Preisbindung für Spiele?

  • [Mod] aus Der Schwerkraft-Verlag ist...? [yze]


    Einige Kritik an SK ist für mich mittelfristig dem deutschen Brettspielmarkt abträglich und zeigt für mich eher ein Denkproblem der Kritiker.


    Ich hätte kein Problem mit einer Art Buchpreisbindung im Brettspielmarkt. Die Jagd nach Schnäppchen welche von Onlineanbietern / Amazon immer weiter befeuert wird ruiniert langfristig den Markt bzw. fokkussiert ihn auf einige große Anbieter und Kickstarter Materialorgien während die Beteiligten am Entwicklungsprozess verhungern. Das Prinzip wird genau aus dem Grund in vielen Marktsegmenten umgesetzt. Versucht mal als Händler eine Marzocco dtl. günstiger zu verkaufen. Dann gibts Ärger.


    In einem globalen Markt sind solche Schutzmaßnahmen notwendig da sich der Markt eben nicht mehr von selbst reguliert sondern schlicht zerstört wird.


    Möchte nicht verallgemeinern denn es gibt ja auch gegensätzliche Positionen aber die Preispolitik bei SK sollten von mir aus alle Verlage aufgreifen. Es stört mich genauso wenig das CTG nur Direktvertrieb macht. Hat ja denselben Grund. Nichts gegen ein Schnäppchen ab und zu aber es darf nicht zum Standard werden und schon gar nicht der aggressiv formulierte Anspruch.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod]

  • Sehe ich genauso. Buchpreisbindung für Brettspiele würde VIEL ändern. Müsste man lobbyen dafür. Die Spieleverlage eV zum Beispiel ...

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Ich glaube nicht, dass eine Preisbindung vieles ändern würde. Das hat dem deutschen Buchmarkt letztendlich auch nicht geholfen, bzw umgeht er das auch oft (Stichwort: Mängelexemplare/ Lagereinigung/ zeitliche Befristung). Auch wenn die Hintergründe vielschichtiger sind, krebst der Buchmarkt auch eher im roten Bereich rum. Die Gehälter im Buchmarkt sind auch nicht sehr hoch. Kaum einer der Buchautoren kann wirklich von dem Gehalt leben. Schönes und ähnliches Beispiel ist der Comicmarkt, den ich mit dem Brettspielmarkt vergleichen würde. Außer den wirklich großen europäischen Stars, die aus Belgien und Frankreich kommen, arbeiten die meisten Comiczeichner weiterhin nebenbei. In Deutschland sind das keine 10 Künstler, die außschließlich von ihren Comics leben können. Die europäischen Comics unterliegen ebenfalls der Preisbindung.


    Zum Brettspielmarkt. Eine Preisbindung soll ja vor Wettbewerb schützen und dient eher größeren Verlage. Vor was soll der deutsche Brettspielmarkt, das in einem Luxussegment angesiedelt ist, genau geschützt werden?

    Letztendlich geht es ja, mein Eindruck hier, nur um eine Erhöhung der Gehälter der Mitarbeiter. Ich behaupte, eine Preisbindung würde die Gehälter langfristig nicht erhöhen, da sich die Budgets der Hobbyisten sich nicht automatisch erhöhen würden, sondern es wird einfach weniger gekauft. Ich könnte mir vorstellen, dass der Markt dann noch umkämpfter und viel kleiner wäre.

    Die Brettspielläden vor Ort haben schon größere Probleme, die sich mit noch teureren Brettspiele wohl noch verschärfen würden.

  • Als einer der Kritiker kann ich sagen die Preisbindung wäre schon okay für mich.


    Das Preis-Leistungs-Verhältnis, sprich die Qualität; sollte am Ende dann halt stimmen.

    Ob es dem Markt viel hilft ... denke nicht. Ich befürchte der Markt ist eher auf der Angebotsseite zu groß.

  • Und wo genau hört eine Preisbindung auf? Bei Schmuck, Kondomen, Unterhaltungselektronik oder gar Lebensmittel? Buchautoren, Bibliothekare oder Buchhändler sind auch durch eine Preisbindung nicht unbedingt „reicher“ geworden. Große und kleine Verlage im Brettspielbereich existieren in gesunder Konkurrenz nebeneinander her. Kein Grund also, regulatorisch einzugreifen.

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  • Auch wenn die Hintergründe vielschichtiger sind, krebst der Buchmarkt auch eher im roten Bereich rum.

    Würde es eher so sagen: Preisbindung hilft auch nicht, wenn man das Produkt weiterhin auf Niedrigniveau anbietet. Das Problem haben Bücher ja nun noch mehr. Und sie haben mit dem ebook einen noch größeren Konkurrenten einen höheren Preis zu rechtfertigen.

