[2023] Mischwald - Lookout Spiele

  • Am Samstag gibt es im Rahmen von Darmstadt Spielt übrigens ein kleines Mischwald-Turnier. Sogar mit Preisen!
    (Am Stand kann man es auch spielen. Nur aktuell nicht kaufen. Aber der Nachdruck sollte ab Ende November ausgeliefert werden.)

    Wir sind dort, allerdings blöd, dass das das Turnier gleichzeitig mit Heckmeck stattfindet, darauf wurde sich in den letzten Wochen intensiv vorbereitet.

    BGG Gallus-Stammtisch.

  • Aber wenn man aufgrund einer fehlenden Affinität zur Mathematik mit der Abrechnung bei Mischwald seine Probleme hat, dann liegt das nicht an der Abrechnung und damit am Spiel, sondern ergründet sich in dieser Person

    Und wie ist es, wenn jemand eine Affinität zu Mathematik hat und die Abrechnung in Mischwald trotzdem nicht mag?

    Ich hab dir oben übrigens auch ein Fragezeichen hinterlassen. Anstatt zu unterstellen, dass die Personen, die die Abrechnung nicht mögen, jung sind und kein Kopfrechnen können, sprich doch lieber mit den Personen anstatt über sie. Dann kriegst du es vielleicht heraus.


    Gruß Dee

  • Und wie ist es, wenn jemand eine Affinität zu Mathematik hat und die Abrechnung in Mischwald trotzdem nicht mag?

    Ich hab dir oben übrigens auch ein Fragezeichen hinterlassen. Anstatt zu unterstellen, dass die Personen, die die Abrechnung nicht mögen, jung sind und kein Kopfrechnen können, sprich doch lieber mit den Personen anstatt über sie. Dann kriegst du es vielleicht heraus.


    Gruß Dee

    ... das mit dem Kopfrechnen ist sicherlich altersunabhängig, in allen Generationen gibt es Menschen und wird es auch künftig geben, die mit Mathe nix am Hut haben, insofern war meine Aussage mit der heutigen Jugend und Kopfrechnen sicherlich zu provokant, das gebe ich zu....


    Dennoch kann ich dieses ganze Rumgejammere in Bezug auf die Abrechnung bei Mischwald nicht nachvollziehen (und auch rein subjektiv nicht akzeptieren).

    Schließlich geht es beim gesamten Spiel doch darum möglichst siegpunkteträchtige Kombis in meinem Wald zu schaffen. Insofern überlege ich doch auch während des Spiels andauernd, welche Karte an welcher Stelle mir am meisten nützt und "rechne" dann doch auch für mich (im Kopf) aus, was das an Punkten bringt. Zu mindest würde ich das so machen und mache das auch. Insofern weiß ich auch während dem Spiel im Grunde doch, was ich so an Punkten bislang vor mir liegen habe... Warum soll dann die Endabrechnung hier auf einmal so kompliziert und anders sein, dass dies dem Spiel abträglich ist. Okay, manchmal kommt es drauf an, was die anderen so "gebaut" haben, um festzustellen, was die Karte bei mir bringt, hab ich z.B. die meisten Linden usw., aber auch dies sollte ich während der Partie doch auch im Blick haben...


    Vielleicht verstehe ich das nicht mit der Komplexität der Abrechnung, zumindest will das irgendwie nicht in meinen Kopf, vor allem dass dies so ein kritischer Makel sein soll, das manche empfehlen, die Finger vom Spiel zu lassen. Klar wenn ich die Karten ohne Überlegung irgendwie irgendwo platziere, dann muss ich bei der Abrechnung das erste Mal ausrechnen, was ich da fabriziert habe und das ist dann ne Überraschungswundertüte. Aber wer so spielt, für den dürfte Mischwald tatsächlich nicht das richtige zu sein....

    Die Abrechnung spiegelt in meinen Augen das wieder, um was es in dem Spiel mechanisch geht, also die gewinnbringende Anordnung meiner Karten. Und hierfür muss ich m.E. schon während der Partie ständig die "Abrechnung" machen und auch ständig verändern und aktualisieren.

