Ich saß eben 30 Minuten neben einem kreischenden Baby im Zug. Du kannst sofort sehen wer da schon ein Elternteil war (müdes Grinsen, zustimmendes Nicken zur Mutter, leichte Apathie) und wer noch nicht (fluchtartiges Verlassen des Wagens, "So tut doch was"-Blicke, genervt sein). Und ich dachte die ganze Zeit nur: Schön, das erlebt zu haben, und schön, dass es vorbei ist.
Ich bin wirklich ein ruhiger Mensch. Aber kreischende Babies sind mitunter das brutalste Geräusch, das ich kenne. Es ist ja nicht nur ein Presslufthammer, sondern dem Kind fehlt ja irgendwas. Das habe ich immer im Hinterkopf und will es abstellen. Darum verursacht das bei mir immer Stress, auch wenns nicht die eigenen Kinder oder die Patenkinder sind.
Da ziehe ich mich meist auch lieber zurück.
Wir hatten aber auch das Glück, dass unsere Tochter überhaupt kein Schreikind war. Wenn die mal gekreischt hat, gab es immer einen absolut offensichtlichen Grund, den man beheben konnte. Ich bin da sehr verwöhnt.