Mein Sohn neigt seltsamerweise zu einem für einen Achtjährigen sagen wir einmal etwas ungewöhnlichen Sprachgebrauch (abstruserweise geht der Vorwurf, der Quell allen Übels zu sein, immerzu an mich). Nun waren wir zur Blutabnahme im Krankenhaus, nicht zum ersten Mal, er betritt den Raum, die Arzthelferin begrüßt ihn und fragt ihn gleich, ob er das schon kenne. Mein Sohn, etwas indigniert: "Sicherlich! Ich habe da schon Erfahrungen sammeln müssen". Sie, minimal irritiert, lässt ihn Platz nehmen, sticht ihm die Nadel in den Arm, er zuckt nichtmal, eine einzelne Träne kullert über seine Wange, daraufhin fragt sie ihn, ob es wehtue. Er: "Es gibt so viel Schlimmeres im Leben!".
Manchmal habe ich das Gefühl, das ist nicht mein Sohn, das ist mein reinkarnierter Großvater.