    Wer also die Abrechnung nicht mag, dürfte dann doch das Spiel an sich auch nicht mögen, da man solche Abrechnungen doch die ganze Zeit macht, oder hab ich da nen klassischen Denkfehler... Ich bin echt verwundert und verwirrt...von daher kann ich solche Statements, wie tolles Spiel aber blöde Abrechnung einfach nicht akzeptieren...

    Einmal editiert, zuletzt von DiSta ()

  • Vielleicht verstehe ich das nicht mit der Komplexität der Abrechnung, zumindest will das irgendwie nicht in meinen Kopf, vor allem dass dies so ein kritischer Makel sein soll, t, oder hab ich da nen klassischen Denkfehler... Ich bin echt verwundert und verwirrt...von daher kann ich solche Statements, wie tolles Spiel aber blöde Abrechnung einfach nicht akzeptieren...

    Das Spiel ist zu Ende jetzt werden nur noch Punkte abgerechnet. Wieviel Zeit brauchst du dafür pro Person? Vergleiche das mit deinem Spielregal. Ist da Mischwald im Spitzenfeld mit der Abrechnungzeit? Wenn ja dann hast du deinen Grund gefunden. Wenn Nein nenne bitte die Spiele die länger brauchen (und in der gleichen Gewichtsklasse sind)

  • Das Spiel ist zu Ende jetzt werden nur noch Punkte abgerechnet. Wieviel Zeit brauchst du dafür pro Person? Vergleiche das mit deinem Spielregal. Ist da Mischwald im Spitzenfeld mit der Abrechnungzeit? Wenn ja dann hast du deinen Grund gefunden. Wenn Nein nenne bitte die Spiele die länger brauchen (und in der gleichen Gewichtsklasse sind)

    ... gestern haben wir zu viert Mischwald gespielt, die Abrechnung am Schluss war in sechs Minuten beendet, was rechnerisch ca. 1,5 Minuten pro Spieler ist, was daran lang sein soll, kann ich deshalb nicht nachvollziehen....


    Und da habe ich sicherlich etliche andere Spiele, die das bzgl. der Zeit deutlich toppen, aber ehrlich gesagt, nutzt ein Vergleich hier wenig.


    Schließlich geht es mir speziell um die Tatsache, das Mischwald von einigen abgewatscht wird, einzig aus dem Grund, weil die zu lange brauchen, um die Punkte der von ihnen hoffentlich mit vorheriger Überlegung gespielten Karten zusammen zu zählen... Und da stellt sich mir dann die Frage, liegt das nun am Spiel oder an was anderem, ich tendiere hier eindeutig zu letzterem...

  • Also ich verstehe dich schon, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht das es immer wieder Spiele gibt die man so genial findet, dass man darüber nur mit dem Kopf schütteln kann warum es andere nicht genauso sehen. In diesen Fall das es (ich zähle mich mal dazu) Leute gibt mit Affinität zur Mathematik, aber die keine Lust haben auf das Herumrechnen am Ende des Spiels (bei Eurospielen möchte ich gerne eine Punkteleiste haben). Deswegen habe ich auch darauf hingewiesen das es nichts mit der Fähgikeit an sich zu tun hat, sondern mit einer menschlichen Vorliebe. Es gibt Leute die stehen auf Brettspiele, andere wiederum auf Schuhe etc. Das ist hier auch der Fall. Das Spiel an sich finde ich aber wirklich genial...auf BGA :D

    Da gibt es keine Grenze...

  • Also ich verstehe dich schon, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht das es immer wieder Spiele gibt die man so genial findet, dass man darüber nur mit dem Kopf schütteln kann warum es andere nicht genauso sehen.

    ...bevor hier ein absolut falscher Eindruck entsteht, ich persönlich finde das Spiel Mischwald zwar ganz ordentlich und würde es sicherlich auch immer mal wieder mitspielen, aber es ist für mich persönlich nicht unbedingt ein absolut "geniales" Spiel.... dafür ist für mich einfach zu wenig Interaktion. Da gibt es wahrlich eine Vielzahl viel genialere Spiele....


    Mir geht's daher einfach nur darum, dass weil einem subjektiv die Abrechnung hier nicht gefällt, da diese subjektiv einem zu lange dauert, dann gleich das ganze Spiel in die Tonne zu deppern und dies überall lautstark zu verkünden, das finde ich einfach nicht in Ordnung.... Ein Spiel mit solchen Verquickungen wie es Mischwald nun mal darstellt, braucht eine solche - in manchen Augen sicherlich - zeitaufwändigere Schlussbetrachtung. Das muss eigentlich jedem, der sich nach der Erklärung auf eine Partie einlässt, doch klar sein.


