American Football [NFL/College/GFL]

  • Das ist schon toll...

    Theoretisch schon - nur dass das halt auch so Blüten treiben kann wie mit den Dolphins gerade, die alle guten Spieler gegen Draftpicks eintauschen, und die komplette Saison (bzw. potentiell Saisons) herschenken und damit nicht nur ihren eigenen Fans, sondern auch allen anderen Freunden des Sports die Tränen in die Augen treiben.

    Bis auf die Patriots - die freuen sich, dass neben den anderen Lutscher-Mannschaften in ihrer Conference noch zwei extra 'Byes' geschenkt bekommen. Die sind durch die momentane Situation quasi schon automatisch in den Playoffs ...

    Ja, das stimmt - es wird für sie leichter, in die Playoffs zu kommen - den Superbowl gewinnen sie dadurch aber nicht leichter. Und vielleicht erstarken die Dolphins dann in 2 Jahren und machen es ihnen schwerer. Die machen das ja, weil sie sich davon eine bessere Perspektive erhoffen. Du kannst eben auch mittelfristig planen. In der Bundesliga können das die schlechteren Teams nicht - die müssen immer hohes finanzielles Risiko gehen, um dann irgendwie drin zu bleiben, denn ein Abstieg wirft dich finanziell um Jahre zurück und sportlich vielleicht sogar noch weiter.

  • Das ist schon richtig, nur haben die Erfinder des Systems so etwas (nach landläufiger Meinung) nicht geplant, und momentan findet es auch außer dem Management der Dolphins keiner gut.


    Das ist halt ein extremes Auslegen nach 'RAW' (rules as written), und nicht 'RAI' (rules as intended), wie man beim Tabletop sagen würde ... :)


    Und die Dolphins-Fans, die sich vor Kurzem die Jahrestickets (deren Preise übrigens direkt vorher noch mal ordentlich angezogen haben) gekauft haben, die werden sich über eine geplante 0-16 Saison schön bedanken.

    Experten gehen davon aus, dass sich die Dolphins damit über Jahre hinweg ganz schön wehtun können.

  • Und trotzdem sind in den letzten Jahren die Patriots halt die NFL-Bayern - und zwar so sehr, dass kein Verein so gehasst wird wie die Patriots. Noch eine Analogie zu den Bayern.

    Wobei man das doch noch einmal relativieren soll. Es wirkt vielleicht in den Medien so, aber sportlich sieht das völlig anders aus:


    Patriots 6mal Meister - nur vor 15 Jahren haben sie es geschafft, zwei Jahre nacheinander zu gewinnen

    Bayern 28mal Meister der Bundesliga - aktuell 7mal in Serie

  • Mal gucken - das Team war ja auch schon so schlecht genug. In einem System, in dem es keinen Abstieg gibt, könnte ich als Fan so ein Jahr verknusen, wenn es danach wieder deutlich besser wird. Sonst würden sie vielleicht über Jahre rumdümpeln. Höchstwahrscheinlich haben sie im nächsten Jahr eine sehr junge und hungrige Mannschaft - mal sehen, wo es sie hinführt.


    Aber klar: Für die Dauerkartenbesitzer ist das schon eine Verarschung.


    Und noch einmal zum Erfolg der Patriots: Ich glaube, dass im Football die Trainerleistung deutlich höher zu bewerten ist als im Fußball und auch der Manager ist superwichtig. Die Patriots sind einfach sehr gut aufgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von sneuhauss ()

  • Ich glaube, dass im Football die Trainerleistung deutlich höher zu bewerten ist als im Fußball und auch der Manager ist superwichtig. Die Patriots sind einfach sehr gut aufgestellt.

    und das Geld, welches die bekommen fällt eben nicht unter die Salary Cap. Da geht es nur um die Spielergehälter.


