Der große "Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche"-Diskussionsfred

  • Brutto???

    Edit: hat sich in den Folgethreads geklärt.

    Heftig. Schleierhaft, wie man damit über die Runden kommen soll (also mit Familie …)

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Schleierhaft, wie man damit über die Runden kommen soll (also mit Familie …)

    Indem der Partner gut verdient. Das ist ja leider die Lebensrealität vieler Familien.

    Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

  • Ich find das amüsant. Bei Everdell ist der Preis also dreist, bei Frosted Games sind dann 10-20€ aber "egal". Da hat Frosted Games alles richtig gemacht sich als Verlag so sehr zu emotionalisieren durch ihre Arbeit, das hat Pegasus anscheinend bei dir nicht geschafft.

    Deswegen frag ich Mal direkt:
    Bekommst du bei Pegasus denn nicht das Selbe wie bei Frosted Games? Gut übersetzte Spiele, Support wenn du ihn brauchst (z.B. per Mail oder über deren Discord)?
    Also was sorgt konkret dafür, dass dir Everdell zu teuer ist, aber bei Frosted Games 10-20€ egal sind.

    Generell find ich das noch ein spannendes Thema. Also: Bei Verlag xy geb ich gern mehr aus als bei Verlag zx. Mir persönlich ist der Verlag erstmal vollkommen Wurst. Ich entscheide individuell von Spiel zu Spiel, was es mir Wert ist, auf den Verlag achte ich hierbei meist gar nicht. Oftmals ist die Komponentenqualität ja abhängig vom "Ursprungsverlag", weil die meisten großen Titel ja eher Übersetzungen sind. Die Übersetzungsqualität ist mir dabei warum auch immer gar nicht so wichtig, wie gute Komponentenqualität. Rechtschreibfehler stören mich da recht wenig, solang vom Verständnis alles her passt. Das ich Anleitungen aber ja - wie im anderen Fred diskutiert - meist nur zum Nachschlagen nutze, trägt hierzu wohl auch einen großen Teil bei


    Das ist ja auch vollkommen legitim. Wenn jeder das gleiche Konsumverhalten an den Tag legt, wäre es ziemlich langweilig in der Brettspielbereich.


    Und wer weiß, vielleicht hätte ich Spiel XY was bei Frosted erschien, auch bei einem anderen Verlag gekauft. Nur, bin ich bei einigen Verlagen halt auch interessierter wann welche Neuheiten kommen und neige dann eher dort Spiele zu kaufen - auch weil ich vielleicht nur nebenher mitbekomme was noch erscheint. Ich betrachte ja schon immer auch das Gesamtpaket und mach meine Kaufentscheidung nicht unmittelbar vom Verlag abhängig.

  • Indem der Partner gut verdient. Das ist ja leider die Lebensrealität vieler Familien.

    Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Wobei man hier natürlich auch immer den Wohnort berücksichtigen muss. Bei einem Gehalt von 2000 € brutto, ist es schlichtweg unmöglich in Heidelberg eine 3-4 Zimmerwohnung finanzieren zu können und zusätzlich noch Essen. Von Kindern, die zudem irgendwelche Hobbys ausüben wollen, ganz zu schweigen.

    Daher finde ich es schade, dass Personen, die im Luxushobby-Bereich arbeiten unterbezahlt sind und kaum Möglichkeiten haben, daran was zu verändern.

    (Von den Gehältern im Pflegebereich möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen)

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Als ich 2013 bei der Post angefangen habe, habe ich 11,13 Euro die Stunde verdient. Brutto.


    Als Spieleredakteur (also im Digitalbereich) hatte ich das Glück, dass drei der vier Verlage, bei denen ich angestellt war) Tarif im Sinne des DJV bezahlt haben. Da würde ich jetzt (theoretisch) 5.097 Euro brutto bekommen.


    Ein Heft war eine Zeitlang so erfolgreich (Top 10 der Monatsmagazine am Kiosk), dass wir vom Verlag mehr oder weniger mit Geld zugekackt wurden. ;)

  • Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Wobei man hier natürlich auch immer den Wohnort berücksichtigen muss. Bei einem Gehalt von 2000 € brutto, ist es schlichtweg unmöglich in Heidelberg eine 3-4 Zimmerwohnung finanzieren zu können und zusätzlich noch Essen. Von Kindern, die zudem irgendwelche Hobbys ausüben wollen, ganz zu schweigen.

    Daher finde ich es schade, dass Personen, die im Luxushobby-Bereich arbeiten unterbezahlt sind und kaum Möglichkeiten haben, daran was zu verändern.