    Bei Brettspielen ist es ja gerade andersrum abstrus - man möchte immer billigere Preise, aber Material auf Luxusniveau. Und mit Preisdumping ist dann auch noch endgültig der Markt im Eimer.

    Unter diesen Vorraussetzungen wäre also eine Preisbindung sehr positiv.

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  • Das Problem haben Bücher ja nun noch mehr. Und sie haben mit dem ebook einen noch größeren Konkurrenten einen höheren Preis zu rechtfertigen.

    Das ist bei Brettspielen ja auch nicht anders. Die haben ja eigentlich fast noch größere Konkurrenten, z.B. Videospiele und die ganze Unterhaltungsindustrie. Bei den Ebooks bleibt das Geld wenigstens noch in der Branche bei Videospielen/ Brettspielen etc. nicht.

    Wenn bei Brettspielen eine Preisbindung durchgesetzt werden würde, wäre auch eine Preisbindung bei Videospielen sinnvoll? Wo ist da die Grenze?

    Bei Brettspielen ist es ja gerade andersrum abstrus - man möchte immer billigere Preise, aber Material auf Luxusniveau. Und mit Preisdumping ist dann auch noch endgültig der Markt im Eimer.

    Den Eindruck habe ich nicht. Eher das Gegenteil. Brettspiele sind für mich in den letzten 15 Jahren teurer geworden.

    Das mit der Preisdrückerei kann ich so nicht sehen. Z.B. werden für KS-Sachen ja auch ordentliche Preise, jenseits der 100 Euro bezahlt. Ihr bringt doch auch ein Spiel raus, das weit über 100 Euro kostet. Das gleiche Spiel hat vor nicht mal 10 Jahren knapp100 gekostet.

    Und das der Markt im Eimer ist, glaube ich erst recht nicht, wenn man z.b. das Beispiel Essen nimmt. Da steigen Jahr für Jahr die Besucherzahlen, die Zahl der Veröffentlichungen steigt auch. Das wäre nicht der Fall, wenn da überhaupt nichts zu verdienen gäbe. Ich glaube das Problem ist eher anders gelagert.


    Aber was mich mal interessieren würde. Wo würdest du eine Preisbindung ziehen. Wie würdest du die Preise z.B bei Spielen wie Hochverrat (kleines Spiel), Cooper Island (mittleres Spiel) und Dawn of the Zeds (großes Spiel) gestalten?

    Gerne kannst du andere Spiele als Beispiel nehmen.

  • Die haben ja eigentlich fast noch größere Konkurrenten, z.B. Videospiele und die ganze Unterhaltungsindustrie. Bei den Ebooks bleibt das Geld wenigstens noch in der Branche bei Videospielen/ Brettspielen etc. nicht.

    Du verstehst mich falsch: Videospiele sind ein anderes Produkt. Aber wenn ich "Herr der Ringe" physisch kaufe, und "Herr der Ringe" als ebook kaufe, habe ich als ebook ja kein Argument für "das ist so teuer, weil das Papier so teuer ist". Brettspiele haben ja phyische Komponenten, viele Illus etc. Das ist ja ein großer Faktor beim Preis.

    Und das der Markt im Eimer ist, glaube ich erst recht nicht, wenn man z.b. das Beispiel Essen nimmt. Da steigen Jahr für Jahr die Besucherzahlen, die Zahl der Veröffentlichungen steigt auch. Das wäre nicht der Fall, wenn da überhaupt nichts zu verdienen gäbe

    Wir reden hier von Deutschland und nicht weltweit. Wenn ich hier in Deutschland ein Spiel jenseits der 45€ verkaufen will, und dabei auch noch mehr als 500 Stück, dann muss schon viel passen. Die meisten Kunden erwarten bei einem Spiel wie Robinson Crusoe einen Preis von 35-45€ - alles andere wäre ja abstrus! Dass das in Amiland für 79USD verkauft wurde, und dort ebenso erfolgreich war - man stelle sich mal vor RC hätte in Deutschland 65€ gekostet. Ich kann das so gerne weiterspielen.
    Unser Markt ist preislich im Eimer. Das ist für mich nicht mal diskutabel.

