Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „[2023] Mischwald - Lookout Spiele“

    Beim Spielen auf BGA ist tatsächlich das automatische Mitzählen der Punkte ein sehr zweischneidiges Schwert, denn es verführt dazu, schnell und kurzfristig Punkte zu machen, anstatt langsam seinen Wald aufzubauen. Und es verleitet dazu, gerade wenn man zur Spielmitte nur wenig Punkte hat, Verzweiflungszüge zu machen. Darunter leidet das Timing.

    Ich verstehe halt nicht ganz, warum ein Mechanismus ins Spiel eingebaut wurde, der dem, der punktemäßig vorn liegt, Kartenziehen SEHR attraktiv macht (entweder man gewinnt direkt oder man zieht noch coole Optionen für noch mehr Punkte), wenn das Mitzählen gar nicht SO erwünscht zu sein scheint.


    Es ist ja nicht so, als wäre das Mitzählen im offline-Spiel nicht möglich - es ist nur während des Spiels mühselig und umständlich. Und dennoch ist die Frage "wer liegt eigentlich gerade vorn?" für einige Entscheidungen im Spiel ziemlich relevant.

    ...Und die ganzen Frösche bringen einem sonst ja auch nur dann noch was, wenn man mit Pilz wenigstens ne Karte ziehen kann. ...

    Frösche (nicht Kröten) harmonisieren wunderbar mit Stechmücken, die sehr gut mit Fledermäusen und Siebenschläfer harmonisieren (allein ein Siebenschläfer-Fledermauspaar sind immer 20p wenn man wenigstens 3 unterschiedliche Fledermäuse hat.)

    Das sind halt ne Menge Komponenten - und wenn da auch nur ein Zahnrad fehlt, wirds nix :-/

    Sehe ich tatsächlich auch so. Aber es war halt irgendwie nichts dabei, was so richtig in Fahrt kam. Kann man Replays von Partien bei bga sich ansehen, wenn man nicht mitgespielt hat?

    Link zu BGA - Wenn Du da schlaue Tipps hast, was man hätte anders machen können (im Nachgang ist sowas ja immer einfacher, weil man weiß, was kommmt), dann gern!

    Ich habe noch nie gespielt auf BGA, finde das fürs erste nicht gut übersichtlich

    Ich habe es mir im Schnelldurchgang angesehen. Mit deiner eher schlechten Starthand hätte ich mir auf jedenfall den Steinmarder/Beech Marten geschnappt. Du hättest im Verlauf der Partie sogar alle 4 Steinmarder haben können. Wenn du dann wenns nicht anders geht ziemlich wahllos Karten bei dir an die Bäume anlegst machst mit den 4 Mardern alleine mehr Punkte als du gehabt hast. Natürlich darf man nur Karten abwerfen die den Gegner nicht stark helfen.

    Guter Punkt - danke. Die hab ich bislang halbwegs ignoriert, weil sie eine eher komplett gestreute "Strategie" unterstützen (mal einen Käfer, mal einen Vogel, mal ein Wildschwein oder so), was ja per se nicht viele Punkte bringt. Ich werds mal probieren bei Gelegenheit!

    Sehe ich tatsächlich auch so. Aber es war halt irgendwie nichts dabei, was so richtig in Fahrt kam. Kann man Replays von Partien bei bga sich ansehen, wenn man nicht mitgespielt hat?

    Link zu BGA - Wenn Du da schlaue Tipps hast, was man hätte anders machen können (im Nachgang ist sowas ja immer einfacher, weil man weiß, was kommmt), dann gern!

    Hatte jetzt zwei, drei Partien, in denen ich kein Land gesehen habe: Mein Gegner hat 5 Hirsche und 4 Wölfe vom Deck gezogen - die lagen nie in der Mitte und ich hatte also keine Möglichkeit, sie ihm zu verwehren. Ich selbst hatte ne Mischung aus Igeln, Vögeln und Moos auf der Hand - aber nichts, was in der Summe viel Punkte brachte. Die letzten Spielzüge waren daher immer so "Ich 10 Punkte, er 20 Punkte".


    Das macht natürlich nichts, weil das Spiel nicht besonders lang ist und man einfach noch ne Runde spielen kann - und über 100 Partien gewinnt sicher der /die bessere Spieler*in öfter - aber das hier fand in einem BGA Turnier-Kontext statt, weswegen ich gerade dazu neige, zu behaupten, dass das Spiel sich für einen kompetitiven Modus nur bedingt eignet.

    Wenn du Moos und Vögel hattest, konntest du dann keine Amphibiennummer zünden? Damit bin ich letztes Mal der Wolfsplage Herr geworden, zumal Wölfe und Hirsche echt teuer sind, wenn ich einen Maulwurf, Ameisen, Farne und Kroppzeug habe. Alternativ: Möglichst viel auf Bäume spielen und das Spiel beschleunigen… 😁

    Leider nicht. Ein Moos macht keine Strategie. Und die ganzen Frösche bringen einem sonst ja auch nur dann noch was, wenn man mit Pilz wenigstens ne Karte ziehen kann. Dass in der Mitte nichts Ordentliches liegt, das erwarte ich bei einem guten Gegner - dass man auch nichts vom Deck zieht, ist dann irgendwie doof.

