[2023] Mischwald - Lookout Spiele

  • Nach dem der englische Titel "Forest Shuffle" lautet, finde ich "Mischwald" als Wortspiel gelungen! Auch wenn ich unter Beugung der Dudenregeln und zur besseren Auffindbarkeit im Netz eher "Misch-Wald" genommen hätte...

  • Wow, zwei Dinge sprechen mich als Waldliebhaber total an :love:

    • Das lange Board für die Kartenauslage mit Waldpanorama (als stünde man direkt in einem Wald)
    • Karten, die entweder horizontal oder vertikal geteilt sind und entsprechend oben/unten (weniger neu) oder links/rechts (für mich neu) unter die Baumkarten gelegt werden können.

    Sieht sehr interessant aus, ist nun auf meiner Wishlist. :thumbsup:

  • Ich liebe es :D

    Aber in unserer Spielgruppe findet aktuell eine starke Abneigung gegenüber einer physischen Kopie statt, weil man die Punktestände nicht kennt und das Endscoring recht komplex ist ("Ein Punkterennen ohne die Punkte zu kennen ist wie das Spiel zu verpennen").


    Was ist eure Meinung dazu?

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Ich liebe es :D

    Aber in unserer Spielgruppe findet aktuell eine starke Abneigung gegenüber einer physischen Kopie statt, weil man die Punktestände nicht kennt und das Endscoring recht komplex ist ("Ein Punkterennen ohne die Punkte zu kennen ist wie das Spiel zu verpennen").


    Was ist eure Meinung dazu?

    Ich habe es auf der Berlin Con gespielt und wäre nur unter lautem Protest bereit, dem Spiel noch einmal einen Platz auf dem Tisch zu geben. Mechanisch ist das solide, aber die Auslage ist fummelig und verrutscht ständig, es ist unübersichtlich und das Scoring ist Arbeit. Wirkt so, als habe die komplette Entwicklung am TTS stattgefunden. Redaktionell für mich ein Rohrkrepierer.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Was ist eure Meinung dazu?

    richy81 hat dazu schon was geschrieben, es glaube ich aber auch nur online versucht.


    Ich hab es noch nicht gespielt, aber ich weiß aus anderen Spielen, bei denen ich Karten unter Karten schieben muss, das das fummelig ist. Wenn dann unter der Karte bereits schon andere Karten liegen, wird es noch fummeliger.

    Zu den Punkten: Ich mag meist auch keine Spiele, bei denen es am Ende einen Punktesalat gibt, also viel gewertet wird und dann gewinnt halt einer (Ausnahmen gibt es immer wieder). Ich bevorzuge es eher, dass ein Teil der Punkte im Spiel vorgehalten wird und ein Teil erst am Ende dazu kommt (geheim oder offen - aber zu komplex zum direkten Ausrechnen - ist egal). Daher würde ich „Mischwald“ sicherlich gern einmal testen, aber ich vermute, dass Handhabung und Punkterechnen keinen Spaß machen.


    Gruß Dee

  • [...] Wirkt so, als habe die komplette Entwicklung am TTS stattgefunden. [...]

    Autsch. Ich habe mich schon einige Male gefragt, ob die zunehmende Tendenz zur TTS-Prototypen-Entwicklung nicht auch Nachteile haben kann, wenn es darum geht festzustellen, ob ein Spiel real auf dem Tisch gut funktionieren wird, aber jetzt habe ich wenigstens auch mal etwas Konkretes, was ich mir als Beispiel für diese These anschauen kann. Danke dafür.

  • Was ist eure Meinung dazu?

    Ich habs jetzt auch auf BGA kennengelernt und es gefällt mir dort auch durchaus sehr gut. Seitdem stelle ich mir aber auch genau die Frage: will ich das überhaupt analog spielen?! ^^ Normalerweise sollte die Antwort (für mich) immer ja sein, weil BGA & Co. für mich nur ein schwacher Ersatz sind. Aber bei Mischwald liegen die Vorteile der digitalen Version schon deutlich auf der Hand...

  • Meine erste naive Idee es ja eine eigene Punkteleiste für jeden Spieler zu basteln und jedes Mal wenn der Spieler eine Karte hinzufügt, das er selbst sozusagend die zusätzlich Punkte addiert.