    Der Alltag eines deutschen Redakteurs ist immer die Frage: "Wie günstig kann ich dieses Spiel hinbekommen?" - das ist im Ausland anders. Und damit meine ich nicht, dass man natürlich immer schaut, dass man kosteneffizient arbeitet. Aber ich hatte schon viele spannende Gespräche mit Redakteuren im Ausland, deren Fokus ganz woanders liegt - wie wertig man ein Brettspiel machen kann, welche Effekte man zum Beispiel noch bezahlt bekommt. Lohnt sich Spot-UV auf der Verpackung? Können wir geiles Artwork machen? Wir können uns hierzulande ja nicht mal randlose Karten leisten. Zu teuer! Ich kann die Spiele nicht 10€ teurer machen, sonst kauft sie keiner mehr.

    Ja auch Brettspiele werden teurer über die Jahre. Aber nur weil die Grundressourcen davon teurer werden, nicht weil man sich mehr erlauben kann.

    Fakt ist: In Deutschland können die Spiele nicht billig genug sein. Wir können uns oft nicht die optimalste Umsetzung leisten, sondern müssen die günstigste noch vertretbare Umsetzung wählen. Das hat mich schon oft frustriert. Und auch schon zu Zoff mit Kollegen geführt ... Aber sie haben allesamt recht.
    Die Anzahl Kunden, die bereit ist für ein Brettspiel mehr zu bezahlen ist verschwindend gering und lebt das auf KS aus.

    Nur ein immens gehyptes Spiel kann Premium-Preise verlangen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Z.B. werden für KS-Sachen ja auch ordentliche Preise, jenseits der 100 Euro bezahlt.

    Kickstarter muss man da ausnehmen. Da greifen psychologisch andere Mechanismen und setzt bei vielen die ratio aus. Kenne genug Beispiel von Leuten die wegen 10€ mehr lieber bei Amazon kaufen und sich beschweren wie "teuer" der oder der Laden ist, aber bei Kickstarter immer wieder all in gehen. Z.t. hunderte Euro an Plastikschrott bei Erstprojekten / bzw. zweifelhaften Entwicklern, die aber "da man es ja vergessen hat und es quasi ein Geschenk ist wenn es kommt" emotional abgeschrieben hat.


    Die werden regelrecht angefüttert über Stretchgoals, exclusives, Kampagnen als happenings und andere Suchtfaktoren. Ein passendes Zitat zu Kickstarter:

    "KS is a show. An expensive show with hard to satisfy followers who can make or break your dream. Its a show that is so intoxicating when it goes well and you just keep going back to see everything you are getting for "free". And then you try to find your next fix."

    und

    "People love being lied to until they found out they've been lied to."


    Das beschreibt KS recht gut. Den extremen Vertrauensbonus und Ausgabebereitschaft gibt es gegenüber klassischen Verlagen nicht.

  • Kann ich alles so unterschreiben. Blind. Ist trotzdem eine Kunst einen guten Kickstarter zu machen. Ein gutes Spiel muss es aber nicht sein. Wird ja eh nur 2 mal gespielt bis der nächste kommt ;)

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  • Ich verdiene mit meinen Brettspielübersetzungen pro Zeile fast mehr Geld als mit meinen Romanübersetzungen.
    Der Literaturbetrieb in Deutschland ist ein ziemlicher Niedriglohnsektor, der einen Großteil seiner Arbeit in den Freelancer-Bereich drückt und dort, wie in jedem Freelancer-Bereich, vom Preisdumping der Auftragnehmer profitiert, auch wenn, das muss ich positiv anmerken, nicht wenige Verlage versuchen, ihre Freelancer gut und fair zu bezahlen. In den Verlagen selbst sind die Gehälter übrigens auch nicht gerade überschwänglich.
    Aber trotz (oder vielleicht auch wegen) aller Buchpreisbindung ist die Verlagsbranche komplett abhängig von einer Handvoll Bestseller, die den gesamten Betrieb finanzieren, während 95% aller in Deutschland verlegten Bücher im besten Falle einen Minimalgewinn herausholen, und in sehr vielen Fällen eher Verluste bringen.
    Das Konzept wäre im Brettspielbereich eine Katastrophe, wenn Scythe und Terraforming Mars und Rummikub die ganzen Gewinne einfahren müssten, mit denen jede andere Gurke in der Bilanz finanziert werden müsste.
    Die Buchpreisbindung ist nun wirklich keine Errungenschaft, die die Spielebranche sich wünschen muss, dem Verlagswesen hilft sie nämlich auch nicht sonderlich ...

