen, bevor sie das Ding abfackeln... Die wissen zu 100 % was da drinnen vor sich geht. Und was passiert. Zwei von ihnen ziehen sich in ein Zimmer zurück, um zu vögeln. Alle Hormone in Ehren. Ich war auch mal jünger. Aber das gehört zur dämlichsten Charakterentscheidung, die ich JE in einem Film gesehen habe!!!

    ...aber das ist doch nun wirklich die absolute Slasher-Trope Nummer Eins. Ich mochte deshalb ja besonders Cherry Falls / Sex oder stirb! besonders gern, wo der Killer nur Jungfrauen umbringt und deshalb die Eltern ihren Kindern raten doch endlich Sex zu haben.

  • Wrong Turn - The Foundation

    Ich weiß nicht mehr wer es war, aber irgendjemand hatte mir hier den Film empfohlen.

    U.a. hatte ich hier meine Empfehlung ausgesprochen, weil ich von The Foundation tatsächlich sehr angetan bin. Schade, dass er Dir nicht gefällt. :(

    Alles gut. Es gibt garantiert Filme, die ich liebe, die du nicht mit der Kneifzange anfassen würdest. :lachwein:


    Ich freue mich dennoch, dass er dir gefällt. Und das meine ich ehrlich.

  • Sagen wir mal so: Nach den ganzen missratenen Sequels eines ohnehin schon mäßigen Backwood-Horrorfilms waren meine Erwartungen an The Foundation nicht hoch. Vielleicht hat meine niedrige Erwartungshaltung zu einer wohlwollenderen Haltung geführt, als sie der Film letztendlich verdient hat :)

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  • Anschauen werde ichs mir wohl trotzdem,

    The Manor: Einer der sieben Blumhouse-Filme, die sich Prime exklusiv gekauft hat. 81 Minuten Lauflänge, ein bisschen Vor- und Abspann...also ganz ehrlich? Das war eher eine Kurzgeschichte. Langweilig, schwach, stranges Ende...kann man sich getrost sparen, wirklich. Da nützt auch die gut aufgelegte Hauptdarstellerin nichts. 4.5/10 von mir.

    Die Produktion ist von Blumhouse Television und das TV-Niveau merkt man The Manor deutlich an. Mit einer deutlich kürzeren Lauflänge wäre The Manor vielleicht in der Twilight Zone ganz gut aufgehoben gewesen. So ist es aber ein Schuss in den Ofen.

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  • The Manor: Einer der sieben Blumhouse-Filme, die sich Prime exklusiv gekauft hat. 81 Minuten Lauflänge, ein bisschen Vor- und Abspann...also ganz ehrlich? Das war eher eine Kurzgeschichte. Langweilig, schwach, stranges Ende...kann man sich getrost sparen, wirklich. Da nützt auch die gut aufgelegte Hauptdarstellerin nichts. 4.5/10 von mir.

    Die Produktion ist von Blumhouse Television und das TV-Niveau merkt man The Manor deutlich an. Mit einer deutlich kürzeren Lauflänge wäre The Manor vielleicht in der Twilight Zone ganz gut aufgehoben gewesen. So ist es aber ein Schuss in den Ofen.

    Ganz mein Reden, genau. Schade drum.
    Lg

  • Neil Marshall hat ja einige richtig gute Filme rausgehauen, allerdings war er nach dem Splatter-Survival-Abenteuer Centurion aktiv an Serienproduktionen beteiligt, bevor er 2019 die Hellboy-Neuauflage vergeigt hat. Außerdem lerne ich nicht aus den Fehlern anderer und habe mir trotz LookAtTheBacon ´s Warnung The Reckoning von Neil Marshall angeschaut und empfand ihn ebenfalls als zweifelhaftes Vergnügen.

    Die Inszenierung des mittelalterlichen Hexenprozess- und Folterspektakels ist komplett überambitioniert, jedes Bild perfekt durchgestylt, der Soundtrack komplett drüber und einfach vieles wirkt aufgesetzt und wenig glaubhaft, versucht aber mit der Berufung auf historische Begebenheiten Relevanz vorzutäuschen. Charlotte Kirk ist schauspielerisch ein totaler Reinfall, ihr Lebensgefährte - zufälligerweise Regisseur Marshall - setzt unangenehm oft ihren wohlgeformten blanken Boppes in Szene. "Schaut her, meine Freundin ist schön!"

