Beiträge von HotSauce im Thema „Der große "Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche"-Diskussionsfred“

    Es ist aber nunmal so, dass es sehr gängige Marktmechanismen sind, dass Dinge, die sich nicht zum originären Preis verkaufen lassen, tendenziell irgendwann reduziert angeboten (oder irgendwann entsorgt) werden, bzw. das "Überproduktionen" bewusst für Angebote genutzt werden.

    Und jetzt haben wir uns genau im Kreis gedreht, weil wir bei meiner ursprünglichen Aussage mit der Rabattschlacht gelandet sind.

    Ja, ich sehe halt nur absolut keine "Rabattschlacht" bei Brettspielen, sondern ein ganz normales Marktverhalten wie bei anderen Produkten auch ;)

    Betrifft das aber nicht im Prinzip sämtliche Artikel die es zu kaufen gibt, von Lebensmitteln über Kleidung hin zu Unterhaltungsartikeln. Das ist doch eine völlig normale Marktsituation, die es auch schon immer gab.

    Hier geht es aber um Brettspiele und Angebot sowie Nachfrage sind nicht in jedem Bereich identisch oder gar vergleichbar.

    Ich mein, willst du im Bereich Lebensmittel lieber über Aufschnitt oder Chips sprechen? Oder besser noch Olivenöl?

    Ja, aber wenn wir feststellen, dass sich Brettspiele nicht von anderen Verkaufsprodukten unterscheiden, ist das doch ein wichtiger Punkt? Du sagtest "Gefühlt kann man an jeder Ecke Schnäppchen machen" und dem stimme ich ja zu. Mir ging es darum rauszustellen, dass das keine Besonderheit ist, sondern etwas völlig normales in einem freien Markt, ganz egal um welches Produkt es sich handelt. Egal um was es geht, es gibt immer irgendwo Produkte im Angebot. Nimm dir einen beliebigen Artikel, ein Tshirt, eine DVD, einen Trockner, ein Kinderspielzeug, einen Babyartikel oder halt ein Brettspiel. Du wirst immer feststellen, dass das Produkt überall unterschiedlich kostet. Mal als Angebot gekennzeichnet, mal auch nicht. Gerade im Bereich der Brettspiele gibt es hier auch durchaus starke Schwankungen im "nicht als Angebot gekennzeichnet"-Bereich. Also sehe ich hier keine Branchenbesonderheit

    Ich würde gerne nochmal die Frage in den Raum stellen: Welche Rabatschalchten?

    Ich sehe eigentlich gar keine? Es ist ja nicht so, dass aktuell alle Verlage alle Spiele im Wochentakt fürn Appel und en Ei rauswerfen. Es gab letztes Jahr den Asmodee Ausverkauf, aber sonst? Sonst gibts doch eher immer vereinzelt Angebote von bestimmten Spielen, aber nicht flächendeckende Megarabattaktionen?

    Natürlich werden nicht alle Spiele verramscht, das habe ich auch nicht behauptet. Ist vielleicht auch eine Sache der Wahrnehmung. Milan Spiele hatte kürzlich einen großen FFG Ausverkauf (viele Artikel sind immer noch sehr stark reduziert) von Sachen die noch aktuell sind. Fantasywelt geht immer jeden Preis mit (Preisgarantie) usw. Ich kaufe ja jetzt schon über 25 Jahre im Internet und aktuell gibt es doch ein sehr großes Überangebot. Gefühlt kann man an jeder Ecke Schnäppchen machen und gebrauchte Spiele wird man kaum los (zu einem mehr als guten Preis eingestellt!). Wäre sicher mal interessant, eine Statistik von Brettspiel-Angebote.de dazu zu bekommen.

    Betrifft das aber nicht im Prinzip sämtliche Artikel die es zu kaufen gibt, von Lebensmitteln über Kleidung hin zu Unterhaltungsartikeln. Das ist doch eine völlig normale Marktsituation, die es auch schon immer gab. Nur durch das Internet wird das ganze halt globaler und immer weiter sichtbar, da man nun nicht mehr nur Zugriff auf die lokalen Angebote hat. Wie wir festgestellt haben, ist die Wahrnehmung was "gute Preise" für Gebrauchtspiele sind, sehr unterschiedlich, ich vermute hier liegen wir weit auseinander ;)

    Falls es sich jemand leisten KANN und darüber nachdenkt, seine Arbeitsstunden zu reduzieren, hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht dazu:

    https://utopia.de/ich-habe-mei…ei-einiges-gelernt_668461

    Hmm...ich kann das nicht wirklich nachvollziehen. Ich arbeite aktuell 32h an 4 Tagen/Woche und bin damit ziemlich zufrieden.

    Fassen wir die im Artikel genannten Kontrapunkte mal zusammen:


    1. weniger Geld -> selbsterklärend

    2. weniger Zeit für gleiche Artbeit -> dann macht aber der AG Mist, das sollte bei Studenreduzierung nicht sein

    3. "Ich nutze meine Freizeit nicht so produktiv wie angenommen" -> Ohne Worte. Das liegt doch einzig und allein an einem selbst? Passt aber zu Gesellschaft, wo immer öfter versucht, Veranwortliche für eigenes "Versagen" zu finden

    Das kann man sich aber auch nur ab einem gewissen Gehalt leisten. Es gibt einen Bereich, in dem man eher nicht so wirklich die Wahl hat. Nennt sich in der VWL Grenznutzen:



    Um vielleicht mal die Kurve zu bekommen, würden die Leute viel bewusster Brettspiele einkaufen, gäbe es nicht so eine Inflation und Rabattschlachten.

    Ich würde gerne nochmal die Frage in den Raum stellen: Welche Rabatschalchten?

    Ich sehe eigentlich gar keine? Es ist ja nicht so, dass aktuell alle Verlage alle Spiele im Wochentakt fürn Appel und en Ei rauswerfen. Es gab letztes Jahr den Asmodee Ausverkauf, aber sonst? Sonst gibts doch eher immer vereinzelt Angebote von bestimmten Spielen, aber nicht flächendeckende Megarabattaktionen?

    Bens genannte 1800€ Brutto waren wohl sein Volontariatsgehalt bei Pegasus - würde ich Mal vermuten.

    Ich weiss nicht wann Ben da angefangen hat, aber 2015 nach meinem Studium hätte ich von dieser Summe nur träumen können. Hatte diverse Anfragen von Verlagen, Redaktionen und wissenschaftlichen Einrichtungen, da wurden mir für ein Volontariat zwischen 700 und 1100 Brutto mit eventueller Chance auf Übernahme für 1900€ geboten.

    Es ist doch wie bei wirklich jedem Hobby: man kann klein anfangen und sich immer weiter reinsteigern. Der Musiker kauft sich immer mal wieder neue Gitarren, der Radfahrer neue Fahrräder, der Bücherwurm Bücher, der Musikliebhaber gibt 1000€ für Kabel aus. Und nichts davon würde ich als Luxushobby bezeichnen.