    Wer das nicht haben will, der kann was anderes spielen, wo die Feststellung des Siegers schneller über die Bühne geht...

    3 Mal editiert, zuletzt von DiSta ()

  • Wer also die Abrechnung nicht mag, dürfte dann doch das Spiel an sich auch nicht mögen, da man solche Abrechnungen doch die ganze Zeit macht, oder hab ich da nen klassischen Denkfehler...

    Eher Denkfehler, weil du deine Erfahrung und Spielweise auf andere überträgst. Ich mag Mischwald sehr, Punktabzug gab es u.a. wegen der Abrechnung. Wie andere schon geschrieben haben, macht es mir wenig Spaß nach Spielende noch mehr als 5 Minuten Auswertung zu betreiben, wer wohl gewonnen hat. Bei für mich sehr guten Spielen sehe ich manchmal darüber hinweg.

    Wir hatten schon Runden (ich weiß nicht mehr, welches Spiel), bei der am Ende gestöhnt wurde, weil noch eine Kategorie ausgewertet werden musste.

    Und wie ich oben schrieb gelang es mir nicht, durch manuelles Addieren auf die gleiche Punktzahl zu kommen wie BGA. Und dabei konnte ich es in Ruhe mehrfach nachrechnen. Und ja, deswegen (und aus anderen Gründen) hole ich mir Mischwald nicht.


    Gruß Dee

  • Und okay, vielleicht ist tatsächlich der Termini "nicht gelernt" besser als "verlernt"...

    Wenn du schon solche Begriffe verwendest, um super intellektuell zu wirken, dann doch bitte in der richtigen Form. "Termini" ist der Plural, du meinst hier sicher "Terminus". ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Flipp ()

  • Heute habe ich mich mit Fluegelschlaegerin getroffen und wir haben ein #Mischwald Fest gefeiert ^^: 4 Partien haben wir gespielt ( neben Arche Nova, Pioneer Rails, Faraway und Funfair).

    Wir lieben beide kartengetriebene Spiele und #Mischwald ist genau unser Ding, was Spiellänge, Entscheidungsmöglichkeiten, Glücksanteil und Spieltiefe betrifft. Wir haben uns nach jeder Partie ausgetauscht, was gut lief, welche Karte uns „gefehlt“ hat, was man im letzten Zug noch ausgelegt hätte, wenn nicht die dritte Winterkarte gekommen wäre :) .

    Unsere Punktzahlen lagen in den 4 Partien zwischen 162 und 226 Punkten und wir fragen uns, wie man je an 400 oder 500 Punkte kommen kann.

    Hat die schon jemand am Tisch erreicht oder nur bei der Boardgamearena? Vielleicht gibt es da ja einen Programmierfehler , wenn Dee schon meint, er konnte das Ergebnis rechnerisch nicht bestätigen ;) :saint:….

  • Mein Rekord ist 413 Punkte der Durchschnitt aus 12 Partien ist 310,86. wobei die ersten 7 Partien mit einem Spielfehler gespielt wurden Bei ziehe Karten durch einen Effekt haben wir auch von der Lichtung genommen.
    Aber die beiden 413 und 400 Punkte Partien wurden Regelkonform gespielt.

    Im Spiel zu 2 liegen ja 30 Karten in der Schachtel hohe Punktezahlen haben da auch mit viel Glück zu tun das nicht gerade von den gesammelten Sets viele gar nicht im Spiel sind.

  • In 9 Partien ist meine Höchstpunktzahl 397, mein Durchschnitt 225,44.


    Wobei man zu zweit schon mehr Punkte macht als mit mehr Personen.


    Edit: 7 davon am Tisch, 2 auf BGA. Die auf BGA waren aber deutlich unterm Schnitt, weil ich es einfach viel unübersichtlicher fand als in echt.

    Einmal editiert, zuletzt von vblade ()

  • Hat die schon jemand am Tisch erreicht oder nur bei der Boardgamearena? Vielleicht gibt es da ja einen Programmierfehler , wenn Dee schon meint, er konnte das Ergebnis rechnerisch nicht bestätigen ;) :saint: ….