  • Das Konzept wäre im Brettspielbereich eine Katastrophe, wenn Scythe und Terraforming Mars und Rummikub die ganzen Gewinne einfahren müssten, mit denen jede andere Gurke in der Bilanz finanziert werden müsste.

    de feacto ist es doch in vielen Fällen so, dass wenige Dauerbrenner den Verlag finanzieren

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das Konzept wäre im Brettspielbereich eine Katastrophe, wenn Scythe und Terraforming Mars und Rummikub die ganzen Gewinne einfahren müssten, mit denen jede andere Gurke in der Bilanz finanziert werden müsste.

    de feacto ist es doch in vielen Fällen so, dass wenige Dauerbrenner den Verlag finanzieren

    Dazu stecke ich nicht tief genug im Spieleverlagswesen, um das zu beurteilen, es ändert aber nix an meiner Ansicht, dass eine Preisbindung der Branche helfen würde, Gehälter zu zahlen, für die man, wie Ben es darstellt, nicht ausgelacht würde.

    Bei vielen Verlagen wie Oink oder selbst Frosted Games wüsste ich auch gar nicht zu sagen, welches die Longseller sind, die den Verlag tragen. Heißt nicht, dass es keine gibt, nur ins Auge stechen sie mir nicht.


    Ich bleibe bei meiner Ansicht: Der Spielemarkt würde kaum bis gar nicht von einer Preisbindung profitieren. 🤷🏻‍♂️

  • Ich verdiene mit meinen Brettspielübersetzungen pro Zeile fast mehr Geld als mit meinen Romanübersetzungen.

    Ich weiß nicht ob ich herzlichen Glückwunsch sagen soll, oder ob du für Verlage Romane übersetzt die noch kleiner sind als Brettspielverlage.

    Ich kann dir nur sagen, dass die Preise die erwünscht wären oder sobald wir die Runden verlassen aus Leuten die sich freiwillig mit Brettspielen den Lebensunterhalt verdienen, jemand das doppelt bis dreifache will was wir sonst zahlen können. Und das gilt nicht nur für Frosted sondern für jeden Verlag für den ich bisher gearbeitet habe.

    Ich gebe aber zu, dass das zusätzlich in Deutschland verschärft ist. Der tolle Ian O‘Toole - wie oft habt ihr den schon auf deutschen heimgemachten Brettspielen gesehen?

    Jup. Nicht billig. Ich weiß dass ist mittlerweile super OT - aber ich bin so gefrustet, dass der deutsche Markt preislich so im Eimer ist. Nicht damit ich mehr verdiene, sondern damit ich geilere Brettspiele machen könnte. An Ideen mangelt es uns nämlich nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Ben2 - erlaub' mir eine Frage, bitte:

    Du schreibst explizit über den deutschen Markt bzw. Deutschland.

    Ist das in GB oder USA/Can anders? Wenn ja, was glaubst du warum?


    PS: es sind zwei Fragen geworden ... :)

    ja ist anders - höheres Preisniveau gekoppelt mit höheren Auflagen. Aber: auch FR ist anders. Ich weiß nur das FR auch deutlich teurer ist, und mehr auf Wertigkeit geachtet wird. Also vom Kunden.

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  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Die Buchpreisbindung halte ich für ein lange überholtes Modell des deutschen Buchhandels, an das sie sich geklammert haben, um keine Innovationen zuzulassen. Als es dann nicht mehr anders ging, war es schon zu spät und jetzt geht es immer weiter bergab.

    Ein Grund, dass ich sehr früh auf englische Romane gewechselt habe, ist die dort nicht existierende Buchpreisbindung.

    Und genau das wird bei den Brettspielen auch passieren. Ich bestelle mir dann einfach Spiele aus dem europäischen Ausland oder kaufe "Mängelexemplare".

    Ein Zwang auf Preise halte ich für den falschen Weg.

  • Eine Preisbindung bei Brettspielen wird es aus meiner Sicht nicht geben. Da ist es deutlich wahrscheinlicher, dass die Buchpreisbindung aufgehoben wird, die der EU-Kommission ein Dorn im Auge ist. Diskussionen darüber kommen immer wieder mal auf, hier ein Beispiel-Link:

    Streit um die Buchpreisbindung neu entfacht

    Ein Zitat daraus: "Nach Ansicht der Kommission kommt die Buchpreisbindung auch weniger dem Kulturgut Buch als vielmehr dem Handel zugute. Sie garantiert ihm hohe Margen. Das führe aber dazu, dass er sich in einer trügerischen Sicherheit wähne und den Strukturwandel verpasse – der aber mit oder ohne Preisbindung komme. Die Preisbindung bremse ihn nur, was ökonomisch nicht gewollt sein könne."

  • Urhebervertragsrecht


    Ich bin froh, dass es die Preisbindung im Buchhandel gibt. So ist es mir möglich, auch heute noch kleine Buchhandlungen aufsuchen zu können, die von engagiertem Personal mit Leidenschaft geführt werden.