    Wie gesagt, es geht nicht um das Hobby als solches, sondern um die Exzessivizät, wie es teilweise betrieben wird. Wenn etwas wenig kostet, ist die Neigung dazu, es im Übermaß konsumieren, einfach gegeben. Und was spricht dagegen, in diesem Fall den Grundpreis zu erhöhen, so dass am anderen Ende auch etwas Geld verdient wird? Darum geht es ja. Und diese ganzen Ramscherkäufe dienen nicht gerade dazu bei, Dass auf der Verkaufseite wirklich viel verdient wird. Zumindest nicht bei den Verlagen.

    Zum einen wüsste ich noch immer nicht wo denn "die ganzen Ramschverkäufe" sind? Ich sehe da keine. Es gibt immer mal wieder Lagerleerungen bei Milan und Co und halt letztes Jahr das Brettspielager. Sonst wüsste ich nicht, dass es im Spielebereich gerade so Ramschverkäufe tummelt.

    Zum anderen: auch diese Exzessivität hast du in anderen Hobbys. Ein Freund von mir kauft sich jedes Jahr en neues Rad für mehrere Tausend Euros, ne Bekannte jede Woche 3 neue Bücher. Das ist letztlich alles nix anderes. Ich habe nichts dagegen, wenn Brettspiele einen fairen Preis kosten als UVP, absolut gar nichts. Das der zwingend höher sein muss als der aktuelle, sehe ich allerdings nicht.

    geescheite E-Gitarre + AMP = 800€

    Und wie viele E-Gitarren kaufst du so im Laufe der Zeit? Und was haben die E-Gitarren daran verdient? Auch einen Hungerlohn von 1800 € im Monat? Lass uns doch auch noch Fallschirmspringen, Gleitsegeln, Katamaran fahren, Rally Cross,… In den Ring werfen. Alles samt Luxus Hobbys, aber keiner der Branchen verdient man so schlecht wie bei Brettspiel. Immer vom Schnitt ausgehend.

    Hast du valide Zahlen? Also dass man in der Brettspielszene wirklich so viel weniger verdient als Redakteure in der Buch- und Musikbranche, als die Leute im "Bürobereich" vom Katamaran- und Gleitseglerherstellerbereich? Zumal auch die 1800€ ja nicht stimmen. Ben meinte, er hat das damals verdient, das ist etliche Jahre her. Was der genaue aktuelle Gehaltslevel eines durchschnittlichen Mittarbeiteres in einem Brettspielverlagsteam ist, wissen wir nicht

    Sind denn 100x60€ (Schnitt) = 6000€ + 500€ Kram zu viel für eine Hobby-Grundausstattung? Kommt man mit einer Modelleisenbahn oder einen Musikinstrument so viel günstiger? :/

    Ich bezweifle, dass das Hobby 100 Spiele als Grundausstattung benötigt. Und selbst der Hobbyeisenbahner fängt meist mit einer kleinen Bahn an. auch hier würde ich nicht sagen, dass die Hersteller unbedingt wenig daran verdient haben. Zumindest. als Modelleisenbahnen noch hoch im Kurs lagen.

    Es ist doch wie bei wirklich jedem Hobby: man kann klein anfangen und sich immer weiter reinsteigern. Der Musiker kauft sich immer mal wieder neue Gitarren, der Radfahrer neue Fahrräder, der Bücherwurm Bücher, der Musikliebhaber gibt 1000€ für Kabel aus. Und nichts davon würde ich als Luxushobby bezeichnen.

    Auf jedes einzelne an sich schon. Grundsätzlich ist es aber meines Wissens nach inzwischen (wissenschaftlicher) Konsens, dass ein Hobby gerade in fortgeschrittenem Alter maßgeblich zur geistigen Gesundhaltung beiträgt. Und je nach Hobby (Trekking etc.) auch zur körperlichen.

    Unbestritten. Aber mein Fahrradhändler beschwert sich nicht über mangelnde Margen und die Leute, die ich kenne und die Räder entwickeln haben ein Gehalt, das ca. dem 4-fachen eines Redakteursgehalt im Brettspielbereich entspricht.

    Ich kann leider daran natürlich nichts ändern. Möchte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Bens Versuch für durchaus legitim erachte. Wenn es am Ende klappen sollte, hat am Ende eventuell die ganze Branche was davon. Auch wenn das jetzt vielleicht etwas zu positiv wäre. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie es mit den Gehältern im Ausland (USA, Frankreich) aussieht.

    Wobei es in diesem Fred jetzt ansich nicht um Bens Versuch, sondern um Preise gehen soll.. ;)

    Zumal es gar nicht darum geht "lustig seinen Beruf zu wechseln". Man kann mit nahezu jedem Abschluss in verschiedenen Branchen arbeiten. Bin selbst das beste Beispiel dafür: Bin Historiker und hab bisher u.a. in der Versicherung, im Management eines Einkaufscenters, beim Zentrum für Luft- und Raumfahrt und aktuell in der Entsorgungsindustie gearbeitet. Gerade bei den "klassischen Bürojobs" hat man da in der Regel viele Möglichkeiten wie man sich orientieren kann.

    Ne, du denkst einfach nur wieder im Extrem und bist nicht bereit die Grautöne zu sehen. :)

    Dann gib mir mal deinen Grauton. Ich sehe hier nur eine "der Arbeitnehmer ist selber Schuld"-Argumentation. Und die kann ich auch als Arbeitgeber nicht akzeptieren. Bin ich zu linkgsgrünversifft für.

    Der Grauton ist, dass es natürlich viele Branchen und Jobs gibt, wo Leute zu wenig verdienen (können), das bestreitet auch keiner. Wir Argumentieren nur, dass man sich in der Regel seinen Job und seine Branche komplett frei aussuchen kann. Die von dir aufgeführten Zwänge sehe ich nicht, wo gibts die denn? - hast du da Beispiele? Insofern kann auch jeder erstmal frei entscheiden, zu sagen: Ich arbeite was wo ich gut verdiene, was mir aber nicht so den Spass macht, oder ich Arbeite etwas was mir aus Grund xy viel bedeutet oder mir Spass macht, um beim Beispiel zu bleiben: die Pflege oder der Brettspielbereich. Ich weiss, dass ich da schlecht verdiene, aber das ist mir "das Opfer wert", weil ich den Job machen will. Dann ist man erstmal "selbst Schuld", dass man weniger verdient, als wenn man den anderen Weg geht. Darum gehts. Das heisst ja nicht, dass man nicht hinterher (intern) für bessere Löhne kämpfen kann/soll/darf.

    Warum denn direkt wieder das polemische Extrem?! Dir sind die Gehaltsstrukturen deiner Branche wohl bekannt und das nicht seit gestern. Du kannst also doch nicht leugnen, dass eine bewusste Entscheidung dahinter steht, in der Branche zu bleiben bzw. nach Kalypso auch dorthin zurück zu kehren.

    Des Weiteren tust du doch genau das, du bist aktuell ein Macher. Versucht etwas zu deinen Gunsten zu verändern und bist, wenn ich das vorhind in deinem Post richtig verstanden habe, Geschäftsführer.

    Also ist jeder Redakteur selbst Schuld? Die Verlage müssen also nichts ändern? Solche Argumentationen sind der Traum jeder Arbeitgebervertretung. Ist das beliebig übertragbar? Sind auch alle in der Pflege selbst schuld da zu arbeiten?

