Beiträge von HCeline im Thema „American Football [NFL/College/GFL]“

    Frappierend fand ich eben die beiden symtrischen TD Plays bei denen zweimal die CB sich ziemlich verladen ließen.

    Ja, das sah kurios aus. Trotzdem sieht man auch in meinen Augen eben auch in solchen Fällen, wie stark selbst wirkliche Topspieler wie Slay und Bradberry von der Gesamtleistung ihres Squads abhängen. Oder vielleicht auch: Dass Spieler vor allem dann mit besonders starken Leistungen auffallen, wenn ihr Squad das möglich macht (siehe auch dein Vergleich mit Hurts und der O-Line).


    Mal schauen wie das Eagles Team nächste Saison ausschauen wird, weil da könnte sich ja aufgrund der Vertragssituation wieder einiges ändern, aber die Cowgirls, Commanders und Giants haben für die nächsten Jahre eine wahre Nemesis

    Ich bin vorsichtig optimistisch. Ich dachte das ja bei Carson Wentz auch schon ;)

    Sehr gutes Spiel, am Ende ein verdienter Sieg für die Chiefs, die in der zweiten Hälfe sehr dominant aufgetreten sind. Ich hätte die OT noch mitgenommen, ein knapper Holding Call hat das verhindert, schade drum.

    Alles interessante Punkte, gerade die Schwäche der pass Defense hat mich überrascht. Dass es die Edge rusher nicht ganz so einfach haben werden gegen Mahomes war mir klar, aber am Ende lebt diese D von dem Druck, der durch den pass Rush aufgebaut wird. Dass der wegfiel, kann sicher wie Hilflosigkeit aussehen, aber das ist mir zu einfach ausgedrückt. So ein Special Teams Play gibt es einfach hin und wieder und das macht dann richtig Spaß - wenn es im SB passiert ist das sicher noch toller :)


    Mahomes ist verdienter MVP, toller Auftritt. Ändert aber nichts daran dass auch Hurts eine sehr gut Leistung gezeigt hat, gerade was seine Präzision angeht bin ich immer wieder überrascht. Ich habe selten einen Spieler gesehen, der sich so weiter entwickelt hat - dass er eine starke Physis und Laufspiel hat, war klar; aber wie komplett er als QB diese Saison aufgetreten ist, hat mich ehrlich überrascht. Mal sehen, wie er das in die nächste Saison mitnehmen oder gar weiter entwickeln kann.

    Gibt es eigentlich nen bestimmten Grund, warum den Eagles hier verhältnismäßig wenig zugetraut wird? Philadelphia hat ein sehr starkes Gesamtpaket und eine richtig gute Regular Season (in einem rückblickend nicht sehr starken Schedule, das gebe ich zu) gespielt. Unter den letzten 4 kann natürlich jeder jeden schlagen.


    SF - PHI: Super eng, zwei Teams die insgesamt weniger "flashy" sind als ihre AFC counterparts, aber dafür tolle Gesamtpakete bieten. Ich mache hier einen Herzenstipp, auch weil mir ziemlich unklar ist, wie ich hier zu einer besseren Einschätzung kommen könnte. Eagles gewinnen.


    CIN - KC: Ich wünsche mir hier ja den Super Bowl Gegner der Eagles ;). Und dabei geht's mir vor allem um ein emotionales, großartiges Spiel. Für mich wäre es super, wenn die Eagles gegen Andy Reid im großen Spiel stünden. Aber mit der Stadt Cincinnati verbindet uns auch einiges, was meine Frau und mich auch mit dem Team sympathisieren lässt. Mein Tipp ist hier, dass die abgebrühteren Chiefs ihren Heimvorteil nutzen können und sich durchsetzen.

    JAX - KC: Ich glaube nicht, dass die Chiefs da was anbrennen lassen, auch wenn die Jaguars in den letzten Wochen viel Spaß bereitet haben


    DAL - SF: Ich mag die Cowboys nicht und die 49ers ziemlich gern, aber seit Daks Rückkehr sind sie ziemlich stark aufgetreten. Ich glaube, dass sie sich hier in einem engen Spiel durchsetzen werden.


