[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Japp. Die deutsche synchro ist immer besser als eine englische synchro. Also entweder koreanisch mit UT oder deutsch synchronisiert. Heute findet man eigentlich so gut wie keine Fälle wo man auf einen englischen Dub angewiesen wäre. Einzige Ausnahme dieser Regel ist italienisches Kino der 1960er, wenn der Großteil des casts aus englischen Schauspieler*innen bestand. Da ist zwar auch alles gedubbt, aber da gibt es auch keine Originalsprache.

  • Tilo Schmitz "schwach" und "austauschbar" zu nennen ... ist echt Blasphemie ... und im Vergleich dazu auch noch Duda zu bringen ... alter Verwalter ... Schmitz synchronisiert Leute wie Ron Perlman und Michael Clarke Duncan und zich weitere ... und das großartig ...Duda hat dagegen ... nichts gemacht :D

    Außerdem spricht Gul Dukat (Marc Alaimo) in Deep Space 9 und Teal'c (Christopher Judge) aus Stargate SG-1

    Kleiner Hinweis an euch beide:

    Nur weil jemand viel gemacht hat, ist er nicht automatisch qualitativ gut. Und nur weil jemand noch recht neu im Synchrogeschäft ist, heißt das nicht, das diejenige Person automatisch untalentiert ist.

    Davon abgesehen ist sowas doch mega subjektiv. Ich finde, Schmitz war schon immer recht eintönig (1.) und liefert auch seit Jahren keine so guten Leistungen mehr ab wie z.B. noch um die Jahrtausendwende herum (2.). Das merkt man total, wenn man gerade Army of the Dead schaut und sich auf Bautistas Stimme konzentriert. Wirklich sehr. Aber das ist halt nur meine Meinung. Muss man nicht teilen. Hier demnach von Blasphemie zu reden, nur weil man selbst augenscheinlich ein Fanboy ist, halte ich daher für extrem übertrieben. Aber danke für die Blumen.

    Lg

  • Außerdem spricht Gul Dukat (Marc Alaimo) in Deep Space 9 und Teal'c (Christopher Judge) aus Stargate SG-1

    Kleiner Hinweis an euch beide:

    Nur weil jemand viel gemacht hat, ist er nicht automatisch qualitativ gut. Und nur weil jemand noch recht neu im Synchrogeschäft ist, heißt das nicht, das diejenige Person automatisch untalentiert ist.

    Davon abgesehen ist sowas doch mega subjektiv. Ich finde, Schmitz war schon immer recht eintönig (1.) und liefert auch seit Jahren keine so guten Leistungen mehr ab wie z.B. noch um die Jahrtausendwende herum (2.). Das merkt man total, wenn man gerade Army of the Dead schaut und sich auf Bautistas Stimme konzentriert. Wirklich sehr. Aber das ist halt nur meine Meinung. Muss man nicht teilen. Hier demnach von Blasphemie zu reden, nur weil man selbst augenscheinlich ein Fanboy ist, halte ich daher für extrem übertrieben. Aber danke für die Blumen.

    Lg

    Blasphemie würde ich ja nicht sagen, ich finde nur gerade - dass deine Darstellung von Eintönig durch Gul Dukat nicht gegeben ist. Bei Teal'c bis zu einem gewissen Grad, was hier aber auch dem Charakter geschuldet ist...


    Generell mag ich den Klang von Schmitz Stimme aber gerne und mochte es auch immer gerne wenn er in einer Doku als Sprecher zu hören war.


    Zum Thema:

    Hat hier eigentlich schon mal jemand Orphan - Das Weisenkind genannt? Große Empfehlung :)

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Zum Thema:

    Hat hier eigentlich schon mal jemand Orphan - Das Weisenkind genannt? Große Empfehlung :)

    Ich würde sogar so weit gehen und Orphan als modernen Klassiker bezeichnen, den man gesehen haben muss. Aber am großartigsten ist dieser Newsbericht (nur lesen wenn man den Film schon kennt):


  • Anime's gucke ich auch lieber im Originalton, weil die Emotionen viel besser umgesetzt sind. Habt ihr schon mal einen polnischen DUB zu Dragon Ball Z gehört? Ein Mann spricht alle Charaktere in monotoner Stimmlage :lachwein:


    Die Fliege nach Zweitsichtung nun von 8.0 auf 10.0 aufgewertet. Für mich einfach ein zeitloses Meisterwerk. Unklar.
    Lg


