Beiträge von d82 im Thema „Der große "Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche"-Diskussionsfred“

    Es ist aber nunmal so, dass es sehr gängige Marktmechanismen sind, dass Dinge, die sich nicht zum originären Preis verkaufen lassen, tendenziell irgendwann reduziert angeboten (oder irgendwann entsorgt) werden, bzw. das "Überproduktionen" bewusst für Angebote genutzt werden.

    Und jetzt haben wir uns genau im Kreis gedreht, weil wir bei meiner ursprünglichen Aussage mit der Rabattschlacht gelandet sind.

    Keine Sorge, die Aussage hab ich schon recht weit vorne im Thread ähnlich getätigt. Aus Gründen. ;)

    Betrifft das aber nicht im Prinzip sämtliche Artikel die es zu kaufen gibt, von Lebensmitteln über Kleidung hin zu Unterhaltungsartikeln. Das ist doch eine völlig normale Marktsituation, die es auch schon immer gab.

    Hier geht es aber um Brettspiele und Angebot sowie Nachfrage sind nicht in jedem Bereich identisch oder gar vergleichbar.

    Ich mein, willst du im Bereich Lebensmittel lieber über Aufschnitt oder Chips sprechen? Oder besser noch Olivenöl?

    Es ist aber nunmal so, dass es sehr gängige Marktmechanismen sind, dass Dinge, die sich nicht zum originären Preis verkaufen lassen, tendenziell irgendwann reduziert angeboten (oder irgendwann entsorgt) werden, bzw. das "Überproduktionen" bewusst für Angebote genutzt werden.

    Wobei es in diesem Fred jetzt ansich nicht um Bens Versuch, sondern um Preise gehen soll.. ;)

    ok. Ich bin seit Jahren für eine Verteuerung der Spiele. Einhergehend mit stabilen Preisen (Vorreiter Schwerkraft/Apple). Abschaffung dieser Ramschveräufe bereits zum Release. Lagerverkäufe sind vermutlich mich ganz vermeidbar.

    Einfach den Verlagen aufdrücken, dass sie weniger Spiele rausbringen und die Auflagen reduzieren sollen - und vielleicht noch die Anzahl an Verlagen einschränken ... dann klappt es auch mit der unfreien Marktwirtschaft.

    Lass gut sein. Wenn dir der Vergleich fehlt, ich ihn dir schreibe und du ihn so kommentierst, dann ist das i.O..

    MIr fehlte überhaupt kein Vergleich. Hättest Du dir nicht singulär meinen letzten Beitrag zum Thema Vergleiche rausgepickt, hätte man verstehen können, dass das nur eine Überspitzung war, weil ich es halt schon unsinnig finde, Brettspiele mit Filmen oder Büchern zu vergleichen. Und wenn dann noch undifferenziert von weil es sind ja jeweils Kulturgüter geredet wird, trieb ich es halt auf die Spitze.


    Eine Frage habe ich da halt trotzdem nie gestellt in oder impliziert. Darauf darf ich dann auch gerne hinweisen. Ebenso halt darauf, dass ich sehr wohl Satzzeichen benutzt habe, nur in dem Fall mal nicht am Satzende. Was trotzdem noch keine Frage impliziert.

    ich sehe nirgends ein Fragezeichen ;)

    Was mir bei der ganzen Thematik hier noch fehlt:

    Wir diskutieren halt auch über eine Branche, die coronabedingt halt einen deutlichen Hype hatte, dann auch von den Lieferschwierigkeiten betroffen war - und nun Menschen volle Spielregale, aber wieder Zeit für andere Dinge haben. Um mal ein bisschen zu polemisieren. Und das Ganze auch noch aus einer extremen Bubble-Wahrnehmung betrachtet.

    Hier trifft gerade vieles aufeinander, teilweise halt mit verzögernden Auswirkungen. Angefangen bei wieder geänderten Marktbedingungen (Inflation, Normalisierung des sozialen Gesellschaftsleben), aber einer gestiegenen Auswahl an Exit-Games für zu Hause Spielen.


