Event-Empfehlung: Der 40. SpieleWahnsinn vom 12. bis 14. Mai 2023

  • Jedes Jahr im Mai und das seit schon seit 40 Jahren öffnet eine der ältesten Spieleveranstaltungen im deutschsprachigen Raum ihre Pforten. Das Team rund um Thomas Moder vom städtischen Spielezentrum Herne lädt ein "zur kleinen Messe Essen - nur familiärer, spielbetonter, gemütlicher".



    Ein Wochenende lang bieten gut 50 gemeldete Ausstellenden, Verlage, Autorinnen & Autoren und Vereine eine Familienveranstaltung zur Präsentation von Spielen. Keine reine Verkaufsmesse, sondern ein Gesamtprogramm, das Kinder, die ganze Familie und ebenso den Spielefreak ansprechen soll. Insgesamt sind das 22 Stunden Gesamtöffnungszeit, um Prototypen von Hamlet Abedian, Vivek Metha, Helmut & Florian Ortleb, David Ruschkowski, Michael Wybierek sowie von den Verlagen Lookout Games und Sea Cove Games zu testen, Nürnberg-Neuheiten des neuen Spielejahrgang kennenzulernen und bisher verpasste Klassiker aus der Spieleausleihe entspannt auszuprobieren.


    Mit der Eintrittskarte zum SpieleWahnsinn könnt Ihr zudem das gegenüberliegende LWL-Museum für Archäologie kostenfrei besuchen und neben dem Finale der 7 Wonders Meisterschaft in die Funde der Menschheitsgeschichte eintauchen, die tief unter der Oberfläche der Region verborgen waren.



    Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 5 Euro, ein Familienkarte 11 Euro. Parkplätze gibt es ausreichend im Umkreis oder Ihr steigt einfach an der Haltestelle "Archäologisches Museum / Kreuzkirche" aus, um das Herner Kulturzentrum zu erreichen. Mehr und tiefergehende Informationen findet Ihr auf der Veranstalter-Webseite https://spielezentrum.de/de/spielewahnsinn.htm



    Soweit die Fakten. Für mich persönlich ist der SpieleWahnsinn aber weitaus mehr. Ein entspannt verbrachtes Spiele-Wochenende in familiärer Atmosphäre, auf dem man ebensolche Spielbegeisterte trifft und spontan am Spieltisch zusammenfindet. Kurze Wege ohne Gedränge, weil alles kompakt auf zwei Ebenen zu finden ist, ohne zu sehr überlaufen zu sein. Dazu eine gute Akustik, was für das Lauschen von Spielerklärungen echt angenehm ist.


    So habe ich letztes Jahr auf dem SpieleWahnsinn "Die Wandelden Türme" bei Abacus und "Ensemble" bei Schwerkraft sowie "Inspektor Nase" bei NSV für mich entdeckt. Drei Spiele, die ich ansonsten übersehen hätte und inzwischen oft gespielter Teil meiner Spielesammlung geworden sind. Ich konnte das Handmuster von Trans Atlantic II mit dem Autor Mac Gerdts austesten und das Monate vor der Veröffentlichung. Dazu etliche andere 2022er-Neuheiten, die ich auf der SPIEL wegen überfüllte Stände nicht probespielen konnte. Herne ist da schlicht entspannter und deshalb auch ein Pflichttermin für mich in jedem Mai. Sehen wir uns vor Ort?


    Selbst ChatGPT spricht eine Empfehlung aus: "Insgesamt bietet der SpieleWahnsinn in Herne eine großartige Gelegenheit, um neue Spiele zu entdecken, sich mit anderen Spielern zu vernetzen und an aufregenden Turnieren und Wettbewerben teilzunehmen. Wenn Sie ein begeisterter Spieler sind, sollten Sie diese Veranstaltung auf keinen Fall verpassen."


    Und da am 14. Mai auch Muttertag ist, bietet der SpieleWahnsinn-Sonntag zudem die ideale Gelegenheit, der liebsten Mama das liebste eigene Hobby zu zeigen, danach 250.000 Jahre Westfalen-Geschichte im LWL-Museum für Archäologie nachzuerleben, um dann in der nahen Fußgängerzone ein leckeres Eis zu schlemmen.


    Braucht Ihr noch mehr Gründe? Bis dahin.

    Transparenzhinweis: Auch wenn ich Thomas von privaten Spieletreffs kenne, lange bevor er Chef des Spielezentrums wurde, ist das hier meine absolut ehrliche Meinung, die auf eigenen Erfahrungen mit dem SpieleWahnsinn beruht. Einfach mal nach "SpieleWahnsinn" hier im Forum suchen und durch meine vergangenen Event-Reports blättern. Vom Spielezentrum werde ich mit einer Pressekarte im monetären Gegenwert von 9 Euro unterstützt. Verwendete Bilder sind aus dem Promotion-Video des SpieleWahnsinns.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    4 Mal editiert, zuletzt von ravn () aus folgendem Grund: Korrektur: In 2023 findet auf dem SpieleWahnsinn bzw. im LWL-Museum für Archäologie kein Finale der 7 Wonders Meisterschaft statt

  • Eben erst gesehen: Clemens Gerhards ist als einer der Aussteller gelistet. Eventuell haben die ja wie auf der SpielDoch in Dortmund, die ich leider verpasst habe, ihren neuen Crokinole-Protoypen dabei. Werde ich mir anschauen und davon berichten, auch wie der im Vergleich zum Wintersonne-Board von Crokinole.de ist. Die haben zudem auch diverse Spielmaterial-Schälchen aus geölter massiver Buche zum fairen Preis.


