Beiträge von Alex SpieLama im Thema „Der große "Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche"-Diskussionsfred“

    Hmm...ich kann das nicht wirklich nachvollziehen.

    Das ist sicher etwas höchst individuelles.
    Ich bin selbstständiger Lerntherapeut. Mit selbstständig geht ja der schöne Spruch "selbst und ständig" einher. Die Realität sieht bei mir so aus, dass meine Kernarbeitszeit (die Therapien) von 14-18 Uhr sind. Davor und danach verteilt es sich stark unterschiedlich: Elterngespräche, Büroarbeit, Berichte, Buchhaltung oder eben Freizeit. Ich habe Wochen, da arbeite ich wirklich kaum mehr als 22h und ich habe Wochen, da komme ich an 30h.

    Jetzt das große Aber: Natürlich könnte ich mehr machen - um mehr zu verdienen. Aber mein Interesse daran ist relativ gering. Ich komm gut über die Runden - ja es könnte noch ein Stück besser sein - aber die Selbstständigkeit hat uns erlaubt das meine Frau zuhause bleiben kann (weil sie will!) um sich um unsere Tochter zu kümmern und für mich viel wichtiger: Ich die letzten 2 Jahre meine Tochter wirklich jeden Tag aufwachsen sehen und erleben konnte, denn ich war vormittags zuhause (bzw. ich bin nahezu immer zu Hause, weil wir die Praxis im Haus haben).

    Ich hab es aber oft im Bekanntenkreis erlebt, das mir absolutes Unverständnis entgegenschlug, wieso ich nicht so viel arbeite wie irgendwie möglich. Ich bin doch selbstständig. Ich könne doch alles verwirklichen was ich will, ich müsste einfach nur ranklotzen.

    Joa, ne danke 😅. Vielleicht liegt mir deswegen die Wahl der FDP so fern. Arbeit ist ganz sicher nicht der Sinn meines Lebens, auch wenn ich meinen Job liebe. In erster Linie ist es aber der Beruf und die Bedingungen (selbständig sein) die dafür sorgen, dass ich aufgrund meiner ADHS nicht an meiner Arbeit kaputt gehe.

    Und auch hier - sorry wenn ich mich wiederhole - ist das alles eine bewusste Entscheidung. Ich könnte sofort als Pädagoge einen Voll- oder Teilzeitjob annehmen und hätte besonders im Hinblick auf krank sein wesentlich weniger Sorgen.

    Ich führ das Mal weiter aus.

    Ich wollte unbedingt als Erzieher arbeiten obwohl ich wusste, dass das Gehalt eher naja ist - es war aber in dem Augenblick ok und zweitrangig für mich. Es war also eine Bewusste Entscheidung für Priorität Berufsbild und Arbeit über dem Geld.

    Damals war ich allein, mim Studium grad fertig, wollte mich neu orientieren. Ja Geld war mir ziemlich egal, weil alles war mehr als das was ich vorher hatte.

    Ich kann also an der Stelle nicht meckern, dass ich zu wenig verdiene. War ich der Meinung das Erzieher insgesamt zu wenig für Ihre Arbeit bekommen? Ja verdammt! Aber wenn einen das Individuell so sehr stört, dann hat man ein paar Möglichkeiten: Zähne zusammenbeißen und in die Gewerkschaft und für bessere Löhne kämpfen oder dem Betrieb die Konsequenz zeigen und Kündigen (verhandeln gibts nicht, da Tarifvertrag Öffentlicher Dienst).

    Ich hab nach 3 Jahren, als sich meine Prioritäten in vielerlei Hinsicht änderten das zweite gemacht - ich hab gekündigt. Weil es in diesem Beruf keine Aussicht auf Verbesserung gibt. Ich bin immer noch dafür das sich das verbessert und kämpfe durchaus dafür, aber nicht mehr als Teil desjenigen, der direkt drunter leidet. Und diese Entscheidung, die kann jeder treffen. Wer das nicht will, ist ein Stück weit selbst verantwortlich dafür.

    Und ja, natürlich können wir hier jetzt aufmachen das es Menschen mit ADHS, Autismus, Depressionen etc. gibt, die das vielleicht nicht einfach können und die tun mir wirklich Leid - unter anderem für die hoffe ich, dass die Gewerkschaften stärker werden und sich Politik in dem Bereich anders aufstellt.