    Es gibt Franchises dfie die letzte 20 Jahre nichts auf die Beine gestellt bekommen haben....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das mag sein - aber guck Dir mal die Umsätze der Mannschaften an. Nur die Cowboys ragen raus, die Patriots haben kaum mehr als der Rest, der schon sehr ähnliche Bedingungen hat. Und wie sehr unterscheiden sich die Trainergehälter? Meinst Du, dass die Patriots ihrem Trainer 100 Mio. zahlen - Mr. Kraft persönlich, und sie deshalb erfolgreicher sind?


    Aber worauf willst Du hinaus? Nur, dass es keine 100%ige Chancengleichheit gibt?


    Im Football klappt das für MEINEN Geschmack ganz hervorragend und im Fußball wird systematisch der Erfolgreiche immer reicher und besser.

  • Im Football klappt das für MEINEN Geschmack ganz hervorragend und im Fußball wird systematisch der Erfolgreiche immer reicher und besser.

    Man kann die beiden Systeme halt quasi gar nicht vergleichen, weil die NFL ein komplett eigenes 'terrarium' ist. Gäbe es eine andere große Liga irgendwo auf der Welt, und NFL-Teams müssten sich mit denen messen, würde der Salary Cap ja nur funktionieren, wenn man sich weltweit drauf einigen würde - was absolut illusorisch erscheint.


    Gäbe es einen Salary Cap in einem Land, wären die international extrem eingeschränkt und kaum noch konkurrenzfähig. Würde also auch nur weltweit funktionieren ...

  • Übrigens kriegen die bestbezahlten ja sogar mehr in drei Jahren. Andererseits ist ja oft auch entscheidend, welcher Teil des vereinbarten Gehalts garantiert ist.

  • sneuhauss du hast komplett recht: die NFL ist viel viel viel ausgeglichener als zb die Fußball Bundesliga. Dafür sorgt, neben Draft und Salary Cap, vor allem auch das Reveneu Sharing, also das aufteilen aller Liga Einnahmen zu etwa gleichen Teilen an die Teams. Dadurch können auch Teams aus sehr kleinen Märkten, wie zb Green Bay, mit Teams aus den Metropolregionen mithalten. Auch im Bereich Stadion, Technik, Coaches, Infrastruktur. Man sieht die extreme Ausgeglichenheit auch daran wie groß der Wechsel aktueller Playoffteams von Jahr zu Jahr ist. Klaus Knechtskern argumentiert da sicher eher aus der Perspektive eines Baseball Fans. In der MLB gibt es leider keine Hard Cap, und dementsprechend gigantisch sind die Unterschiede bei den Gehaltslisten. Zum Teil machen die Teams das durch ein gutes Farmsystem wett, aber halt nur bedingt. Und so gibt es einige Teams die doch klar dominieren auf lange Sicht.

  • Ansonsten kucke ich seit 30 Jahren knapp Football, seit über 5 Jahren, genau weiß ich nicht, über den NFL Gamepass. Gespielt habe ich nur hobbymässig, bei den Amis, die damals überall um meinen Wohnort herum stationiert waren, und wo einige von den Kindern in unseren Cliquen waren. Am wichtigsten war da aber Basketball.


    Mein Team sind die Cowboys, und durch meinen Schwager auch die Patriots. Er ist wirklich Patriots Ultra. Im College Bereich verfolge ich einige Teams. Fan bin ich nur von den Texas Longhorns, aber ich verfolge auch LSU in der SEC, Notre Dame und Boise State. Und generell kucke ich extrem viel College Football, ist für mich der ultimative Sport, mehr noch als die NFL.

  • Dadurch können auch Teams aus sehr kleinen Märkten, wie zb Green Bay, mit Teams aus den Metropolregionen mithalten.

    Hätte Green Bay owner wie alle anderen Franchises, dann wären die Packers schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Wisconsin...


    Sicherlich ist der Unterschied in der NFL nicht ganz so groß wie bei der MLB, aber ncihtsdestotrotz spielen die Franchises sicherlich unter gleichen Bedingungen. Ich bezog mich vor allem darauf, dass die großen wesentlich mehr Geld für Ausgaben jenseits des Kaders zur Verfügung haben (oder aber der Owner nimmt das einfach als Gewinn).