    (Von den Gehältern im Pflegebereich möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen)

    Ist immer die Frage vom eigenen Anspruch. Ich habe vor ein paar Jahren auch nur 2300€ Brutto kassiert, davon dann knapp 900€ für ne Wohnung in Köln abgedrückt und trotzdem noch soweit in Ordnung gelebt. Bin inzwischen aber auch froh, dass ich das nicht mehr muss und nicht mehr jede Anschaffung nachrechnen muss. Will damit nur sagen, für viele Menschen ist das auch in teuren Städten Realität (leider). Wobei in meinen Augen die Lebensmittelausgaben immer "überschätzt" werden. Wir sind zu dritt, mit unserem 18 Monate alten Sohn, kochen täglich frisches Gemüse und kommen im Monat für uns alle zusammen, inkl Windeln mit 450€ recht gut aus. Aber das ist ein anderes Thema

  • Indem der Partner gut verdient. Das ist ja leider die Lebensrealität vieler Familien.

    Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Kommt drauf an. 2000€ Brutto macht ein Jahresbrutto von 28.000€. Das ist laut Median-Statistik schon "außergewöhnlich" wenig. Der Median liegt wohl bei ca. 43.842€

    https://www.wiwo.de/finanzen/s…Euro%20brutto%20im%20Jahr.

  • Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Kommt drauf an. 2000€ Brutto macht ein Jahresbrutto von 28.000€. Das ist laut Median-Statistik schon "außergewöhnlich" wenig. Der Median liegt wohl bei ca. 43.842€

    https://www.wiwo.de/finanzen/s…Euro%20brutto%20im%20Jahr.

    Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist. Gerade, wenn man als Übersetzer vergleicht, was man in einer anderen Branche erhalten würde. Und das Argument, aus Leidenschaft etwas zu machen, ist am Ende wenig nachhaltig…

  • Kommt drauf an. 2000€ Brutto macht ein Jahresbrutto von 28.000€. Das ist laut Median-Statistik schon "außergewöhnlich" wenig. Der Median liegt wohl bei ca. 43.842€

    https://www.wiwo.de/finanzen/s…Euro%20brutto%20im%20Jahr.

    Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist. Gerade, wenn man als Übersetzer vergleicht, was man in einer anderen Branche erhalten würde. Und das Argument, aus Leidenschaft etwas zu machen, ist am Ende wenig nachhaltig…

    Natürlich ist das ungerecht. Wir haben in Deutschland weiterhin ein massives Verteilungsproblem. Umso verärgert es mich wenn in öffentlichen Debatten darüber diskutiert wird, dass sich Arbeit wieder mehr lohnen muss. Ja dann müssen die AGs endlich mal die Löhne deutlich erhöhen.

  • Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist. Gerade, wenn man als Übersetzer vergleicht, was man in einer anderen Branche erhalten würde. Und das Argument, aus Leidenschaft etwas zu machen, ist am Ende wenig nachhaltig…

    Natürlich ist das ungerecht. Wir haben in Deutschland weiterhin ein massives Verteilungsproblem. Umso verärgert es mich wenn in öffentlichen Debatten darüber diskutiert wird, dass sich Arbeit wieder mehr lohnen muss. Ja dann müssen die AGs endlich mal die Löhne deutlich erhöhen.

    Definitiv, aber das ist kein Problem der Brettspielbranche, sondern allgemein von (redaktioneller) Arbeit, ins besondere im Kultursektor. Das ist aber ein Thema, das zu weit für hier geht und mit der eigentlichen Fragestellung nichts zu tun hat direkt.

  • Deswegen liegt es mir daran mit Frosted Games Dinge anders zu machen als andere. Mit der Redaktion, mit dem Vertrieb, mit der Geschäftsführung.

    Ob das alles funktioniert? Ich weiß es nicht. Bisher war der Weg, den ich versuche mit uns zu beschreiten erfolgreich. Aber wir stehen keinesfalls auf sicheren Beinen ganz im Gegenteil. Ich muss täglich schauen, dass alles hinhaut. Ich hätte schon längst woanders hingehen können - aber so wie wir jetzt uns entwickelt haben, habe ich die soziale Verantwortung für meine Mitarbeiter. Und die gebe ich nicht aus Eigennutzen ab.

