Es sagt hier ja niemand, dass es im Leistungssport keine Emotionen gibt. Sondern es geht im Kern darum, ob es sinnvoll ist, sportliche Entscheidungen daran auszurichten, ob sie "Momentum erzeugen".
Man kann das doch unabhängig davon sehen. Ich würde jetzt auch nicht vorschlagen, immer einen spektakulären Spielzug mit niedriger Erfolgswahrscheinlichkeit anzusagen, um ein – wie auch immer definiertes – Momentum des Gegners zu durchbrechen. Trotzdem kann man doch der Meinung sein, dass positive Emotionen hilfreich sind und negative nicht.
Man muss auch immer mit einbeziehen, was Statistiken aussagen können und was nicht. Wenn du alles auf Statistik runterbrichst, könntest du sagen, dass man ja gar nicht mehr spielen müsste, weil man den Ausgang mit ausreichenden Daten vorhersagen könnte. Das mag sogar stimmen, allerdings bräuchte man dafür alle Daten – also wirklich ALLE – und das wird nie passieren.