    So ein guter Film und wirklich zeitlos. Der war auch richtig schön ekelhaft :)

  • Marie Das ist dann keine Synchro, sondern ein voice over, die in Osteuropa und in weiten Teilen Asiens bis in die 1990er Jahre vorherrschende (und im TV-Bereich immer noch vorkommende) Übersetzungsmethode. Dabei ist der Originalton noch zu hören, dem soll der geneigte Hörer die Emotionen entnehmen, während das Voice Over lediglich den Inhalt übersetzt (und das entsprechend bis auf Frage- und Ausrufform emotionslos macht, damit man eben aus beidem beim Hören dann die Informationen gewinnen kann). Viele Osteuropäer schwören da heute noch drauf, weil man den Oton trotzdem noch hört und so die Sprache kennen lernt, und nicht alles von der Synchro ausgeblendet wird. Der ungekrönte König dieser Methode hieß Gavrilov, nach ihm ist das in Russland auch benannt.


    Und na klar war das Remake von Cronenberg gemeint, die Originalfliege ist zwar knorke, aber die würde wohl niemand heute mehr als Horror bezeichnen.

  • Habt ihr schon mal einen polnischen DUB zu Dragon Ball Z gehört? Ein Mann spricht alle Charaktere in monotoner Stimmlage :lachwein:

    Das war in Polen quasi immer schon so.

    Als ich das mal hatte, wurde selbst das Bellen des Hundes noch mit "Wuff wuff" (bzw. dem polnischen Pendant dazu) nachgesprochen. 🤷🏻‍♂️

  • Original oder Remake mit Goldblum?

    Ich mag beide gerne, das Original vor allem wegen seines naiven Charme und des Gänsehaut-Endes. Das Remake, weil es Body-Horror in Perfektion ist.

    Finde das Original auch super - aber mag allgemein ältere "Horror" Filme, alleine für die eher unbeholfenen aber kreativen Effekte vor allem Universal / Hammer. Aber auch das Remake hat seinen Charme.

  • Heute gab's den aktuellsten Teil von WRONG TURN. Auch wenn ich nicht alle Teile der Reihe kenne, also kein Experte bin: Der hier hat mir extrem gut gefallen. Hatte einige schöne Kniffe und Versuche, mit den Erwartungen der Zuschauer zu spielen ... durchaus erfolgreich.


    Kann ich empfehlen. 😊👍🏻

    Uuuund bestellt... Ich bin gespannt.


    Teil 1 kenn und mag ich, auch wenn er weit weg von einem perfekten Film ist. Das Creature Design ist einfach großartig und der Film insgesamt kleiner, dreckiger Backwood- Horrorfilm. Den Kill Count-Videos von Dead Meat nach zu urteilen kann man sich Teil 3-6 sparen, Teil 2 sieht hingegen noch sehr unterhaltsam aus.

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  • Baron Blood von Mario Bava


    Italien, 1970. Mario Bava sitzt in einer Trattoria und liest das Drehbuch zu Baron Blood. Ein Windstoß kommt, die Blätter wirbeln durch die Luft. Mario Bava versucht zu retten, was zu retten ist, aber es ist alles durcheinander und einige Seiten treiben im Wind dahin.


    Italien 1971: Mario Bava verfilmt das unsortierte und unvollständige Drehbuch. Damit niemand da durcheinander bemerkt, stattet er Elke Sommer mit einer kecken roten Pudelmütze aus, deren seitlich angebrachte Bommel den Zuschauer von kleineren, größeren und riesigen Löchern in Logik, Handlung und Kontinuität ablenken sollen.


    Deutschland 2021. Ein Lighthammel sitzt ungläubig vorm Fernseher und schaut sich die Filmkatastrophe Baron Blood an. Außer der Atmosphäre stimmt an dem Film kaum etwas. Er hat auf einer Internetseite gelesen, dass es sich bei Mario Bava um Italiens zweitbesten Horror-Regisseur handeln soll. Einen Film des drittbesten italienischen Horror-Regisseurs möchte er im Leben nicht mehr sehen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Lighthammel Es ist absolut dein Recht den Film nicht zu mögen, den mag ich übrigens auch nicht. Aber vielleicht ein bisschen Kontext: Bava hatte nie ein Standing, in dem er sich irgendwie aussuchen konnte, was er da dreht - die einzige Ausnahme blieb dann, weil der Produzent Ausstieg, Mal eben dreißig Jahre ungespielt im Archiv. In viele seiner Filme haben die Produzenten hinterher sinnverstellend eingegriffen. Bava ist nicht bzw. Kaum für den Plot seiner Filme berühmt, sondern für die mise-en-scene, also Zusammenspiel von Kulisse, Kameraarbeit und vor allem Farbgebung. Es geht bei ihm oft also eher darum, was er trotz der Rahmenbedingungen geschaffen hat. Bei Baron Blood ist das zugegeben nicht allzu viel, außer der interessanten Farbgebung .