    Viel spannender als The Reckoning ist eigentlich die Hintergrundstory zu Charlotte Kirk, die Affären mit den Bossen von NBCUniversal und Warner hatte, was die Herren letztendlich die Karriere gekostet und ihre wohl ein bisschen befeuert hat.

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  • Viel spannender als The Reckoning ist eigentlich die Hintergrundstory zu Charlotte Kirk, die Affären mit den Bossen von NBCUniversal und Warner hatte, was die Herren letztendlich die Karriere gekostet und ihre wohl ein bisschen befeuert hat.

    seems so.

    “It’s clear ‘The Reckoning’ is meant to be a star vehicle for Kirk — she’s made up and shot like a model even while in a squalid prison . . .,” wrote BadFeelingMag.com. “But the film is simply too hokey to take seriously.”


    Inside Charlotte Kirk's 'aggressive' tactics with Hollywood men


    Der letzte Satz ist besonders heftig:

    "They all shot themselves in the head,” said Blaylock. “[Kirk, Marshall and Newton] will have a hard time getting hired again. I wouldn’t hire them.”


    :huh:

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  • Wenn dem wirklich so sein sollte, wundert es mich nicht. Wer arbeitet denn schon gern mit Erpressern zusammen? Aber Marshall und Kirk haben mit Scarlett Pictures immerhin eine eigene Produktionsfirma auf die Beine gestellt

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  • Bingo Hell


    Ein diabolischer Bingohallen-Besitzer erfüllt Träume, die mit dem Tod für die "Gewinner" enden. Bingo Hell ist eine Abwandlung der Thematik von Stephen Kings In einer kleinen Stadt, die zu keiner Sekunde auch nur im Entferntesten die Klasse der Verfilmung und erst recht nicht die des Buches erreicht. Eine weitere Gurke von Blumhouse Television.



    Dario Argentos Dracula


    Kein Aprilia-Motor der Welt kommt auf die Drahzahl, mit der Bram Stoker wegen dieses Machwerks im Grabe rotiert.

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  • Argento hat nach 93 nichts mehr gedreht was ein denkender Mensch auch nur in Erwägung ziehen sollte. Ich weiß nicht was mit ihm passiert ist, aber manche Regisseure verlieren ihr Mojo halt einfach irgendwann und finden es nicht wieder.

  • Bin vor ein paar Tage zufällig über den Film "Du hättest gehen sollen" gestolpert.

    Erstmal der Film ist Durchschnitt mit etwas Grusel vielleicht; zumindest meine Frau fand ihn stellenweise gruselig, ich hingegen fand ihn einfach nur ok. Warum ich den Film trotzdem erwähne, hat damit zu tun, dass der Kern der Geschichte mich an ein außergewöhnliches Buch erinnert hat.

    Dieses Buch konnte man nur stellenweise "richtig" lesen und auch nur stellenweise "verstehen". Eine konventionelle Herangehensweise an das Buch, wird in den meisten Fällen vermutlich scheitern, wenn man es allerdings als "Erfahrung" begreift, erlebt man ein Lesewunder. Das Buch heißt "Das Haus" bzw. "House of Leaves". Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Wer genaueres wissen will, soll sich ab hier selber auf die Reise machen.

    Der Film jedenfalls greift ein paar Elemente des Buches auf, verlässt dann aber schnell die ungewöhnlichen Pfade, um sich auf breit asphaltierten Straßen zu bewegen. Der Film ist der Inbegriff von verschenktem Potential. Trotzdem hat er irgendwo Spaß gemacht und sei es nur, weil er mich an das Buch erinnert hat.