    Meine 500+ Punkte waren auch auf BGA, aber ich konnte die Punkte dort gut nachvollziehen:

  • Vielleicht verstehe ich das nicht mit der Komplexität der Abrechnung, zumindest will das irgendwie nicht in meinen Kopf, vor allem dass dies so ein kritischer Makel sein soll, t, oder hab ich da nen klassischen Denkfehler... Ich bin echt verwundert und verwirrt...von daher kann ich solche Statements, wie tolles Spiel aber blöde Abrechnung einfach nicht akzeptieren...

    Das Spiel ist zu Ende jetzt werden nur noch Punkte abgerechnet. Wieviel Zeit brauchst du dafür pro Person? Vergleiche das mit deinem Spielregal. Ist da Mischwald im Spitzenfeld mit der Abrechnungzeit? Wenn ja dann hast du deinen Grund gefunden. Wenn Nein nenne bitte die Spiele die länger brauchen (und in der gleichen Gewichtsklasse sind)

    Naja, kommt ja immer drauf an, was man in Relation setzt. Ich muss ja nur Skat oder Doppelkopf spielen, um mit Abrechnungszeit (inkl. eventuellem nachzählen) in Relation zur Spieldauer plus anschließend neu mischen eine höhere "Nichtspielzeit" zu haben als bei Mischwald.


    Man muss jetzt ja auch nicht so tun, als wenn man bei Mischwald minutenlang pro Kopf rechnen muss. Spätestens, wenn man es ein paar Male gespielt hat, kennt man ja im Normalfall auch grob die Zusammenhänge für die Abrechnung.

  • Wir haben letzte Woche für das Ausrechnen bei Nucleum deutlich länger gebraucht, als bei Mischwald, nur um mal ein Beispiel zu nennen.


    Letztlich ist mir das aber auch recht Egal. Vll bin ich da auch ein Sonderfall, aber ich finde Punkte zählen und Ausrechnen immer spannend und sehe per se nix negatives. Hingegen hasse ich es, während des Spiels dauernd mitzurechnen und Punkte nachzuhalten. Da ist halt jeder anders. Deshalb würde ich ein Spiel auch niemals für die Länge des "Zählens" kritisieren, Werder im positiven noch im negativen, da es absolut null Auswirkungen auf meinen Spielspaß hat

  • Ich würde mal schätzen 95% der Menschen macht das Auszählen am Ende keinen Spaß. Auch wenn es nur Grundrechenarten sind.


    Daher sollte das Auszählen nicht zu lang dauern und muss in meinen Augen, in einem akzeptablen Verhältnis zu Spieldauer und Spieltiefe stehen.


    Bei Fantastische Reiche ist es z.b. grenzwertig ohne App.

    Für so ein kurzes und recht simples Spiel zählt man da für meinen Geschmack viel zu lang.

  • Weiß nicht, meine Wahrnehmung bei den Spieletreffs wo ich bin ist eine andere. Da blickt man beim Auswerten Eigentlich immer in gespannte Gesichter

  • Für mich spielt es immer auch eine Rolle wie strukturiert sich abrechnen lässt. Abrechnungen fühlen sich für mich unbefriedigender an wenn man danach das Gefühl hat evtl. etwas übersehen zu haben o.ä.. Vor allem bei den ersten Partien fiel es mir bei der Abrechnung noch schwer mir eine Abrechnungsstruktur zu schaffen, da sich so vieles auf einander bezieht und man teilweise Karten für sich und teilweise aufeinander bezogen berechnet. Die Hürde war weniger das (Kopf)rechnen an sich sondern die Strukturierung. Es war aber nie so tragisch, dass ich das Gefühl gehabt hätte, wenn ich ein Rezensent wäre, das als negativ anmerken zu müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Morhits ()

  • Genau das - es sollte alles in Relation zueinander stehen!

    Bei Mischwald brauche ich für eine Teilabrechnung (Bäume, li/re, ob/un) gefühlt genauso lange wie für eine komplizierte Karte bei Fantastische Reiche.

    (Anderes Thema bzgl. Relation Aufbau:Spielzeit - da wäre für mich „Seize the Bean“ das Paradebeispiel.)