    Skellig Games ist ebenso da. Die ideale Gelegenheit, mich mit der "Die Gilde der Fahrenden Händler - Im Auftrag der Königin Erweiterung" einzudecken, die im englischsprachigen Original ja leider nirgends mehr zu bekommen ist in Europa. Eventuell auch die Chance, Darwin's Journey dort anzuspielen.


    Hutter Trade (Huch) könnte die deutschsprachige Version von Turing Machine dabei haben. Bin gespannt, ob das eigentlich mathematisch-solitäre Rätsel überhaupt als Mehrpersonen-Brettspiel funktioniert.


    Bei Schwerkraft eventuell Klong! Katakomben austesten, ob das modulare Spielbrett einen echten Vorteil gegenüber den anderen Teilen der Serie bietet und mich überzeugen kann.


    Game Factory könnten TEN! mit dabei haben, wobei mich interessiert, ob Push-Your-Luck-Kartenfolgen-Sammeln wirklich Laune machen kann.


    Was interessiert Euch?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Eben erst gesehen: Clemens Gerhards ist als einer der Aussteller gelistet. Eventuell haben die ja wie auf der SpielDoch in Dortmund, die ich leider verpasst habe, ihren neuen Crokinole-Protoypen dabei. Werde ich mir anschauen und davon berichten, auch wie der im Vergleich zum Wintersonne-Board von Crokinole.de ist. Die haben zudem auch diverse Spielmaterial-Schälchen aus geölter massiver Buche zum fairen Preis.

    Soll wohl ca. 130 € in Essen kosten, sonst ca. 150 €. Das Bild ist vom Prototypen, die Schälchen in den Ecken werden noch überarbeitet, damit leichter die 25er vom Vorrat unterscheidbar sind. Ist 49,5 x 49,5 cm groß. Vorbestellungen sind bereits via info at spielewerkstatt.eu möglich.

    Hutter Trade (Huch) könnte die deutschsprachige Version von Turing Machine dabei haben. Bin gespannt, ob das eigentlich mathematisch-solitäre Rätsel überhaupt als Mehrpersonen-Brettspiel funktioniert.

    Laut Vertreter in Dortmund soll es ja im Mai kommen, nur wann... Ich hab es bisher nur 1x zu zweit und auf der Spiel Doch zu dritt gespielt. Klar klappt das, aber im Grunde kannst du genauso gut alleine spielen. Hat auf nichts nen Einfluss. (spielerisch gesehen)

    Bei Schwerkraft eventuell Klong! Katakomben austesten, ob das modulare Spielbrett einen echten Vorteil gegenüber den anderen Teilen der Serie bietet und mich überzeugen kann.

    War in Dortmund nicht möglich und aus der Erfahrung von 1 Partie: Für mich nicht, ich bleib bei den anderen Klong-Spielen.


    Wenns klappt bin ich Sonntag vor Ort. Hat mir bisher auch immer sehr gut gefallen.

  • Dominik Brettspielgalaxie : Bist Du Dir bei den Grössenangaben zum Crokinole Prototyp sicher? Weil die normale Board-Grösse hat eine 66 cm Spielfläche und eine Gasamtgrösse von rund 77,5 cm je nach Breite der Bande. Wenn das hier in Summe knapp 50x50 cm ist, dann ist das keine Standardgrösse mehr und damit kein Turniermaß und damit für "ernsthafte" Crokinole-Spieler total uninteressant geworden - leider. Die Linien sehen ins Holz gefräst aus, was für eine ebene Spielfläche wenig Sinn macht.


    ... aber eventuell ist es ja gerade deshalb als Prototyp bezeichnet, um auszutesten, was die im Rahmen ihrer Holz-Brettspiele so fertigen können?


    Als Fun-Schnippspiel eventuell ok, aber ist dann eine komplett andere Zielgruppe und weit davon entfernt, was man gebräuchlich als Crokinole-Board bezeichnet, auch wenn es da über die Jahrhunderte diverse Ausgestaltungen gab.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Gut zu wissen und interessant. Bedeutet dann leider für alle potentiellen Crokinole-Turnierboard-Käufer, weiter nach einem Anbieter aus Deutschland zu suchen, der diese Marktnische aktuell besetzen kann. Da gab es in Richtung Clemens Gerhards wohl andere Erwartungen, die auf fehlenden Infos und ganz viel Hoffnungen basierten.


    Aber klar verständlich, denn so ein Crokinole-Turnierboard schleppt man nur ungern durch die Gegend. Ein Schnippspiel in hochwertiger Holzaufmachung, wie von Clemens Gerhards gewohnt, das in einen 50x50er-Karton passt, schon wesentlich eher. Typische "Beginner-Boards" oder "Traditional-Boards" haben diese kleinere Größe, auch wenn da nix genormt ist, weil ursprünglich ein Gesellschaftsspiel gewesen und kein Turnierspiel.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • um Prototypen von [...] Lookout Games [...] zu testen.

    Wir haben dabei:

    Tipperary von Günter Burkhard (offizieller Releasetermin 5. Juni, aber ist halt schon da)
    Patterns von Brett Gilbert und Trevor Benjamin (wird ein Essen-Release)

    Mischwald von Kosch (wird unsere große Essen-Neuheit)

    Wer also am Puls der Zeit sein will, am besten vorher schon mal nen Slot reservieren.