    Sorry aber das deckt sich nicht mit meinem Weltbild.

    Mit der Argumentation könnte ich morgen auf die Idee kommen meinen Job zu kündigen, nen schlecht bezahlten Job in ner Branche auf die ich Bock hab anfangen und die ganze Zeit rummaulen und der Politik und den Arbeitgebern die Schuld geben, dass ich so schlecht verdiene. Die allermeisten Leute suchen sich den Beruf und die Branche in der sie arbeiten (wollen) frei aus. Sich dann hinterher darüber zu beklagen, dass die Branche generell unterbezahlt ist finde ich schwierig. Zu deinem Pflegebeispiel: Die Leute die in der Pflege arbeiten suchen sich diesen Job bewusst aus, obwohl sie die Gehälter kennen. Also sind sie erstmal ganz vereinfacht gesagt wirklich "Schuld" dass sie wenig verdienen, da sie sich das aus eigen motivierten Gründen selbst ausgesucht haben (Und natürlich verdienen die da viel zu wenig). Das ist aber doch losgelöst von der Frage, ob die Löhne in diesem Beruf/Branche angemessen sind oder nicht?

    Ungeachtet der Tatsache, dass es ungerecht ggü Gehältern anderer wichtiger Branchen wäre, so empfinde ich es eben als befremdlich, dass man fürs Erschaffen eines Luxushobbies unterbezahlt ist. Gerade, wenn man als Übersetzer vergleicht, was man in einer anderen Branche erhalten würde. Und das Argument, aus Leidenschaft etwas zu machen, ist am Ende wenig nachhaltig…

    Natürlich ist das ungerecht. Wir haben in Deutschland weiterhin ein massives Verteilungsproblem. Umso verärgert es mich wenn in öffentlichen Debatten darüber diskutiert wird, dass sich Arbeit wieder mehr lohnen muss. Ja dann müssen die AGs endlich mal die Löhne deutlich erhöhen.

    Definitiv, aber das ist kein Problem der Brettspielbranche, sondern allgemein von (redaktioneller) Arbeit, ins besondere im Kultursektor. Das ist aber ein Thema, das zu weit für hier geht und mit der eigentlichen Fragestellung nichts zu tun hat direkt.

    Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Wobei man hier natürlich auch immer den Wohnort berücksichtigen muss. Bei einem Gehalt von 2000 € brutto, ist es schlichtweg unmöglich in Heidelberg eine 3-4 Zimmerwohnung finanzieren zu können und zusätzlich noch Essen. Von Kindern, die zudem irgendwelche Hobbys ausüben wollen, ganz zu schweigen.

    Daher finde ich es schade, dass Personen, die im Luxushobby-Bereich arbeiten unterbezahlt sind und kaum Möglichkeiten haben, daran was zu verändern.

    (Von den Gehältern im Pflegebereich möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen)

    Ist immer die Frage vom eigenen Anspruch. Ich habe vor ein paar Jahren auch nur 2300€ Brutto kassiert, davon dann knapp 900€ für ne Wohnung in Köln abgedrückt und trotzdem noch soweit in Ordnung gelebt. Bin inzwischen aber auch froh, dass ich das nicht mehr muss und nicht mehr jede Anschaffung nachrechnen muss. Will damit nur sagen, für viele Menschen ist das auch in teuren Städten Realität (leider). Wobei in meinen Augen die Lebensmittelausgaben immer "überschätzt" werden. Wir sind zu dritt, mit unserem 18 Monate alten Sohn, kochen täglich frisches Gemüse und kommen im Monat für uns alle zusammen, inkl Windeln mit 450€ recht gut aus. Aber das ist ein anderes Thema

    Schleierhaft, wie man damit über die Runden kommen soll (also mit Familie …)

    Indem der Partner gut verdient. Das ist ja leider die Lebensrealität vieler Familien.

    Definitiv leider. Wenn ich immer sehe, wie Leute sich über solche Gehälter "wundern", merke ich wieder, wie weit viele doch von der Lebensqualität eines großen Teils der Bevölkerung entfernt sind. Auch wenn es bei uns zum Glück anders ist, kenne ich in meinem Umfeld viele (!) aus verschiedensten Branchen, die mit Gehältern um die 2000€ Brutto um dir Runden kommen müssen. Das ist jetzt nicht "außergewöhnlich" wenig, leider

    Da sind mir dann 10-20€ "egal".

    Ich find das amüsant. Bei Everdell ist der Preis also dreist, bei Frosted Games sind dann 10-20€ aber "egal". Da hat Frosted Games alles richtig gemacht sich als Verlag so sehr zu emotionalisieren durch ihre Arbeit, das hat Pegasus anscheinend bei dir nicht geschafft.

    Deswegen frag ich Mal direkt:
    Bekommst du bei Pegasus denn nicht das Selbe wie bei Frosted Games? Gut übersetzte Spiele, Support wenn du ihn brauchst (z.B. per Mail oder über deren Discord)?
    Also was sorgt konkret dafür, dass dir Everdell zu teuer ist, aber bei Frosted Games 10-20€ egal sind.

    Generell find ich das noch ein spannendes Thema. Also: Bei Verlag xy geb ich gern mehr aus als bei Verlag zx. Mir persönlich ist der Verlag erstmal vollkommen Wurst. Ich entscheide individuell von Spiel zu Spiel, was es mir Wert ist, auf den Verlag achte ich hierbei meist gar nicht. Oftmals ist die Komponentenqualität ja abhängig vom "Ursprungsverlag", weil die meisten großen Titel ja eher Übersetzungen sind. Die Übersetzungsqualität ist mir dabei warum auch immer gar nicht so wichtig, wie gute Komponentenqualität. Rechtschreibfehler stören mich da recht wenig, solang vom Verständnis alles her passt. Das ich Anleitungen aber ja - wie im anderen Fred diskutiert - meist nur zum Nachschlagen nutze, trägt hierzu wohl auch einen großen Teil bei

    Deckt sich aber mit den Zahlen, was z.B. Redakteure in der Videospielbranche etc in etwa erhalten haben.

    Moment. Ein Redakteur in der Videospielbranche ist Journalist. Der passende Posten verglichen mit dem Brettspielredakteur wäre eher sowas wie Game Producer. Und da reden wir von anderen Gehältern. Des Weiteren werden die niedrigen Gehälter der Videospielredakteure massiv durch die Einnahmen durch die VG-Wort kompensiert.

    Ich empfehle dazu folgenden gut recherchierten Podcast: https://www.gamespodcast.de/20…dienen-spiele-redakteure/

    Den Podcast kenne ich - sehr zu empfehlen generell übrigens - ich meine aber in der Tat den Job, den du als Game Producer bezeichnest im deutschen Raum. Da waren die Gehälter recht ähnlich zu dem, was hier geschrieben wurde

    Brutto. netto kann man ja nicht sinnvoll angeben.

    Danke für den doch ich sage mal „intimen“ Einblick. Dies ist in der Tag echt ein gutes Stück weniger als ich für diese Art von Arbeit erwartet hätte.