    Aber ansonsten gilt: Verkauft euch nicht unter Wert. Nehmt eure Bedürfnisse ernst und handelt nach Prioritäten und die Priorität darf und kann Geld sein. Es gibt nie nur eine Lösung.

    Aber bitte nicht schockiert sein.
    Wir lernen ja jetzt hier im Thread, dass das gut ist, weil es völlig normal und wünschenswert und menschliche Natur und so ist, dass immer alles, was man kriegt, so günstig wie möglich sein soll - und solche Volontariats"gehälter" sind dann halt das, was dabei am Ende der Kette noch ankommt.

    Was für ein polemischer Schwachsinn, weil das hier niemand geschrieben hat.

    Aber sag Mal: Wurdest du gezwungen dort zu arbeiten? Klingt nämlich so als hätten dich die Sklaventreiber eingefangen und dir die Unterschrift unter den Vertrag abgedrückt.

    Auch bei den Gitarren gilt: Ob Luxus und wie viel man ausgeben „muss“ hängt maßgeblich von der Art der Ausführung und dem eigenen Anspruch ab. Ich hab Gitarren für 2000€ probegespielt und für 400€ und habe mich klar entschieden: Ich spüre nahezu keinen Unterschied und besonders keinen der 1600€ Preisdifferenz rechtfertigt. Und mit nem AMP für 400€ kann man ebenfalls super gescheit spielen heute.

    Geht mehr? Ja klar. Wie bei allem. Ich kann beim 3D Druck mit nem Bambu Lab oder nem Elegoo Neptune anfangen.

    Lässt sich unendlich fortführen. Ein Hobby anfangen geht fast immer günstig und muss fast nie teuer sein.

    Ben wird jetzt wahrscheinlich auch nicht Mal so eben in die Videospielbranche

    schlechtes Beispiel - genau das hat er kurz gemacht ;)

    Aber auch hier wieder: Extremargumentation. Natürlich werde ich jetzt Mal nicht eben Arzt oder Maurer. Aber ich muss nicht Lerntherapeut bleiben. Ich kann im Jugendamt arbeiten in der Verwaltung, ich kann in die Erwachsenenbildung, ich könnte in der Krippe arbeiten. Alles andere Jobs mit anderer Bezahlung. Und sich zusätzlich zu qualifizieren gehört heute nun Mal auch dazu. Kann man machen, sollte man machen. Muss man aber natürlich nicht machen.

    Du legst mir hier Dinge in den Mund, die ich nicht gesagt habe. Damit hat sich das für mich an der Stelle in Bezug auf deine Gegenfragen erledigt :)  Ben2

    Aber ganz generell:

    Ja ich bin der Überzeugung, Arbeitskräfte sind ihrem Schicksal nicht ausgeliefert. Man hat in einem Land wie Deutschland sehr viel (nicht unendlich) Wahlfreiheit, auch was den Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen und den generellen Beruf angeht. Wer nur unzufrieden ist und wenig Chance auf Veränderung sieht, der sollte zum eigenen Wohl den Job wechseln. Ansonsten wäre der erste Schritt: Den Arbeitgeber zu wechseln, wenn sich da nichts verändert.

    Denn flüchten die Arbeitnehmer aus einem Berufsfeld, entsteht zwangsläufig Druck auf die AG-Seite etwas an den Bedingungen zu verändern.

    Hier von Brettspielredakteuren auf die Pflege oder Erzieher zu schielen ist übrigens unlauter. Denn Pflege sowie Erzieher sind an ganz andere Marktmechanismen gebunden. Denn deren Einnahmen hängen maßgeblich von gesetzlichen Regelungen ab - hier muss der Staat also mit aktiv werden. (Stichwörter: Betreuungsschlüssel, Umlegbare Kosten pro Kita-Kind/Pflegebett etc.).

    Bist du FDP-Politiker? Jeder ist selbst an seinem Gehalt schuld? Muss man nur mehr Macher sein, dann wären wir alle Millionäre? Bin für solche Argumente leider taub.

