[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Eigentlich wollte ich das Candyman Tripple ansehen... Aber nein... ich kann nicht... Ich habe den zweiten Film nach der Hälfte abgebrochen...


    Wer auf Scare Jumps immer voller Angst reagiert, kann den Film ruhig ansehen. Die Scare Jumps sind dermaßen schlecht, dass man bei keinem einzigen zusammenzucken muss... Nicht mal blinzeln war da drin. ;)

  • Wer auf Scare Jumps immer voller Angst reagiert, kann den Film ruhig ansehen. Die Scare Jumps sind dermaßen schlecht, dass man bei keinem einzigen zusammenzucken muss... Nicht mal blinzeln war da drin. ;)

    Ah, die Filme erzeugen also lähmendes entsetzen .... ^^;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Wer auf Scare Jumps immer voller Angst reagiert, kann den Film ruhig ansehen. Die Scare Jumps sind dermaßen schlecht, dass man bei keinem einzigen zusammenzucken muss... Nicht mal blinzeln war da drin. ;)

    Ah, die Filme erzeugen also lähmendes entsetzen .... ^^;)

    Entsetzen trifft es sogar... Aber nicht aus den von den Filmemachern gewählten Gründen. :D

  • Bei österreichischen Filmen muss ich unweigerlich immer an Funny Games denken. Der war sooo schlimm. Ich könnt den beiden heute noch aufs Maul hauen! :rolleyes:

    Funny Games war und ist wirklich ein Paradebeispiel für Terror-Kino und die damit einhergehende Hilflosigkeit des Zuschauers... ein absolutes Erlebnis der Film! IchsehIchseh ist auch gut aber geht in eine andere Richtung...

  • .. naja, Candyman war damals schon nicht gut, schlechtes Drehbuch gepaart mit schlechten Darstellern ... ist dann trotzdem kein guter Film geworden

    Ja, das wohl. Den ersten Teil hatte ich jedoch gut in Erinnerung... und ich dachte, dass ich eine Wissenslücke schließe. Aber manche Lücken sollte man mit Stolz tragen. 😂


    Zumindest eines habe ich gelernt. Warum Karneval Karneval heißt.

  • Bei österreichischen Filmen muss ich unweigerlich immer an Funny Games denken. Der war sooo schlimm. Ich könnt den beiden heute noch aufs Maul hauen! :rolleyes:

    Funny Games war und ist wirklich ein Paradebeispiel für Terror-Kino und die damit einhergehende Hilflosigkeit des Zuschauers... ein absolutes Erlebnis der Film! IchsehIchseh ist auch gut aber geht in eine andere Richtung...

    Funny Games finde ich großartig - und der Soundtrack ist genial gewählt... Ob es Absicht war die Band John Zorns Painkiller zu wählen?

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  • Frisch zum Eintreffen von Night of the Living Dead - dem Brettspiel - habe ich mir nach bestimmt 20 Jahren auch den Film nochmal angeschaut. Abgesehen von seinem wegweisenden Einfluss auf das Horrorgenre ist NotlD eine nihilistische kleine Perle und auch nach 50 Jahren noch schön creepy.

    we are ugly but we have the music

  • Frisch zum Eintreffen von Night of the Living Dead - dem Brettspiel - habe ich mir nach bestimmt 20 Jahren auch den Film nochmal angeschaut. Abgesehen von seinem wegweisenden Einfluss auf das Horrorgenre ist NotlD eine nihilistische kleine Perle und auch nach 50 Jahren noch schön creepy.

    Absolut richtig - der Film funktioniert auch heute noch super!


    Wir haben neulich The Void gesehen - grob Gesagt Cthulu Horror ohne dass es so genannt wird. Es wird nicht sonderlich viel erklärt im Film, was mit dem begrenzten Wissen der Protagonisten aber ausreicht. Toll: Der FIlm hatte nicht viel Budget wie man sehen kann, aber die Effekte sind nicht übermäßig eingesetzt und gut inszeniert, so dass man locker darüber hinweg sehen kann. Außerdem handeln die Protagonisten sinnvoll und rennen nicht in den Wald, teilen sich ohne Not auf oder laufen in eine Sackgasse (Treppe hoch)...


    Insgesamt für mich eine unbekannte kleine Perle

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  • Habe dies Wochenende "Nobody sleeps in the woods tonight" auf Netflix gesehen. Hat mir gut gefallen.