    Aber Wirtschaft funktioniert so, dass ich ein Angebot gebe. Wenn es nicht angenommen wird, muss ich mich ändern oder untergehen. Deswegen sage ich ja, wenn ihr als Spieler und die Händler unseren Frosted-Weg mit uns geht, klappt es. Wenn nicht, dann halt nicht. Aber ich versuche jetzt seit 3 Jahren Dinge anders zu machen, wo ich dazu die Chance habe. Und diese Chance werde ich nicht ungenutzt lassen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Rabatt hin oder her. Ich bezahle grunsätzlich soviel, wie mir das Spiel wert wäre. Wiederverkaufswert ist für mich auch kein relevanter Aspekt.


    Wenn ein Anbieter seine Ware aber regelmäßig in einem übersichtlichen Zeitraum verramscht, wie Queen Games das praktiziert hat, dann empfinde ich das, ohne es genau erklären zu können, als ärgerlich. Irgenwie vermittelt es mir das Gefühl, zu viel bezahlt zu haben. Habe daher schon lange nicht mal mehr bei Queen Games geschaut geschweige denn gekauft.


    Das geht mir aber auch so mit anderen Produkten aus anderen Branchen, z. B. Kleidung.

    It's a game, have fun!

    Kann ich Dir zum Thema Backgammon weiterhelfen?
    Bist Du auf der Suche nach einer komfortablen Urlaubsunterkunft im Ruhrgebiet mit der Option auf Spieleabende beim Gastgeber?

  • Das schöne ist, dass in D ja niemand gezwungen wird, (Spiele-) Redakteur zu sein. Und bei dem derzeitigen Arbeitsmarkt ist ein so niedriges Gehalt (fast) immer eine Entscheidung. Selbst bei Discountern an der Kasse verdient man doch mehr. Wenn ich mir die Leute in der Produktion anschaue, evtl. noch mit Schichten, dann drehen sich da auch viele Akademiker um.

    Gespickt mit anekdotischer Evidenz: mein Traum wäre auch ein cooles Brettspielcafe. Studieren wollte ich eigentlich Philosophie oder Rhetorik. Stattdessen bin ich jetzt Syndikusrechtsanwalt und arbeite irgendwelche (bescheuerten) internen Anfragen der Mitarbeiter meines Arbeitgebers ab. Was ich sagen will: man kann doch nicht das Gehalt, für das man sich freiwillig (!) entschieden hat als Argument heranziehen, dass die Branche zu schlecht bezahlt ist? (Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Berufe so entlohnt sein sollten, dass niemand verhungert, aber der Markt bereinigt sich auch nie, wenn sich Leute selbst knechten).

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Das schöne ist, dass in D ja niemand gezwungen wird, (Spiele-) Redakteur zu sein. Und bei dem derzeitigen Arbeitsmarkt ist ein so niedriges Gehalt (fast) immer eine Entscheidung. Selbst bei Discountern an der Kasse verdient man doch mehr. Wenn ich mir die Leute in der Produktion anschaue, evtl. noch mit Schichten, dann drehen sich da auch viele Akademiker um.

    Gespickt mit anekdotischer Evidenz: mein Traum wäre auch ein cooles Brettspielcafe. Studieren wollte ich eigentlich Philosophie oder Rhetorik. Stattdessen bin ich jetzt Syndikusrechtsanwalt und arbeite irgendwelche (bescheuerten) internen Anfragen der Mitarbeiter meines Arbeitgebers ab. Was ich sagen will: man kann doch nicht das Gehalt, für das man sich freiwillig (!) entschieden hat als Argument heranziehen, dass die Branche zu schlecht bezahlt ist? (Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Berufe so entlohnt sein sollten, dass niemand verhungert, aber der Markt bereinigt sich auch nie, wenn sich Leute selbst knechten).

    Bist du FDP-Politiker? Jeder ist selbst an seinem Gehalt schuld? Muss man nur mehr Macher sein, dann wären wir alle Millionäre? Bin für solche Argumente leider taub.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Irgenwie vermittelt es mir das Gefühl, zu viel bezahlt zu haben.

    Auch das finde ich spannend. Bei Videospiele ist zum Beispiel klar, dass der nächste Sale mit 20/40 oder gar 60% Rabatt kommt, meist innerhalb von 6 Monaten. Das heißt, wer Vollpreis bezahlt, konnte nur nicht abwarten und das ist ja auch volllkommen ok - ich kaufe einige Videospiele für den Vollpreis. Ich ärgere mich aber nicht, wenn es dann billiger wird, denn das ist klar.

    Vielleicht sollte man sich das bei Brettspielen auch einfach Mal bewusst machen: Ein billiger werden ist der natürliche Lauf einer Ware die Lagerplatz in Anspruch nimmt.