  • Schön war es am SpieleWahnsinn-Samstag. Entspannt, weil nicht zu sehr überlaufen. Im Vergleich zur SpielDoch habe ich allerdings Pegasus und Asmodee dann doch ein wenig vermisst. Obwohl mit Blick auf die Aussteller-Liste wäre das klar gewesen. Dafür waren einige neue Verlage vor Ort. Viele mir bisher unbekannte Neuheiten angespielt und dabei gab es ein paar unerwartete Daumen runter von mir (TEN konnte mich so gar nicht überzeugen), während ich andere Spiele echt spielenswert fand (z.B. Triggs bei NSV). Ein Tag war wieder viel zu schnell vorbei.


    Mein ausführlicher und bebildeter Bericht folgt ... am Sonntag oder Montag.


    Wegen Muttertag konnte es am Sonntag zumindestens bis in den frühen Nachmittag noch entspannter werden ... somit mein Tipp, wer noch ein paar der Nürnberg-Neuheiten anspielen mag.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Am Freitagnachmittag für zweieinhalb Stündchen da. Den Prototypen von Spielfaible #BeerPioneer von Thomas Sptizer gespielt. Der Autor erzählte, dass Viticulture durchaus als Vorbild gedient hat, was man erkennt. Ansonsten kommt das Thema gut durch, Workerplacement, nicht zu komplex. Kommt im Juni in die Spieleschmiede und ich werde wohl dabei sein.

    Dann habe ich ein bisschen eingekauft: Unfair auf Empfehlung von Thorben vom Anspieler, Infernal Wagon, weil ich es kurz vorher in einer WhatsApp Gruupe gelesen habe und es interessant klang, Bot factory, weil ich mich auf der Spieldoch geärgert habe, es nicht mitgenommen zu haben, soll ja Kanban light sein und ich liebe Kanban.

    Im Rausgehen noch eine Runde #ColourSquare gespielt, nettes Roll & Write und einfach mitgenommen :) .


    Heute war ich noch mal da, auf Empfehlung von ravn Triggs probiert und gefallen, eingepackt, solche kleinen Spiele haben wir derzeit wenig. Am Eingang gab es eine geniale große Tasche aus Segeltuch (?) Mit Logo vom Spielewahnsinn.

    Dann #HeißeHexenkessel vom Schwerkraft-Verlag probiert, angenehme Erklärung vom Chef persönlich. Das ist ja schnell gespielt umd gefällt mir auch sehr gut.

    Anschließend noch den Prototypen #PlantaNubo ausprobiert, der zur Messe 2023 erscheinen soll, ein Spiel im Solarpunk Universum mit ein paar netten Kniffs, welches mir auch sehr gut gefallen hat, wird ein Autobuy in Essen.

    Am Stand von sitdown #Tiwanaku erklärt bekommen. Das war eine der schlechtesten Erklärungen ever: es gewinnt, wer am meisten Siegpunkte hat. Wir witzelten noch über das völlig neue Konzept, als wir nach einigen holprigen Minuten Erklärung erkannten, dass es sich um ein Deduktionsspiel handelt. Wäre ja mal einen Hinweis wert gewesen. Auf der Rückseite der Spielregel steht (habe ich am Ende herausgefunden) wie man das Spiel erklären kann, aber die hatte die junge Dame offenbar nicht gelesen. Wir versuchten dann ein paar Runden zu spielen, als wir dann aber über den nächsten Fehler stolperten, verging uns die Lust und wir standen auf und gingen. Ich glaube, dass das ein ganz schönes Spiel sein könnte, Ausstattung ist ja gut, sieht toll aus, aber wenn die Erklärung dermaßen schlecht ist, dann macht es einfach keinen Spaß.

    Insgesamt war es mal wieder sehr schön, für einen Sonntag eher leer, aber das schöne Wetter und der Muttertag waren offenbar viel Konkurrenz.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Dann #HeißeHexenkessel vom Schwerkraft-Verlag probiert, angenehme Erklärung vom Chef persönlich. Das ist ja schnell gespielt umd gefällt mir auch sehr gut.

    Ach, lokalisiert Schwerkraft Whirling Witchcraft? Finde das auch einen cleveren Multidrafter mit nettem Ärgerpotential.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich glaube, dass das ein ganz schönes Spiel sein könnte, Ausstattung ist ja gut, sieht toll aus, aber wenn die Erklärung dermaßen schlecht ist, dann macht es einfach keinen Spaß.

    Passt ja sehr gut in den Thread Wie oft glaubt ihr habt ihr schon ein Spiel abgeschrieben weil ihr's schlecht fandet aber eigentlich wurde es falsch erklärt? Aber echt schade, wenn so etwas passiert. (Auch wenn ich Tiwanaku nicht so toll fand.)


    Gruß Dee

  • Mir hat #Tipperary echt gut gefallen. Gefühlt eine Mischung aus Isle of Skye und Planet Unknown, aber schnell erklärt und ein guter Filler!


    Ansonsten ist das ja echt ganz nett da - nicht riesengroß, aber man hat schon auch Gelegenheit mit Autor*innen zu sprechen, die man sonst nirgendwo sähe.

    Wir haben uns kurz bei Spieleschwan aufgehalten: Sturz ins Vergnügen ist aus meiner Sicht ein nettes Spiel für Kinder bis 6 - komplett handgemacht für etwas über 30€. Dafür allerdings ist es wenig Spiel, aber die Autorin war sehr überzeugt, dass das Spiel auch was für Erwachsene sei. (Kurzerklärung: Ein Spielbrett mit Zahlen von 1-5 und ein Loch für die 6. Jede*r bekommt Scheibchen und dann wird reihum gewürfelt. Würfele ich eine Zahl ohne Scheibe, lege ich eine dahin. Würfele ich eine Zahl mit Scheibe, nehme ich sie. Bei 6 kommt die ganz weg. Solange ich keine Scheibe bekomme, kann ich weiter würfeln). Aus meiner Sicht eher was für HABA als pädagogisches Spiel - und dann gern mit kindgerechtem Thema (Tiere im Wald. Futter sammeln. wasweißich).