    Hier der Trailer (leider nur auf Englisch):


    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Vom "Haus" gibt es eine ziemlich gute Hörspielfassung, die leider - wenn man sie kaufen will - total überteuert ist, aber vielleicht läuft es ja bald nochmal im Radio. Es sind drei Teile, die parallel zueinander ablaufen; damals im Radio konnte man jederzeit umschalten, da alle drei Teile parallel zueinander ausgestrahlt wurden. Insgesamt also 53 Minuten, die man selbst durch die Ebenen springen kann (oder einfach alle drei nacheinander hört).

  • Vom "Haus" gibt es eine ziemlich gute Hörspielfassung, die leider - wenn man sie kaufen will - total überteuert ist, aber vielleicht läuft es ja bald nochmal im Radio. Es sind drei Teile, die parallel zueinander ablaufen; damals im Radio konnte man jederzeit umschalten, da alle drei Teile parallel zueinander ausgestrahlt wurden. Insgesamt also 53 Minuten, die man selbst durch die Ebenen springen kann (oder einfach alle drei nacheinander hört).

    Kann ich mir gar nicht vorstellen.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Kann ich mir gar nicht vorstellen.

    Es ist natürlich nicht das Gleiche, aber es ist trotzdem ein ziemlich spannender Höreindruck, und gerade diese Idee des "Umdrehens" funktioniert dann beim "Umschalten" in die parallele Ausstrahlung (das muss man natürlich erstmal zuhause reinszenieren können) sehr gut.Aber klar, es sind zwei verschiedene Medien, und letztlich ist das Hörspiel da sein eigenes Ding.

  • Kurz für die Horrorfans hier, die nicht im Kino Thread mitlesen: Antlers läuft wahrscheinlich nicht sehr lang, ist aber ein richtig böser, sehr atmosphärischer Horrorfilm (produziert von Guillermo del Toro), der sich sehr viel Zeit für seine Figuren nimmt und zumindest mich am Ende dann umso mehr mitgenommen hat. Lange nicht mehr so im Kino gegruselt, dem Saal gestern ging es nicht anders. Nur Eltern sollten etwas dicke Haut mitbringen.

  • Hamburg zeigt den Film gar nicht ... X/

    Echt?!? Wow, Disney hat es sich echt mit sehr, sehr vielen verscherzt...


    Aber Black Box (kein Horror) läuft auch zur Startwoche in ganzen 5 Kinos bundesweit (!), darunter Reutlingen, Nürnberg und Hürth. Den hab ich auch nicht verstanden.

  • Ich habe Halloween dazu genutzt ein paar Filme (auf Prime) zu streamen, die ich schon längere Zeit auf dem Schirm hatte:

    Dracula untold ist ein bildgewaltiger Film über den Ursprung des Vampirfürsten. Sehr düster gehalten mit (vielleicht zu) vielen Aktionszenen stellt der Film auf jeden Fall mal eine originelle Herangehensweise an das Thema dar. Er hat aber auch ein paar Längen, deshalb von mir eine 6.5 / 10

    The Conjuring ist der erste Teil einer ganzen Filmfamilie, die auf den Fällen eines Parapsychlogenpaars beruhen. Sehr unterhaltsam und einer der besseren Filme zum Thema Bessenheit. Den Rest der Filmfamilie werde ich mir sicherlich auch noch antun obwohl sie - mit Ausnahme von Conjuring 2 - scheinbar stark abfallen (den Bewertungen nach zu urteilen). Dieser Film bietet jedenfalls beste Unterhaltung und steigert die Gruselelemente sehr effektiv bis zum Schluß und bleibt bis zum letzten Moment packend. 8,5 / 10

    Und dann kamen noch zwei koreanische Streifen, auf die ich hier im Thread aufmerksam geworden bin:

    Train to Busan ist ein sehr unterhaltsamer Zombiefilm der zu großen Teilen im besagten Zug nach Busan spielt, was den Protagonisten natürlich wenig Möglichkeiten zur Flucht lässt und auch ihre Handlungsmöglichkeiten stark einschränkt. Interessant aber manchmal auch ein wenig klischeehaft sind die Charaktere der Hauptpersonen und die daraus resultierenden Handlungen. Insgesamt aber sehr gute Filmunterhaltung 8 / 10