    Ein polnischer Backcountry-Slasher, der irgendwo zwischen Genreparodie und -beitrag schwebt.

    Es gibt immer wieder Meta-Bezüge und Anspielungen, und auch wenn die ganz großen Überraschungen ausbleiben, liegt hier ein sehr solider Streifen für Fans des Genres vor. Mich hat er gut unterhalten.

  • Der Director's Cut von Midsommar hat mir sehr gut gefallen. Bis auf eine etwas längere Szene, die im normalen Cut nicht drin war, könnte ich aber nicht sagen, was genau verlängert wurde, dazu habe ich die Kinoversion nicht mehr frisch genug vor Augen. Die Änderungen scheinen mir dann doch eher subtiler Natur zu sein, die Beziehungen zwischen den Hauptdarstellern wurden aber gefühlt etwas tiefer ausgeleuchtet. 25 Minuten länger kam mir der Film nicht vor, ich fand ihn trotz seiner Länge sehr kurzweilig.

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  • Fantasy Island


    Man weiß nie, ob die Marke Blumhouse eine Einladung oder eine Warnung sein soll. Eine Wundertüte ist es auf jeden Fall. Die Filmographie des Studios weist viele kleine Genre-Perlen auf, aber leider auch ebenso viel Schrott. Fantasy Island gehört zu letzterem.

    Ein dramaturgischer Offenbarungseid voller Irrungen, Wirrungen und Dusseligkeiten. Ständig irgendwelche neuen Wendungen (Och, die Insel machts, die Insel will das so, böses Inselchen), die zuvor Aufgebautes mit dem Allerwetesten einreißen. Wünsche, die sich in Albträume verwandeln, kennt man spätestens seit der Horror-Gurke Wishmaster, der mit 27% Approval auf Rotten Tomatoes VÖLLIG ZURECHT! eine fast viermal so hohe Wertung wie Fantasy Island hat. Spannung? Fehlanzeige. Atmosphäre? Fehlanzeige! Irgendwas Originelles? Fehlanzeige! In den meisten Horrorfilmen werden zumindest die nervigsten und dusseligsten Typen ziemlich schnell und blutig erledigt. Nicht mal das bekommt der Film auf die Kette... X/

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    3 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Fantasy Island


    Man weiß nie, ob die Marke Blumhouse eine Einladung oder eine Warnung sein soll. Eine Wundertüte ist es auf jeden Fall..

    Naja, aber wie am Ende sich der ganze Film

    Das entschädigt nicht für den ganzen Quatsch davor, gehört gleichzeitig irgendwie auch wieder zu den 10 Kinomomenten 2020.

  • Dazu muss man allerdings schon die Serie aus den 70ern kennen, ansonsten verpufft der Moment.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Die kennt in den USA halt jede/r, die lief ja ursprünglich sieben Jahre lang und wurde, da sie mehr als 100 Episoden hatte, endlos in die Syndication der kleinen lokalen Fernsehanstalten geschickt. Aber auch in Deutschland lief sie ziemlich oft und lang auf den Sendern der Sat.1-Gruppe, zumindest bis in die 2000er hinein. Der Film war auch ursprünglich mal als Remake der Serie angekündigt, dann aber hatte man jeden Hinweis darauf aus dem Marketing komplett entfernt, gerade weil die Serie international nicht so bekannt war wie in den USA und man bereits bei Chips und Konsorten gemerkt hatte, dass das einem Film am internationalen Boxoffice eher schadet. Um den Gag zu verstehen, reicht es jedenfalls, eine einzige Folge der Show gesehen zu haben - und nur dann ergibt die seltsame Grundstruktur des Films auch wirklich Sinn.


  • Ich fand Body Cam ganz sehenswert. Nicht der Horrorfilm des Jahres, leidlich kreativer, aber solide inszenierter Grusel, aber das Sujet gefiel mir und war mal etwas Erfrischendes. Kann man gucken.

  • Die Serie Fantasy Island ist zwar komplett an mir vorbei gegangen, aber mir ist klar, auf welchen Schnickschnack das Ende anspielt ;)

    Was mich an dem Film gestört hat ist, daß jede Ungereimtheit und inhaltliche Verwerfung gefühlt mit "Das ist Deine Fantasie, auch wenn Du es nicht so willst" erklärt wird. Dadurch ist wenig Stringenz in der Handlung, die Versatzstücke aus Torture Porn, Zombie-Horror, Geisterfim und Fantasy ergeben kein stimmiges Ganzes.