    Qango ist auch immer vor Ort - mit verschiedenen Turnieren für Kinder und Erwachsene. Das Spiel mag ich ja auch gern.

  • Ein kurzer Besuch am Sonntag ermöglichte das eine oder andere Spiel.

    Discordia wurde sogleich gekauft - eine angespielte Proberunde wusste nicht nur mir zu gefallen - die bessere Hälfte gab ihren Segen zum Spontankauf.

    Akropolis haben wir dagegen nur als solide (aber für uns eben nicht besonders reizvoll) empfunden, wenngleich mir die Wertungen in den verschiedenen Farben nicht vergleichbar gewichtet erscheinen - vielleicht haben wir da aber auch noch was falsch gespielt. Man ließ mich jedenfalls alleine mit grünen Gebieten machen, und da diese einerseits keine besonderen Bauanforderungen haben, andererseits die Multiplikatoren mit drei Sternen besonders stark sind, fuhr ich nur damit 120 Punkte ein. Kam mir im Vergleich zu guten Wertungen anderer Farben komisch viel vor... Aber wie gesagt nur nach kurzer Erklärung gespielt und womöglich was übersehen.

    Das eine oder andere kleine Kartenspiel wurde noch betrachtet, für größere Brocken fehlt mir aber auch in der eher behaglichen Atmosphäre in Herne (verglichen mit der SPIEL in Essen) die Muße. Na und eigentlich gehen wir zu den Messen eh für den Smalltalk mit alten und neuen Hobbyfreunden, die man eben nur dort trifft - spielen können wir auch zuhause ;) So gesehen hat sich der Kurzbesuch in Herne auf jeden Fall wieder gelohnt.

  • Smuntz man darf bei keiner Farbe den/die Gegner Alleingänge machen lassen. Ich habe schon mit allen Farben sehr starke Einzelwertungen gesehen, die mal zum Sieg geführt haben, mal nicht. Am schwächsten/schwierigsten empfand ich Blau.

  • Das SpieleWahnsinn-Wochenende ist vorbei. Zurück bleiben bei mir eine ganze Menge an guten Erinnerungen. Entspannt war es vor Ort, wie ich auch nicht anders erwartet hatte. Eben weil die Atmosphäre fernab von typischer Messe-Hektik dazu beiträgt, dass man sich in normaler Lautstärke unterhalten und den Spieleerklärungen lauschen kann. Dazu sind die Wege von Stand zu Stand kurz und die Wartezeiten auf eine Anspielmöglichkeit ebenso. Wenn irgendwo was aktuell besetzt ist, einfach zum Nachbarstand gehen und sich dort von deren Neuheiten überraschen lassen.


    So konnte ich ich an dem Veranstaltungs-Samstag alles austesten, was ich vorab auf meiner kleinen Liste hatte und was davon auch grösstenteils alles vor Ort war - und dazu eine Menge mehr, was ich so gar nicht auf meinem Zettel hatte. Denn auch das macht für mich der SpieleWahnsinn aus. Einfach mal spontan sich auf unbekannte Spiele einlassen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Danke an dieser Stelle an meine MitspielerInnen, den ErklärerInnen vor Ort und an das Team vom städtischen Spielezentrum Herne, die den SpieleWahnsinn erst möglich machen.

    :thumbsup: / :| / :thumbsdown:= Hat mir gut gefallen / War für mich insgesamt ok, mehr aber auch nicht / War so gar nicht mein Spielegeschmack



    Oltree (Board Game Box) : :thumbsup: Wir erleben gemeinsam eine Fantasy-Geschichte. Komplett kooperativ und in deutschsprachiger Version. Was uns erwartet, das erfahren wir allerdings erst nach und nach im Laufe des Spiels durch Story-Karten, die optisch eine aufgeklappte Chronik ergeben und uns die Herausforderungen vorgeben. Dazu passieren zufallsgesteuert per Würfel noch diverse andere Dinge rund und in unserer Burg, die uns vor weiteren Herausforderungen stellen. Es gibt also genug zu tun und jeder hat reihum dafür nur zwei Aktionen, bevor uns das Spiel erneut neue Knüppel zwischen die Beine wirft.


    So laufen wir von Ort zu Ort, stellen uns dort Würfelproben, bauen unterstützende Burggebäude, bekämpfen Feinde und Invasoren und befrieden nach und nach die Landschaft. Eigentlich brennt es überall und wir haben viel zu wenig "Wasser" in Form von Aktionen. Zwischendurch erhalten wir auch mal unerwartete Hilfe und wenn man wie wir Pech hat und den Storyverlauf noch nicht kennt, können wir diese Hilfe gar nicht annehmen, weil wir vorab selbst schon eine ganze Spielrunde darauf verwendet haben, es selbst hinzubekommen. Mit dieser Ungewissheit muss man spielerisch leben können, um Gefallen an Oltree und dem gemeinsamen Kampf gegen die Herausforderungen zu haben.


    Das verkürzte Einführungsszenario haben wir knapp verloren. Spass hat es mir aber trotzdem gemacht. Eben weil es sich flüssig-elegant spielen liess und die kleinen Geschichten, denen ich auf den Karten begegnet bin, gut geschrieben und übersetzt waren. Ältere Semester sollten allerdings dabei ihre Lesebrille dabei haben, denn die Schriftart auf den Karten ist teilweise echt klein. Wer ein einfaches bis mittelkomplexes kooperatives Abenteuerspiel sucht, der wird hier fündig. Meine Empfehlung.