    Wie bereits weiter oben ausgeführt funktioniert eine Salary Cap nur in einem (relativ) geschlossenem Ökosystem, wäre im Weltfußball demzufolge gar nicht darstellbar.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Und generell kucke ich extrem viel College Football, ist für mich der ultimative Sport, mehr noch als die NFL.

    Warum ist das für dich noch mehr Sport als die NFL?



    Ich habe dazu letztens einen Bericht über den US-College-Sport gelesen. Das System kam da nicht gut weg. Die Akteure verdienen nichts, während die College mit ihnen einen Milliarden-Umsatz generieren. Gleichzeitig komisches System mit den Sportstipendien.

  • Mit der besonderen Struktur der Anteilseigner in Green Bay hast du natürlich recht. Wobei es da bestimmt einen Turning Point gab nachdem ein Weggehen auch wirtschaftlich keinen Sinn mehr gemacht hätte. Da die Franchise sehr alt ist denke ich dieser Punkt lag weit im vorherigen Jahrhundert. Denn Green Bay ist Packers und die Packers sind Green Bay, das ist deren absoluter Markenkern. Während es bei einem Team wie zb den Raiders fast egal ist ob sie jetzt in Oakland, LA oder Las Vegas spielen.


    Was die Finanzen angeht. Die Unterschiede zwischen der NFL und MLB sind deutlich größer als du denkst. Das System der NFL grob: das TV Geld wird exakt gleich unter allen Teams aufgeteilt, bei den Ticketeinnahmen gehen 40% jedes Teams auch in den Sharing Pot, Merchandising geht komplett in den Sharing Pot. Bleiben noch Concessions die zum Teil bei den Ownern bleiben. Und manche Teams haben Sonderregeln. Zb die Cowboys beim Merchandising und Stadionsponsoring, wo sie teilweise Geld behalten dürfen. Insgesamt aber hat 2018 jedes Team exakt 279 Millionen Dollar als Anteil am Revenue bekommen. Die Zusatzeinnahmen für manche Teams bleiben alle unter 12%, sodass die finanziellen Voraussetzungen nahezu identisch sind. Unterschiede ergeben sich dann zb wenn Owner viel eigenes Geld ausgeben, andernorts gibt es dafür dann aber Steuergelder für ein Stadion, die jemand wie Kroenke als Multi Milliardär für das Rams Stadion in LA nicht bekommt. Die NFL ist wirklich sehr sehr auf Chancengleichheit bedacht und das macht für mich einen guten Teil der Faszination aus. Nicht das dickste Portemonnaie gewinnt, wie im europäischen Fußball, sondern das am besten gemanagte und gecoachte Team.

  • Und generell kucke ich extrem viel College Football, ist für mich der ultimative Sport, mehr noch als die NFL.

    Warum ist das für dich noch mehr Sport als die NFL?



    Ich habe dazu letztens einen Bericht über den US-College-Sport gelesen. Das System kam da nicht gut weg. Die Akteure verdienen nichts, während die College mit ihnen einen Milliarden-Umsatz generieren. Gleichzeitig komisches System mit den Sportstipendien.

    Noch mehr Sport würde ich nicht sagen. Aber geiler 8-)). Vor allem halt durch die Riesen Stadien, die dann auch tatsächlich mit vielen Studenten und ehemaligen gefüllt sind. Die Atmosphäre kann man durchaus mit dem Fußball vergleichen, und auch diesen Sozialromantik, inklusive Millieuzugehörigkeit der Colleges, findet man beim College Football.


    Das Spiel auf dem Feld ist noch etwas dynamischer, und vor allem wesentlich innovativer.