    Ein großes Problem bei Brettspielen im Rahmen einer rationalen Entscheidung ist hier die „fear of missing out“ und die Angst vor „out of print“. Und diese Angst verhindert vielfach einfach abzuwarten und sorgt dann dafür, dass man ein schlechtes Gefühl hat, wenn sich herausstellt, dass die eigene Entscheidung falsch war.

  • Bist du FDP-Politiker? Jeder ist selbst an seinem Gehalt schuld? Muss man nur mehr Macher sein, dann wären wir alle Millionäre? Bin für solche Argumente leider taub.

    Warum denn direkt wieder das polemische Extrem?! Dir sind die Gehaltsstrukturen deiner Branche wohl bekannt und das nicht seit gestern. Du kannst also doch nicht leugnen, dass eine bewusste Entscheidung dahinter steht, in der Branche zu bleiben bzw. nach Kalypso auch dorthin zurück zu kehren.

    Des Weiteren tust du doch genau das, du bist aktuell ein Macher. Versucht etwas zu deinen Gunsten zu verändern und bist, wenn ich das vorhind in deinem Post richtig verstanden habe, Geschäftsführer.

  • Bist du FDP-Politiker? Jeder ist selbst an seinem Gehalt schuld? Muss man nur mehr Macher sein, dann wären wir alle Millionäre? Bin für solche Argumente leider taub.

    Warum denn direkt wieder das polemische Extrem?! Dir sind die Gehaltsstrukturen deiner Branche wohl bekannt und das nicht seit gestern. Du kannst also doch nicht leugnen, dass eine bewusste Entscheidung dahinter steht, in der Branche zu bleiben bzw. nach Kalypso auch dorthin zurück zu kehren.

    Des Weiteren tust du doch genau das, du bist aktuell ein Macher. Versucht etwas zu deinen Gunsten zu verändern und bist, wenn ich das vorhind in deinem Post richtig verstanden habe, Geschäftsführer.

    Also ist jeder Redakteur selbst Schuld? Die Verlage müssen also nichts ändern? Solche Argumentationen sind der Traum jeder Arbeitgebervertretung. Ist das beliebig übertragbar? Sind auch alle in der Pflege selbst schuld da zu arbeiten?

    Sorry aber das deckt sich nicht mit meinem Weltbild.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Du legst mir hier Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe. Damit hat sich das für mich an der Stelle in Bezug auf deine Gegenfragen erledigt :)  Ben2

    Aber ganz generell:

    Ja ich bin der Überzeugung, Arbeitskräfte sind ihrem Schicksal nicht ausgeliefert. Man hat in einem Land wie Deutschland sehr viel (nicht unendlich) Wahlfreiheit, auch was den Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen und den generellen Beruf angeht. Wer nur unzufrieden ist und wenig Chance auf Veränderung sieht, der sollte zum eigenen Wohl den Job wechseln. Ansonsten wäre der erste Schritt: Den Arbeitgeber zu wechseln, wenn sich da nichts verändert.

    Denn flüchten die Arbeitnehmer aus einem Berufsfeld, entsteht zwangsläufig Druck auf die AG-Seite etwas an den Bedingungen zu verändern.

    Hier von Brettspielredakteuren auf die Pflege oder Erzieher zu schielen ist übrigens unlauter. Denn Pflege sowie Erzieher sind an ganz andere Marktmechanismen gebunden. Denn deren Einnahmen hängen maßgeblich von gesetzlichen Regelungen ab - hier muss der Staat also mit aktiv werden. (Stichwörter: Betreuungsschlüssel, Umlegbare Kosten pro Kita-Kind/Pflegebett etc.).

  • Warum denn direkt wieder das polemische Extrem?! Dir sind die Gehaltsstrukturen deiner Branche wohl bekannt und das nicht seit gestern. Du kannst also doch nicht leugnen, dass eine bewusste Entscheidung dahinter steht, in der Branche zu bleiben bzw. nach Kalypso auch dorthin zurück zu kehren.

    Des Weiteren tust du doch genau das, du bist aktuell ein Macher. Versucht etwas zu deinen Gunsten zu verändern und bist, wenn ich das vorhind in deinem Post richtig verstanden habe, Geschäftsführer.

    Also ist jeder Redakteur selbst Schuld? Die Verlage müssen also nichts ändern? Solche Argumentationen sind der Traum jeder Arbeitgebervertretung. Ist das beliebig übertragbar? Sind auch alle in der Pflege selbst schuld da zu arbeiten?