    Kluster (Nice Games) : :thumbsup: :| Spiele mit Magneten, die auf eine Spielfläche platziert werden sollen, die gibt es schon einige. Hier ist die Spielfläche durch eine Schnur abgetrennt und die lässt sich gewollt spieltaktisch auch verschieben. Ebenso können wir uns mit unserem zu platzierenden Magnet ein wenig Platz verschaffen. Aber vorsicht, wenn dabei zwei Magnete einen Kluster bilden, also zusammenschnappen, müssen wir all diese Magnete zu unserem Vorrat nehmen. So gewinnt, wer zuerst all seine Magnete losgeworden ist.


    Anfangs verlief unsere Partie arg unspektakulär. Wir hatten so ungefähr die passende Entfernung zu anderen Magneten abgeschätzt und konnten so schon mehr als die Hälfte aller Magnete unterbringen, ohne uns selbst in Kluster-Gefahr zu bringen. Irgendwann machte es dann doch "Schnapp", ein unerwartetes Aufschrecken und der nachfolgende Spieler hatte wieder mehr Platz. Etwas später experimentierten wir mit der Ausrichtung der Magnete, was in Folge interessante Fernreaktionen zeigte, wenn sich weit entfernte Magnete plötzlich drehten.


    Nach 10 Minuten war dann auch die Partie vorbei und zurück blieb bei mir die bekannte Erst-Faszination solcher Aktionsspiele. Wie hoch der Wiederspielwert allerdings ist, das ist eher fraglich. Eher sehe ich das Spiel als Spektakel für alle, die es noch nicht kennen. Eigentlich keine Neuheit, weil schon 2019 international veröffentlicht. Die Kickstarter-XL-Version ist längst vergriffen, aber aktuell ist vom Originalverlag Borderland eine Erweiterung angekündigt.



    Virus (Game Factory) : :thumbsdown:Wir sammeln Körperteile und wer alle vier verschiedene vor sich ausliegen hat, der gewinnt. Dazu ziehen wir entweder eine Handkarte nach oder spielen eine solche aus - für uns selbst oder auf die lieben Mitspieler, um deren Organe zu klauen oder zu infizieren. Tja, so liegt es am Nachziehglück, welche Spielmöglichkeiten wir überhaupt auf die Hand bekommen und es liegt an den Mitspielern, ob die einen schaden können und auch wollen oder lieber selbst auf Sieg statt Verhinderung spielen. Irgendwann hat dann jemand gewonnen und das Spiel ist vorbei.


    Wohl was für Spieler, denen Munchkin zu komplex war und Mau-Mau zu abwechslungsreich. Vom Thema leider nicht so abgedreht präsentiert, dass es überdreht-grotesk-schwarzhumorig wäre. Vom Spielverlauf schlicht langweilig, weil das Spiel einen spielt und die Zugoptionen eigentlich klar sind. Somit für mich überflüssig, weil es so viele andere und auch bessere Sammel-Ärgerspielchen in Kartenform gibt.



    TEN (Game Factory) : :| Das Kartenspiel mit Push-your-Luck und Folgensammeln und Versteigerungen wurde von diversen Kritikern mehrfach als spielenswert gelobt. Umso gespannter war ich auf meine Erstpartie. Die hat mich allerdings etwas ratlos zurückgelassen, denn wirklich spannend war die nicht. Im Kern deckt der aktive Spieler nach und nach Karten auf, bis er die Kartensumme überreizt oder eben zeitig stoppt und diese Ausbeute dann in seine Auslage aufsteigend und farbsortiert einordnet. Aufgedeckte Joker werden versteigert und wenn noch Karten in Überreizt-Resterampe liegen, kann man sich eine davon am Ende seines Spielzuges kaufen.


    Somit begrenzte sich für mich der Reiz darauf, selbst möglichst passende Karten aufzudecken und zu entscheiden, ob ich mich mit 1-2-3 oder noch mehr Karten begnügen sollte. Da völlig unklar ist, ob auf eine 3 eine 8 kommt und man damit nix abbekommt oder eben doch eine erhofft 5 oder 6 oder 7 in der passenden Farbe, liefere ich mich ebenso völlig dem Nachziehglück aus. Habe ich Pech, ziehe ich nur Karten, die ich schon habe und deshalb nicht gebrauchen kann. Ansonsten biete ich ein wenig um Joker mit und warte darauf, dass der Nachziehstapel durchgespielt ist. Zwar klar besser als Virus, aber meine Erwartungen waren so überhöht, dass ich nur ein fast schon gleichgültiges Schulterzucken für TEN übrig habe.



    Wanderlust (Game Factory) : :| Das Schulterzucken setzte sich dann leider fort. Der Spieletitel klang interessant. Die Aufmachung mit verschiedenen Kartenmodulen, um das Spielgeschehen einfacher oder komplexer zu machen, klang vielschichtig. Das Thema Natur, Pfadfinder und Wandern war mal neu. In der gespielten Basisversion war das alles leider nur ein einfacher Deckbuilder, bei dem wir auf drei Leisten voran ziehen und bessere Karten kaufen können. Karten entsorgen oder das eigene Decke entschlacken oder Interaktion mit den Mitspielern war hier allerdings Fehlanzeige.


    So spielte sich für mich die Partie arg eintönig. Die Kartenhand gibt vor, auf welchen Leisten ich wandere und die Funktionen der weiteren Karten waren eher einfach bis unspektakulär. Ein Deckbuilder für absolute Einsteiger, denen Dominion zu komplex ist und Wettlauf nach Eldorado zu viel Freiheiten lässt. Eventuell bringen die weiteren Module mehr Entscheidungs- und Spieltiefe mit oder Wanderlust will eben nur ein solches Einsteigerspiel sein. Ich greife da lieber zu Eldorado vom Altmeister Knizia.