    Hatte jetzt zwei, drei Partien, in denen ich kein Land gesehen habe: Mein Gegner hat 5 Hirsche und 4 Wölfe vom Deck gezogen - die lagen nie in der Mitte und ich hatte also keine Möglichkeit, sie ihm zu verwehren. Ich selbst hatte ne Mischung aus Igeln, Vögeln und Moos auf der Hand - aber nichts, was in der Summe viel Punkte brachte. Die letzten Spielzüge waren daher immer so "Ich 10 Punkte, er 20 Punkte".


    Das macht natürlich nichts, weil das Spiel nicht besonders lang ist und man einfach noch ne Runde spielen kann - und über 100 Partien gewinnt sicher der /die bessere Spieler*in öfter - aber das hier fand in einem BGA Turnier-Kontext statt, weswegen ich gerade dazu neige, zu behaupten, dass das Spiel sich für einen kompetitiven Modus nur bedingt eignet.

    Unser Spiel kam bereits am Samstag an und ich möchte auch mal lobend anmerken, dass mir die Verpackung sehr gut gefällt!

    Papier um die Kartenstapel und der Karton nur mit Aufklebern fixiert, ohne Folie.

    :thumbsup:

    Na ich hoffe, dass du dann auch ohne Sleeves spielst… ;)

    Ich mach es tatsächlich hier. Ich hab mir überlegt, wie oft ich wohl spielen müsste, damit die Karten wirklich angegriffen aussehen (altes Skatblatt-mäßig) und dann überlegt, dass ich mir DANN ja immer noch ein neues Exemplar kaufen kann.

    Du wiederholst dich nur. Es gibt Leute die kein Bock auf Rechnerei haben. Bitte zur Kenntnis nehmen.

    Mischwald ist ein gutes Spiel, aber ich kann es nicht bedenkenlos weiterempfehlen.

    Wer Interesse am Spiel hat sollte es in physischer Form ausprobieren.

    Die BGA-Version würde ich jederzeit vorziehen.

    Hier wird großartig aneinander vorbei geredet ;)


    Also: Das Punktezählen ist nicht in 30 Sekunden gemacht - aber es dauert halt auch keine 5 Minuten. Wer jemals ein Spiel gespielt hat, in welchem man am Ende noch Mehrheiten in verschiedenen Gebieten werten musste (oder Zwischenwertungen) hat mit Mischwald überhaupt kein Problem. Einem Siebenjährigen, dessen Zahlenraum sich bis 100 erstreckt, empfiehlt man das Spiel natürlich nicht.


    Aber: Auch bei LAMA muss man rechnen - und bei jedem x-beliebigen Stichspiel auch. Und mehr Rechnerei ist das hier auch nicht.


    Also hast Du natürlich recht: Wer nichts mit Zahlen zu tun haben will, ist bei Mischwald falsch (aber eben auch bei 80% der anderen Spiele außer Halma und Twister). Und verv hat Recht, weil das, was man zählen muss, keinen großen Umfang hat.


    Der Kritikpunkt, der für mich nach wie vor steht, ist, dass man das Zählen eben nicht WÄHREND des Spieles "mal eben" machen kann - und dass es aber am Ende des Spiels SEHR wichtig ist, ob man jetzt vom Stapel noch ne Karte ziehen oder ob man das unbedingt vermeiden will - und das hängt ausschließlich davon ab, ob man punktemäßig gerade vorne liegt. Und ausschließlich deswegen finde ich die BGA-Adaption sehr gut, weil man das da so einstellen kann.

    Offenbar gibt es jetzt zwei neue Promos:

    Link dazu


    Leider wohl nicht auf deutsch oder in Deutschland... der Baum hat die selbe Regel wie die Birke, aber einen anderen Namen (was ihn zu einem neuen Baum macht) - und den Feuersalamander gibt es in der Kombination (bisher 2 Falter und 1 Eichhörnchen) auch noch nicht.

    Ich denke halt gerne über Spiele nach, suche Austausch und interessiere mich für die Meinung anderer, auch wenn es vielleicht nicht so wirkt. Und das Spiel bietet noch einiges mehr, dass man andenken (oder durch spielen erforschen) kann, aber ich habe hier im Forum bisher wenige gefunden, die da Lust zu haben. Ist ja auch ok.


    Wenn ich das Spiel damit madig mache, dann lasse ich das jetzt hier mit den Posts. Ich habe aber mehrfach geschrieben, dass ich das Spiel gut finde.

    So gehts mir übrigens auch oft. Spiele, die viel Reibung bei mir erzeugen, haben das Potential, für mich echte Gewinnerspiele zu werden.

    Uns macht es richtig Spaß, besonders weil man sich nicht auf eine bestimmte Strategie festlegen kann. Nützt ja nix ,wenn man etwas sammelt , aber die richtige Karte nicht kommt.