    The Host ist sehr speziell, denn es handelt sich sicher nicht um einen lupenreinen Horrorfilm. Im Jahr 2000 verklappt ein Laborant auf Anweisung seines Chefs einfach im Abfluss und die gelangen so in einen Fluß, wo sie dazu führen, dass einige Jahre später ein mutiertes Tierchen über die Flußpromenade Seouls herfällt. Tja, irgendwie keine sehr originelle Idee und das Viech sollte zwar schaurig sein hat mich aber nur zum Lachen gereizt. Wer sich also knalligen Monsterfilmhorror erhofft hatte dreht nach ungefähr 10-15 Minuten genervt die Augen nach innen und schaltet ab. Warum aber wird der Film fast immer gut besprochen? Weil der Film ein teils ins komödiantische abgleitendes Familiendrama mit beissender Gesellschaftskritik ist. Sehr zu empfehlen, aber da es nicht wirklich ein Horrorfilm ist, gibt es an dieser Stelle keine Wertung (aber wie gesagt eine Empfehlung)

    Insgesamt ein toller Filmabend an Halloween ... :)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Helmut R. : Schöne Auswahl. Dracula Untold fand ich überraschend gut, auch wenn er letztendlich nicht so richtig mutig durchzieht. Für ein Epos ist da die Spielzeit zu kurz und der Film nicht ausgewalzt genug, für einen Horrorfilm zu wenig gruselig/blutig/dreckig.

    Meine liebste Verfilmung der Dracula - Story bleibt die 92er Fassung von Coppola mit dem fantastischen Gary Oldman, der furiosen Eröffnung und einem bleischweren, gewaltigen Score. Ich habe damals im Kunstunterricht das Vampir-Relief des Covers als Vorlage für einen Linolschnitt genommen, den ich heute noch besitze. Meine einzige zweistellige Punktzahl im Kunstunterricht überhaupt, ansonsten bin ich immer sehr knapp an einer glatten 5 vorbeigeschrammt. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Lighthammel Absolut meine Meinung !! Dracula untold wirkt wirklich nicht ganz auserzählt. Und bzgl Kunstunterricht: Außer einem Fotokurs, der eher technisches Verständnis verlangte, waren meine Leistungen auch eher so meehh, glücklicherweise kam in der Oberstufe immer noch eine Zusatzstunde Kunstgeschichte dazu, damit konnte ich meine Noten immer rausreissen. Ich würde mit meiner künstlerischen Begabung vermutlich auch ein "Malen nach Zahlen"-Bild verhunzen. ^^

    Christian (Spielstil.net) Witzigerweise habe ich gerade Conjuring 2 angesehen - großartig !! Und während sich Conjuring 1 langsam steigert, geht Conjuring 2 von Anfang an - sagen wir - recht großzügig mit Horror- und Schockelementen um. 2:14 Stunden beste Unterhaltung für Liebhaber des gepflegten Grusels :)

    PS: Und ich bin gottfroh, dass ich euch ein :thumbsup: geben konnte. Ein <3 passt einfach nicht in den Horrorfilmthread (zumindest wenn es nicht blutet :evil: ....)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Last Night in Soho: softer Grusel, aber ein sehr überraschendes Ende aus der Feder von Edgar Wright (Shaun of the Dead, Baby Driver). Junge Frau aus der Kleinstadt kommt ins London heute und sieht dort Visionen einer Frau, die in den 60ern in die Unterwelt abrutscht. Bis auf ein paar Black-Swan-ähnliche Terrormomente eher ein Zeitgemälde der dunklen Seite der Swinging Sixties, das aber perfekt. Für echte Horrorfans aber wahrscheinlich zu harmlos. Startet in 8 Tagen.

  • Last Night in Soho: softer Grusel, aber ein sehr überraschendes Ende aus der Feder von Edgar Wright (Shaun of the Dead, Baby Driver). Junge Frau aus der Kleinstadt kommt ins London heute und sieht dort Visionen einer Frau, die in den 60ern in die Unterwelt abrutscht. Bis auf ein paar Black-Swan-ähnliche Terrormomente eher ein Zeitgemälde der dunklen Seite der Swinging Sixties, das aber perfekt. Für echte Horrorfans aber wahrscheinlich zu harmlos. Startet in 8 Tagen.