    Warum denn direkt wieder das polemische Extrem?! Dir sind die Gehaltsstrukturen deiner Branche wohl bekannt und das nicht seit gestern. Du kannst also doch nicht leugnen, dass eine bewusste Entscheidung dahinter steht, in der Branche zu bleiben bzw. nach Kalypso auch dorthin zurück zu kehren.

    Des Weiteren tust du doch genau das, du bist aktuell ein Macher. Versucht etwas zu deinen Gunsten zu verändern und bist, wenn ich das vorhind in deinem Post richtig verstanden habe, Geschäftsführer.

    Irgenwie vermittelt es mir das Gefühl, zu viel bezahlt zu haben.

    Auch das finde ich spannend. Bei Videospiele ist zum Beispiel klar, dass der nächste Sale mit 20/40 oder gar 60% Rabatt kommt, meist innerhalb von 6 Monaten. Das heißt, wer Vollpreis bezahlt, konnte nur nicht abwarten und das ist ja auch volllkommen ok - ich kaufe einige Videospiele für den Vollpreis. Ich ärgere mich aber nicht, wenn es dann billiger wird, denn das ist klar.

    Vielleicht sollte man sich das bei Brettspielen auch einfach Mal bewusst machen: Ein billiger werden ist der natürliche Lauf einer Ware die Lagerplatz in Anspruch nimmt.

    Ein großes Problem bei Brettspielen im Rahmen einer rationalen Entscheidung ist hier die „fear of missing out“ und die Angst vor „out of print“. Und diese Angst verhindert vielfach einfach abzuwarten und sorgt dann dafür, dass man ein schlechtes Gefühl hat, wenn sich herausstellt, dass die eigene Entscheidung falsch war.

    Da sind mir dann 10-20€ "egal".

    Ich find das amüsant. Bei Everdell ist der Preis also dreist, bei Frosted Games sind dann 10-20€ aber "egal". Da hat Frosted Games alles richtig gemacht sich als Verlag so sehr zu emotionalisieren durch ihre Arbeit, das hat Pegasus anscheinend bei dir nicht geschafft.

    Deswegen frag ich Mal direkt:
    Bekommst du bei Pegasus denn nicht das Selbe wie bei Frosted Games? Gut übersetzte Spiele, Support wenn du ihn brauchst (z.B. per Mail oder über deren Discord)?
    Also was sorgt konkret dafür, dass dir Everdell zu teuer ist, aber bei Frosted Games 10-20€ egal sind.

    Deckt sich aber mit den Zahlen, was z.B. Redakteure in der Videospielbranche etc in etwa erhalten haben.

    Moment. Ein Redakteur in der Videospielbranche ist Journalist. Der passende Posten verglichen mit dem Brettspielredakteur wäre eher sowas wie Game Producer. Und da reden wir von anderen Gehältern. Des Weiteren werden die niedrigen Gehälter der Videospielredakteure massiv durch die Einnahmen durch die VG-Wort kompensiert.

    Ich empfehle dazu folgenden gut recherchierten Podcast: https://www.gamespodcast.de/2023/10/29/auf…ele-redakteure/

    Knolle das zeigt sehr schön, viel und wenig hängt immer von der individuellen Situation ab.

    Mein Berufseinstieg waren 1700 netto (ledig, ohne Kinder). Meine Mutter, die die letzten Jahre im Einzelhandel gearbeitet hatte (Lidl, Abteilungsleiterin bei Obi) fand das viel Geld.

    Damals kam ich super damit aus - aus heutiger Sicht ist mir das viel zu wenig und ich finde man sollte mehr verdienen.

    Ich finde die Politisierung und das infragestellen der sozialen Marktwirtschaft an dieser Stelle auch absolut fehl am Platz und stark ideologisch eingefärbt.

    Ich sehe auch nicht inwiefern die aktuelle Situation Ach so schädlich sein soll, schließlich geht es den meisten Verlagen sehr gut. Bisher beschwert sich nur Frosted Games, das sie so nicht weiter machen können. Das hat sicher Gründe, aber sie scheinen nicht branchenweit zu gelten.

    Und jetzt kommt sicher: Aber Redakteure verdienen viel zu wenig.