    Was die Kritik angeht, über die du gelesen hast. Die teile ich vollkommen. Es geht in erster Linie darum das der College Football genauso eine Milliarden Industrie ist wie die NFL, die Coaches, Athletic Directors usw. auch bis zu 10 Millionen im Jahr verdienen, aber die Spieler nix bekommen, außer Stipendien, die aber meist noch nicht mal garantiert sind. Also bei schlechter Leistung oder Verletzung fliegen sie. Vor allem dürfen die Spieler noch nicht mal von ihrer Likeness profitieren, also Autogramme gegen Geld geben, Werbeverträge, Lizenzen für Videospiele. Ich denke das hier auch bald ein Kompromiss gefunden wird. Die Colleges werden auch weiter nichts zahlen, aber die Spieler werden die Rechte an ihrer eigenen Vermarktung bekommen. Wobei das nur ein erster Schritt sein kann da davon dann nur einige Stars der großen Teams profitieren, die dann schon als College Spieler Millionen mit Werbung verdienen werden können.

  • Die Cowboys kratzen von der Revenue her knapp an der Billion, die "ärmsten" haben round about 340 Millionen, da sind Dimensionen.

    Hm so kann man eine Statistik auch lesen. Also, die Cowboys haben diverse Sonderregeln, was dazu führt das sie im Gesamtrevenue deutlich vor allen anderen Teams liegen. Zwischen dem zweiten in 2019 (den Patroits bei 600 Mio) und dem Letzten (Browns 400) liegen aber „nur“ 200 mio bzw 50%. Im Vergleich mit Fußball eine absolut egalitäre Veranstaltung. Zumal diese Zahlen jeweils mit neuen Stadien sehr stark explodieren. Die Cowboys sind vor allem durch ihr Milliarden Stadion in den letzten 10 Jahren so davon gezogen. Nach einigen Jahren kamen dann die anderen Owner sich das ganze mal ankucken. Es kommt nicht von ungefähr das Kroenke in LA da jetzt nochmal einen drauf setzen will.

  • Nicht das dickste Portemonnaie gewinnt, wie im europäischen Fußball, sondern das am besten gemanagte und gecoachte Team.

    Für Coaching und Managment brauchst Du das zusäzliche Geld, welches die reichsten haben...

    Woher kommt denn Deine Gewissheit und wieso sind dann gerade Teams aus dem finanziellen Mittelfeld so erfolgreich? Zeige doch einmal einen direkten Zusammenhang zwischen sportlichem und finanziellen Erfolg auf. Auf mich wirken Deine Behauptungen irgendwie haltlos. Verdienen die Coaches der guten Teams denn wirklich mehr? Oder war es einfach nur rückblickend genial, Brady in einer so späten Runde noch zu draften?

  • Für Coaching und Managment brauchst Du das zusäzliche Geld, welches die reichsten haben...

    Woher kommt denn Deine Gewissheit und wieso sind dann gerade Teams aus dem finanziellen Mittelfeld so erfolgreich? Zeige doch einmal einen direkten Zusammenhang zwischen sportlichem und finanziellen Erfolg auf. Auf mich wirken Deine Behauptungen irgendwie haltlos. Verdienen die Coaches der guten Teams denn wirklich mehr? Oder war es einfach nur rückblickend genial, Brady in einer so späten Runde noch zu draften?

    Er kann es nicht wissen, weil es schlicht falsch ist. Die Chiefs und die Rams zählen sicher zu den 5 besten Teams im Moment. Ihre HeadCoaches Sean McVai und Andy Reid zählen zu den 5 besten Coaches in der NFL. Aber im Revenue Ranking sind sie 4. und 5. von hinten 😁. Mit nur 2 bzw 11 mio Abstand zum Letzten: den Browns.


    Ebenso unter den besten Teams der Liga: die Cowboys und die Patriots. Diese liegen auf Platz 1 und 2 im Revenue. Und als letztes Team der momentanen Top 5 kann man Green Bay nennen. Auf Platz 12 im Revenue. Also die fünf Teams was das Revenue angeht fair verteilt: zwei ganz vorne, eins im Mittelfeld, zwei fast ganz hinten. So war das übrigens auch das ganze letzte Jahrzehnt. Es gibt schlicht keine Korrelation.