    Mich stört bei Mischwald viel mehr die mangelnde Interaktion. Vielleicht gibt’s ja bald eine Erweiterung mit Ereigniskarten wie dem „Eichenprozessionsspinner“, der dann gegnerische Bäume plattmacht! 😁😁😁

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit der "95 Prozent"-Schätzung. Scheint ja doch sehr getrieben von einer persönlichen Einstellung dazu, wenn man auch die Anmerkung zu Fantastische Reiche nimmt.


    Und bei beiden Spielen gilt doch auch: Sobald man ein Spiel ein paar Mal gespielt hat, weiß man doch im Normalfall grob, was wie wertet und gleicht das halt fixer ab als bei den ersten Partien, in denen die Wertung noch komplett unbekannt ist. Außer natürlich, die Wertung ist für einen jedes Mal komplettes Neuland, aus welchen Gründen auch immer.

  • Ich glaube es gibt hier einfach zwei Lager, für die einen ist die Abrechnung:

    - umständlich

    - komplex

    - lang

    - ...


    Für die anderen ist es kein Problem. Für die sind es ein bisschen Grundrechenarten, wenn man das strukturiert macht kein Problem und auch schnell erledigt. Für manche vielleicht sogar spannend: "ich bin gespannt, ob das gereicht hat, was die anderen haben ..."


    Am Ende gibt es da kein objektiv richtig oder falsch, die Abrechnung wird halt anders empfunden. Bei fantastische Reiche gibt es auch Leute, die das nur mit der App abrechnen wollen.


    Die Frage ist dann, zu welchem Lager man gehört.


    Persönlich finde ich die Abrechnung nicht schlimm. Aber wenn man sie verkürzen könnte, dann wäre das schon schön.

  • Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit der "95 Prozent"-Schätzung. Scheint ja doch sehr getrieben von einer persönlichen Einstellung dazu, wenn man auch die Anmerkung zu Fantastische Reiche nimmt.


    Und bei beiden Spielen gilt doch auch: Sobald man ein Spiel ein paar Mal gespielt hat, weiß man doch im Normalfall grob, was wie wertet und gleicht das halt fixer ab als bei den ersten Partien, in denen die Wertung noch komplett unbekannt ist. Außer natürlich, die Wertung ist für einen jedes Mal komplettes Neuland, aus welchen Gründen auch immer.


    Man stelle sich hypothetisch zwei identische Spiele vor, nur dass man zur Siegerermittlung bei einem am Ende 5 Minuten Punkte zusammen zählen muss und beim anderen nicht.

    Zu welchem von beiden würden ein Großteil der Leute (95%) der Leute wohl greifen?

    Punktezählen oder sogar ein Punktesalat am Ende ist ja kein Qualitätsmerkmal eines Spiels. Man toleriert es halt, weil man das Spiel ansonsten gut findet.

    Ab wann es für einen ein Grund wird, dass Spiel nicht zu spielen ist natürlich persönlicher Geschmack.

    Einmal editiert, zuletzt von Dark_Mirror ()

  • Der Kritikpunkt, der für mich nach wie vor steht, ist, dass man das Zählen eben nicht WÄHREND des Spieles "mal eben" machen kann - und dass es aber am Ende des Spiels SEHR wichtig ist, ob man jetzt vom Stapel noch ne Karte ziehen oder ob man das unbedingt vermeiden will - und das hängt ausschließlich davon ab, ob man punktemäßig gerade vorne liegt. Und ausschließlich deswegen finde ich die BGA-Adaption sehr gut, weil man das da so einstellen kann.

    Vorab: ich sehe das wie du, ich will während einem Spiel einen Überblick haben, wo ich stehe. Gerade wenn es in einem Spiel die Möglichkeit gibt das Spielende zu beschleunigen.


    Man kann es aber auch so sehen: die Unsicherheit erzeugt eine Spannung während dem Spiel und am Spielende. Ich weiß eben nicht, ob es reichen wird, was ich gemacht habe. Und man sieht während dem Spiel nicht, dass man komplett abgeschlagen hinten oder uneinholbar vorne ist. Und in der von manchen kritisierten Auszählung ist man dann vielleicht motiviert zu sehen wo man landet, wie gut es geklappt hat.


    Vielleicht ist BGA mit Live Scoring für die Analysten/Optimierer besser? Für kompetitivere Runden, wenn man so gut spielen will, wie man kann?