    Das ist allerdings nicht ganz so einfach, da man z. B. bei Sets die Differenz nehmen müsste und nur die "neuen" Punkte hinzuaddiert.


    Es ist wirklich so mega schade, das so ein gutes Spiel leider wenig tauglich für das physische Spiel ist.

    Tatsächlich denke ich mir auch das ist ein riesen Nachteil von Spieleentwicklung am Computer.

    Dann doch lieber in der Praxis ausprobieren :)

  • Machs dir doch nicht so schwer .. Gruppiere die Punkte-Vergabe doch in "Während des Spiels" und "Ende des Spiels". Sets passen eindeutig in die Kategorie "Ende des Spiels". Dann hat man während des Spiels nur einen groben Einblick in alle Punkte und noch ein bissel Spannung zum Ende hin.

  • [...] Wirkt so, als habe die komplette Entwicklung am TTS stattgefunden. [...]

    Autsch. Ich habe mich schon einige Male gefragt, ob die zunehmende Tendenz zur TTS-Prototypen-Entwicklung nicht auch Nachteile haben kann, wenn es darum geht festzustellen, ob ein Spiel real auf dem Tisch gut funktionieren wird, aber jetzt habe ich wenigstens auch mal etwas Konkretes, was ich mir als Beispiel für diese These anschauen kann. Danke dafür.

    Ich kann versprechen, dass genau 0% der Entwicklung des Spiels am TTS oder anderen digitalen Hilfsmitteln geschehen ist. Das war von Anfang an ein Karten-Prototyp, und ist immer einer geblieben. Die wilden Thesen hier sind nett, aber unzutreffend.

  • Man schiebt halt Karten unter Karten. Das erfordert natürlich etwas Geschick, war aber in meinen Runden mit dem Prototyp damals kein wirkliches Problem. Wenn man dafür weniger Talent hat, schafft vermutlich eine Tischdecke, Playmat etc. schon Abhilfe.

    Wer mit Spielen wie Imperial Settlers und Co. klar kommt, sollte auch bei Mischwald den Überblick behalten können.

  • Küstenzauberer


    Danke für die Aufklärung! Gab es denn diese Rückmeldungen / Auffälligkeiten in den analogen Testrunden nicht?

    Nein, überhaupt nicht. Weder beim Prototyp (mit Sleeves) noch mit dem fertigen Spiel. Ich habe das Spiel auf der UKGE 4 Tage lang dauerhaft vorgeführt, auf der GenCon hatten wir drei Tische durchgehend besetzt, und es hatte niemand ein Problem damit.
    Auch die Angst vor hohen Punktzahlen ist relativ unbegründet. Wenn man blockweise abrechnet (erst die Bäume, dann oben/unten, dann links/rechts, am Ende die Höhle), dann geht das recht flott.
    Probiert es aus! Auf der SPIEL haben wir ziemlich viele Demo-Tische. Auf deutsch bei Asmodee und auf englisch am Lookout-Stand in Halle 3.

  • Küstenzauberer


    Danke für die Aufklärung! Gab es denn diese Rückmeldungen / Auffälligkeiten in den analogen Testrunden nicht?

    Nein, überhaupt nicht. Weder beim Prototyp (mit Sleeves) noch mit dem fertigen Spiel. Ich habe das Spiel auf der UKGE 4 Tage lang dauerhaft vorgeführt, auf der GenCon hatten wir drei Tische durchgehend besetzt, und es hatte niemand ein Problem damit.
    Auch die Angst vor hohen Punktzahlen ist relativ unbegründet. Wenn man blockweise abrechnet (erst die Bäume, dann oben/unten, dann links/rechts, am Ende die Höhle), dann geht das recht flott.
    Probiert es aus! Auf der SPIEL haben wir ziemlich viele Demo-Tische. Auf deutsch bei Asmodee und auf englisch am Lookout-Stand in Halle 3.

    Ich werde es ausprobieren, weil mich das Spiel überzeugt hat, kann dir aber jetzt schon sagen das ich einige Bretspieler kenne die das Spiel wegen der fehlden Übersicht der aktuellen Punktezahl ablehnen.