  • Weil es auch gerade Teams aus dem finanziellen Mittelfeld sind die sich durch jahrzehntelange Inkompetenz auszeichnen. Man werfe bloß mal einen Blick auf die Leistungen(zum Beispiel) der Jets, Bills, Browns und Dolphins in den letzten Jahrzehnten.

    Oder war es einfach nur rückblickend genial, Brady in einer so späten Runde noch zu draften?

    unverschämtes Glück trifft es wohl eher. Bradys Leistungen in Michigan waren ja nicht so überragend gewesen, aber sein Arbeitsethos sollte sich ja in den folgenden Jahren als bemerkenswert herausstellen. Wenn man sich anschaut welche Top-Picks auf der QB Position Nullnummern waren und sich die Franchises dahinter anschaut kann man schon eine Relation zwischen der Fähigkeit des Managements und dem Erfolg des Teams erkennen. Ich sag nur First Round QB picks der Browns seit 1999....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es ist doch unbestritten, dass der Margin of Error mit einem entsprechendem finanziellen Background wesentlich besser ist. Und der Margin of Error ist auch größer wenn man nicht der NewYorker Sportpresse ausgeliefert ist ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es ist doch unbestritten, dass der Margin of Error mit einem entsprechendem finanziellen Background wesentlich besser ist. Und der Margin of Error ist auch größer wenn man nicht der NewYorker Sportpresse ausgeliefert ist ;)

    Ich verstehe immer noch nicht, worum es Dir geht. Du hast anfangs gesagt, dass sich die reichen Clubs bessere Spieler leisten können. Das, denke ich, konnten wir gemeinsam aus der Welt räumen.


    Einige vertreten hier die Meinung, dass die NFL VIEL ausgeglichener und dadurch spannender in Bezug auf den Meisterschaftsgewinn ist als die Fußball-Bundesliga und dass das an den Mechanismen wie Salary Cap und Draft liegt. Gehst Du da mit oder eher doch nicht, weil die reichen viel bessere Trainer bezahlen können und sich an einem teuren Ort niederlassen können, an dem es keine fiese Presse gibt, den besten Kunstrasen und eisige Kälte, mit der andere ihre Probleme haben?

  • So Faszinierend ich das US-System bzgl. der Trades und Draft finde, glaube ich nicht, dass ein Vergleich mit Europa wirklich Fair ist. Um einen Salary Cap einzuführen, müsste ganz Europa mitspielen. Das würden die großen Clubs nicht mitmachen. ( Ich würde einen Cap begrüßen.)

    Auch das Draft-System würde hier nicht funktionieren, siehe Unterbau (College-Sport vs eigene Talentförderung).

    Was ich schade finde, aber hier schon mal erwähnt wurde, manche Teams spielen in der regulären Saison absichtlich schlecht, um besser Drafts für die nächste Saison zu bekommen. Das würde mich als Fans wirklich ankotzen... Das ist meiner Meinung nach ein Fehler im System, der auch nur funktioniert, weil es keine Abstiege gibt.



    Man könnte eventuell die Champions League mit dem Superbowl vergleichen. Bei beiden gibt es einen Pool aus Mannschaften, aus denen sich die „gleichen“ Gewinnern rekrutieren. Die Umsätze dieser Mannschaften in der CL sind ähnlich hoch.

  • Der Superbowl ist ja nur ein Spiel - oder meinst Du das Finale der Champions League?


    Und ich habe auch gerade einen Artikel gelesen, das ein Team nicht mit Absicht schlecht spielen kann - sehr interessant. Da geht es um den Ehrgeiz der Spieler, die Glaubwürdigkeit der Trainer etc.