    Manch einer sollte hier glaub ich auch mal die Pferde im Stall lassen und weniger dramatisieren, bzw. im Hinterkopf haben, dass die ganze Branche über die letzten Jahre eine nicht unbedingt übliche Entwicklung genommen hat.

    und ich mag Waren nicht, die sich so unter Wert verkaufen, weil es mir vor Augen führt, das etwas nicht stimmen kann. Ich habe nichts gegen ein Angebot. Aber so wie ich kein T-Shirt für 3€ kaufen mag, so mag ich kein wertiges, üppig produziertes Brettspiel für einen Bruchteil seines Preises kaufen. Die Gründe sind die gleichen, es ist bis auf den Faktor des eigenen Geldbeutels in allen anderen Bereichen keine gute Sache.

    Das sehe ich anders: Es ist vollkommen legitim (und fast auch nicht anders darstellbar), dass sich Unternehmen und Händler auch mal verkalkulieren - oder bewusst überproduzieren, um Stückkosten zu senken.

    Ergo ist es auch für Unternehmen am Ende durchaus besser, dass Du für Ware, die ansonsten entsorgt werden würde/müsste, halt zumindest noch einen Teil des Preises zahlst.

    Rabatte ja auch erst dadurch zustande, weil günstig irgendwas aufgekauft wurde (bpw. Insolvenzen, Lagerräumungen Überkapazitäten) und ein Verzicht deinerseits rückwirkend niemandem hilft, die Lehre aus zu hohen Stückzahlen daraus besteht aber ja trotzdem.

    Kleb Preisaufkleber drauf und nimm deine eigene Brettspielsammlung mal weniger wichtig. Ist ähnlich absurd, wie wenn man liest, dass es für dich schwer auszuhalten ist, dass Spiele günstig angeboten werden, die du schon besitzt.

    Was aber auch in deinem Posting wieder aufkommt: warum geht ihr davon aus, dass wegen Rabattpreisen keiner mehr bereit sein wird, Spiele zum neupreis zu kaufen. Gerade die anderen Unterhaltungsbranchen zeigen doch eigentlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Neuerscheinungen gehen immernoch am besten wird, und alte Produkte erleben einen zweiten Frühling durch günstige Rabatte. Warum sollte das bei Spielen anders sein?

    Weil der Sekundärmarkt, mir (und ich glaube auch sehr vielen anderen) etwas anderes Erleben lässt. Wie oft ich schon gelesen habe: "Wieso willst du 45€ für das Spiel haben? Mir ist egal, ob du dafür mal 70 gezahlt hast, Bestpreis war im März 2023 27 €"

    Dann sagt man diesen Vögeln halt, dass sie das im März 23 gerne für 27 Euro kaufen dürfen und wartet auf einen weniger nervigen Käufer. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich reduziere sie nicht auf das Medium, deshalb steht da ja auch Konsum-Art. Lies bitte vernünftig. danke.

    Aber Du darfst mir in deiner Allwissenheit natürlich gerne erklären. dass man Kinofilme (für die man im Kino dann jeweils EINTRITT zahlt), im Normalfall zigmal hintereinander schaut oder Bücher x-mal innerhalb eines Jahres auf den Tisch kommen (oder jeder in einer Familie dasselbe Buch liest, damit die Kosten/Nutzen-Relation optimal ist.).

    Aber ja, Eis ist eigentlich auch Obst, nur anders.

    Naja, du redest hier von "Kosten/Nutzen-Relation". Ich für meinen Teil sehe diese bei Unterhaltungsmedien nicht, bzw mache das Fass da nicht auf. Dann würde ich ja bei Büchern und videospielen die Dicke/Lesezeichen und die Spieldauer betrachten müssen - die bei den Meisten Büchern übrigens immernoch höher sein dürfte als bei den meisten Spielen - also gemessen daran wie oft ein Spiel letztlich auf den Tisch kommt. Da Lesezeit aber genauso individuell ist wie "wie oft kommt was auf den tisch"-Zeit, bringt so eine Baustelle hier nix. Im Endeffekt sind alles Produkte, die um unsere Freizeit buhlen und "auf kreativer Arbeit beruhen", daher sehe ich da sehr gut vergleichsmöglichkeiten

    Eigentlich hab ich die Kosten/Nutzen-Relation nur angeführt, um irgendwelche aufkommenden "Gegenargumente" vorher schon aufzugreifen. ;)

    Grundsätzlich gebe ich dir da Recht: Da sind Relationen und Vergleichbarkeit (!) halt höchst individuell zu bemessen.