    CIN - BUF: Ich gönne es beiden, und denke wir werden von beiden Teams in den nächsten Jahren noch mehr Playoff-Auftritte sehen. Dieses Jahr werden die Bengals die Nase vor haben.


    NYG - PHI: wenig überraschend glaube ich, dass die Eagles sich durchsetzen werden. Die Run-Defense ist sicher keine der stärksten Einheiten und dort liegt auch das größte Risiko. Ich glaube (und hoffe) aber nicht, dass das für die Giants genug sein wird, sich hier gegen ein sehr rundes Gesamtpaket im fremden Stadion durchzusetzen.

    Von den Rams erwarte ich auch einiges. Ob sich der Angriff ganz gefestigt hat wird sich zeigen. Der hochtalentierte QB muss aber noch durch die Feuertaufe.

    Moment, Sekunde. Matthew Stafford ist doch Veteran in seiner 13.(!) NFL Saison. Oder übersehe ich hier irgendeine Ironie? :/

    Insgesamt sehr unterhaltsames, schön anzuschauendes Spiel, wobei ich mir von Shanahan und Reid noch ein paar mehr "Tricks aus dem Ärmel" gewünscht hätte - das ist aber vermutlich ein irrationales Risiko, das man sich eben als Fan wünscht, der unterhalten werden will ;)


    Das Playcalling im vierten fand ich allerdings auch sehr merkwürdig, zumal die 49ers bis dorthin mit Läufen und pitches vor allem außen ein sehr effektives Spiel gefunden hatten. Da hat Shanahan vor allem auch einfach sehr schlecht mit der Uhr gespielt. Selbst beim 3-and-out nach dem 20-17 hätte meiner Meinung nach nicht im 2nd down geworfen werden sollen.


    Ich hab's ja vorher schon gesagt: Ich freue mich sehr für Andy, KC hat zwar gewackelt, aber am Ende auch verdient gewonnen.

    Mein Herz schlägt hier für Reid und wenn die Chiefs früh in Führung gehen, haben sie eine realistische Chance.


    Insgesamt muss ich aber sagen, dass es seit langem Mal wieder ein Super Bowl ist, bei dem ich mit beiden möglichen Siegern sehr gut leben kann! Ich freu mich total auf das Spiel und bin gespannt welchen Twist Reid und Shanahan jeweils mitbringen!

    Ansonsten war die Oline der Chiefs brutal überlegen und die der Titans hat im Lauf des Spiels immer mehr abgebaut. Und man hat auch gesehen das die Titans halt auch ein Frontrunner Team sind. Je mehr klar war das sie passen müssen umso hilfloser ihre offensiven Bemühungen.


    Ja, mich hat auch erstaunt, wie wenig da dann noch ging. Klar hat die Chiefs secondary in der Saison (erstaunlich?) gute Leistungen gezeigt, aber unschlagbar war sie nie. Insgesamt war der game plan einfach nicht stark genug.


    Freue mich für Andy, und bin gespannt auf den roten Super Bowl :)

    Es sagt hier ja niemand, dass es im Leistungssport keine Emotionen gibt. Sondern es geht im Kern darum, ob es sinnvoll ist, sportliche Entscheidungen daran auszurichten, ob sie "Momentum erzeugen".

    Man kann das doch unabhängig davon sehen. Ich würde jetzt auch nicht vorschlagen, immer einen spektakulären Spielzug mit niedriger Erfolgswahrscheinlichkeit anzusagen, um ein – wie auch immer definiertes – Momentum des Gegners zu durchbrechen. Trotzdem kann man doch der Meinung sein, dass positive Emotionen hilfreich sind und negative nicht.