    Mit einer episodenhaften Struktur und abgeschlossenen, in sich stimmigen Geschichten, eingebettet in eine Rahmenhandlung ggf. mit einem Schlusstwist, hätte man den Zuschauern vielleicht einen besseren Film servieren können als mit der überladenen Mixtur. Ich habe da Filme wie Ghost Stories oder Asylum - Irrgarten des Schreckens im Hinterkopf.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Huutini Ja, der war ganz nett - der lief zwischen den Lockdowns in einer Sneak, und ich hatte den Eindruck, das hätte schlechter enden können... ;).


    Lighthammel Bloß nicht falsch verstehen, ich will den Film ja nicht retten, aber aus der sehr sonderbaren Perspektive eines Fans der Serie (wenn es die denn gibt) ergeben sowohl die episodische Erzählstruktur (das ist in der Serie ja auch so, dass 2-3 Geschichten miteinander verwoben werden, die ihrerseits unterschiedlichen Genres zugehörig sind, vom Kriegsfilm bis hin zur Liebesschnulze) als auch die anderen Einfälle und gerade das Ende dann plötzlich ein geschlossenes Bild - aber eben auch wirklich nur für die, und das finde ich bei einer doch für den Mainstream gedachten Produktion mit dem Label Horror dann ziemlich erstaunlich. Das ist so, als würde man in Deutschland einen Horrorfilm namens "Das Traumschiff" rausbringen, oder die "Zombie-Peter-Alexander-Show", oder ein deutsches Remake von Hunger Games mit digital eingefügtem Hans-Joachim Kuhlenkampf unter dem Titel "Einer wird gewinnen!". Ich sollte aufhören, sonst gebe ich RTL noch Ideen...

  • Ich hab Fantasy Island damals geliebt - und es hat ewig gebraucht, bis ich mal geschnallt hab, dass Roarke derselbe Schauspieler ist wie Khaaaaaannnn! 😍


    Der Film war echt nur als Fan der Serie annähernd brauchbar. 😁

  • Für mich war es mit 10, 11 Jahren total verwirrend, dass Fantasy Island wie eine Fortsetzung zu Der Mann mit dem goldenen Colt wirkte (mein Kinderich verwechselte damals Montalban bereitwillig mit Christopher Lee) - in meiner Fan Fiction war es Scaramangas Aufgabe in einer Art Limbo-Zwischenreich, seine Sünden als Profikiller zusammen mit Schnickschnack an anderen Menschen wieder gutzumachen.


    Entsprechend schockiert war ich dann persönlich durch "My Dinner with Hervé", den Film über Villechaize, der ja in beiden Filmen mitspielte - mir wurde klar, wie ausgrenzend diese Lektüre als Kind war.

  • Maniac


    Nach fast 40 Jahren auf dem Index ist Maniac wieder ungekürzt in Deutschland erhältlich. 40 Jahre auf dem Index machen den Horrorfilm-Fan natürlich neugierig und es galt, eine Bildungslücke zu schließen.


    Zur Story: Frank Zito hat in seiner Kindheit ein Trauma erlitten und wurde dadurch zu einem Killer wider Willen. Er hat es auf Frauen abgesehen, die er nach ihrem unfreiwilligen Ableben skalpiert. Mit dem Hauphaar der Verstorbenen schmückt er Schaufensterpuppen in seiner Wohnung. Irgendwann scheint er Gefühle für eine attraktive Fotografin zu entwickeln, aber seinen Wahn kann er nicht unterdrücken.


    Maniac ist ein grimmiger Slasher- Film mit Exploitation-Wurzeln. Maniac ist reißerisch, billig, flach, wenig feingeistig und setzt sehr drastische Splatter-Effekte und Ekel, statt auf Tiefe. Die ersten Ansätze von Handlung treten erst ungefähr zur Hälfte des Films auf, aber sie werden in der 2. Hälfte des Films nicht großartig vertieft. Insgesamt beschränkt sich der Inhalt auf eine wenig sinnige Aneinanderreihung brutaler Morde. Auch schauspielerisch wird nicht viel geboten. Wenn Joe Spinell als Frank Zito seine Opfer verfolgt und zur Strecke bringt, dann glänzt glänzt er durch seine Bedrohlichkeit, körperliche Masse und Präsenz. Wenn er allerdings die geistige Zerrissenheit des Killers nach den Morden darstellen soll, dann wird es eher peinlich (liegt allerdings auch am schwachen Drehbuch).