    Vielleicht meinst Du auch gar nicht, dass sie absichtlich schlecht spielen - denn ich glaube wirklich, dass die Spieler der Dolphins jedes Spiel gewinnen wollen. Die Mannschaft wurde nur so sehr geschwächt, dass sie einfach schlechter sind als andere, auch wenn sie alles geben. Ist schon ein Unterschied, den man als Zuschauer auch sehen kann.


    Wieso muss ein Vergleich denn fair sein? Und worum geht es überhaupt? Jeder kann ja gucken und mögen, was er will.

    Ich war 25 Jahre lang fast fanatischer Anhänger einer Fußballmannschaft. In den letzten Jahren hat sich etwas in mir geändert, das im letzten Jahr dann endgültig durchgebrochen ist: Der Wettbewerb ist lahm, zumindest die großen nationalen Ligen. Meine Mannschaft hat lange nix mehr gewonnen und wird es vermutlich auch NIE WIEDER, wenn das System bleibt wie es ist. Das ist erst einmal kein positives Ergebnis meiner Analys, das ist unbefriedigend.


    Viel mehr geht es aber darum, dass meine Mannschaft da in guter Grsellschaft ist, und zwar von fast allen anderen Mannschaften. 7 Jahre hintereinander immer derselbe Sieger. Wie bescheuert ist das denn? Wer findet das denn wirklich gut? Ich weiß ja nicht, wie ein Bayernfan tickt, aber MIR würde es auch keinen Spaß machen, immer zu gewinnen. Und viele nationale Ligen haben ja ein ähnliches Problem, wenn auch manchmal 2-3 Teams Chancen auf den Titel haben - aber eben von 18 bis 20. Die anderen 17 Teams werden eigentlich nur am Leben gehalten, damit die großen gegen sie gewinnen können und der Rubel das ganze Jahr lang rollt.


    Und wenn ich jetzt noch an die angedachte Championsleague-Reform denke (bin ich als Team erst einmal drinnen, ist mein Abschneiden in der nationalen Liga egal - so lange ich in der Champions League gut spiele, bleibe ich im neuen Jahr drinnen), dann graut es mir vor der nationalen Liga, in der dann die großen Teams ihre Stars schonen und mit angezogener Handbremse mitkicken (und vielleicht trotzdem gewinnen)...


    Der Fußball ist, wie er ist - in meinen Augen eben an der Spitze sterbenslangweilig und am Tabellenende herrscht ein unglaublich hoher emotionaler Verschleiss, der einen fertig machen kann.


    Aber dem Vergleich mit anderen Sportarten muss sich der Fußball schon stellen - und da schneiden andere Sportarten eben aus meiner Sicht in Sachen Spannung und Ausgeglichenheit VIEL besser ab. Und wo ich gerade dabei bin: Fußball ist für mich der unfairste Sport, den ich kenne. In FAST JEDER Szene versuchen die Spiele, zu betrügen. Bei jedem Einwurf gehen zwei Hände hoch! Lächerlich... Es ist völlig normal, dass man versucht, sich illegal einen Vorteil zu verschaffen.


    Ich gucke weiterhin die Spiele meiner Fußballmannschaft und habe auch im 26. Jahr meine Dauerkarte - weil ich den Sport mag. Aber das SYSTEM dahinter ist in meinen Augen das absolut falsche.

    Einmal editiert, zuletzt von sneuhauss ()

  • Also für mich ist die Faktenlage vollkommen klar.


    Von 2009-2019 gab es in der Bundesliga 3 unterschiedliche Meister, und die letzten 7 Jahre war es immer der gleiche.


    Im gleichen Zeitraum gab es in der NFL 9! unterschiedliche Meister, und das trotz der sehr starken Patriots in dieser Phase.


    Wenn man sich die Liste der Super Bowl Gewinner ankuckt sieht man das da vom allerkleinsten bis zum allergrößten Market absolut alles dabei ist. Noch deutlicher wird die Ausgeglichenheit wenn man sich ankuckt wie viele Teams in diesem Zeitraum nicht die Playoffs erreicht haben (da nur 12 von 32 Teams die Playoffs erreichen gilt das Erreichen als guter Erfolg). Das waren die Browns und die Bucks.