    Es ist schon so, das viele Eurospiele im Kennerbereich sowas wie Punkteleisten und Punktetoken haben die wirklich sinnvoll sind für Punktespiele.

    Die sehr hohe Punkteskalierung halte ich persönlich für kein Glücksgriff.

  • Ich kann versprechen, dass genau 0% der Entwicklung des Spiels am TTS oder anderen digitalen Hilfsmitteln geschehen ist. Das war von Anfang an ein Karten-Prototyp, und ist immer einer geblieben. Die wilden Thesen hier sind nett, aber unzutreffend.

    Überrascht mich, ändert für mich aber nichts am Spielgefühl. Wobei ich zugeben muss: Ich bin da auch eher auf den empfindlichen Seite, was unübersichtliche Auslagen und Kartenschieberei angeht 😉


    Und wie gesagt: Mechanisch ist das schon interessant!

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • [...] Wirkt so, als habe die komplette Entwicklung am TTS stattgefunden. [...]

    Autsch. Ich habe mich schon einige Male gefragt, ob die zunehmende Tendenz zur TTS-Prototypen-Entwicklung nicht auch Nachteile haben kann, wenn es darum geht festzustellen, ob ein Spiel real auf dem Tisch gut funktionieren wird, aber jetzt habe ich wenigstens auch mal etwas Konkretes, was ich mir als Beispiel für diese These anschauen kann. Danke dafür.

    Nur dass meine These halt falsch war 😉

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Mhh. Ich habe eine Runde auf BGA gespeilt und fand es toll. Auch vom Thema was, was meiner Freundin gefallen würde... ich soll es ihr mitbringen, kann mir aber vorstellen, dass es ihr wegen euren Punkten weniger gefällt.


    Ich schau es mir auf der Messe an und dann guck ich weiter

  • Ich finde es extrem schwierig den Überblick über die Siegpunkte zu behalten. Das kann aber auch an BGA liegen und vermutlich funktioniert das besser sobald man das Spiel öfter gespielt hat.

  • Küstenzauberer


    Ihr reicht ja Solomodi gerne mal nach. Ist das bei Mischwald auch geplant oder wird es da keinen offiziellen Solomodus zu geben?

    Noch keine Ahnung. Bislang haben wir noch keinen Solomodus, der uns zufriedenstellt. Falls sich noch was findet - klar.

    Das wäre mega. Ich brauche ein Grund das auch alleine zu spielen, weil es einfach zu gut ist :D

    Ich finde ja Zielkarten (neben Automas) ja am motivierensten was Solo-Modus anbelangt (bitte keine Highscorejagd).

    Vielleicht lässt sich ja was generisches vorgeben: min. 6 Säugetiere, min 4 versch. Bäume, 3 verschiedene Insekten etc.

    Herausforderung wäre der richtige Umgang mit den Wahrscheinlichkeitsräumen, sonst hat man "einfach" Kartenpech, wobei die Auslage sicherlich für das Solo-Spiel den Zufall reduziert.

    2 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Noch keine Ahnung. Bislang haben wir noch keinen Solomodus, der uns zufriedenstellt. Falls sich noch was findet - klar.

    Das wäre mega. Ich brauche ein Grund das auch alleine zu spielen, weil es einfach zu gut ist :D

    Ich finde ja Zielkarten (neben Automas) ja am motivierensten was Solo-Modus anbelangt (bitte keine Highscorejagd).

    Vielleicht lässt sich ja was generisches vorgeben: min. 6 Säugetiere, min 4 versch. Bäume, 3 verschiedene Insekten etc.

    Herausforderung wäre der richtige Umgang mit den Wahrscheinlichkeitsräumen, sonst hat man "einfach" Kartenpech, wobei die Auslage sicherlich für das Solo-Spiel den Zufall reduziert.

    Im Grunde könnte sowas ja funktionieren:

    Man muss eine Mindestpunkteanzahl erreichen und 2-3 Mini-Ziele vom Objective-Kartenstapel ziehen.

    Das muss man schaffen. Das ganze halt als Mini-Kampagne (mit Leveln) aufgebaut, sodass es immer schwieriger wird (mehr Punkte/Ziele).