    Drawn Together (PD-Verlag, Prototyp) : :thumbsup:Endlich wieder mal ein wirklich gutes Spiel, was mich begeistern konnte. Erstaunlich, dass das Genre der Mal- und Ratespiele immer noch nicht ausgeschöpft scheint. Wir ziehen eine Begriffskarte und suchen uns aus, was wir den mit unserem Folienstift malen wollen. Allerdings verdeckt, während wir unseren Mitspielern nur geometrische Grundformen beschreiben, was die dann wo zeichnen sollen. Das unter Zeitdruck einer Sanduhr, was zu zügiger Spielweise und die Fokussierung aufs Wesentliche zwingt. Da kommt dann sowas wie "Ein liegendes Rechteck von der Hand bis zum Regenschirm" dabei raus. Wer aus seiner Zeichnung meint, den gesuchten Begriff gefunden zu haben, notiert diesen und schnappt sich einen Holzzylinder, der später Punkte bringt, sofern man richtig lag. Für erkannte Begriffe bekommt der Zeichner ebenso Punkte.


    Funktionierte in unserer Dreierrunde erstaunlich gut. Überraschend, was durch die rudimentären Beschreibungen und die Begrenzung auf geometrisch einfache Formen, für erstaunliche Bilder entstehen. Manchmal auch ganz anders als bei dem Erklärer oder den Mitspielern. Und genau da liegt der Reiz, aus seiner eigenen Zeichnung anhand der Beschreibung einen Begriff zu erkennen. Meine "Toilette" wurde leider nicht erkannt. Trotzdem mein Geheimtipp des SpieleWahnsinns, der zur SPIEL in Essen veröffentlicht werden soll.



    East India Companies (Huch) : :| Wir sind Kaufleute und Ausbeuter, die billig kaufen und teuer verkaufen und damit Profit machen, um in bessere Schiffe, Niederlassungen vor Ort und Aktien zu investieren. Dazu haben wir reihum pro Runde allerdings nur drei Arbeiter-Aktionen, um die Grundlagen für Reichtum zu schaffen. Also Verkaufspreis meiner bevorzugten Warensorte für mich kurzfristig verbessern, ein Schiff mit mehr Ladevolumen kaufen und die Entwicklung des Einkaufsmarktes per Kartenauslage zu meinen Gunsten manipulieren. Eigentlich möchte ich noch so viel mehr machen, darf ich aber durch die Reduktion auf drei Aktionen nicht.


    Die weiteren Phasen laufen fast schon automatisch ab. Ich kaufe Aktien, wenn ich Geld übrig habe, um später Rendite zu bekommen. Ich segel mit meinen Schiffen nach "East India", um anschliessend in Reihenfolge der Segelstärke und der Platzierung auf dem Markt einzukaufen. Dazwischen wird der Markpreis noch per offen liegende Würfel und verdeckt liegender Markkarte angepasst. Da ich eine Aktion geopfert habe, um diese zu manipulieren, kenne ich den Karteneffekt schon - meine Mitspieler aber nicht. Aber die sehen, was ich teurer verkaufen kann und wo ich meine Niederlassungen habe und schon bin ich ausrechenbar. Abschliessend wird der Verkaufsmarkt ebenso durch Würfel und Karteneffekt angepasst und dorthin verkauft. Einnahmen werden streng getrennt gehalten, damit klar wird, ob man mehr als in der Vorrunde erwirtschaftet hat, was den eigenen Aktienwert steigert.


    So geht es über fünf Spielrunden, während die Reichen immer reicher werden und mehr investieren können. Wir haben nach der Hälfte abgebrochen, weil wir bis dahin alles vom Spiel gesehen hatten. Insgesamt spielt es sich angenehm reduziert, aber dann doch zu berechenbar. Denn warum sollte ich die Vorteile meiner Niederlassungen nicht nutzen? Warum sollte ich nicht auf die Ware fokussieren, in der ich mir Vorteile verschafft habe? Das weiss ich und das wissen meine Mitspieler. So spielten wir zwar auf dem selben Markt, aber dann doch nebeneinander her, weil jeder seine Nische gefunden hatte. Eventuell gibt es in Vollbesetzung mehr Konkurrenz und Turbulenz auf dem Markt. So war es für mich dann doch etwas zu brav und gemächlich. Nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär gut.



    Triggs (NSV) : :thumbsup: Erneut ein kleine und feine Kartenspielidee, die einen Satz Zahlenkarten, Zettel und Stift benötigt. Wir versuchen im Wettlauf gegen die Mitspieler unsere Zettel als Erster komplett angekreuzt zu haben. Zahlenwerte streichen wir durch das Ausspielen von Einzelkarten oder in Summen-Kombination von zwei Kartenwerten ab. Aber immer nur einen Zahlenwert gleichzeitig, aber beliebig oft, wie es unser Zettel noch hergibt. Mal eben 5x eine 11 ausspielen zu können, weil man davon 11er-Einzelkarten besitzt, aber eben auch ausreichende Kombinationen wie 8+3 und 5+6, das fühlt sich gut an. Noch besser, weil man einen Frei-Ankreuzer bekommt, wenn man eine komplette Zahlenreihe gefüllt hat. So können schöne Ketten-Kombinationen entstehen, die aber angenehm übersichtlich bleiben.