    Sorry aber das deckt sich nicht mit meinem Weltbild.

    Mit der Argumentation könnte ich morgen auf die Idee kommen meinen Job zu kündigen, nen schlecht bezahlten Job in ner Branche auf die ich Bock hab anfangen und die ganze Zeit rummaulen und der Politik und den Arbeitgebern die Schuld geben, dass ich so schlecht verdiene. Die allermeisten Leute suchen sich den Beruf und die Branche in der sie arbeiten (wollen) frei aus. Sich dann hinterher darüber zu beklagen, dass die Branche generell unterbezahlt ist finde ich schwierig. Zu deinem Pflegebeispiel: Die Leute die in der Pflege arbeiten suchen sich diesen Job bewusst aus, obwohl sie die Gehälter kennen. Also sind sie erstmal ganz vereinfacht gesagt wirklich "Schuld" dass sie wenig verdienen, da sie sich das aus eigen motivierten Gründen selbst ausgesucht haben (Und natürlich verdienen die da viel zu wenig). Das ist aber doch losgelöst von der Frage, ob die Löhne in diesem Beruf/Branche angemessen sind oder nicht?

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • wieder Beispiel aus meiner Bubble:

    Im Verwaltungsrecht verdient man kein Geld (überspitzt formuliert), also macht das keiner.

    Als angestellter klassischer Rechtsanwalt in einer kleinen/mittleren Einheit verdient man (oft) vergleichsweise schlecht, also gehen alle Juristen in Großkanzleien oder in Unternehmen (wie auch ich). Die Zahlen sind allen bekannt., niemand wird von einem schlechten Gehalt überrascht. Ich hatte in der Schule wirklich andere Interessen als meine Zukunft zu planen, aber sogar mir war klar, dass wenn ich mich für Philosophie entscheide, wenig Kohle dabei rumkommt. Wenn mann morgen als Syndikusrechtsanwalt scheiße verdient, aber als Maurer viel, dann wechsel ich halt und mache das. Was hat das mit der FDP zu tun?!


    Du regelst ja auch deine und eure Umstände, indem du euer Geschäftsmodell anpasst, das ist nichts anderes und ich finde das super und kann das nur unterstützen!

    Das meinte ich, mit selbst verantwortlich.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Also ist jeder Redakteur selbst Schuld? Die Verlage müssen also nichts ändern? Solche Argumentationen sind der Traum jeder Arbeitgebervertretung. Ist das beliebig übertragbar? Sind auch alle in der Pflege selbst schuld da zu arbeiten?

    Sorry aber das deckt sich nicht mit meinem Weltbild.

    Mit der Argumentation könnte ich morgen auf die Idee kommen meinen Job zu kündigen, nen schlecht bezahlten Job in ner Branche auf die ich Bock hab anfangen und die ganze Zeit rummaulen und der Politik und den Arbeitgebern die Schuld geben, dass ich so schlecht verdiene. Die allermeisten Leute suchen sich den Beruf und die Branche in der sie arbeiten (wollen) frei aus. Sich dann hinterher darüber zu beklagen, dass die Branche generell unterbezahlt ist finde ich schwierig. Zu deinem Pflegebeispiel: Die Leute die in der Pflege arbeiten suchen sich diesen Job bewusst aus, obwohl sie die Gehälter kennen. Also sind sie erstmal ganz vereinfacht gesagt wirklich "Schuld" dass sie wenig verdienen, da sie sich das aus eigen motivierten Gründen selbst ausgesucht haben (Und natürlich verdienen die da viel zu wenig). Das ist aber doch losgelöst von der Frage, ob die Löhne in diesem Beruf/Branche angemessen sind oder nicht?

    Ne, das deckt sich überhaupt nicht mit meinem Verständnis wie eine Gesellschaft verhält. Natürlich sollte es dein Recht sein auch über einen Job und dessen Gehalt von Innen heraus zu beschweren. So funktionieren Gewerkschaften. Es gibt nun wirklich war genug "Zwänge" warum man sich den Job eben nicht frei aussucht, oder man deiner Argumentation nach nie besser verdienen darf, weil man sich sein Gehalt ja ausgesucht hat. Da scheinen dann aber hier komplette Weltbilder auseinanderzulaufen.

    Sonst hätte sich NIE was ändern müssen überhaupt. Aber das ist sicherlich komplett RSP jetzt.