    Eine Beobachtung dazu am Rande: auf BGA war es in meinen Partien fast durchgängig üblich, in den ersten zwei Zügen erst mal auf 10 Karten hochzuziehen. Dann hat man einen besseren Überblick und vielleicht schon ein paar Synergien auf der Hand.

    8 auf jeden Fall. 10 ist schon situativ, weil man dann ggf, die Karten, mit denen der Gegner bezahlt, nicht nehmen kann. Als erster Spieler kann man das schon eher machen, denke ich.

    Trotzdem hatten bei uns 2 Spieler einen Zug mehr.

    Ich finde nicht, dass das bei dem Spiel Sinn macht das so zu berechnen. Man zieht ja mal Karten, mal spielt man aus, mal erlaubt ein Effekt eine weitere Karte im gleichen Zug zu spielen, mal darf man direkt noch einen Zug hintendran setzen. Einzelne Züge aufzurechnen entscheidet hier weiß Gott nicht über Sieg und Niederlage.

    Jein. Stell Dir einfach zur Veranschaulichung vor, die hätten den extra Zug schon zu Beginn des Spiels gehabt und das Spiel daher mit 8 statt 6 Karten begonnen. Würde sich unfair anfühlen. Gleichzeitig werden in dem Spiel aber auch so viele Züge gespielt, dass es nicht SO ins Gewicht fällt.

    Dazu kommt noch der dankenswerte Effekt der Tanne, dass man als Bonus den ersten Hasen direkt dazu ausspielen darf.


    Das ist bei den kostenlosen Karten teils etwas mühevoll. Da hilft bei den Strategien mit solchen Karten der Maulwurf ungemein! Schmetterlinge oder Hasen (oder auch Kröten) rauszubekommen kann echt mühsam und langsam sein. Aber eine Handvoll davon in einem Zug – dann sieht das wieder ganz anders aus.


    Ich habe mittlerweile wirklich viele Partien auf BGA gespielt und ich finde ebenso wichtig wie die eigenen Karten zu spielen ist es, die Lichtung zu kontrollieren. Man lässt einfach keinen Wolf da liegen! Und auch andere Karten sind je nach Strategie des Gegners einfach zu sehr ein Geschenk – der Farn bspw. der mit den Reptilien und Amphibien unglaublich multiplizieren kann. Aus diesem Grund sehe ich die Stärke des Spiels momentan auch vor allem bei zwei Spielern, weil man dort viel mehr taktieren muss. Auch z.B. was das Forcieren des Spielendes anbelangt.

    Leider kann man Karten nur sehr umständlich so entsorgen, dass der Gegner sie nicht bekommt. Dafür muss die Lichtung schon recht voll sein und DANN kann man mit ihnen bezahlen. Ansonsten nutzt mir der Wolf ja nix und verstopft mir nur meine Hand... das muss gut getimt sein.

    Online habe ich das Spiel nicht gespielt, sondern bisher 5 Partien in unterschiedlicher Besetzung am Tisch - zu zweit, dritt und viert.

    Was ich gar nicht erwartet hätte: es gefällt mir von Partie zu Partie besser, ich entdecke immer noch neue Wege. Neulich hat mir mein Sohn gezeigt, wie man mit einer Tanne 18 Punkte macht: einfach mal 7 Feldhasen dranlegen!

    Zu zweit ist es schon schwieriger, die Auslage für das Abräumen durch den Braunbären lohnenswert zu gestalten. Gern versenke ich die 3 gesammelten Feldhasen bei der Gelegenheit durch das Bezahlen des Bärs in meiner Höhle, so dass mein Mitspieler die nicht auch noch in seine Auslage bekommt.

    Es gibt schon eine Reihe pfiffiger Ideen in dem Spiel. Durch die größere Unwägbarkeit finde ich ein Spiel zu dritt und viert mittlerweile besser als zu zweit.

    Tanne -> Hase: Mind blown. SEHR cool!

    Das Gefühl "jetzt hab ich Ende gemacht und dann verloren" ist halt irgendwie unbefriedigend.

    Da ist Mischwald aber nicht das einzige und erste Spiel. Es gibt viele Spiele bei denen man das Ende triggert und nicht genau weiss ob man gewonnen hat.

    Klar - aber liegen bei den anderen Spielen auch alle Punkte offen auf dem Tisch? Versteckt gibt es ja nichts. Und wenn ich zu viert spiele und geheim durchrechnen muss, wer wie viel hat, ist es blöd.

    @ylathor Das Problem ist, dass man am Ende ja durch Karten-ziehen das Spielende auslösen kann - bzw beschleunigen, wenn man das möchte. Dafür muss man aber wissen, ob man gerade 197 und der Gegner 192 hat oder umgekehrt. Dann würde ich vielleicht lieber eine 6-Punkte-Karte spielen, die mich leicht nach vorne schiebt - und dann muss mein Gegner überlegen, ob er versucht, Ende zu machen.


    Das Gefühl "jetzt hab ich Ende gemacht und dann verloren" ist halt irgendwie unbefriedigend.