    Du willst wahrscheinlich nichts mehr von ihm sehen, aber falls doch, Guck "Die Stunde wenn Dracula kommt", seinen wohl berühmtesten Gothic Horror, Guck "Blutige Seide" der lange vor Argento den Giallo erfindet, oder "Planet der Vampire", der Alien komplett vorwegnimmt und noch dazu eine hübsche endpointe hat, oder - und das ist in meinen Augen der ultimative Bava-Tipp - die schreiend bunte, geniale Comicverfilmung "Gefahr: Diabolik".


    Bava nach Baron Blood an die Wand zu klatschen ist ein bisschen wie von Hitchcock nur Frenzy, Topaz oder Familiengrab anzuschauen. Da würd wahrscheinlich auch niemand mehr neugierig auf die früheren Filme sein.

  • Danke für die Hintergründe, Archibald Tuttle


    Meine "Filmkritik" ist natürlich nicht so ganz ernst gemeint und dass Bava einen starken Sinn für Atmosphäre hat, wird schon bei einer Gurke wie Baron Blood sehr deutlich. Mir ist auch bewusst, dass er bessere Filme und einige Klassiker geschaffen hat, die werde ich mir sicherlich auch anschauen.

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  • Wobei das echt fieses Marketing ist, denn die "reitenden Leichen" haben mit "Spaß" jetzt echt weniger zu tun. Man mag sich über die miesen Effekte mokieren, aber wenn es um handfestes Skelettgrauen geht kenne ich da eher wenige Filme, die dem ersten (und mit Abstrichen auch dem zweiten) Teil überlegen sind. Die Atmosphäre dieser spanischen Billigschocker ist schon eine ganz besondere. Und ja, spätestens bei den schwimmenden Leichen von Teil 4 hatte es sich dann etwas überlebt.

  • Ich hoffe, das waren dann nur die gekürzten Fernsehfassungen auf RTL, denn die Splatterszenen (die bei RTL natürlich fehlten) sind ja selbst heute noch nicht ohne. Also kann ich gut verstehen, als Kind hätte ich die auch nicht sehen wollen (da reichte schon die Cronenberg-Reihe auf RTL für ernsthafte Verstörung, Parasitenmörder, Rabid, Die Brut und Videodrome, allesamt ungekürzt waren Stoff für mehr als genug Alpträume).

  • Vollkommen aus dem Kontext, aber es fiel mir eben ein. Ich habe vor kurzem wieder durch Sinister 2 gezappt. Ein Film, der mich beim ersten Mal unterhalten hatte, obwohl er nicht so richtig gut ist. Ich wollte einfach nochmals einen Blick auf die „Filme“ werfen. (Wert es nicht weiß, In sinister töten Kinder ihre Familien und finden das mit Super 8 Kameras. Diese Filme zeigen diese Kinder als Geister anderen Kindern, um sie sich dazu zu bringen ihren Film drehen zu wollen. (Also ganz grob zusammengefasst, was jeden Film umspannen und dämliche wirken lassen würde…)


    Zurück zu dem, was ich erzählen wollte. Einer der Filme hat mich diesmal tatsächlich verfolgt… warum? Ich weiß es nicht, aber vor allem der Blick der Mutter kam immer wieder gruselig hoch.


    Das ist er. Aus dem Kontext gerissen wahrscheinlich nicht gruselig. Also nicht zu kritisch sein bitte. 😉


    [Externes Medium: https://youtu.be/3-dlWJ9x7xY]

  • Jüngst A CLASSIC HORROR STORY auf Netflix angefangen. Der Anfang war recht dröge, nach der ersten Todesszene hab ich dann ausgemacht. Ich steh einfach nicht auf sowas.