    Deckt sich aber mit den Zahlen, was z.B. Redakteure in der Videospielbranche etc in etwa erhalten haben. Ist jetzt natürlich nicht exorbitant viel, aber jetzt auch kein großer Ausreißer nach unten in der Unterhaltungsbranche. Wie aber Thygra schon sagte, ist das immer schwer zu vergleichen, als Redakteursarbeit so extrem unterschiedlich in Sachen Tätigkeitsfeld sein kann


    Um mal selbst ein Beispiel zu bringen: Für ein Spiel, dass Neu noch für 50 zu haben wäre, das 5+ Jahre alt ist und mehrfach gespielt wurde, würde ich maximal noch so 20€ ausgeben, unabhängig vom damaligen Preis. Wenn das Spiel nicht mehr zu haben wäre, würde ich gucken, was damals dafür verlangt wurde (nicht Bestpreis irgendwann, sondern UVP) und danach kalkulieren. Nehmen wir mal an, das Spiel hatte ne UVP von 40, dann würde ich bei den 20 bleiben. Das liegt aber nicht am Alter des Spiels, sondern daran, dass es gebaucht ist. Ich habe immer gesagt, dass gebrauchte Spiele für mich persönlich viel Wert verlieren, sobald sie einmal ausgepömpelt sind.

    Ich würde bei den gewählten Beispielen als Käufer deutlich mehr ausgeben und als Verkäufer deutlich mehr haben wollen. Da reden wir dann bei Beispiel 1 von einem Bereich 35 bis 40 Euro mit Versand und bei Beispiel 2 würde ich auch den UVP von 40 Euro ansetzen. Wieso? Weil ich im ersten Fall immer noch eine ordentliche Ersparnis habe und ich mit gebrauchten Spielen bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Im zweiten Fall ist eher die Frage, ob man das Spiel überhaupt noch bekommt. Da würde ich mindestens mit der damaligen UVP rechnen. Bei beiden Beispielen gilt jeweils die Annahme, dass die Spiele auf dem Sekundärmarkt nicht günstiger zu haben sind.


    Meine Preisvorstellungen weichen von den deinigen also um bis zu 100 % ab. Insofern ist für mich das Thema Preisstabilität also auch ein deutlich größeres Thema als für dich.

    Das ist ja das Interessante bei dem Thema, das hier einfach sehr unterschiedliche Auffassungen existieren, was "angemessene" Gebrauchtpreise angeht. Da gibt es auch kein "richtig" oder "falsch", dass muss jeder individuell für sich selbst festlegen. Gerade der Aspekt "wie viel an Wert verliert ein Spiel, das einmal gespielt wurde". Für mich persönlich sehr viel, da für mich das Erleben des Auspömpelns ein fester Bestandteil eines tollen Spielerlebnisses ist, für andere Verliert das Spiel dadurch kaum an Wert. Ist auch eine müßige Diskussion, wie beim Wertverfall von Autos. Im Gegenzug ist es mir, was den Preis angeht, völlig egal, ob an der Schachtel ein Knick ist oder ähnliches. Das hat bei mir keinen Einfluss auf den Kaufpreis, den ich bereit bin zu zahlen. Hier wiederum ticken andere dann ganz anders, und fordern hier dann 20 prozent Rabatt etc.


    Genau darauf wollte ich aber im Prinzip hinaus: Man kann nicht pauschal sagen, dass alte Spiele auf dem Gebrauchtmarkt zu günstig angeboten werden. Es gibt hier keine pauschale Meinung, das legt jeder individuell für sich selbst fest. Auch das ist ja übrigens dann Teil eines freien, gesunden Marktes und nicht schlechtes, sondern was sehr gutes.

    Warum begründen eigentlich die genau gleichen Leute, die sonst (zurecht!) gerne mit "es interessiert mich nicht, was du mal dafür gezahlt hast" ankommen, bei 5+ Jahre Spielen mit "es hat damals auch nur 30 Euro gekostet", dass es heute nur noch 10-15 Euro kosten darf?

    Zum "angemessen": Ich plädiere dafür, das viel mehr vom Spielspaß und Wiederspielreiz abhängig zu machen. Alles andere, von Ausstattung bis zum (ehemaligen) Listenpreis, ist letztendlich sekundär. Und insbesondere bei den älteren Spielen heißt das dann, dass man die besten davon (und ja, das ist ein kleiner Bruchteil!) auch ruhig schon dann hoch schätzen darf, bevor die OOP-Preise explodieren und/oder eine Zweitauflage am Horizont auftaucht.

    So war die Begründung nicht gemeint, ich habe dich nur nach deiner konkreten Meinung gefragt, was du als angemessen erachten würdest. Ich wollte nur ein konkrtes Beispiel aufmachen mit dem Nennen der ehemaligen Kaufpreiswerte, weil du ja anhand derer denke ich auch festmachst, das Spiele zu niedrig weggehen? Wenn ein Spiel mal 20e geksotet hat und jetzt für 25e weg geht, wirst du das ja kaum "zu niedrig" finden, oder? Darum ging es mir.

    Auf diese konkrete Frage hast du mir bisher übrigens noch nicht geantwortet sondern bist nur ausgewichen. Was wäre für dich ein Preis, der für dich nicht zu niedrig wäre?


    Um mal selbst ein Beispiel zu bringen: Für ein Spiel, dass Neu noch für 50 zu haben wäre, das 5+ Jahre alt ist und mehrfach gespielt wurde, würde ich maximal noch so 20€ ausgeben, unabhängig vom damaligen Preis. Wenn das Spiel nicht mehr zu haben wäre, würde ich gucken, was damals dafür verlangt wurde (nicht Bestpreis irgendwann, sondern UVP) und danach kalkulieren. Nehmen wir mal an, das Spiel hatte ne UVP von 40, dann würde ich bei den 20 bleiben. Das liegt aber nicht am Alter des Spiels, sondern daran, dass es gebaucht ist. Ich habe immer gesagt, dass gebrauchte Spiele für mich persönlich viel Wert verlieren, sobald sie einmal ausgepömpelt sind. Normal orientiere ich mich bei Gebrauchtkäufen immer daran, was das Spiel aktuell neu kosten würde. Wenn es das Spiel nicht mehr zu kaufen gibt, definiere ich für mich selbst einen Preis, den mir das Spiel wert wäre. Da schaue ich aber aber zumindest unterbewusst schon drauf, was das Spiel mal UVP gekostet hat, es ist aber nicht das ausschlagende Argument. Wenn es die Spiele noch Neu zu kaufen gibt, ist der Preis aber immer Maßgabe bei mir.

    Die Frage ist halt, was man hier als einen fairen Preis betrachtet. Für ein Spiel, dass 2015 neu 30/40/50e gekostet hat, was wäre da für dich ein fairer Preis für ein mehrfach gespieltes Spiel?

    Wenn dir der DSP-Top-3 Titel von vor 5+ Jahren mehr Spielspaß bringt als 99% der aktuellen Neuheiten der 50-80 Euro Preisklasse ... warum diskutieren wir hier dann überhaupt noch, ob da 15 oder 20 Euro für ein gut erhaltenes Exemplar angemessen sind?!