    Und auf dem Tisch ist es dann besser für die "Nicht Denker", die entspannte Runde, man durchdenkt nicht alles, macht gute aber vielleicht nicht die besten Züge und schaut dann, ob es reicht? Da muss man dann am Ende selber rechnen, aber das ist dann spannend, weil man eben noch keinen perfekten Überblick während dem Spiel bekommen hat.

  • Ich verstehe deinen Punkt, aber mit meinem Erfahrungen decken sich die 95prozent nichtmal annähernd. Das ist halt ein sehr konstruierten Beispiel von dir. Wenn zwei spiele identisch sind, aber eines ist gratis, welches kaufst du dann? Ich hab noch nie als Argument bei irgendnem Spiel gehört, dass das jemand nicht spielen will wegen dem punktezählen. Ich glaube daher nicht, dass das die Mehrheit ist die das stört. Im Zweifel räumen die, die "ausgezählt" sind, schonmal ihr Zeug ein und der Abbau geht insgesamt schneller

  • Kann ich mir nicht vorstellen, weil die Spiele dann eben nicht identisch sein können. ;)

    Abgesehen davon bleibe ich halt dabei, dass ich die 95 Prozent für eine sehr gewagte Annahme halte. Und ich halte auch die "Definition" Großteil = 95 Prozent auch für albern. Aber das ist ein anderes Thema.

    Aber wenn wir bei identisch bleiben wollen:
    Ich spiele zum Beispiel Zug um Zug auch so, dass ich die komplette Wertung erst am Ende mache - und nicht einzelne gebaute Streckenabschnitte schon mittendrin werte. Weil ich empfinde dieses kleinteilige Werten als unterbrechend, die gesamte Abrechnung am Ende hingegen als spannend.

  • Aber wenn wir bei identisch bleiben wollen:
    Ich spiele zum Beispiel Zug um Zug auch so, dass ich die komplette Wertung erst am Ende mache - und nicht einzelne gebaute Streckenabschnitte schon mittendrin werte. Weil ich empfinde dieses kleinteilige Werten als unterbrechend, die gesamte Abrechnung am Ende hingegen als spannend.

    Genauso handhaben wir das auch, weil wir häufig mal im Spiel vergessen haben, die Punkte für die gebauten Strecken abzutragen, so dass wir am Ende eh alles kontrolliert haben. Ergo haben wir beschlossen, erst am Ende des Spiels alles zu werten - Streckenbau, Zielkarten und längste Strecke.

    Und ebenso wie bei #ZugUmZug empfinden wir die Punktezählung bei #Mischwald am Ende des Spiels als absolut spannend :)!

    2 Mal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • d82


    Puuh, das empfände ich als super anstrengend/nervig. Wann man seine Punkte abträgt, kann doch einfach der nächste seinen Zug machen, da ist doch gar nichts unterbrochen.

    Das frühstücke ich dir pro Spieler in ~60 Sekunden ab, addiere das per Kopf und es wurschteln während des Spiels weniger Hände auf dem Spielbrett rum.

    Sehe das auch insgesamt wie gab62 - das wird halt durchaus mal vergessen, dann nen halben Zug später fällt es auf etc. etc.

    Und wer mit Punktezählen am Ende nicht klarkommt, für den ist Mischwald dann halt das falsche Spiel, aber eben halt noch lange kein schlechtes Spiel dadurch.

  • Also ich finde schon das mir die Essenz des Spiels "Kombinatorik" sehr gut liegt.

    Die Wertungstabelle ist schlecht. Das muss man einfach mal so sagen.

    Nach über 50 Partien wüsste ich schon Optimierungen wüsste ich schon wie man die Wertung vereinfachen könnte (Multiplikatoren, Sets und normale Punkte voneinander differenzieren und als extra Unterpunkte einführen).

    Befremdlich finde ich den Vorschlag "das ist kein Spiel für dich", anstelle die Schwäche des Spiels beim Verursacher zu adressieren.

    Aber nur meine Meinung.

  • Unsere Punktzahlen lagen in den 4 Partien zwischen 162 und 226 Punkten und wir fragen uns, wie man je an 400 oder 500 Punkte kommen kann.

    Hat die schon jemand am Tisch erreicht oder nur bei der Boardgamearena?