    Die mich und meine Interessen kennen, die mir wunderbare Empfehlungen geben. Dort in der kleinen Buchhandlung vor Ort finde ich kleine Schätze, sei es im Nachbarort oder im Urlaubsort.

    Da ist ein Lebensgefühl, was ich nicht missen möchte.


    Durchclicken bei amazon kann das für mich nicht ersetzen....


    Und die Vielfalt des Literaturangebots möchte ich auch nicht missen, die durch die Buchpreisbindung gewährleistet ist.

  • Ein Zitat daraus: "Nach Ansicht der Kommission kommt die Buchpreisbindung auch weniger dem Kulturgut Buch als vielmehr dem Handel zugute. Sie garantiert ihm hohe Margen. Das führe aber dazu, dass er sich in einer trügerischen Sicherheit wähne und den Strukturwandel verpasse – der aber mit oder ohne Preisbindung komme. Die Preisbindung bremse ihn nur, was ökonomisch nicht gewollt sein könne."

    Hohe Margen gibt es bei Thalia, Mayersche, amazon - die kleinen Buchhandlungen kämpfen aber alle mit sehr niedrigen Margen ( ich bin ehemalige Buchhändlerin und kenne sie)...

  • Eine Preisbindung bei Brettspielen wird es aus meiner Sicht nicht geben. Da ist es deutlich wahrscheinlicher, dass die Buchpreisbindung aufgehoben wird, die der EU-Kommission ein Dorn im Auge ist. Diskussionen darüber kommen immer wieder mal auf, hier ein Beispiel-Link:

    Streit um die Buchpreisbindung neu entfacht

    Ein Zitat daraus: "Nach Ansicht der Kommission kommt die Buchpreisbindung auch weniger dem Kulturgut Buch als vielmehr dem Handel zugute. Sie garantiert ihm hohe Margen. Das führe aber dazu, dass er sich in einer trügerischen Sicherheit wähne und den Strukturwandel verpasse – der aber mit oder ohne Preisbindung komme. Die Preisbindung bremse ihn nur, was ökonomisch nicht gewollt sein könne."

    Kann der EU Kommision hier zwar einerseits recht geben - aber das ist ja genau der wichtige positive Effekt.

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  • ja ist anders - höheres Preisniveau gekoppelt mit höheren Auflagen. Aber: auch FR ist anders. Ich weiß nur das FR auch deutlich teurer ist, und mehr auf Wertigkeit geachtet wird. Also vom Kunden.

    Das gilt meines Wissens für viele Lebensbereiche. In Frankreich bekomme ich z.B. auch viel besseres (qualitativ höherwertiges) Gemüse in Handelsklasse I als in Deutschland. ISt allerdings auch teurer als bei uns. Die Franzosen sind eben genießer. Der Deutsche ist dagegen König der "Geiz ist geil-Mentalität".

  • Die Buchpreisbindung halte ich für ein lange überholtes Modell des deutschen Buchhandels, an das sie sich geklammert haben, um keine Innovationen zuzulassen. Als es dann nicht mehr anders ging, war es schon zu spät und jetzt geht es immer weiter bergab.

    Ein Grund, dass ich sehr früh auf englische Romane gewechselt habe, ist die dort nicht existierende Buchpreisbindung.

    Und genau das wird bei den Brettspielen auch passieren. Ich bestelle mir dann einfach Spiele aus dem europäischen Ausland oder kaufe "Mängelexemplare".

    Ein Zwang auf Preise halte ich für den falschen Weg.

    Wenn wir ein was aus Corona gelernt haben, ist das man auf den „gesunden Menschenverstand“ nickt setzen kann. Es würde nur helfen, wenn ein höheres und vor allem stabileres Preisniveau etabliert werden könnte. Stattdessen ist alles was nach 3 Monaten noch im Lager ist geradewegs wegwerfware, damit der nächste heiße scheiss verkauft werden kann. Da hat sich Ignacy auch schon mal aufgeregt drüber. Der Markt gewöhnt sich an so etwas - durch die Bank weg. Und wenn ich da nicht mitmache in dieser Spirale bin ich halt einfach weg vom Markt.

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  • Eine Preisbindung würde mir einen Teil des Spaßes an meinem Hobby Brettspiele nehmen.

    Falls eine Preisbindung hypothetisch eingeführt würde, dann müssten sich die Preise meiner Ansicht nach aber eher an den derzeit üblichen Marktpreisen orientieren und damit erheblich unter den aktuellen UVPs liegen. Von Spielen, die dauerhaft über 35€ liegen, lasse ich die Finger. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wofür ich mehr Geld ausgegeben habe.