    Aber das merkte ich ja auch weiter vorne im Strang schon an, dass ich von diesen Vergleichen zwischen unterschiedlichen Medien nicht viel halte (ich kann ja auch Fußballfans nicht sagen, dass Tennis der viel tollere Sport ist, weil da Matches u.U. deutlich länger als beim Fußball dauern)

    Wieso vergleicht man eigentlich Brettspiele immer wieder mit Kinobesuchen/Filmen?


    Oder mit Büchern? Andere Konsum-Art, anderes Platzbedürfnis (letzteres ja bei Videospielen auch so).

    Weil es kreativ gestaltete Unterhaltungswerke sind, unabhängig von ihrem Medium, auf die du sie hier reduzierst.

    Ich reduziere sie nicht auf das Medium, deshalb steht da ja auch Konsum-Art. Lies bitte vernünftig. danke.

    Aber Du darfst mir in deiner Allwissenheit natürlich gerne erklären. dass man Kinofilme (für die man im Kino dann jeweils EINTRITT zahlt), im Normalfall zigmal hintereinander schaut oder Bücher x-mal innerhalb eines Jahres auf den Tisch kommen (oder jeder in einer Familie dasselbe Buch liest, damit die Kosten/Nutzen-Relation optimal ist.).

    Aber ja, Eis ist eigentlich auch Obst, nur anders.

    Ums mal plakativ für mich auf den Punkt zu bringen: Ich sehe den Versuch, dass Verlage mit unterschiedlichen Methoden, die Preise kontrollieren/unter Kontrolle halten wollen.

    Und das kann ich am Ende als Konsument nicht befürworten. Freier Preiskampf ist ein zentrales Argument der freien Marktwirtschaft. Und auch bei Büchern kann man das seit Jahren kritisch sehen, wenn man die immer größer werdenden Mängelexemplar Kisten von Thalia bis Rewe sich anschaut. Alle schnell Mal mim zerkratzer drüber und schwupps - Buchpreisbindung weg, ramschware - adios preis.

    Und ein Großteil dieser Bücher verkauft sich halt auch bei Rewe nicht mal eben so für 3,99 Euro - und ist ja eben weitestgehend auch genau deshalb überhaupt erst da gelandet.

    Und ich freu mich ja auf eine Welt, in der Lager aus allen Nähten platzen, weil es keine (großen) Rabatte mehr auf Brettspiele gibt und dementsprechend viel weniger Spiele gekauft werden, weil sich die Kaufentscheidung der Endverbraucher verändert. Das wird super und den Markt richtig aufräumen. ;)

    ... die Märkte sind aufgrund der Globalen Ausrichtung scheinbar recht robust und flexibel, wir sind wohl immer noch in Zeiten von Wachstum ...

    Firmen leben am Ende halt auch davon, dass man Gelder generiert und nicht davon, dass man evtl. jahrelang darauf wartet, dass man seine Altbestände los wird und seinen Lagerplatz dafür verschwendet. Außer, Du hast den Platz und/oder kein Bedürfnis neues zu produzieren.

    Wieso vergleicht man eigentlich Brettspiele immer wieder mit Kinobesuchen/Filmen?

    Weil der übliche Vergleich (Kugel Eis) unpassend wäre, erst recht das Saarland oder ein Fußballplatz.

    Jetzt ohne Quatsch: du wirst immer eine Menge Argumente finden warum ein Vergleich nicht taugt.

    Manchmal sollte man Dinge halt auch einfach nicht vergleichen, nur weil man meint, dass man einen Vergleich braucht.


    Sonst kann man das ja auch so spielen: Zug um Zug Legacy nimmt mehr Platz in meiner Bude ein als es Bücher/Konsolenspiele zum insgesamt gleichen Preis tun würden, sorgt aber zeitlich gesehen für deutlich weniger Beschäftigung. Ergo ist ZuZ Legacy in Relation deutlich zu teuer. ;)