    Naja, weil du das Themenfeld damit angefangen hast, in dem du gesagt hast, das Spiele die 5+ Jahre auf dem Buckel haben bei Kleinanzeigen und Co für (zu) wenig Geld weggehen. Dem widerspreche ich halt, da ich diese Erfahrung nicht mache. Ich sehe da auch für diese Titel angemessene Preise. Anscheinend definieren wir dieses "angemessen" aber unterschiedlich, daher die ernstgemeinte Frage.

    Die ganzen SdJ-Titel sind vll sogar nochmal Sonderfälle, da das meist Spiele sind, die in Massen produziert wurden

    Ich rede nicht von den Gewinner-Titeln. Die sind ein Sonderfall. Sondern von den Nominierungslisten oder DSP-Platzierungen. Da kannst du im Prinzip alles durchgehen und kriegst die Sachen bei Ebay für ein Appel und 'n Ei, wenn's 5+ Jahre alt ist.

    Die Frage ist halt, was man hier als einen fairen Preis betrachtet. Für ein Spiel, dass 2015 neu 30/40/50e gekostet hat, was wäre da für dich ein fairer Preis für ein mehrfach gespieltes Spiel?

    HotSauce Deine Ausführungen ist unter deinen Standpunkten sicher richtig. Das lässt sich so auf verdammt viele andere Waren/Hobbys übertragen. Wenn wir nicht weitergehen wollen, dann kann man das so stehen lassen, für mich ist das aber nur eine Beschreibung und weniger die Diskussion darüber, was das für Probleme entfachen kann. Die Frage ist nur, ob diese Sichtweise eben nicht doch ein Problem darstellt. Wenn ein System auf Überproduktion setzt und auf Verramschungen, dann ist das System doch eben nicht gesund (wenn es die Norm wird). Du willst es ausblenden und das kann man, aber ich sehe da problematische Faktoren wie Übersättigung, Abkehr vom Hobby, Neuheitenflut nervt Spielgruppen, Produktionsbedingungen, Wert einer Ware sinkt insgesamt, Innovationen gefährlicher, Risikobereitschaft sinkt (z.B. wunderbar bei Videospielen zu sehen), Materialqualität könnte leiden, wo wird langfristig eingespart? Was für Alternativmodelle werden entwickelt? Usw. Ich denke da z.B. an Videospiele und MTA oder Service-Games, immer gleiche Schablonen von Spielen (Ubisoft) oder die Abkehr vom Singleplayer (war auch mal ein Trend), hohe Marketingkosten für Hype ohne Substanz im Produkt. Es gibt oder kann eben nachhaltige Auswirkungen geben, die deinen Kreislauf zugrunde liegen, die problematisch sein können. Das wäre auch ein möglicher Blickwinkel, warum man sagen kann, hier liegt eben doch ein Problem vor.

    Ich will da nichts ausblenden, ich sehe das nur einfach anders als du. Für mich ist das eine normale, gesunde Entwicklung der Branche. Nur so kann der Kreislauf ja durchbrochen werden, und der Markt vll wieder weniger geflutet werden. Das geht aber nur wenn auch einige Verlage scheitern werden. Der Vergleich mit den Videospielen zeigt das ja: hier wird zwar gerade Zahlenmäßig viel Entlassen, die Branche ist aber trotzdem weiterhin größer als jemals zuvor und weiterhin in einem Boom. Wenn du 600 von 10000 angestellten entlässt, liest sich das viel, ist aber was anderes, als wenn du 50 von 100 Leuten entlässt. Zudem sind diese Entlassungen auch immer recht divers zu sehen, da einzelne Produktionsphasen unterschiedliche Mannstärken verlangen. Ich kann dir hierzu den passenden Podcast von thepod empfehlen. Die Risikobereitschaft sinkt hier auch nicht, es wird immer mehr Kohle in Projekte gesteckt und Innovationen und Diversität gibt es gerade im Indie-Sektor massiv. Für jedes Service-Game gibt es weiterhin riesige Singleplayerspiele mit massiven Produktionskosten. Genau der Bereich zeigt eigentlich, dass das wunderbar funktioniert.

    Ich greife mal einen Satz raus, wohlwissend, dass es die Diskussion in eine komplett andere Richtung bringen kann

    Dass die logosche Folge ist, dass sich hier nur die absoluten Toptitel (oder zumindest die mit dem besten Marketing) durchsetzen, ist ja klar.

    Ohne gutes Spiel bringt auch das beste Marketing nichts, und ohne Marketing wird das beste Spiel zum kommerziellen Rohrkrepierer. Soweit logisch. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass "Toptitel" und "bestes Marketing" immer weiter auseinanderlaufen. Wir sehen immer öfter gnadenlos gehytpe Durchschnittsware, die dann mit zwei Jahren Abstand die BGG-Rankings runterrauscht wie ein nasser Sack, und wir sehen gute Spiele oft kleinerer Verlage, die ums Verrecken niemand zur Kenntnis nehmen will. Das gab es früher nach meinem Gefühl so krass nicht.

    Und so ein bisschen bringt das dann auch zusätzliche Unordnung in den Markt, wenn eben Hypes nicht nachhaltig sind und sich Stückzahlen für die Produktion schlechter abschätzen lassen.

    Geb ich dir recht, aber das ist ein generelles Problem der heutigen Zeit. Ist ja bei Filmen und Büchern nicht anders

    die Preisvorstellungen, die viele für ihre gebrauchen Spiele haben, sind oftmals viel zu hoch. Bei nur 10€ unterschied plus Porto (!), kauf ich dann oftmals lieber das neue Spiel

    Das ist sicher richtig für den Bereich der 1-2 Jahre alten Neuheiten, erklärt aber noch lange nicht, warum 5+ Jahre alte Spiele, die den Vergleich mit aktuellen Neuheiten meiner Meinung absolut nicht scheuen müssen, bei Ebay & Co regelmäßig für 10-20 Euro weggehen. Und da rede ich nicht von den Sachen, die es halt damals auch noch gab und für die sich damals schon kaum jemand interessiert hat, sondern von Sachen auf Nominierungs- oder Empfehlungslisten beim SdJ oder Top-10-Platzierungen beim DSP. Also die Jahrgangs-Besten, ganz egal mit welcher Metrik gemessen. Zumindest die Besten sollten meiner Meinung nach auch in Zeiten der Neuheiten-Fluten mit allerlei Zeugs, das gerne in der Vergessenheit versinken darf, trotzdem dauerhafter gefragt sein. Sind sie aber irgendwie nicht.

    Wenn man das erklären will, muss man dann IMHO doch über Social Media reden und die jüngere Spielergeneration, die oft werbegetriebene Berichterstattung von Fremden für unabhängige Empfehlungen von netten Leuten hält. Totaler Humbug. Bei Social Media Influencern kommt alles, was keine Clicks bringt, einfach nicht mehr vor und das passiert schneller als der Neuheiten-Status endet.