  • Eine Preisbindung würde mir einen Teil des Spaßes an meinem Hobby Brettspiele nehmen.

    Falls eine Preisbindung hypothetisch eingeführt würde, dann müssten sich die Preise meiner Ansicht nach aber eher an den derzeit üblichen Marktpreisen orientieren und damit erheblich unter den aktuellen UVPs liegen. Von Spielen, die dauerhaft über 35€ liegen, lasse ich die Finger. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wofür ich mehr Geld ausgegeben habe.


    Danke für das Bestätigen meines Arguments :)

    35€ ist locker die Hälfte von dem, was ein Brettspiel wie GWT zum Beispiel kosten müsste ...

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  • Der Markt ist eben auch überschwemmt von Spielen, dazu kommen die regelmäßigen Rabattaktionen der Händler plus der Ausverkauf von Altware mancher Händler. Dazu gehört leider auch Pegasus.


    Aber mit den 3 Monaten kommt mir direkt der Videospielmarkt in den Sinn. Dort müssen sich die Spiele auch in den ersten 1-2 Wochen verkaufen, danach sind die Verkaufszahlen bis auf wenige Ausnahmen auch eingebrochen und nach 3 Monaten sind viele Spiele schon im Angebot.

  • Hohe Margen gibt es bei Thalia, Mayersche, amazon - die kleinen Buchhandlungen kämpfen aber alle mit sehr niedrigen Margen ( ich bin ehemalige Buchhändlerin und kenne sie)...

    Hm, wenn das so wäre, warum weichen Thalia & Co auf so Gerümpel wie Kerzen, Kalender etc. aus. Ich glaube, auch sie haben keine hohen Margen aus dem Bücherverkauf. Amazon dagegen schon, keine Frage. Aber wenn man mal die Geschichte von Amazon anschaut, ist das eine richtige Erfolgsgeschichte, die aber mMn mit der Buchpreisbindung nie funktioniert hätte.


    Zu deinen Ausführungen bzgl. Preisbindung und kleinen Buchläden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass u.a. die Buchpreisbindung den kleinen Buchläden das Genick gebrochen hat. Die Preisbindung hat verhindert, dass die kleinen Läden flexibel reagieren können, z.B.. Stammkundenboni, Osterspecials, Weihnachtsangebote bzw. alles rund um Feiertage, Treuepunkte, Schulstart, Paketpreise, Monatskarten etc..also alles was den Kunden an den kleinen Laden binden könnte.

    Ich stand nach dem Abitur vor der Entscheidung eine Ausbildung bei einem Buchhändler machen zu können. Der Buchhändler, Besitzer eines kleinen Ladens in einer Mittelstadt, sagte zu mir, dass er mich mit Kusshand nehmen würde, aber er mir dringends abraten würde diesen Weg einzuschlagen. Leider musste er auch schließen.


    Vielleicht weißt du aber mehr und die Preisbindung garantiert das Überleben der Buchläden?

  • Also gefühlt kann ich überhaupt kein Preisdumping in D erkennen, Spiele sind seit ich 2007 angefangen habe stetig teurer geworden. Der Mittelwert in Essen für ein normalgroßes Brettspiel liegt doch mittlerweile bei 50 Euro. Ist aber meine reine Konsumentensicht.

  • Eine Preisbindung würde mir einen Teil des Spaßes an meinem Hobby Brettspiele nehmen.

    Falls eine Preisbindung hypothetisch eingeführt würde, dann müssten sich die Preise meiner Ansicht nach aber eher an den derzeit üblichen Marktpreisen orientieren und damit erheblich unter den aktuellen UVPs liegen. Von Spielen, die dauerhaft über 35€ liegen, lasse ich die Finger. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wofür ich mehr Geld ausgegeben habe.


    Danke für das Bestätigen meines Arguments :)

    35€ ist locker die Hälfte von dem, was ein Brettspiel wie GWT zum Beispiel kosten müsste ...

    Die Hälfte? ernsthaft? Kannst du mir erklären wie die Brettspielwirtschaft in den letzten 10 Jahren dann überhaupt überlebt hat? Die Verlage müssten doch reihenweise Pleite gehen wenn das so wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Red_Leader ()

  • Hohe Margen gibt es bei Thalia, Mayersche, amazon - die kleinen Buchhandlungen kämpfen aber alle mit sehr niedrigen Margen ( ich bin ehemalige Buchhändlerin und kenne sie)...



    Vielleicht weißt du aber mehr und die Preisbindung garantiert das Überleben der Buchläden?