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  • Ne, du denkst einfach nur wieder im Extrem und bist nicht bereit die Grautöne zu sehen. :)

    Dann gib mir mal deinen Grauton. Ich sehe hier nur eine "der Arbeitnehmer ist selber Schuld"-Argumentation. Und die kann ich auch als Arbeitgeber nicht akzeptieren. Bin ich zu linkgsgrünversifft für.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Ne, du denkst einfach nur wieder im Extrem und bist nicht bereit die Grautöne zu sehen. :)

    Dann gib mir mal deinen Grauton. Ich sehe hier nur eine "der Arbeitnehmer ist selber Schuld"-Argumentation. Und die kann ich auch als Arbeitgeber nicht akzeptieren. Bin ich zu linkgsgrünversifft für.

    Der Grauton ist, dass es natürlich viele Branchen und Jobs gibt, wo Leute zu wenig verdienen (können), das bestreitet auch keiner. Wir Argumentieren nur, dass man sich in der Regel seinen Job und seine Branche komplett frei aussuchen kann. Die von dir aufgeführten Zwänge sehe ich nicht, wo gibts die denn? - hast du da Beispiele? Insofern kann auch jeder erstmal frei entscheiden, zu sagen: Ich arbeite was wo ich gut verdiene, was mir aber nicht so den Spass macht, oder ich Arbeite etwas was mir aus Grund xy viel bedeutet oder mir Spass macht, um beim Beispiel zu bleiben: die Pflege oder der Brettspielbereich. Ich weiss, dass ich da schlecht verdiene, aber das ist mir "das Opfer wert", weil ich den Job machen will. Dann ist man erstmal "selbst Schuld", dass man weniger verdient, als wenn man den anderen Weg geht. Darum gehts. Das heisst ja nicht, dass man nicht hinterher (intern) für bessere Löhne kämpfen kann/soll/darf.

    2 Mal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Beitrag von Huutini ()

    Dieser Beitrag wurde von Sankt Peter aus folgendem Grund gelöscht: Unnötig ().
  • Dass sich Leute frei aussuchen, welche Jobs sie machen, halte ich für Schwachsinn, sorry, dass ich das so deutlich sage. Zugang zu Bildung, persönliche Interessen und Stärken - das sind alles Dinge, die man vor allem in jungen Jahren nur wenig beeinflussen kann. So rutscht man dann in bestimmte Jobs und Nischen.

    Ben wird jetzt wahrscheinlich auch nicht Mal so eben in die Videospielbranche oder zum Journalismus wechseln können. Und ich will sehen, wie du Hobgoblin mal eben Maurer wirst, wenn es sein muss. Zumal man solch einen Luxus auch erstmal haben muss, Mal eben einen neuen Beruf zu erlernen ... Wow, was für eine Arroganz...

  • Ben wird jetzt wahrscheinlich auch nicht Mal so eben in die Videospielbranche

    schlechtes Beispiel - genau das hat er kurz gemacht ;)

    Aber auch hier wieder: Extremargumentation. Natürlich werde ich jetzt Mal nicht eben Arzt oder Maurer. Aber ich muss nicht Lerntherapeut bleiben. Ich kann im Jugendamt arbeiten in der Verwaltung, ich kann in die Erwachsenenbildung, ich könnte in der Krippe arbeiten. Alles andere Jobs mit anderer Bezahlung. Und sich zusätzlich zu qualifizieren gehört heute nun Mal auch dazu. Kann man machen, sollte man machen. Muss man aber natürlich nicht machen.

  • Das schöne ist, dass in D ja niemand gezwungen wird, (Spiele-) Redakteur zu sein. Und bei dem derzeitigen Arbeitsmarkt ist ein so niedriges Gehalt (fast) immer eine Entscheidung. Selbst bei Discountern an der Kasse verdient man doch mehr. Wenn ich mir die Leute in der Produktion anschaue, evtl. noch mit Schichten, dann drehen sich da auch viele Akademiker um.

    Gespickt mit anekdotischer Evidenz: mein Traum wäre auch ein cooles Brettspielcafe. Studieren wollte ich eigentlich Philosophie oder Rhetorik. Stattdessen bin ich jetzt Syndikusrechtsanwalt und arbeite irgendwelche (bescheuerten) internen Anfragen der Mitarbeiter meines Arbeitgebers ab. Was ich sagen will: man kann doch nicht das Gehalt, für das man sich freiwillig (!) entschieden hat als Argument heranziehen, dass die Branche zu schlecht bezahlt ist? (Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Berufe so entlohnt sein sollten, dass niemand verhungert, aber der Markt bereinigt sich auch nie, wenn sich Leute selbst knechten).