    Klar, das mit den Social-Media Influencern und ihrem Einfluss auf das "neu neu neu" ist ein Punkt der das ganz noch verstärkt. Aber zu dem Beispiel mit den 5+ Jahre alten Spielen. Ist das wirklich so? Meiner Erfahrung nach, verhält sich das schon noch etwas anders. Da gibt es die wirklich Topspiele (hier geht es eher um Beliebtheit, als um Auszeichnungen) sind da nicht wirklich günstig zu haben. Die ganzen SdJ-Titel sind vll sogar nochmal Sonderfälle, da das meist Spiele sind, die in Massen produziert wurden und einfach die Nachfrage nicht mehr da ist, weil viele diese Spiele halt selbst schon besitzen. Dann sehe ich da viele 5+ Jahre alte Spiele, für neu für 50€ zu bekommen sind, und die dann für 30+ Porto angeboten werden. Das ist in meinen Augen für ein gebrauchtes Spiel dann immer noch zu viel. Du weisst nicht wie oft es auf den Tisch kam, wie die Qualität davon (noch) ist etc. Das wäre ich dann nicht bereit für so ein Spiel zu bezahlen, sondern würde mir auch hier das Spiele eher Neu und in Topzustand kaufen. Sachen die gut und OOP sind, sind dagegen meist nur für sehr teures Geld zu erhalten. Hast du da viele Gegenbeispiele?

    Oder aber man betrachtet es umfangreicher und schaut auf die Gründe

    Un genau diese, den Brettspielsektor spezifisch betreffenden Gründe, geht es aber ja genau. Ob die Markt- oder Weltwirtschaft generell im Argen liegt, oder nicht, ist ein ganz anderes Thema und gehört an eine andere Stelle, das würde nur ausarten, die Diskussion.


    Betrachten wir die Brettspiele: produktionsbedingungen sind hier gleich gut/schlecht wie in anderen, vergleichbaren Branchen (Gehälter, Produktion in China, gesteigerte Kosten etc). Genauso wie bei Büchern, Videospielen und Co gab es nach/während Corona einen Boom, der dazu geführt hat, dass der Markt mit immer neuen Spielen überschwemmt wurde (und immer noch wird). Die Zeit, alles zu spielen, hat niemand von uns. Also gibt es einen immer stärkeren Wettbewerb um die Gunst, die Zeit und vor allem das Geld des Kunden. Hier Konkurrieren Neuerscheinungen nicht nur mit anderen Neuerscheinungen, Sondern auch mit dem Sekundärmarkt und auch anderen "Freizeitbeschäftigungen". Dass die logosche Folge ist, dass sich hier nur die absoluten Toptitel (oder zumindest die mit dem besten Marketing) durchsetzen, ist ja klar. Im Umkehrschluss folgt daraus dann, dass alle anderen Titel dann zwangsläufig günstiger werden müssen, um "Aufmerksamkeit zu erregen". Da immer neue Titel nachkommen müssen irgendwann die Lager geleert werden und das alte Zeug raus. Dann geht das verramschen los. Hier erhofft man sich dann Synergieeffekte, so dass auch Toptitel mal günstiger Angeboten werden, um vll Leute zum Mitbestellen von anderen Titeln anzuregen. Das ist ein ganz normaler Handelskreislauf, der auch absolut gesund ist. Das ist zwar alles etwas vereinfacht ausgedrückt, zeigt aber in meinen Augen, warum hier absolut kein Problem vorliegt

    Auf öffentlichen Spieleabenden wird man doch oft schon blöd angeschaut, wenn man ein Spiel mitbringt, das letzte Woche schon mal am Tisch war.

    Sich reinbeißen, Strategie entwickeln lieber nicht, lieber n neues Spiel, bei dem man die halbe Partie im dunklen stochert um dann zu merken, was von Anfang an gut gewesen wäre

    Ich bin aus dieser Spirale vor Jahren ausgestiegen und zum Glück sieht meine Spielegruppe das auch so. Da werden Spiele jetzt auch mal ausgereizt und neues kommt eher selten auf den Tisch.


    Aktuell habe ich auch den Eindruck, dass gebrauchte Spiele nicht mehr so gut weg gehen wie noch vor 10 Jahren.

    Bei uns ist das gemischt. Gibt immer eine bunte Mischung aus neu und alt. Das gebrauchte Spiele nicht mehr so gut weg gehen liegt in meinen Augen an 2 punkten:

    A) es gibt einfach viel mehr (gute) Spiele als vor 10 Jahren

    B) die Preisvorstellungen, die viele für ihre gebrauchen Spiele haben, sind oftmals viel zu hoch. Bei nur 10€ unterschied plus Porto (!), kauf ich dann oftmals lieber das neue Spiel

    Aber klar Leidenschaft :)

    , die Leiden schafft. ;)


    Und deshalb bin ich bei sowas meist im Zwiespalt. Klar möchte jeder bestmöglichst verdienen, aber andererseits ist auch jeder selbst für sich und seine eigenen Prioritäten verantwortlich. Ich selbst könnte in meinem Beruf auch um einiges mehr verdienen, müßte dann aber Einschränkungen hinnehmen, die ich mit meiner derzeitigen Lebenssituation nicht vereinbaren könnte bzw. möchte. Der Grat zwischen berechtigtem Interesse an einem auskömmlichen Einkommen und dem neidischen Vergleichen mit Besserverdienenden in derselben Branche ist meines Erachtens recht schmal.

    Das ist durchaus auch ein valider Punkt. Das Thema, welches Gehalt für welche Arbeit gerecht und angemessen ist, lässt sich eh nicht klären und sollte hier auch nicht weiter thematisiert werden. Das aber jeder für seine Arbeitssituation selbst verantwortlich ist, aber schon. Ich könnte auch deutlich mehr verdienen, als ich es tue, aber müsste dann auch deutlich mehr arbeiten und hätte vermutlich weniger Spass dabei als jetzt. Dabei gehe ich alleine aus dem Grund "Geld verdienen" arbeiten, aus keinem anderen. Ich arbeite komplett losgelöst von meinen Interessen und meinem Studienbackground und habe keinerlei persönliche Bezüge zu meinem Job. So hab ich meine 40h Woche, mache keinerlei Überstunden und habe genug Zeit für Familie und Freizeit. Ich hätte auch zwei andere Optionen: Option A, mir nen Job suchen, wo ich mich selbst verheize, Überstunden mache und das doppelte verdiene. Oder Option B, in meinem "gelernten Beruf" als Historiker arbeiten, mich selbst verwirklichen und knapp die Hälfte von dem verdienen, was ich jetzt verdiene. Welchen Weg er da gehen möchte, kann und muss jeder für sich selbst entscheiden. Das alle drei letztlich Unterschiedliches Einkommen sichern, sollte aber auch selbstverständlich sein.

    Was aber auch in deinem Posting wieder aufkommt: warum geht ihr davon aus, dass wegen Rabattpreisen keiner mehr bereit sein wird, Spiele zum neupreis zu kaufen. Gerade die anderen Unterhaltungsbranchen zeigen doch eigentlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Neuerscheinungen gehen immernoch am besten wird, und alte Produkte erleben einen zweiten Frühling durch günstige Rabatte. Warum sollte das bei Spielen anders sein?