    Klar, absolut! Ich denke, dass diese Meinung auch jeder teilen wird. Statistisch untermauert kann man dann zum Beispiel besser bewerten, wie stark man diesen Faktor in seiner Entscheidungsfindung gewichtet.


    Dein Einwand mit dem "dann müsste man nicht mehr spielen" ist natürlich überspitzt, wie du ja selbst anmerkst. Die ganzen anderen Faktoren wie wohl Wohlbefinden und Tagesform etc. der Athleten sind ja auch erstmal nicht erfasst. Am Ende geht es hier ja nicht um präzise Berechnung sondern um Wahrscheinlichkeiten und Prognosen. Entscheidungen sollen dazu beitragen, sich einen Vorteil dem Gegner gegenüber zu "ercoachen".

    Momentum ist nicht messbar klar, aber wer selber schon einmal Leistungssport betrieben hat, weiß wie man sich fühlt wenn einem die Mannschaft und die Zuschauer (auch wenn es bei mir nur ca. 100 beim Fußballspiel sind) hinter einem steht. Das gibt einen den Mega-Schub und man steigert sich weiter rein. Das ist für mich Momentum.

    Momentum muss und will nicht messbar sein es hat was mit Emotionen zu tun. Und wer bei einem emotionsvollen Sport wie Football nur auf Statistiken, Analysen und mathematischen Firlefanz schaut, lebt für mich diesen und andere Sportarten nicht und sollte vielleicht beim Matheunterricht bleiben fidel77 SCNR

    Klar: Emotionen, Euphorie - das ist auch, was ich mit dem Effekt verbinde. Aber mit deiner Schlussfolgerung machst du es dir ein bisschen leicht. Wenn es da Untersuchungen drüber gibt, wie zum Beispiel die im March Madness, die fidel77 geschildert hat, dann schauen die sich doch genau das an, was du beschreibst: Ein zurückliegendes Team hat es in die Overtime geschafft, das begeistert natürlich das Team und das Publikum und löst bestimmt so eine Euphorie aus. Wenn man dann aber am Ende keinen Zusammenhang zum Ergebnis der Overtime herstellen kann, wie wichtig ist der Effekt dann wirklich?


    Es sagt hier ja niemand, dass es im Leistungssport keine Emotionen gibt. Sondern es geht im Kern darum, ob es sinnvoll ist, sportliche Entscheidungen daran auszurichten, ob sie "Momentum erzeugen". Und beim Football geht es nun Mal sehr um Wahrscheinlichkeiten und Planung, so ist die ganze Sportart ja aufgebaut. Wenn man da also keine statistische Relevanz solcher Effekte feststellen kann, muss das natürlich Einfluss auf die Entscheidungen nehmen; sonst nimmt man am Ende nur falsche Risiken in Kauf. Insofern ist es natürlich wertvoll sowas messen (oder eher: im Nachhinein statistisch untersuchen) zu können.

    Interessante Ausführungen über das Momentum! Tatsächlich habe ich selten über die tatsächliche Kette positiver Ereignisse sondern über psychologische Effekte bei Athleten nachgedacht. Ich weiß von mir, dass mich da Dinge aus der Bahn/Konzentration werfen oder eben auch "beflügeln" können. Aber ich bin auch kein Leistungssportler. Wenn es da statistische Untersuchungen gibt, glaube ich denen natürlich (im Umgang ihrer Rahmenbedingungen). Ich werde mich da wohl Mal ein wenig aufschlauen :)

    Danke Glnpf! Und ja du hast recht, 98% dessen was ich hier schreibe habe ich parat. Sonst wäre mir das auch zu Aufwändig. Was ich zb nachgekuckt habe war die genaue Success Rate beim Fake punt, da hatte ich knapp unter 50 bei um die 5 yard im Kopf, was ja schon ziemlich exakt war. Ab 15 yards geht die Chance auf 0, alles dazwischen ist recht linear.