    Ich hatte gerade 354 Punkte in echt. Spiel zu zweit gegen einen Freund, für den es die Erstpartie war. Vor allem am Anfang haben wir viel aus der Lichtung wieder aufgenommen, so dass die erst nach langer Zeit das erste mal abgeräumt wurde. Außerdem war die dritte Winterkarte unter den letzten 3 Karten oder so.


    Über 200 Punkte kamen von den Tieren links/rechts, wo ich 7 Wild (3 davon mit Punkten pro Paarhufer) und 2 Wölfe hatte. 2 Farne, die je 4 Amphibien (2 Feuersalamander und 2 Erdkröten) gewertet haben, haben oben/unten auch auf >70 Punkte aus 6 Karten gebracht. Mein Wald mit allen 8 Baumsorten und dabei 2 Eichen und 1 Ahorn waren nochmals >60 Punkte.


    Für meinen Gegenspieler war es wie gesagt die Erstpartie. Normalerweise wäre ich da nicht so schonungslos, aber dieser Freund ist ein sehr smarter Grübler mit Hang zur AP und krasser Maximierer – der obendrein die Angewohnheit hat, ständig detaillierte Regelnachfragen zu stellen. Daher habe ich manchmal das Gefühl, durch meine Auskunftsfreude quasi mit halber Brainpower auf seiner Seite mitzuspielen, wenn er mich mal wieder zu irgendeiner Einschätzung des Board States fragt. Ich habe mich heute also mal dazu entschieden, ihn seine Lernerfahrungen selbst machen zu lassen, und mich großzügig aus den Karten bedient, die er mir in die Auslage gespielt hat. Sorry, not sorry. Nächstes mal gewinnt er bestimmt wieder gegen mich.

  • Also ich finde schon das mir die Essenz des Spiels "Kombinatorik" sehr gut liegt.

    Die Wertungstabelle ist schlecht. Das muss man einfach mal so sagen.

    Nach über 50 Partien wüsste ich schon Optimierungen wüsste ich schon wie man die Wertung vereinfachen könnte (Multiplikatoren, Sets und normale Punkte voneinander differenzieren und als extra Unterpunkte einführen).

    Befremdlich finde ich den Vorschlag "das ist kein Spiel für dich", anstelle die Schwäche des Spiels beim Verursacher zu adressieren.

    Aber nur meine Meinung.

    Das liegt vermutlich einfach daran, dass nicht alle hier diese Sache als "Schwäche des Spiels" ansehen. Für mich ist es keine, und ich find die Wertungstabelle auch nicht schlecht. Das sieht halt jeder anders. Ich bin jemand, der dann aber halt auch eher den "fehler" bei mir selbst sucht und nicht im Spiel, das vorher vermutlich auf herz und nieren getestet wurde

  • Also ich finde schon das mir die Essenz des Spiels "Kombinatorik" sehr gut liegt.

    Die Wertungstabelle ist schlecht. Das muss man einfach mal so sagen.

    Nach über 50 Partien wüsste ich schon Optimierungen wüsste ich schon wie man die Wertung vereinfachen könnte (Multiplikatoren, Sets und normale Punkte voneinander differenzieren und als extra Unterpunkte einführen).

    Befremdlich finde ich den Vorschlag "das ist kein Spiel für dich", anstelle die Schwäche des Spiels beim Verursacher zu adressieren.

    Aber nur meine Meinung.

    Dann fände ich es klasse, wenn Du diesen Abrechnungsbogen, der alles viel einfacher macht, mit uns teilen würdest :)!

    Dass der Abrechnungsblock optimiert werden kann - da gehe ich komplett mit. Aber ehrlich gestanden bin ich froh, dass ich so ein tolles Spiel für 27€ bekomme und nicht für 32€ mit einem besser designten Block….

  • Befremdlich finde ich den Vorschlag "das ist kein Spiel für dich", anstelle die Schwäche des Spiels beim Verursacher zu adressieren.

    Aber nur meine Meinung.

    Da das ja unter anderem meine Position ist:

    Wie sieht denn die Alternative aus?


    Mal ganz ehrlich, hau raus. Was kann der "Verursacher" der "Schwäche", die vermutlich nur für sehr wenige eine wirklich entscheidende Schwäche ist, anders machen, ohne das komplette Konzept, so wie es ist, übern Haufen zu werfen?