    Weil der Sekundärmarkt, mir (und ich glaube auch sehr vielen anderen) etwas anderes Erleben lässt. Wie oft ich schon gelesen habe: "Wieso willst du 45€ für das Spiel haben? Mir ist egal, ob du dafür mal 70 gezahlt hast, Bestpreis war im März 2023 27 €"

    Ja logisch. Wenn ich auf dem Sekundärmarkt kaufe, orientiere ich mich natürlich auch daran, zu welchem Preis ich das Spiel aktuell zu diesem Zeitpunkt neu bekommen würde. Was der Verkäufer mal dafür bezahlt haben könnte, ist mir dabei völlig egal. Hier sind wir aber wieder bei dem einen Punkt: ich würde niemals bei dem Kauf eines Spieles darüber nachdenken, zu welchem Preis ich das weiterverkaufen könnte

    Warum sehen so viele ein Problem darin, wenn Brettspiele in großen Rabatten angeboten werden? Wieso herrscht hier die Angst vor, dass dieses dem gesamten Markt schaden würde, da Leute dann "mit Käufen warten würden, bis die Spiele billiger sind"? Also warum wird Wertstabilität bei Spielen hier immer als etwas positives gesehen und eingefordert, statt sich als Käufer über niedrige Preise zu freuen?

    Ich persönlich glaube, das Problem ist der Besitzer an sich. Der momentane Standard ist:

    Ich kaufe mir 350 Spiele von dehnen ich 320 nicht auspacke, oder Spiele, wenn ich das in 5 Jahren nicht schaffe kann ich das Spiel ja wieder fast zum Neupreis (oder Wertvoller verkaufen) also habe ich keinen Verlust gemacht!

    Wenn es nun diese Rabattpreise gibt, ist keiner mehr Bereit einen "normalen" Preis für ein Spiel zu bezahlen, weil der "Bestpreis" war ja mal viel tiefer. Damit schürt sich die Angst, dass man sinnlos Geld ausgegeben hat, für Produkte die man nie genutzt hat und man richtig schon Geld in den Sand gesetzt hat. (Was vorher bei der Preisstabilität ja nie vorgenommen wäre - okay selten vorgekommen wäre)

    Ich glaube der Standard 0815 Brettspieler interessiert sich nicht um Verlage, Preise, Konditionen, sondern hat nur Angst um sein eigenes Geld und die Einsicht das er viel zu viel Konsumiert und Geld verbrennt, dass er nie wieder bekommt.

    Ja, das mag sein, ist aber halt auch einfach ein total ungesunden und im Prinzip total "bescheuertes" Verhalten. Auf Büchern umgesetzt: ich kauf mir 400 Bücher im Jahr und die, die ich nicht gelesen habe, verkaufe ich dann zum Kaufpreis weiter. Da würden alle sagen: der ist bekloppt, der das macht...

    Generell halte ich es für dem falschen Ansatz bei Freizeitartikeln auf mögliche Wiederverkaufspreise zu achten. Ist nur meine persönliche Meinung ohne damit jemandem angreifen zu wollen, aber ich finde das total dämlich. Da wären wir wieder bei Wertanlagen.


    Was aber auch in deinem Posting wieder aufkommt: warum geht ihr davon aus, dass wegen Rabattpreisen keiner mehr bereit sein wird, Spiele zum neupreis zu kaufen. Gerade die anderen Unterhaltungsbranchen zeigen doch eigentlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Neuerscheinungen gehen immernoch am besten wird, und alte Produkte erleben einen zweiten Frühling durch günstige Rabatte. Warum sollte das bei Spielen anders sein?

    Weil es kreativ gestaltete Unterhaltungswerke sind, unabhängig von ihrem Medium, auf die du sie hier reduzierst.

    Ich reduziere sie nicht auf das Medium, deshalb steht da ja auch Konsum-Art. Lies bitte vernünftig. danke.

    Aber Du darfst mir in deiner Allwissenheit natürlich gerne erklären. dass man Kinofilme (für die man im Kino dann jeweils EINTRITT zahlt), im Normalfall zigmal hintereinander schaut oder Bücher x-mal innerhalb eines Jahres auf den Tisch kommen (oder jeder in einer Familie dasselbe Buch liest, damit die Kosten/Nutzen-Relation optimal ist.).

    Aber ja, Eis ist eigentlich auch Obst, nur anders.

    Naja, du redest hier von "Kosten/Nutzen-Relation". Ich für meinen Teil sehe diese bei Unterhaltungsmedien nicht, bzw mache das Fass da nicht auf. Dann würde ich ja bei Büchern und videospielen die Dicke/Lesezeichen und die Spieldauer betrachten müssen - die bei den Meisten Büchern übrigens immernoch höher sein dürfte als bei den meisten Spielen - also gemessen daran wie oft ein Spiel letztlich auf den Tisch kommt. Da Lesezeit aber genauso individuell ist wie "wie oft kommt was auf den tisch"-Zeit, bringt so eine Baustelle hier nix. Im Endeffekt sind alles Produkte, die um unsere Freizeit buhlen und "auf kreativer Arbeit beruhen", daher sehe ich da sehr gut vergleichsmöglichkeiten

    Der Vergleich mit Videospielen hinkt halt auf so unendlich vielen Ebenen.

    • Hauptsächliches digitales Gut vs. reales Gut
    • internationaler Markt vs. nationaler Markt

    Nur um Mal die größten Punkte zu nennen.
    Immer wieder Spannend finde ich den Aspekt: "[...] können kein Risiko mehr eingehen:"
    Risiko eingehen ist als Firma schon immer gefährlich - sonst wäre es kein Risiko. Und ganz klassisch: Risiko muss man sich leisten können. Normalerweise hat man also erst einen Erfolg und geht dann ein "kalkuliertes Risiko" ein.
    Ich kann auch nicht mein Monatsgehalt komplett in Aktien stecken und hoffen das alles gut wird...

    Naja, das mit dem digitalen Gut ist ja erst in den letzten Jahren so entstanden, vorher hattest du ja auch physich die Spiele bei dir Zuhause - bzw. ich hab das immer noch ;) - Und Brettspiele sind ja auch ein internationaler Markt? Der Vergleich passt für mich schon - da es um das "Stillen" des gleichen Käuferverlangens gilt. Warum sollte bei Brettspielen die Wertstabilität anders sein, als bei Videospielen? Wegen dem bisschen Pappe und Holz?


    Da hier das Thema Nintendo nochmal aufkam: Ja die Spiele sind Wertstabil, aber hauptsächlich darum, da es auf den Nintendokonsolen auch nie viele gute, hochklassige Titel gibt. Nintendo überschwemmt den eigenen Markt nicht und gute Drittanbieterspiele gibt es auch nicht. Switch Spiele, die nicht von Nintendo selbst sind, werden fast immer verramscht.

    Geb ich dir ja recht, aber was unterscheidet das den Spieleentwickler vom Autor, vom Videospielentwickler etc? Es geht ja um den Vergleich innerhalb der Unterhaltungsbranche und nicht mit Handwerkern?


    Den Satz um den es mir geht hab ich mal Fettgemacht. Woher kommt diese Angst? Ich sage: das wird nicht passieren. Warum sollten Leute im Ganzen weniger "zum vollen Preis kaufen". Das passiert bei Büchern und Videospielen ja auch nicht! Warum sollte das bei Brettspielen anders sein? Wird es nicht vll sogar eher dazu kommen, dass Leute Spiele kaufen, die sie nicht auf dem Schirm hatten, einfach weil sie im Angebot sind und dadurch mehr Verkauft werden?