    Egal ob parat oder rausgesucht, das bereichert natürlich so eine Diskussion und so war das von mir auch gemeint. :)

    Der Tackle war wirklich gut. Was den playcall angeht. Bauchgefühl kann Dir was anderes sagen. Aber der call war extrem -ev. Bei 4-6 Yards to go liegt die success rate bei um die 47-48% für fake punts (variiert leicht von Jahr zu Jahr). Das schließt aber auch solche fakes mit ein wo die coverage eine Seite überlädt und das puntteam dann in den fake audibled. Wenn die defense auf den fake punt vorbereitet ist dürfte die success rate deutlich niedriger sein. Und Sorensen wusste im Grunde die ganze Zeit was kommt, so wie er sich bewegt. Ich habe auch den cbs feed gesehen, und Romo hatte mit der schlechten Ausführung sicher recht, aber trotzdem ist der call an sich immer -ev. Es war halt auch witzig weil o brian kurz vorher bei 4. und 1 an der gegnerischen endzone ein Fieldgoal kickt. Und im letzten quarter dann bei etwa 11 auf der Uhr und 17 Punkte zurück puntet. Das sind alles calls mit negativem expected value.


    Ja, du hast schon recht, dass ich das etwas mit Bauchgefühl beurteilt habe - cool, dass du da mal ein paar Zahlen rausgesucht hast!


    Ich vermute stark, dass wie von dir angesprochen Wahrscheinlichkeit bei nem audible höher ist als in der relativ durchschaubaren Situation gestern. Die Situation vorher bei 4th und 1 fand ich fast schlimmer; ich denke an der Stelle muss man den 4th nehmen - gerade so weit in der Hälfte des Gegners. Trotzdem verstehe ich, dass O Brien mit dem fake punt das Risiko nimmt, um in der Situation das Momentum wieder von KC zu "stehlen" (zum Zeitpunkt des field goals war KC ja noch gar nicht auf dem board). Insgesamt würde ich sagen, dass mich am meisten stört, dass sein Playcalling gestern nicht konsistent war. Ich persönlich begrüße es, dass nun KC im conference Finale steht steht.



    EDIT: Selbst wenn man es nicht "Momentum" nennen will ist es natürlich eine geänderte Spielsituation, die natürlich immer auch zu einer anderen Beurteilung des weiteren Vorgehens führen kann (und sollte). Statistische Erwartungswerte sind zwar (gerade im Football, wo man die Möglichkeit dazu hat, Entscheidungen auf diese Art zu fällen) wichtig, aber eben am Ende eine Prognose. Es gibt viele Gründe, sich auch für -ev Züge zu entscheiden - es ist eben ein höheres Risiko.

    Ich fand es arg knapp, und wenn die direkte Entscheidung "illegal forward pass" gewesen wäre, hätten sie da nach Review sicher auch "stands" entschieden.


    Big play hin oder her, finde ich es okay, dass man mit der " im Zweifel Stands" Regel die Entscheidungen konsistent trifft und im Zweifel das Urteil der Refs stärkt. Klar ist dabei auch mal ein Team benachteiligt - Frag nur die Seahawks ;)

    Ein unfassbar dummer call hier auf fakepunt zu gehen. Aber typisch Bill o brian. Wenn einer ganz easy 24-0 wegschenken kann dann er.

    Ach ich weiß nicht, Tony Romo hat das ganz gut kommentiert: der call war gut, aber die Ausführung war zu zögerlich. Wenn sie das schneller ausführen, bevor die D sich umstellen kann, ist das ein einfaches first down. In so einer Situation ist ein gewonnener Trickspielzug ja auch ein großer Momentumgewinn, das ist das Risiko Mal wert. Mal ganz davon abgesehen war das natürlich auch ein super open field tackle von Sorensen!

    Und dann wären meine beiden favoured Teams im Superbowl... (den dann die Chiefs holen; man wird ja mal träumen dürfen...)

    Ja, 49ers gg Chiefs wäre ein tolles Spiel. Und als Eagles Fan würde ich natürlich auch dem Andy seinen (längst überfälligen!) Ring gönnen :)