    Einmal editiert, zuletzt von fidel77 ()

  • Es ist ANDERS gelöst.


    Ich denke, dass das auch in die Richtung geht, die Machiavelli101 oben ansprach - er sprach von keinem fairen Vergleich.


    Der europäische Fußball ist überhaupt nicht auf Chancengleichheit ausgelegt. Es sollen nicht alle Mannschaften dieselben Chancen haben. Wenn Mannschaften viel Geld ausgeben, steigt das finanzielle Risiko, da die Einnahmen zu einem nicht unerheblichen Anteil vom sportlichen Erfolg abhängen. Da kann ein "Verein" (gibt es ja immer noch vereinzelt) sehr schnell Probleme bekommen, wenn die Gehälter gezahlt werden müssen, aber die Gelder weniger stark fließen.


    Deshalb gibt es z.B. auch die Fünfjahreswertung bei den Fernsehgeldern - so bekommt man nicht gleich viel weniger, wenn EIN Jahr mal schlechter läuft (aber auch eben nicht viel mehr, wenn EIN Jahr mal super läuft) oder die Relegation, die einen strauchelnden Bundesligisten dann doch noch in der Liga halten kann.


    Eigentlich sollen also möglichst immer dieselben Mannschaften erfolgreich sein und da passt dann auch der Vergleich von Machiavelli101 zwischen NFL (nicht Superbowl) und Champions League: ein elitärer Kreis, ohne größere Wechsel der Mannschaften - allerdings ohne Salary Cap, damit die reichen Besitzer Unsummen reinschießen und immer mehr Stars bündeln können.

  • Wie auch immer. Das System in der NFL mag nicht perfekt sein, es ist dem derzeitigen Modell im internationalen Fußball aber um Lichtjahre voraus. Dass die NFL dabei - weil sie ein in sich geschlossenes System ist - es auch weitaus einfacher hat, ist wohl selbsterklärend. Beides kann man aufgrund der Umstände und Historie beider Systeme auch nicht einfach übertragen. Es ist wie es ist. Wäre schön, wenn man wieder zum eigentlichen Thema zurückfände....

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Entscheidend is uff n Platz :!::!:



    nicht irgendwelche Forbes-Rankings...Da die Teams alle stinkreiche Owner haben werden die sich alle die besten Trainingsbedingungen leisten können..


    Footballspiele werden an jedem verdammten Sonntag auf m Platz entschieden...

  • Zum eigentlichen Thema...


    Ich schaue seit Anfang der 2000 regelmäßig Football. Ich bin ein Fan der Sportart, des Wettbewerbs drumherum, das eigentlich jeder jeden schlagen kann (ok, bis auf Miami dieser Jahr). Habe kein Lieblingsteam aber es gibt Teams die ich immer mal lieber vorn seh als andere...Grundsätzlich find ich den Sport und das System super und liebe die Abwechslung von und oft auch nur Sonntag zu Sonntag.


    Und weil es weiter vorn vom Thread geschrieben hatte zwecks der Spielzeiten.

    Die NFL ist doch super für uns Europäer, im Vergleich zu NHL oder NBA, live zu verfolgen. Sonntag 19 Uhr in der Regel 7-10 Spiele. Dazu mit dem NFL Gamepass (160€/Saison) die Möglichkeit Redzone Channel zu schauen ( praktisch NFL Konferenz nur aufregender als Fussball), Einzelspiele live oder On Demand zu sehen oder „Games in 40 Minutes“, wo die Spiele so zusammengeschnitten werden, das man nur die Spielzüge hintereinander weg sieht und das gelaber und die Werbung entfernt wurden. Das alles auch in 3 unterschiedlichen Qualitätsstufen zum Download, so dass man Montag Morgens im Zug oder während Mittagspause noch n Spiel sehen kann.


    Also das ist n echt geiles Angebot...