    Dafür gab es dann THE FINAL GIRLS, den ich tatsächlich noch nicht kannte. Schöner Spaß. Irgendwo zwischen SCREAM, GROUNDHOG DAY und STAY TUNED. :) Im Endeffekt eher Komödie oder Parodie als Horror.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • ...da muss man einfach realistisch sein: Wenn Netflix Filme kauft (und nicht vorher selbst produziert hat), dann sind das meistens Filme, die entweder so ungewöhnlich sind dass die Verleiher nicht wissen wie sie sie vermarkten sollen und in Netflix dann einen sicheren Hafen sehen, oder die Produzenten sind einfach nur glücklich, die Gurke loszuwerden. Und gerade bei Horrorfilmen ist quasi jegliches Kinoeinspiel lohnender als der Verkauf an Netflix, da die Budgets von Horrorfilmen in den USA fast durchgängig im einstelligen Millionenbereich bleiben, das Einspiel da aber fast immer ein Zigfaches beträgt. Sprich: Hochwertige, vielversprechende Kinofilme wird Netflix wenn überhaupt nur selbst finanzieren und produzieren können, und gerade im Horrorbereich ist die Gurkenquote bei Netflix beträchtlich (Sachen wie Bird Box und Fear Street sind da deutlich die Ausnahme).


    Das gilt übrigens nicht so sehr für die anderen US-Streamingdienste, weil die - anders als Netflix - direkten Anschluss an die Studios haben, deren Filme sie zeigen. Dass Warner seine Filme auch 2022 zeitgleich zum Kinostart an HBOMax geben will ist außerdem ein klares Zeichen dass man dort mittelfristig den Kinoverleih schon aufgegeben hat.

  • die reitenden Leichen sind mein ES. Ich hatte sie als Kind gesehen (ich glaube mit dem Geisterschiff) und elendig Angst gehabt.

    Was mich komplett aus der Bahn geworfen hat war Der Weiße Hai und Das schwarze Reptil aus den Hammer Studios. Nach den beiden Filmen hatten meine Eltern alle Hände voll zu tun, um mich zum Schlafen zu bringen. Bei meinem Bruder war es der Friedhof der Kuscheltiere.


    Bei RTL gab es eine zeitlang auch einen Elvira- Mistress of the Dark - Verschnitt, die wilde Hilde oder so ähnlich, die immer recht knapp bekleidet einen neueren Horrorfilm und einen Klassiker präsentiert hat. Ich bin mir nicht sicher, ob die reitenden Leichen im Rahmen der Show liefen, aber zu der Zeit bin ich zu einem großen Fan von James Whales Frankenstein-Verfilmung geworden.

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  • Was mich komplett aus der Bahn geworfen hat war Der Weiße Hai und Das schwarze Reptil aus den Hammer Studios. Nach den beiden Filmen hatten meine Eltern alle Hände voll zu tun, um mich zum Schlafen zu bringen. Bei meinem Bruder war es der Friedhof der Kuscheltiere.


    Bei RTL gab es eine zeitlang auch einen Elvira- Mistress of the Dark - Verschnitt, die wilde Hilde oder so ähnlich, die immer recht knapp bekleidet einen neueren Horrorfilm und einen Klassiker präsentiert hat. Ich bin mir nicht sicher, ob die reitenden Leichen im Rahmen der Show liefen, aber zu der Zeit bin ich zu einem großen Fan von James Whales Frankenstein-Verfilmung geworden.

    Oh, stimmt, den weißen Hai hab ich auch viel zu früh gesehen... Und Du hast recht, die Leichen ritten 1992 bei der Wilden Hilde , aber da war ich schon zu alt um am Freitagabend noch RTL zu gucken ;). Die Wilde Hilde war schuld, dass RTL und Sat.1 Ärger bekamen wegen Ausstrahlungen ungekürzter Fassungen von indizierten Filmen - was 1993 dann mit der Einführung der FSF endgültig vorbei war. Zuletzt liefen die reitenden Leichen übrigens vor 10 Jahren auf... na, ratet mal? Natürlich da, wo sie hingehören: Auf ARTE.

  • Ich weiß heute gar nicht mehr, wie ich meine Oma überreden konnte, mir einen Freddy Film aufzunehmen, aber irgendwie habe ich es geschafft...