    Die Interaktion beschränkt sich zwar darauf, dass man den Mitspielern Kartenwerte aus der offenen Auslage wegnimmt, aber dadurch eventuell sogar bessere Möglichkeiten aufdeckt. War immer wieder spannend und lässt sich aufgrund der geringen Komplexität schön nebenbei wegspielen. Ideal für Wenigspieler oder als Absacker geeignet. Meine klare Kaufempfehlung.



    Total Regal (Feuerland) : :| Sieht aus wie ein Vier-Gewinnt, ist es aber nicht. Stattdessen stapeln wir Zeugs aus einer zentralen Auslage in unser Raster-Regal. Bis zu drei Plättchen dürfen wir nehmen, wenn diese frei zugänglich und zusammenhängend liegen. Tja und dann sollten die auch noch passen, denn wir haben geheime Vorgaben für jede Regalspalte und zwei Sonderkarten geben gemeinsame Punkteziele vor - wer da schneller ist, kassiert mehr Punkte. Zudem werden wir am Ende belohnt, wenn wir zusammenhänges gleiches Zeugs in unsere, Regal haben.


    Optisch und auch haptisch macht das Spiel einiges her durch seine aufrecht stehenden Regalraster. Spieltechnisch hätte man das auch, aber weitaus weniger schön, flach auf eine Spielablage auslegen können und gut. So versuchen wir geheime Ziele mit den offenliegenden Zielen und der "Gebietswertung" zeitgleich in Einklang zu bringen. Die gemeinsame Auslage schränkt dabei die Möglichkeite ein, ständig optimal spielen zu können. Wer hingegen zu kleinteilig sein Regal bestückt, der ist zu langsam und verschenkt somit potentielle Punkte. Wer hingegen auf Masse setzt, der ist zwar eher fertig und beendet das Spiel, aber ob das dann alles sinnvoll für Punkte zusammenpasst, ist noch eine ganz andere Frage,


    In Summe ein gutes Spiel, wenn es diese Art nicht schon in diversen Formen geben würde. Sammeln und Anordnen unter Zielvorgaben ist eben nicht wirklich neu. Die 3D-Gestaltung macht es für mich trotzdem noch mitspielenswert. Kaufen und selbst besitzen muss ich es hingegen aber nicht.



    Klong! Katakomben (Schwerkraft) : :thumbsup:Nicht selbst gespielt, sondern es wurde uns aus Zeitgründen anhand des Spielmaterials in seinen Besonderheiten im Vergleich zum normalen Klong erklärt. Als lockere-einfachere Alternative zu der ein wenig verkopften Weltall-Version könnte es gut taugen, sofern man eben den Zufall mag, der durch den modularen Dungeon entsteht. Ist auf meine "bei Zeiten mal kaufen"-Liste gerückt.



    CuBirds (Board Game Circus) : :thumbsup: :| Wir sammeln Vogelarten in kubistischer Gestaltung. Dazu spielen wir immer alle Vögel einer Art von unserer Hand in die Kartenauslage, um so andere Vögel zu umzingeln und diese dann auf die Hand zu nehmen. Somit tauschen wir sozusagen dauernd Vögel aus, um uns einen Schwarm anzusammeln, der ausgelegt uns dem Spielsieg näher bringt. Die grafische Gestaltung der Vögel in 8-Bit 3D-Optik hat schon ihren ganz eigenen Reiz und den Spielablauf empfand ich interessant anders. Deshalb mein Daumen nach oben. Ob das Spielprinzip langfristig trägt? Keine Ahnung, weil irgendwann hat man sich an den Vögeln satt gesehen und übrig bleibt im Kern in abstraktes Kartensammeln per Go-Umklammerung.



    Zitrushain (Board Game Circus) : :| Die letzten 5 Minuten meines SpieleWahnnsinn-Samstages gehörten diesem kleinen Solospiel in schlichter Aufmachung. Wir decken Karten durch Karten ab, um damit Obstwürfel zu platzieren und hochzudrehen. So ergibt sich ein wachsendes Gebiet aus Karten mit Würfeln und am Ende zählen wir unsere Punkte. Der Vorgänger Obsthain wurde gefeiert, an mir sind diese Spiele bisher unbeachtet vorbeigezogen. Hat aber nach der Erklärung eine Käuferin gefunden, während ich persönlich noch zu viele unbeachtete Solospiele in der Sammlung habe.


    Abschliessend noch ein Gedanke zum Termin im Mai. Durch die Ratinger Spieletage und der SpielDoch in Dortmung knubbeln sich inzwischen drei Spieleveranstaltungen mit vergleichbarer Ausprägung und Fokus auf die Nürnberg-Neuheiten und Vorabversionen für die SPIEL auf wenige Wochenenden. Eine zeitlich grössere Entzerrung wäre toll, aber die SpielDoch hat die Lücke zwischen Ratingen und Herne nochmals enger werden lassen. Alle drei Events zu besuchen, da gibt es doch eine Menge Überschneidungen. Allerdings gibt es inzwischen so viele Neuheiten, die auf den Markt gedrückt werden, dass selbst drei Events dieser Art im Abstand von wenigen Wochen nicht ausreichen, um wirklich alles angespielt zu haben, um die wirklichen subjektiven Perlen zu finden - noch nicht mal einen Bruchteil davon.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Drawn Together (PD-Verlag, Prototyp) :

    Ah, danke. Schön zu wissen, bei welchem Verlag das Ding gelandet ist. Ich hatte es letztes Jahr auf dem Tisch gehabt. Nach meiner ersten Partie dachte ich: Geniales Spiel! Nach meiner zweiten Partie dachte ich: Doch nicht so gut, wie am Anfang gedacht, aber immer noch ganz okay. Die dritte Partie hat mich dann leider schon gelangweilt. Letztendlich ist es sehr repititiv, sodass der Reiz dann für mich leider nicht lange hielt. Ich bin aber gespannt, ob dies beim finalen Produkt am Ende doch anders sein wird oder nicht.