    Was ich darüber weiss, wurde ich prinzipiell zustimmen, aber jeder Redakteur hat die Wahl auch in einem anderen Berufsfeld zu arbeiten, besonders wo, und verzeiht mir liebe Redakteure, denn ich schätze eure Arbeit, der Beruf des Brettspielredakteurs nicht wichtig für das gesellschaftliche System ist.

    Merken die Verlage also, dass ihnen die Redakteure weglaufen, ist eigentlich die logische Konsequenz an den Arbeitsbedingungen zu Schrauben. Und die meisten Redakteure die ich kenne haben hoch qualifizierte Abschlüsse.

    Wer sagt "ich arbeite nicht des Geldes wegen" bringt sich halt selbst in eine - auf Verhandlungen bezogen - nachteilige Situation. Ich hab selbst der Angestellten Seite als Pädagoge den Rücken gekehrt, weil das Gehalt nicht zu Meinen Vorstellungen passte. Bin ich halt selbstständig, mittlerweile seit 6 Jahren.

    Ich sehe das alles nicht als immanente Begründung die Preise kontrollieren zu wollen. Und bisher sehe ich auch von Kundenseite hauptsächlich Argumente für eine Preisstabilität die ich persönlich als romantisiert einordne. "der Wert der eigenen Sammlung", "schade, wenn tolle Spiele verrammscht werden."

    Was sich am Markt nicht durchsetzt fliegt raus und wird am Ende rabattiert, egal wie toll man das Spiel individuell findet. Ich vermute jeder Redakteur findet seine betreuten Spiele toll und dann schaut mal, wie viel Mittelmaß jährlich rauskommt.

    Eine weitere Motivation die für mich hier rauskommt ist der Gebraucht Markt - und das es schon so sehr dazugehört spiele für möglichst viel Geld weiter zu verkaufen finde ich viel negativer, als wenn Händler von ihrem Spielraum Gebrauch machen um Titel zu rabattieren.

    Ich war mal bei einer Sitzung dabei, wo kleine Buchhändler überlegt haben eine Genossenschaft für den Einkauf zu bilden, um an günstigere Einkaufspreise zu kommen, um Überleben zu können

    und das wäre Marktwirtschaftlich wohl keine dumme Entscheidung. Damit will ich nichts rechtfertigen. Ich bin selbst oft zu faul das Buch in der Buchhandlung um die Ecke zu kaufen, wenn amazon es mir vor die Tür legt. Und bereue das. Denn ich mag Buchhändler.

    Das sind aber keine "Probleme" sondern genau die informationserzeugende Wirkung des freien Marktes. Erst dadurch dass sich bestimmte Spiele gut oder schlecht verkaufen werden die Präferenzen der Konsumenten offenbart. Erst dadurch setzen sich gute Geschäftsmodelle und schlechte gehen unter. Wenn man alles konservieren will egal ob nachgefragt oder nicht, verschwendet man Ressourcen und alle werden ärmer.

    Danke genau das ist es.

    PeterRustemeyer das hat wenig mit Emotion zu tun, sondern ist ein wichtiger Grundpfeiler dieses Wirtschaftssystems und des Weiteren eine wichtige Info als Feedbackschleife für den Verlag. Denn über dieses Feedback hat dann auch Qualität die Chance sich durchzusetzen.

    Ich bin aktuell massiv im Bereich Wargames unterwegs. Wenn ich da schaue wie viele Onlinehändler GMT Games Spiele verkaufen (es sind gar nicht so wenige) und wie preisstabil die sind - trotz teurem und durchaus risikoreichem Import, dann machen die hiesigen Nischenverlage eindeutig was falsch. GMT Games hat weder ein Premium Programm noch sonst was, aber dank P500 passen Sie ihre Veröffentlichungen der Nachfrage an.

    Ums mal plakativ für mich auf den Punkt zu bringen: Ich sehe den Versuch, dass Verlage mit unterschiedlichen Methoden, die Preise kontrollieren/unter Kontrolle halten wollen.