    Du widersprichst dir gerade komplett selbst, irgendwie.


    Oder um es mal sehr provozierend zu formulieren: Du hast, so entnehme ich es deinem Fall, eher unfreiwillig einen relativ sinnentleerten Job angenommen, bei dem du sicherlich eine Art Gehaltsverhandlung hattest, aber letztendlich auch keinen generellen Einfluss darauf, was du bekommst. Nur dass es in deinem Fall tatsächlich eher eine Überbezahlung ist, wenn ich mir die Tätigkeitsbeschreibung so durchlese.


    Und dann willst du anderen Menschen raten, sie sollen einfach keine schlechtbezahlten Jobs annehmen? Lol.

  • Dass sich Leute frei aussuchen, welche Jobs sie machen, halte ich für Schwachsinn, sorry, dass ich das so deutlich sage. Zugang zu Bildung, persönliche Interessen und Stärken - das sind alles Dinge, die man vor allem in jungen Jahren nur wenig beeinflussen kann. So rutscht man dann in bestimmte Jobs und Nischen.

    Ben wird jetzt wahrscheinlich auch nicht Mal so eben in die Videospielbranche oder zum Journalismus wechseln können. Und ich will sehen, wie du Hobgoblin mal eben Maurer wirst, wenn es sein muss. Zumal man solch einen Luxus auch erstmal haben muss, Mal eben einen neuen Beruf zu erlernen ... Wow, was für eine Arroganz...

    Man kann auch innerhalb unterschiedlicher Abschlüsse wählen. Mein kleiner Bruder ist Handwerker, Elektriker. Du kannst als Handwerker Elektriker lernen, dann hast Du extrem viele Möglichkeiten (zB auch in der Industrie) und die Gehälter sind echt in Ordnung. Derzeit verdiene ich noch nicht soo viel mehr als mein Bruder und er verdient seit er 16 ist Geld, während ich mit knapp 30 angefangen habe zu arbeiten. Du kannst aber auch Garten- und Landschaftsbau bauen, ist halt schlechter dann. Und klar, es gibt Gruppen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine eingeschränktere Wahl haben, aber deshalb bin ich auch ganz ganz stark dafür, dass ALLE Berufe in D genug verdienen sollten, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen.

    (Das Beispiel mit Maurer war plakativ gewählt, zugegeben, wollte jetzt nicht so arrogant wirken, wie es vielleicht rüberkam).

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • stimmt so nicht ganz. Du kannst nach dem Studium extrem offensichtlich wählen, wie viel Du verdienen willst. Es gibt Rechtsanwalt (kleine/mittlere Einheit), Rechtsanwalt Großkanzlei, Syndikusrechtsanwalt, Verwaltung (Staat), Justiz (Staat). Innerhalb dieser Gruppen sind die Gehälter natürlich in einem gewissen Rahmen, aber den Rahmen wählt man eben.

    Ich hab im Saarland studiert, dort verdienst du als Rechtsanwalt und Syndikusrechtsanwalt eher wenig, deshalb gehen alle zum Staat. Ich komme aus und wohne in Stuttgart, dort verdient man als Syndikusrechtsanwalt relativ gut, also bin ich Syndikusrechtsanwalt. Ich geh ja aber nicht ins Saarland und werde dort Syndikusrechtsanwalt und beschweren mich dann über das niedrige Einkommen.


    Sorry, ich hab da jetzt den Thread etwas auf Abwege geführt, bin deshalb auch wieder raus.


    (Nochmal, ich mag und unterszütze den Weg, den Frosted einschlägt! Townsfolk Tussle all in ist schon geordert.)

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Zumal es gar nicht darum geht "lustig seinen Beruf zu wechseln". Man kann mit nahezu jedem Abschluss in verschiedenen Branchen arbeiten. Bin selbst das beste Beispiel dafür: Bin Historiker und hab bisher u.a. in der Versicherung, im Management eines Einkaufscenters, beim Zentrum für Luft- und Raumfahrt und aktuell in der Entsorgungsindustie gearbeitet. Gerade bei den "klassischen Bürojobs" hat man da in der Regel viele Möglichkeiten wie man sich orientieren kann.

  • Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist. Gerade, wenn man als Übersetzer vergleicht, was man in einer anderen Branche erhalten würde. Und das Argument, aus Leidenschaft etwas zu machen, ist am Ende wenig nachhaltig…

    Ich sehe nicht, wo Brettspielen ein Luxushobbie sein soll. Wenn man mal die rosarote Brille ablegt, machen wir nichts anderes, als Papier, Holz und Plastik auf dem Tisch hin und her zu bewegen, nachzudenken und dabei ggf. mit anderen Menschen zu interagieren. Die Kosten sind im Vergleich zu manch anderem Hobbie überschaubar, auch wenn es sicherlich nach oben hin keine Grenzen gibt und in Einzelfällen auch extreme Ausmaße annehmen kann. Es ist trotzdem im Schnitt nicht mehr und nicht weniger Luxus, als z. B. Videospiele zu spielen, und ist vom Kostenfaktor her sicher näher an Hobbies wie Puzzlen, dem Gang in die Kletterhalle oder dem Besuch von Konzerten, Festivals und Fußballspielen dran, als am Sammeln von Sportwagen, dem Umsegeln der Welt in der eigenen Yacht oder dem Kauf eines Fußballclubs.


    Die Nachfrage bei Brettspielen ist trotz steigender Beliebtheit des Hobbies im Vergleich zu anderen Dingen überschaubar und auch in der Welt der Brettspielwirtschaft gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sich über Endkunden aufzuregen, die ihre Brettspiele nur mit Rabatt kaufen, um Geld zu sparen, oder über Händler, die selbigen ausrufen, um ihre Produkte bei mangelnder Nachfrage loszuwerden, finde ich ziemlich albern.


    Dass man als Verlag oder gar als Autor in der heutigen digitalen Zeit, wenn man die Resourcen hat, den Vertrieb und Handel lieber sogut wie möglich selbst macht, anstatt mit anderen Dienstleistern den Kuchen zu teilen, kann ich widerum verstehen. Dann kann man eben auch nischige Titel mit entsprechend kleiner Auflage ins Programm nehmen, die sich sonst gar nicht lohnen würden.

  • danom Luxus deshalb, weil das kein Hobby ist, auf das man nicht verzichten könnte und viele von uns im Übermaß betreiben. Die meisten von uns betreiben. das Hobby in einem dermaßen extremen Maß, dass ich hier wirklich von Luxus sprechen würde. Die meisten von uns haben weit über 100 Spiele zu Hause stehen. Hätten wir die auch zu Hause stehen, wenn ein Spiel statt früher 20-30, jetzt 40-50 gar 100-150 € kosten würden? Garantiert nicht. Wir würden viel selektiver vorgehen. Genau wie ich es bei dem Mountainbikes mache. Würden die Räder 100-200 € kosten, hätte ich vermutlich auch 10-12 daheim. Da sie aber 5-6000 € kosten, habe ich eben nur zwei daheim. Und Bens Versuch soll am Ende für etwas mehr Umsatz sorgen und Gerechtigkeit. Warum sollte ich also bei einer freien Jobwahl eine anderen Beruf wählen, nur weil es anscheinend nicht machbar ist, sein Produkt zu positionieren, dass man am Ende eine vergleichende Bezahlung zu einer anderen Branche hat?

  • Kann man nicht generell auf jedes Hobby verzichten?

    Auf jedes einzelne an sich schon. Grundsätzlich ist es aber meines Wissens nach inzwischen (wissenschaftlicher) Konsens, dass ein Hobby gerade in fortgeschrittenem Alter maßgeblich zur geistigen Gesundhaltung beiträgt. Und je nach Hobby (Trekking etc.) auch zur körperlichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle ()

  • Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist.

    "Luxus" sind Brettspiele eigentlich aber auch nur, wenn man die Definition so weit fasst, dass alles, was nicht zum Überleben gebraucht wird, Luxus ist. In dieser riesigen Spannbreite ist das dann aber am absolut untersten Ende.


    Wenn ich nicht gerade Spiele kaufe wie ein Bekloppter, ist das ein megagünstiges Hobby. Ich krieg mit rund 50 Euro (zwei kleine und ein mittelgroßes Spiel) viele Abende Unterhaltung für mehrere Personen geboten.

    Ich zahle alleine schon 50 Euro im Monat, dass mich die Boulderhalle 3mal rein lässt.


    Meine komplette Sammlung kostet Neupreis weniger als meine Couch (reduziertes Ausstellungsstück)!


    Am Ende ist so ein Brettspiel immer noch ne halbwegs billige Schachtel voller bunter Pappe und Holzteilchen, und der Preis wird leider eher am Material als am Entwicklungsaufwand festgemacht.


    Edit: Ninja'ed von danom, der lustigerweise auch überteuerte Kletterhallen frequentiert. :)