  • Laut Info vom Verlag basteln die aktuell noch an den Details. Deshalb liefen auf der SpielDoch in Dortmund und auf dem SpieleWahnsinn diverse Testrunden. Sicher (wie fast alle Mal-Rate-Spiele) nichts für einen ganzen Spielabend, aber als Alternative zu Stille Post Extreme, Whart's Missing, Meisterwerke (= Portrayal), Dekalko oder auch Geometric Art gut zu gebrachen - nach meinem Prototyp-Ersteindruck.


    Wenn sich in eine kreativ eingefahrenen Runde aber erst einmal ein gemeinsames Vokabular an Beschreibungen eingebürgert hat, könnte das alles zu einfach werden, weil man da zu genau weiss, was und wo man selbst was zeichnen soll. Da könnten nur zwei Schwierigkeiten von Begriffen und eine feste Sanduhrzeit zu unflexibel sein, um für die unterschiedliche Spielerfahrung eine vergleichbare Herausforderung und Spielspass zu bieten. Aber da soll sich der Verlag mal seine Gedanken zu machen, um mich als Käufer zu umwerben. Im Zweifel bleibt es ein einfaches Fun-Spielchen und dann hoffentlich im Just One Preissegment.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Akropolis haben wir dagegen nur als solide (aber für uns eben nicht besonders reizvoll) empfunden, wenngleich mir die Wertungen in den verschiedenen Farben nicht vergleichbar gewichtet erscheinen - vielleicht haben wir da aber auch noch was falsch gespielt. Man ließ mich jedenfalls alleine mit grünen Gebieten machen, und da diese einerseits keine besonderen Bauanforderungen haben, andererseits die Multiplikatoren mit drei Sternen besonders stark sind, fuhr ich nur damit 120 Punkte ein. Kam mir im Vergleich zu guten Wertungen anderer Farben komisch viel vor... Aber wie gesagt nur nach kurzer Erklärung gespielt und womöglich was übersehen.

    Also das klingt sehr unwahrscheinlich. Grün hat zwar die Dreier Multiplikatoren, aber das sind glaube ich nur 4 Stück und auch von den grünen Gebieten selbst gibts nur 7 oder so. Da kann man auch mal locker ohne entsprechenden Multiplikator dar stehen. Blau macht es über die Masse und bei den anderen Farben mit den 2er Multiplikatoren gibts weniger Plättchen je einfacher die anzulegen sind. #Akropolis

    Einmal editiert, zuletzt von ET83 ()

  • Akropolis haben wir dagegen nur als solide (aber für uns eben nicht besonders reizvoll) empfunden, wenngleich mir die Wertungen in den verschiedenen Farben nicht vergleichbar gewichtet erscheinen - vielleicht haben wir da aber auch noch was falsch gespielt. Man ließ mich jedenfalls alleine mit grünen Gebieten machen, und da diese einerseits keine besonderen Bauanforderungen haben, andererseits die Multiplikatoren mit drei Sternen besonders stark sind, fuhr ich nur damit 120 Punkte ein. Kam mir im Vergleich zu guten Wertungen anderer Farben komisch viel vor... Aber wie gesagt nur nach kurzer Erklärung gespielt und womöglich was übersehen.

    Also das klingt sehr unwahrscheinlich. Grün hat zwar die Dreier Multiplikatoren, aber das sind glaube ich nur 4 Stück und auch von den grünen Gebieten selbst gibts nur 7 oder so. Da kann man auch mal locker ohne entsprechenden Multiplikator dar stehen. Blau macht es über die Masse und bei den anderen Farben mit den 2er Multiplikatoren gibts weniger Plättchen je einfacher die anzulegen sind. #Akropolis

    Nun, wir waren alle neu in dem Spiel. Und die vier Multiplikatoren hatte ich. Und 12 mal 10 ist nun einmal 120 - das ist nicht unwahrscheinlich, wenn das sonst niemand wollte. Klar, mit Erfahrung aller Spieler passiert das kein zweites Mal. Dennoch gilt: mit grün kommt man aufgrund der starken Multiplikatoren und ohne Baulimitierungen mit weniger Plättchen zu höheren Ergebnissen, die Verteilung im Spiel sei da mal außen vor. So oder so ist es halt eine taktische Optimierübung - dafür kann ich im Familienkreis nicht jeden begeistern.

  • Nun, wir waren alle neu in dem Spiel. Und die vier Multiplikatoren hatte ich. Und 12 mal 10 ist nun einmal 120 - das ist nicht unwahrscheinlich, wenn das sonst niemand wollte. Klar, mit Erfahrung aller Spieler passiert das kein zweites Mal. Dennoch gilt: mit grün kommt man aufgrund der starken Multiplikatoren und ohne Baulimitierungen mit weniger Plättchen zu höheren Ergebnissen, die Verteilung im Spiel sei da mal außen vor. So oder so ist es halt eine taktische Optimierübung - dafür kann ich im Familienkreis nicht jeden begeistern.

    Deshalb hatte ich ja auch unwahrscheinlich und nicht unmöglich geschrieben. 😉 Ich glaube dir das ja auch.

    Und dann muss man noch das Glück haben dass man die auch bekommt selbst wenn sonst keiner darauf spielt. Wenn mal viele ausliegen, landen die dann ja auch mal als Beifang woanders.