    Jedenfalls habe ich den als kleiner Grundschüler dann im Fernsehzimmer meines Opas angucken wollen... Am hellichten Tag... Und keine 5 Minuten durchgehalten. Dabei ist nur ein Haus abgestürzt und Freddy flog drum rum. Zumindest erinnere ich mich an sowas^^.


    Danach erst wieder in der Oberstufe Freddy geguckt.

    Und etwas weniger Angst gehabt^^.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Das ist so eine Sache die ich nie verstehen werden: warum guckt man einen koreanischen Film auf Englisch??? USA und UK haben keine dubbing-Tradition, die meisten dort hassen Dubs, die Filmindustrie vermeidet ADR wo sie nur kann. Die können das nicht, erst schon gar nicht so wie die Franzosen, Spanier und wir das können. Synchro ablehnen und Oton gucken von mir aus, synchros nur bei nicht-englischen Filmen gucken von mir aus, aber als deutschsprachiger englische dubs gucken ist nun wirklich komplett hirnlos. Zumal koreanisch wie die meisten Sprachen der Region silbentechnisch hundsmiserabel zu Englisch oder Deutsch passt.

    Du kennst Dich da sicher besser aus als ich und es geht hier auch um ein anderes Genre, aber zumindest bei Anime & Co hatte ich (bei zugegeben winziger Stichprobe) bis vor kurzem den Eindruck, dass die Titel im Deutschen so wenig ernstgenommen/verkindlicht werden, dass ich da lieber eine englische Synchro sehen würde. Weil ich erwarte, dass da zumindest anerkannt wird, dass es sich auch an Erwachsene richten kann. Vielleicht ist das nur ein Gefühl, aber ich habe da immer Angst, dass die deutsche Synchro so originalgetreu ist wie bei den ernsten Italo-Western von Spencer/Hill...

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Mit Anime hast du jetzt tatsächlich einen Grenzbereich aufgemacht, wo man genau gucken muss. Die Firmen die das machen haben nicht viel Geld, so dass die synchros nicht immer so ganz super sind. Die verniedlichung sehe ich aber in den letzten 5-10 Jahren, spätestens seit mit anime-Streams Geld verdient wird, nicht mehr als Problem. Davor hast du sicher einen Punkt.

  • Die Nacht der Vogelscheuche (aka Die Rache des Gelynchten)


    Eine ziemlich straighte und billig gedrehte Rachegeschichte für das amerikanische Fernsehen, aber für die limitierten Mittel durchaus spannend umgesetzt. Kein Highlight, aber anschaubar. Wunderbar: Larry Drake als geistig zurückgebliebener Bubba, der zu Unrecht einem Lynchmob zum Opfer fällt.



    Frankenhooker


    Die Story: Elektriker und Hobbychirurg (!) Jeffrey Franken experimentiert in seiner Freizeit gerne an lebenden, einäugigen Gehirnen und elektrischen Geräten um. Als seine Verlobte bei enem schrecklichen Unfall mit einem ferngesteuerten Rasenmäher stirbt und nicht sehr viel mehr übrig bleibt als ihr Kopf, geht Jeffrey auf Tour, lädt die schönsten Prostituierten vom New Yorker Straßenstrich zu einer Party ein, wo sie nach dem überschwänglichem Genuss von Jeffreys selbstgebrautem Supercrack explodieren. Er sammelt die Leichenteile zusammen und baut sich daraus in bester Frankenstein-Manier eine neue Freundin zusammen, die allerdings nicht so nett und harmlos ist wie alte....

    Regisseur Henenlotter hat nur eine handvoll Filme gedreht, aber da war immerhin die ultrabillige Exploitation-Perle Basket Case mit dabei. Die hat er mit 35.000 gedreht, für Frankenhooker hatte er stolze 2,5 Mio Dollar zur Verfügung, trotzdem schafft man es , dass es deutlich billiger aussieht :) Die Grenzen des guten Geschmacks werden permanent überschritten, der Film ist zu jeder Sekunde übelster Trash, schändet Mary Shelleys Vermächtnis aufs übelste und kann locker bei Schlefaz laufen. Allerdings ist er auch irre unterhaltsam und man hat das Gefühl, dass sehr viel Herzblut in diesem Stück Schund steckt.