    Und das kann ich am Ende als Konsument nicht befürworten. Freier Preiskampf ist ein zentrales Argument der freien Marktwirtschaft. Und auch bei Büchern kann man das seit Jahren kritisch sehen, wenn man die immer größer werdenden Mängelexemplar Kisten von Thalia bis Rewe sich anschaut. Alle schnell Mal mim zerkratzer drüber und schwupps - Buchpreisbindung weg, ramschware - adios preis.

    Und ich freu mich ja auf eine Welt, in der Lager aus allen Nähten platzen, weil es keine (großen) Rabatte mehr auf Brettspiele gibt und dementsprechend viel weniger Spiele gekauft werden, weil sich die Kaufentscheidung der Endverbraucher verändert. Das wird super und den Markt richtig aufräumen. ;)

    Mit dieser Entwicklung rechne ich persönlich auch viel eher. Auch wegen dem Preisdruck im Alltag.

    Der Vergleich mit Videospielen hinkt halt auf so unendlich vielen Ebenen.

    • Hauptsächliches digitales Gut vs. reales Gut
    • internationaler Markt vs. nationaler Markt

    Nur um Mal die größten Punkte zu nennen.
    Immer wieder Spannend finde ich den Aspekt: "[...] können kein Risiko mehr eingehen:"
    Risiko eingehen ist als Firma schon immer gefährlich - sonst wäre es kein Risiko. Und ganz klassisch: Risiko muss man sich leisten können. Normalerweise hat man also erst einen Erfolg und geht dann ein "kalkuliertes Risiko" ein.
    Ich kann auch nicht mein Monatsgehalt komplett in Aktien stecken und hoffen das alles gut wird...

    Der UVP sollte aus Marktsichtgesehen ja niemals der "echte" Preis eines Produktes sein, sondern ein Preis, er es ermöglicht, dass sämtliche an der Handelskette beteiligten einen Gewinn damit machen können.

    This! Nehmen wir Mal noch Wikipedia dazu:
    "Die unverbindliche Preisempfehlung (UPE), auch unverbindlicher Verkaufspreis (UVP) oder empfohlener Verkaufspreis ist der Preis, den ein Hersteller, Importeur oder Großhändler dem Handel als Verkaufspreis an den Kunden empfiehlt. Sie soll absatzseitig als preisliche Orientierung und als Kalkulationshilfe dienen."
    Es ist ein Orientierungspreis der dafür da ist, dass anhand dieses kalkuliert werden kann - auch mit Rabatten, Einkaufspreis etc.

    Kalkuliert der Verlag den UVP also so, wie ich ihn bei Ben verstehe, hat es mehr etwas von einem vorgeschriebenen Preis - alleine weil Rabatte ja gar nicht mehr möglich sind. Der Verlag entscheidet also, inwiefern der Preis an den Kunden weitergegeben wird. Obwohl das eigentlich(!) den Verlag gar nicht interessiert, denn der Verlag hat ja sein Geld in dem Moment verdient, wo der Händler ihm das Spiel abkauft.

    Jetzt haben wir aber mittlerweile die Situation, dass Verlage selbst Händler sind (Direktvertrieb) und da bei allem "Fachhändler stärken" vor allem eines auffällt: Der Verlag tritt jetzt als Konkurrent am Markt auf.

    Ja man konnte quasi schon immer direkt beim Verlag/Hersteller bezahlen, aber abgesehen von irgendwelchen super special Aktionen wusste jeder Marktteilnehmer: Kauf ich als Kunde (B2C) direkt beim Verlag, so zahle ich den UVP - deswegen kaufe ich beim Händler.

    Diese ganze Direktvertriebsache hat doch nur ein Ziel: Die Händler ausschalten, statt sie zu stärken, sonst würde der Verlag es direkt sein lassen, mit dem Handel in Konkurrenz zu treten.

    Und da ist mir egal ob wir von Frosted Games, Schwerkraft, Skellig oder Pegasus mit ihren recht häufigen Aktionen im Shop sprechen. Eine Stärkung des Handels ist meiner Meinung nach in erster Linie, den Handel das machen zu lassen, was er kann - verkaufen. Ohne zusätzliche Konkurrenz von Marktteilnehmern die, man sieht es an den Bedingungen von Frosted Games, die Möglichkeit haben Konditionen und Bedingungen vorzugeben.