    Cool wäre, wenn man 2 Level auf anhieb schafft, dann einen Bonus erhält, der wiederum bei den schwierigeren Leveln unterstützt.

    Auch kann ich mir gut vorstellen, das ein Mechanismus Karten von der Lichtung "wegnimmt", um einen Mitspieler zu simulieren.

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Ich konnte Mischwald nun auch online auf BGA testen: RE: 18.09.-24.09.2023 Also ich finde das Spiel an und für sich echt sehr gut. Zwei Dinge stören: Ich kann Mitspielern nichts wegnehmen, vorenthalten, weil ich selbst nichts damit anfangen kann. Und die Punkteauswertung geht auf keine Kuhhaut. Oder es muss eine große Kuh sein. Ich habe es jedenfalls nicht korrekt hingekriegt, meine 34 Karten zu werten. (Ich kam auf andere Werte als BGA.)

  • Ich habe jetzt drei Partie zu zweit gespielt. Jedes Mal hat der Spieler gewonnen, der schwerpunktmäßig nur Bäume ausgespielt hat.

    Das sind natürlich viel zu wenig Spiele um irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

    Deswegen wollte ich in die Runde fragen, ob irgendjemand vergleichbare Beobachtungen gemacht hat?


    Es gibt eine Baumsorte, ich glaube Ahorn, die ist besonders krass. Die gibt 1 SP pro Baum. Damit macht man rund 20 SP pro Ahornbaum.

    Neben kann man noch einige fette Karten spielen, die 10 SP bringen, wenn man die meisten Bäume hat oder 10 SP wenn man alle Baumsorten ausgespielt hat. Der Pilz, der einen für jeden Baum eine Karte ziehen läßt ist, früh gespielt, auch mächtig.

  • ich glaube Ahorn,

    Jo.


    Da in jeder Zweierpartie vorher 30 Karten entfernt werden, ist es wirklich jedes Mal anders und schwer zu sagen auf was man gehen sollte...also nein den beschriebenen Effekt kann ich nicht bestätigen, habe aber auch erst 10 Partien gespielt.


    Grad im Anhang nachgeschaut....es gibt nur 6 Ahorn im gesamten Spiel...ist also nicht klar wie viele du davon überhaupt zu Gesicht bekommst.


    Küstenzauberer hat schon auf BGG geantwortet, dass je nach Spieleranzahl, sich die Wertigkeit der Karten teilweise stark ändert. Je mehr Spieler, desto weniger Bäume wirst du spielen, also begünstigt Ahorn eine niedrige Spielerzahl.


    Der Pilz, der einen für jeden Baum eine Karte ziehen läßt ist, früh gespielt, auch mächtig.

    Davon gibt es nur 2 überhaupt.

  • Die Pilze sind alle mächtig, aber selten. Aber auch mit einer Pfifferling-Taktik ist das Spiel noch lange nicht gewonnen. Denn mit jedem Baum, den du ausspielst, wird ja ein Baum in die Mitte gelegt, deine Gegner haben daher beim nächsten Ziehen eine Option mehr und müssen nicht unbedingt blind vom Stapel nehmen.
    Natürlich kannst du deinen Gegnern Karten vorenthalten. Du kannst sie spielen, wenn der Gegner die maximale Handkartenzahl hat, und darauf hoffen, dass er keine Karte auf der Hand hat, die einen zusätzlichen Zug gewährt. (Inzwischen hebe ich mir eigentlich deswegen immer einen Eichelhäher auf...) Oder: du wirfst die Karten passend so ab, dass die Lichtung danach geräumt wird. Oder, noch infamer: du fütterst sie deinem Waschbären. Das ist ein sehr putziges und sehr unterschätztes Tierchen, das zwar nicht wirklich viele Punkte gibt, dir aber die Möglichkeit, deine mittelmäßige Kartenhand komplett auszutauschen. In den 7-8 Karten, die du dafür bekommst, sind höchstwahrscheinlich schon 1-2 Knüller drin, die du für deine Taktik brauchst. Und außerdem machst du das Spiel um einiges schneller. Und so weiter...