    Steht ganz oben auf meiner Liste.

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  • Ich arbeite mich gerade mal sukzessive durch die ganzen "A Nightmare on Elm Street"-Filme, weil mir aufgefallen ist, dass ich noch nie wirklich alle gesehen habe.


    Bisheriges Fazit:


    Nightmare 1: Ganz solider Horror. Noch wenig vom späteren "Kult-Freddy" zu sehen. Man versuchte hier wohl noch deutlich ernster zu sein.

    Nightmare 2: Katastrophe. Eine einzige Katastrophe. Fing ganz gut an, raste dann aber mit High Speed in den Schund-Abgrund. Nette Grundidee. Furchtbar umgesetzt.

    Nightmare 3: Wieder deutlich besser. Teil 2 wird storytechnisch ignoriert. Gute Entscheidung. Nancy aus Teil 1 taucht wieder auf. Hier blitzt auf jeden Fall auch schon der später so beliebte Freddy Krueger durch.


    Insgesamt mag ich die alten Streifen. Man muss natürlich mit dem Alter der Filme umgehen können. Das schlägt sich im Design der Charaktere und in den Dialogen deutlich nieder. Morgen dann Teil 4 und 5.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_22112021 ()

  • @Frau Kleinert : Ich habe die Komplettbox irgendwo mal günstig geschossen und mich durchgeackert. Teil 1 und 7 - Freddy's New Nightmare - fand ich gelungen der Rest - Schwamm drüber. Teil 1 gehört auch immer noch zu den Filmen, die ganz oben stehen, was den Verbrauch an Kunstblut angeht. Das meiste davon hauen sie tatsächlich in einer einzigen Szene raus.

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  • Hab mir die Komplettbox jetzt zu Halloween rum gekauft (plus Freddy vs. Jason).


    Vorhin Nightmare 4 gesehen. Insgesamt "okay" - aber wieder schwächer als 3. Freddys Humor inzwischen ordentlich trocken. Wird aber wohl in den nächsten Teilen noch heftiger. In Teil 4 fehlten mir die richtig bösartigen Traumsequenzen. Klar, die Käfermutation von Debbie kann Ende der 80er vielleicht so funktioniert haben ... aber mich hat es leider so gar nicht gepackt.


    Was ich in Fortsetzungen von Slashern immer schade finde ist, dass sehr oft der komplette Vorgänger in den ersten x Minuten entwertet wird. Tja, die Dream Warriors haben in Teil 3 alles gegeben ... einige haben ihr Leben gegeben, damit sie Freddy besiegen konnten ... schade, jetzt in Teil 4 frühstückt Freddy alle restlichen kurz weg und dann gehts weiter mit der Handlung ... Da wäre es mir lieber, sie würden die Charaktere aus dem Vorgänger einfach gar nicht mehr erwähnen. Sind halt weggezogen. Zack, neue Story ...


    Ich hoffe 5 wird jetzt wieder besser.


    /EDIT: Apropos Freddy vs. Jason. Halte ich für einen fantastischen Slasher-Film. Den hab ich damals als er ins Kino kam schon gesehen und geliebt. Eine Schande, dass da nie die geplante Fortsetzung (Freddy vs. Jason vs. Ash) gekommen ist. Ich hätte ja auch ein "Freddy vs. Jason vs. Michael" hart gefeiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_22112021 ()

  • /EDIT: Apropos Freddy vs. Jason. Halte ich für einen fantastischen Slasher-Film. Den hab ich damals als er ins Kino kam schon gesehen und geliebt. Eine Schande, dass da nie die geplante Fortsetzung (Freddy vs. Jason vs. Ash) gekommen ist. Ich hätte ja auch ein "Freddy vs. Jason vs. Michael" hart gefeiert.

    Es gibt zu Freddy vs Jason vs Ash eine Comicreihe: Freddy vs. Jason vs. Ash - Wikipedia

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