    Ich find z. B. Dune doof, weil mir das schon zu viel Deckbuilding ist. Kann ich da jetzt sagen: Ist ne Schwäche des Spiels und der Verursacher ist damit zu adressieren? Oder ist da nicht einfach die Erkenntnis: Kein Spiel für mich?


    Wertungstabelle optimieren ist für mich daher nur bedingt ein Argument. Das ist ja erstmal auch nur dein persönliches Empfinden, wie du es leichter rechenbar für dich machst. Und ändert ja nichts daran, dass man bei der Wertung rechnen muss.

    Man kann doch auch einfach akzeptieren, dass nicht alles für jeden passt ... ohne, dass da gleich irgendwas ne Schwäche hat. Find ich ehrlich gesagt hart absurd, dass sowas als befremdlich angesehen wird. Aber nur meine Meinung.

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Wir haben letzte Woche für das Ausrechnen bei Nucleum deutlich länger gebraucht, als bei Mischwald, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

    Nucleum selbst dauert aber auch einfach mal 4 mal länger als Mischwald.

    Mischwald ist halt n 40 Minuten spiel mit 10 Minuten Punkte Rechnen hinten dran, Nucleum ist ein 2-3 Stunden Spiel mit 15 Minuten Punkte zählen. Ist halt eine andere Relation.

  • Wir haben letzte Woche für das Ausrechnen bei Nucleum deutlich länger gebraucht, als bei Mischwald, nur um mal ein Beispiel zu nennen.

    Nucleum selbst dauert aber auch einfach mal 4 mal länger als Mischwald.

    Mischwald ist halt n 40 Minuten spiel mit 10 Minuten Punkte Rechnen hinten dran, Nucleum ist ein 2-3 Stunden Spiel mit 15 Minuten Punkte zählen. Ist halt eine andere Relation.

    Für mich macht das aber keinen Unterschied. Es ist doch völlig unerheblich wie lang ich vorher gespielt habe, die Zeitdauer beim zählen fühlt sich ja deshalb nicht anders an. Ist jetzt ja auch nicht so, das währenddessen alle still und stumm auf ihrem Stuhl sitzen und warten müssen. Es ist ja weiterhin ganz normale Kommunikation möglich

  • Wenn man spielen als Spaß empfindet aber Punktezählen nicht als Spaß empfindet ist das Verhältnis von Spaß zu Nicht-Spaß bei einem Spiel besser das länger geht wenn man gleich lang oder minimal länger Punkte zählt als bei einem kurzen Spiel.

  • Wenn man spielen als Spaß empfindet aber Punktezählen nicht als Spaß empfindet ist das Verhältnis von Spaß zu Nicht-Spaß bei einem Spiel besser das länger geht wenn man gleich lang oder minimal länger Punkte zählt als bei einem kurzen Spiel.

    Wenn ich das immer so aufdröseln würde, hätte ich im Beispiel Nucleum vermutlich letztlich ein schlechteres Spass zu Nicht-Spaß Verhältnis, da von den 2-3 Stunden ein Großteil aus warten auf den eigenen Spielzug bestehe, während ich bei mischwald kaum warten muss ;)

  • Eigentlich wäre es doch cool, wenn wir in diesem thread über das Spiel, gespielte Partien, Strategien etc. schreiben würden. Und alle, die das Spiel kacke finden, weil sie zu den 95% gehören, die die 4 Stunden Abrechnung nicht mögen, können das Thema doch abhaken und denen, die das Spiel (trotz oder wegen der Abrechnung) mögen, einen entspannten Austausch ermöglichen.

  • Ich finde es wichtig, das wir die Freude-Formel etwas vereinfachen, mir ist das aktuell noch zu umständlich nach jedem Spiel zu berechnen, ob die Spaß-Arbeit-Relation in Ordnung war.

  • Je mehr und mehr Zeit vergeht, desto geringer wird gerade mein Interesse. Auf meiner BGG wishlist ist es schon von „must have“ (1) auf „like to have“(3) gesunken. Auch digital hab ich weniger Bock drauf….habe es noch nicht wirklich oft gespielt.

    So ist es auch bei mir.

    Kinners, das waren noch Zeiten, als Republic of rome bei mir ein Absacker war.