    Aber Maniac ist nicht nur schlecht. Der Synthie-Score sitzt, die Kameraführung ist großartig, die dreckige Atmosphäre ist super eingefangen. Der ganze Film ist kompromisslos inszeniert und weit weg von den Teenie-Wohlfühl-Slashern, die sich ab den 90ern im Kino breit gemacht haben.

    Insgesamt war Maniac für mich eine ziemlich durchwachsene Erfahrung. Ich kann nachvollziehen, warum der Film den Klassiker-Status erreicht hat, aber ich glaube auch, dass heute kein Hahn mehr nach diesem Film krähen würde, hätte William Lustig den Film damals nicht gedreht und er käme erst jetzt auf den Markt.

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  • Kenne Barnaby aber auch nur dem Namen nach.

    Der einzige ZDF-Krimi, den ich nach 1988 je geguckt habe, war FÜR ALLE FÄLLE FITZ. Immerhin auch aus England. 😊

  • Kenne Barnaby aber auch nur dem Namen nach.

    Der einzige ZDF-Krimi, den ich nach 1988 je geguckt habe, war FÜR ALLE FÄLLE FITZ. Immerhin auch aus England. 😊

    Ich komm Dir jetzt sicher nicht mit Branaghs Wallander (fürchte, der war auch eher ARD), aber eine Lücke im Sortiment hast Du dann, die Du UNBEDINGT noch füllen musst: Prime Suspect, in Deutschland meistens unter dem saudoofen Reihentitel "Heißer Verdacht" zu sehen, mit einer absolut brillanten Helen Mirren, und Fällen, die in Sachen Sozialbrisanz und psychologischer Vertiefung der Figuren Cracker in absolut nichts nachstehen. Ich bin nun wirklich überhaupt kein Seriengucker, was hier aber nichts macht, da alle "Staffeln" einfach wie jeweils ein langer Kinofilm wirken. Tu Dir wirklich selbst den Gefallen, mach ein 14-Tage-Testabo für Cirkus (irgendso ein seltsamer Amazon-Prime-Channel) und guck das!

  • Ja, davon hab ich gehört. :)

    Danke für den Tipp. Kommt auf die "Mal schauen, ob ich die Serienbestimmerin dazu überreden kann"-Liste. 😁

    Ich weiß ja nicht, wie die Flamme drauf ist, aber evtl. hilft ja das Argument "hat die weibliche Kommissarin als Rolle in Großbritannien überhaupt erst denkbar gemacht", oder "bestes britisches Sozialkino im Stile von Ken Loach und Mike Leigh, nur mit Krimihandlung".

  • Gern. Heute konnte ich "Host" sehen, den ultimativen Film zur Pandemie, mitten in der Pandemie gedreht. Es geht um eine Gruppe von sechs Freunden, die inmitten eines Lockdowns ihre Seance nicht absagen wollen und diese daher per Zoom durchführen. Klar ist das Ganze, sobald die erwartete "dämonische Präsenz" dann auftaucht, berechenbar und besteht aus vielen, vielen Jump Scares. Aber meine Güte, was holt der Regisseur aus dieser selbst gesetzten Limitierung alles heraus. Das letzte Mal, das ich mich so genuin bei einem Film erschreckt habe, war das Auftauchen der Katze in "Im Angesicht des Todes", und da war ich 7 oder 8. Und das Beste: Dieses schnuckelige High-Concept-Teil ist nach 57 Minuten Hochspannung auch schon wieder vorbei. Quasi Blair Witch ohne die langweiligen Szenen. Und richtig gut gespielt. Kann ich nur empfehlen, der Film kommt sicher bald auch nach Deutschland.

  • Habe am Wochenende CAPTIVE STATE gesehen, und war erstaunlich angetan.
    Ist nicht direkt ein Horrorfilm, eher ein Thriller zwischen allen Genres, aber das Szenario einer von Aliens besetzten Erde ist gruselig genug. :)

    Der Film hat keine besonders guten Kritiken bekommen, und tatsächlich wirkt er sehr unfokussiert und fahrig, ohne einen echten roten Faden, aber am Ende ergibt dann doch alles Sinn. Mir hat er, wie gesagt, gut gefallen, außerdem geht John Goodman immer und seit LOVECRAFT COUNTRY bin ich ziemlicher Fan von Jonathan Majors, der eine echte Bildschirmpräsenz hat.