Fairere Gehälter können hier eben nur durch Steigerung der Nachfrage (deutlich mehr Leute spielen Brettspiele, statt andere Hobbies zu betreiben) oder durch Verringerung des Angebots oder der Anzahl involvierter Personen der Prozesskette (z. B. Direktvertrieb durch Verlage unter Ausschluss der Händler) erreicht werden.
Das ist der Punkt, der uns wieder etwas in Richtung Ausgangssituatuon bringt. Ich bin sehr dafür, dass Menschen so bezahlt werden, dass sie ein menschenwürdiges Leben führen können. Ich würde nicht einmal soweit gehen und sagen, dass man keine neuen Spiele braucht (wobei das faktisch natürlich richtig ist) und das hat zur Folge, dass man Designer, Autoren, Redakteure, usw. zwingend benötigt. Aber ich erkenne immer mehr, dass man die ganzen Zwischenhändler eben nicht mehr benötigt. Das wird vermutlich die Schraube sein, an der man drehen kann und wird - so wie es frosted vormacht.
Je länger ich darüber nachzudenke, desto mehr mehr halte ich das für einen sinnvollen Weg. Bei mir funktionierts ja auch: Gute Arbeit Richtung Community und Aufbau einer solchen, Transparenz und Nahbarkeit (danke nochmal, Ben), vielleicht noch ein kleines Goodie bei Vorbestellung und dann bestell ich direkt bei frosted, auch, wenn es mich dann einen zwanni mehr kostet. Ganz ehrlich, schaut euch die Preise überall mal an, ich war gestern afterwork in einer Bar und ein stinknormaler Cocktail (selbst Aperol spritz, "cocktail", lol) kostet zwischen 13 und 16 Euro (ich weiss wieder, warum ich das so selten mache). In Anbetracht dessen, wie selten ich Brettspiele kaufe, ist das wirklich tragbar.