    Das sehe ich auch als zweischneidiges Schwert, der Gedanke ist ja oft nicht "Ach eh Preisbindung dann geh ich in den Laden" sondern genau andersrum...das kost ja bei Amazon eh genausoviel dann brauch ich nich in die Stadt fahren.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen. Aber so spontan würde ich einwerfen wollen, dass ich schon sehr bewusst über den Preis entscheide, ob ich ein Spiel kaufe und bei deutlich höheren Preisen eher nicht kaufe. Für ein paar Mal spielen sind mir 50+ Euro zu teuer.

    Natürlich kannst du Ben ein supercooles Spiel mit sehr wertigen Materialien publizieren. Der Enthusiasmus und die Motivation ist deutlich rauszuhören. Nur bleibt es oft dann im Verkaufsregal liegen. Da bin ich vermutlich nicht allein.

    Ich vermute, dass die meisten Spiele nicht von uns Kennern gekauft wird. Das Gros wird von Nichtinformierten im Geschäft oder Netz gekauft. Diese kaufen die Katze im Sack, evtl noch als Hilfe mit SDJ-Siegel oder einem Tip von einem Kenner. Diese Masse wird bei höheren Preisen vom Kauf absehen. Das Risiko, dass ich mich verkaufe (nicht gefallen oder zu schwer), ist mit zunehmender Unkenntnis ja größer. Das ist dann auch nicht zielführend für die Spielproduzenten und somit der Angestellten.

    Vermutlich sind die Preise im Ausland aus der Historie höher. Noch vor 10- 20 Jahren, vermute ich, wurden mehr Spiele aus Deutschland importiert (Stichwort German Boardgames). Das führt zu höheren Preisen. Daher lässt sich der Preis jetzt leichter 'hochhalten'. In Deutschland sind die Menschen die jetzigen Preise gewöhnt.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
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    Einmal editiert, zuletzt von Spielefreak ()

  • Du verstehst mich falsch: Videospiele sind ein anderes Produkt.

    Nein, ich argumentiere aus Sicht des Kundens. Da konkurrieren eben Brettspiele und z.b. Videospiele eben um ihren Anteil an meinem Hobbybudget. Werden Spiele z.b. deutlich teurer muss ich abwägen, was mir mehr wert ist.

    Die meisten Kunden erwarten bei einem Spiel wie Robinson Crusoe einen Preis von 35-45€ - alles andere wäre ja abstrus! Dass das in Amiland für 79USD verkauft wurde, und dort ebenso erfolgreich war - man stelle sich mal vor RC hätte in Deutschland 65€ gekostet. Ich kann das so gerne weiterspielen.

    Gerne, aber dann bitte auch fair vergleichen. Spiele von z.B. GMT, amerikanische Produkte, werden in Europa auch deutlich teurer als in den USA verkauft. Was nun?

    Wenn wir dein Beispiel Robinson Crusoe nehmen, dass in Deutschland für ca. 40€ verkauft wird und in den USA (Amazon.com) für 60$ erscheint mir die Differenz als Exportspiel vertretbar.

    Kickstarter muss man da ausnehmen. Da greifen psychologisch andere Mechanismen und setzt bei vielen die ratio aus. Kenne genug Beispiel von Leuten die wegen 10€ mehr lieber bei Amazon kaufen und sich beschweren wie "teuer" der oder der Laden ist, aber bei Kickstarter immer wieder all in gehen. Z.t. hunderte Euro an Plastikschrott bei Erstprojekten / bzw. zweifelhaften Entwicklern, die aber "da man es ja vergessen hat und es quasi ein Geschenk ist wenn es kommt" emotional abgeschrieben hat.

    Warum ausnehmen, das ist doch auch Geld, was erst mal beim Kunden vorhanden sein muss? Die Bereitschaft also, mehr Geld für Brettspiele auszugeben ist insgesamt vielleicht ja vorhanden. In deinem Beitrag hört es sich so an, als ob KS was zwielichtes sein muss. Auch ein Kauf in einem Brettspielladen setzt bei dem einen oder anderen die ratio aus.;)

    Übrigens es hindert ja andere Firmen auch nicht, ihre Sachen über KS zu verkaufen, siehe Cmon. Andere Verlage gehen hier den Weg mit Vorbestellungen und locken mit günstigeren Preisen, was mMn ähnlich zu KS ist.

    In Frankreich bekomme ich z.B. auch viel besseres (qualitativ höherwertiges) Gemüse in Handelsklasse I als in Deutschland. ISt allerdings auch teurer als bei uns. Die Franzosen sind eben genießer. Der Deutsche ist dagegen König der "Geiz ist geil-Mentalität".

