Wenn Du immer machen kannst was Du willst, bist Du wirklich im Solo-Optimiermodus unterwegs.
Etwas polemisch ausgedrückt: Ein einziges Mal hätte mir ja schon gereicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, dass du mich richtig verstanden hast - von Interaktion und kompletter Freiheit spricht kein Mensch.
Natürlich übertreibe ich oben. Es gab durchaus dann und wann die Situation, dass ich mich etwas ausleben konnte, aber ich bleibe bei der Erfahrung meiner Partie, dass mir das nur geschadet hat:
Immer wenn ich am Zug war, haben mir meine gezogenen Plättchen, die Insel und meine Ressourcen exakt vorgeschrieben, wo ich Punkte holen konnte. War das ein Boot, musste ich ein Boot bauen. War das ein Haus, musste ich ein Haus bauen. Wenn ich Punkte machen wollte, gab es genau EINE Aktion, die mir die meisten Punkte gab, und die musste ich machen. Die Möglichkeit, mal auszuweichen und dieselbe Punktzahl auf anderem Weg zu holen, war mir kein einziges Mal gegeben. Nicht bei einem Spiel, das sich in so niedrigen Punktebereichen bewegt.
Ich hab mich nicht immer an die Vorgaben gehalten, weil ich gerne selbst mal was entscheiden wollte, statt mir jeden Zug vom Spiel diktieren zu lassen - darum hab ich auch verloren. Darum habe ich aber auch zu keinem Moment das Gefühl gehabt, eine freie Entscheidung zu haben. Und DAS empfinde ich als äußerst gescripted.
Darfst du anders und sogar als Humbug sehen. Ich bezweifle aber, dass sich ein Spieler wirklich weit weg von der vom Spiel vorgegebenen Ideallinie wegbewegen darf, wenn er eine Chance auf den Sieg haben will, und das sehe ich nicht als sehr variabel an.