    Wann sind Verkäufe von Büchern, Cds, Videospielen und auch Kinofilmen am größten? Richtig, wenn sie neu erschienen sind - obwohl hier jeder weiß, dass diese nach spätestens einem halben jahr deutlich (!) günstiger zu haben sein werden.

    Bei Büchern gibt es die Buchpreisbindung, die sind nie billiger. (außer Mängelexemplare)

    CDs werden seit einigen Jahren glaube ich so gut wie gar nciht mehr verkauft durch Streaming, eher ein reiner Liebhaber/Sammler Markt.

    Bei Videospielen sind regelmäßig ältere Titel wieder oben in den Steramcharts wenn sie dick rabattiert werden. (Ein Teil dieser Käufer hätte es evtl. direkt gekauft wenn sicher wäre das der Preis nie deutlich geringer wird)

    Kinofilme kann ich oft gar nciht mehr im Kino sehen wenn ich sie nicht in den ersten Wochen angucken. Billiger werden sie eher nicht während dieser Zeit. (Und später auf DVD/BluRay/Streaming ist es halt nciht mehr das gleiche wie es im Kino sehen)

    Bei Büchern gibt es Taschenbücher, hier werden Bücher nach knapp einem halben Jahr oftmals über 50Prozent billiger. Das ist ein extremer Preisverfall, bei absolut identischem Inhalt.


    Bei Videospielern dominieren in den "Was wird gerade gespielt"-Listen meist immer die Topaktuellen Sachen. Bei Steam gibts da vll mal Ausnahmen, aber gerade bei Playstation und co findest du immer die aktuellen Sachen in den Listen oben. Ausnahme ist hier Nintendo, aber die bringen halt auch nur extrem wenig Produkte auf dem Markt.


    Die Leute gehen aber noch ins Kino. Obwohl sie die Filme später zuhause im Abo schauen können. Es gibt ja nicht nur Filme wie Dune, wo das Kinoerlebnis ein gänzlich anderes ist. Bei so Filmen wie aktuell der Chantal im Märchenland Film, ist der Mehrwert des Kinos gegenüber dem Heimkino zu vernachlässigen.

    Brettspiele im Expertensektor und BESONDERS in der Lokalisation sind in kleinen Auflagen produziert. Bei uns - und deswegen ist das so ein Ding gewesen - ist der UVP kein "Das sagen wir mal jetzt so Preis", sondern SEHR spitz kalkuliert. Also nicht etwa, dass ich bei einem Endeavor mal 120€ draufschreibe, weil ich davon ausgehe, dass es sowieso am Ende für 89€ weggeht. Das mag anders sein, wenn man in großen Mengen produziert oder über Zweitverwertung im Ausland noch passives Einkommen generiert bei Eigenproduktionen. Aber für uns gesprochen gibt das den Anschein, als wäre der UVP gar nicht der "echte" Preis des Spieles. Sondern ein willkürlich gesetzter Preis, der "eh viel zu hoch" angesetzt wird um Rabatte zu ermöglichen.

    Kann ich nachvollziehen alles. Die Frage ist halt nur, ob ihr damit alleine seid, oder ob das alle so handhaben. Sollte es der Fall sein, dass wirklich alle Brettspielverlage so kalkulieren, wie du es handhabst, dann würde das der Markt ja auch regulieren, indem die Rabatte in der Form nicht langfristig möglich wären. Davon gehe ich aber nicht aus. Der UVP sollte aus Marktsichtgesehen ja niemals der "echte" Preis eines Produktes sein, sondern ein Preis, er es ermöglicht, dass sämtliche an der Handelskette beteiligten einen Gewinn damit machen können. Wie hoch der für die jeweils einzelnen Beteiligten ist, ist dann eine andere Frage, btw auch eine Frage der Absprache und Preisverhandlungen. Gerade durch Mischkalkulationen können hier ja bei Händler XY Rabatte für Produkt A entstehen, die Händler ZX nicht mitgehen kann, dafür aber Produkt B im Angebot hat etc.

    Da das Thema ja öfter immer wieder aufkommt in diversen Freds, wollte ich das mal Auslagern und hier die direkt Frage an euch stellen:



    Warum sehen so viele ein Problem darin, wenn Brettspiele in großen Rabatten angeboten werden? Wieso herrscht hier die Angst vor, dass dieses dem gesamten Markt schaden würde, da Leute dann "mit Käufen warten würden, bis die Spiele billiger sind"? Also warum wird Wertstabilität bei Spielen hier immer als etwas positives gesehen und eingefordert, statt sich als Käufer über niedrige Preise zu freuen?


    Ich stelle zu letztem mal die These auf, dass es hier hauptsächlich darum dreht, dass sich Leute daran stören, wenn Dinge, die erworben haben andere später günstiger haben können. Das Brettspiel also als eine Art Wertanalge?


    Für mich ist das mit den Rabatten auf Spielen, also dass die nach einer gewissen Zeit auch mit hohen Rabatten angeboten werden nichts negatives. Das ist eine ganz normale Marktentwicklung von einer erst in den letzten Jahren wirklich "in die Gänge geratene" Branche, die gerade dabei ist, sich so zu entwickeln, wie sämtliche andere Unterhaltungsmedien auch. Verlage und der Crowdfounding-Sektor können ja gerne versuchen , Spiele mehr und mehr als Luxusartikel zu platzieren, der Markt wird das aber regulieren - das passiert ja auch schon längst. Klar wird es hier auch immer wieder Ausnahmen geben, aber selbst diese werden Zurückfahren. Gutes Beispiel hierfür ist der aktuelle Lacerda, wo man vielmehr ein "nicht zu dem Preis", als ein "haben will" im Umfeld hört und ich in meiner lokalen Bubble der einzige bin, der das Spiel überhaupt hat. So "besonders" und "elitär", dass das, was bei anderen Medien nicht funktioniert, aber bei Brettspielen schon, ist die Branche höchstens in ihrem (falschen) Selbstverständnis...


    Natürlich werden viele Verlage auf der Strecke bleiben und auch viel neue wieder neu entstehen, auch das ist ein normaler Prozess. Es wird sich aber nicht "rumsprechen, dass man nur auf Rabattschlachten warten muss". Das passiert bei anderen Medien ja auch nicht. Wann sind Verkäufe von Büchern, Cds, Videospielen und auch Kinofilmen am größten? Richtig, wenn sie neu erschienen sind - obwohl hier jeder weiß, dass diese nach spätestens einem halben jahr deutlich (!) günstiger zu haben sein werden. Man will aber immer das Neuste erleben, Mitreden können, "am Hype partizipieren". Und gerade das sehe ich bei Brettspielen noch stärker, weil es viele Leute gibt, die gerne "der sein wollen, der das neues Spiel zum Spieletreff mitbringt".


    Das Argument mit der Angst, dass bei Rabattschlachten der Markt leiden würde, weil dann alle warten, bis die Sachen billiger werden, sehe ich daher null. Wie seht ihr das?