    Wrong Turn: The Foundation


    Den 1. Teil von Wrong Turn habe ich gemocht, obwohl es objektiv gesehen ein wohl eher mittelprächtiger Horrorfilm ist. Die Teile 2-6 kenne ich nur aus den Dead Meat Killcount-Videos auf Youtube und zumindest danach hat man mit dem Nichtanschauen von Teil 3-6 keine wertvolle Lebenszeit vergeudet. Schlechte Scripts, schlechte Schauspieler, bis auf die Splatter- und Groe-Effekte hatten die Teile wohl nicht viel zu bieten.

    Mit dem Wrong Turn - Franchise teilt sich The Foundation tatsächlich nur den Titel, den Drehbuch-Autor und den Produzenten des ersten Teils sowie das Subgenre des Backwood-Slashers. Dass die Kannibalen-Sippe keine neue Schlachtplatte kredenzt erklärt die vielen schlechten und mäßigen Bewertungen, dabei hat The Foundation deutlich mehr Qualität als schon der erste Wrong Turn.

    Die Story ist typisch für das Genre: Junge Menschen sind unterwegs im Wald, man verläuft sich, trifft auf eine hinterwäldlerische Bedrohung, einer oder zwei werden es schon irgendwie schaffen, bla.. The Foundation spielt optisch schon mal in einer deutlich höheren Liga als viele vergleichbare Produktionen, dann kommen zu der ausgenuddelten "Hilfe, ein Hillbillie jagt mich!"-Story noch einige interessante Twists und die amerikanische gesellschaft wird im Prinzip auch kommentiert: Alt gegen jung, Stadt gegen Land, Liberal gegen Konservativ und wie jede Gruppe in der eigenen Bubble lebt. Manchmal etwas aufdringlich, aber gelungen.

    Die FSK 18 geht in Ordnung. Der Ton ist grimmig, der Härtegrad hoch, aber es ist kein ausufernder Gewalt-Porno. Und was ich dem Film sehr hoch anrechne: Die Charaktere sind zwar relativ oberflächlich, aber glaubhaft und gut gespielt und immerhin so weit entwickelt, dass einem deren Ableben nicht völlig egal ist. Die Charakterentwicklung wird allerdings mit einer Laufzeit von 1h 50min erkauft. Für einen Slasher ist das doch schon arg lang.

    Mit der ein oder anderen Ungereimtheit muss man leider auch in The Foundation leben, hier sind sie allerdings nicht so massiv , dass sie mir den Spaß am Film verderben.

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  • BLOOD RED SKY


    Peter Thorwarts neuer Film, für mich als Fan der Unna-Trilogie ein Muss.


    Schöne Prämisse, gute Grundidee, und ein saustarker Einstieg.

    Die Anleihen an PASSAGIER 57 sind unübersehbar, aber ab dem Moment, an dem der Film eigentlich das Gaspedal durchtreten sollte, würgt er den Motor ab.

    Dem starken Einstieg folgt ein schlappe, langweiliger, komplett unübersichtlicher und konfuse zweiter Akt voller Logiklöcher, dummer Ideen und farblose, ebenfalls dummer Charaktere. Irgendwann fing ich an, gedanklich meine Einkaufsliste zu schreiben.


    Leider ist auch hier wieder Alexander Scheer mit an Bord, der m.E. nervigste deutsche Schauspieler unserer Zeit, der ständig dieselben überdrehten HB-Männchen darstellt. Statt Schauspiel nur irrer Blick, Geschrei und Gehampel. Ich wünsche ihm mal einen Regisseur, der ihn bremst!


    Insgesamt ein furchtbar langweiliger Streifen, den man wahrlich gut links liegen lassen kann.

  • Huutini wenn du einen Scheer bremsen willst, besetzt du die Rolle besser anders. Das ist als würde man Kinski holen, um die späten Jahre von Stephen Hawking zu verfilmen.

    Wenn ein Polanski einen Brody bremsen und damit zum Oscargewinner machen kann, kann auch jemand einen Scheer bremsen. Selbst wenn der jede Rolle als Bewerbung fürs Kinski-Biopic zu betrachten scheint.

  • Scheer ist halt 100% Bühnendarsteller und eingetragene Rampensau (sowas lieben Schauspielkollegen nachweislich besonders). Ich fürchte dass beim bremsen nicht mehr viel interessantes übrig bleiben würde. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich den Film in einem unlustigen Maße schwachsinnig fand, da er sich einfach nicht getraut hat, seine Prämisse (Vampirin gegen Terroristen) komplett ins lächerliche zu ziehen. Das ist mir echt zuviel auf Netflix-algorythmus-affin getrimmt.