    Ha, du wenn du die Grenzgebiete an einem Wochenende besuchen wirst, wirst du feststellen, dass b.c. die deutschen Grenzstädte von Schweizern und Franzosen bevölkert werden, die buchstäblich die Supermärkte, Drogerien und Elektromärkten plündern. Das mit dem Genießer ist ein Klischee. Wenn du dir z.B. die französischen Supermärkte genau anschaust, wirst du zwar feststellen, dass hochwertiges Gemüse/ Fleisch vorhanden ist, aber auch viel Schrott, den du so in Deutschland nicht angeboten bekommen wirst.

    Discounter mag eine deutsche Erfindung sein, kommen aber überall in Europa erfolgreich zum Einsatz.

  • Danke für das Bestätigen meines Arguments :)

    35€ ist locker die Hälfte von dem, was ein Brettspiel wie GWT zum Beispiel kosten müsste ...

    Die Hälfte? ernsthaft? Kannst du mir erklären wie die Brettspielwirtschaft in den letzten 10 Jahren dann überhaupt überlebt hat? Die Verlage müssten doch reihenweise Pleite gehen wenn das so wäre.

    Wieso? Reicht ja das einfach alle in der Kette nur wenig Geld verdienen. Das ist weit weg von „Pleite gehen“ und wie gesagt: man muss nur ins Ausland schauen. In Polen etwa zahlt man noch viel mehr für ein Brettspiel. Und das verglichen beim Lohnniveau wäre das noch krasser. Ignacy erklärte mir er ist äquivalent dazu, wie wenn etwa 51st State in DE 120 Euro kosten würde.

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  • Gerne, aber dann bitte auch fair vergleichen. Spiele von z.B. GMT, amerikanische Produkte, werden in Europa auch deutlich teurer als in den USA verkauft. Was nun?

    Wenn wir dein Beispiel Robinson Crusoe nehmen, dass in Deutschland für ca. 40€ verkauft wird und in den USA (Amazon.com) für 60$ erscheint mir die Differenz als Exportspiel vertretbar

    Das ist nicht fair verglichen. Das ist Äpfel und Birnen. Dein Vergleich wäre korrekt wenn du fragst was ein deutsches Exemplar von RC in Amerika kostet, wenn du den Preis von GMT spielen in DE ranziehst.

    Der Punkt ist: Das gleiche Spiel erschien in DE zum Preis von 39€ (mit genug Kommentaren, dass das ja recht teuer wäre) und in Amerika für 79USD zu Release. Das ist doch der korrekte Vergleich.

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  • Beim Beispiel von Polen fehlt mir die Größe der absolut verkauften Spiele für den Preis. Eine kleine Gruppe von Kennern, den es wert ist, den Preis zu zahlen, wird es geben. Also höherer Preis bei kleinerer Verbreitungszahl. Ich behaupte mal, dass in Polen Spiele nicht als Kulturgut in fast allen Wohnungen vorhanden sind wie in Deutschland.

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    Einmal editiert, zuletzt von Spielefreak ()

  • Beim Beispiel von Polen fehlt mir die Größe der absolut verkauften Spiele für den Preis. Eine kleine Gruppe von Kennern, den es wert ist, den Preis zu zahlen, wird es geben. Also höherer Preis bei kleinerer Verbreitungszahl. Ich behaupte mal, dass in Polen Spiele nicht als Kulturgut in fast allen Wohnungen vorhanden sind wie in Deutschland.

    So klein ist die Gruppe nicht. Für ihre Spiele druckt Portal in ähnlichen Stückzahlen wie andere deutsche Verlage. Aber man ist bereit mehr zu zahlen. Wenngleich auch hier Änderungen eintreten.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ben2 hat zu Preisen / Wertschätzung bei Brettspielen ein Video veröffentlicht, dass mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist und meiner Meinung nach die Sache bezüglich Brettspielpreisen (unabhängig von Preisbindung oder nicht) recht deutlich macht. Wenn der Konsument im Vergleich immer eher zum billigeren Produkt greift, setzt das die Verlage massiv unter Kostendruck und führt zu Sparzwang. Etwas was wiederum zum abgespeckten Inhalten führt, ein Problem, dass auch Preisbindung nicht aus der Welt schaffen würde, wohl aber ein geändertes Kaufverhalten weg von immer günstigerem (billigeren) Spielen, hin zu mehr Inhalt / Qualität und höhrem Preis. Solange dies vom Konsumenten nicht geachtet und mit einem Kauf belohnt wird, kann hier auch eine Preisbindung meiner Meinung nach nur sehr bedingt helfen.