Beiträge von ode. im Thema „11.11.-17.11.2019“

    dass die von ihm geschätzten Spiele von Tom Lehmann gegen Ende oft etwas in Ressourcenschlachten ausarten.

    Nur kurz dazu: Tom Lehmann ist aber auch ein Meister darin, den passenden Zeitpunkt zu finden, wann diese Spiele dann enden sollen. Und zwar ist das in der Regel exakt dann der Fall, wenn sich die Schere gerade zu weit öffnet.

    Wir haben auch wieder ein paar Neuheiten gespielt:


    #FormosaTea - Bild vom Spiel

    Das gefällt mir wirklich gut. Tee wird geerntet und je nach Wetterlage in unterschiedlichen Feuchtigkeitsstufen. Je nach Teesorte muss man dann mit einem Arbeiter einen Produktionsprozess durchlaufen. Den kann man aber nur aktiv beginnen. Danach wird der Arbeiter, den ich so lange wie er produziert nicht zur Verfügung habe, immer dann eine Position weiter geschubst, wenn auf dem entsprechenden Hang geerntet wird. Spielmechanisch gesprochen wird der Prozess automatisiert, denn ich kann den nächsten Schritt einleiten, in dem ich passend ernte.


    Der Worker-Placement-Mechanismus in dem Spiel ist auch interessant. Man hat Meister-Arbeiter, die eben Tee produzieren können, aber auch alles andere. Die anderen, "normalen" Arbeiter können nur Ernten oder Liefern. Ist ein Meister aber mal dabei den Tee zu machen, dann ist er auf der Produktionsleiste und bleibt da bis auf weiteres. Erst, wenn der Tee-Prozess abgeschlossen ist, kann ich ihn zurücknehmen um den Tee ins Lager zu verschieben. Quasi Worker-Displacement. Der Meister befindet sich nun wieder in meinem Vorrat und kann erneut eingesetzt werden. Schöner Kniff im Arbeiter-Management.


    Das Spiel ist mittelkomplex und hat einige Timing-Effekte, die ich sehr interessant finde.


    #KingdomOfMiddag - Bild vom Spiel

    Ein weiteres Spiel von SoSo Games aus Taiwan (gleicher Verlag wie Formosa Tea). Dieses Mal eher ein Spiel in der Familienspiel-Kategorie von der Komplexität her. Aber es geht auch in diesem Spiel um Rohstoffe. Dieses Mal aber deutlich einfacher strukturiert. Man bekommt die Rohstoffe auf der Jagd, und verwandelt diese dann in SP mit der Hilfe von offenen Auftragsplättchen. Da man oft genug Kombinationen von Rohstoffen braucht, können die sortenrein gejagten Rohstoffe auf einem weiteren Aktionsfeld auch getauscht werden.


    Eine weitere Aktion erlaubt mir das Ziehen zusätzlicher Wertungsplättchen für das Rundenende. Es liegen sowieso immer 3 aus, die durchgeführt werden, aber ich kann auch eigene bekommen, die dann nur für mich gelten.


    Das Spiel hat mir nicht sonderlich gefallen. Es hakt an vielen Ecken und Kanten. Bsw. wird die Rohstoffbeschaffung im Verlauf einer Runde immer teurer. Hat man nicht genügend Bezahl-Rohstoffe (Geld heißt in diesem Spiel Taro und ist eine Art Wurzel - aber faktisch ist es "Geld"), dann muss man die Jagd ausfallen lassen, bekommt dafür eine Mini-Geld-Zahlung und kann dann statt 2 nur 1 Arbeiter einsetzen. Da aber irgendwie alles mit irgendwas bezahlt werden muss, ist es oft genug ein Aussetzen um 2 Geld zu nehmen. Mechanisch hat es mich nun nicht so wirklich überzeugt. Und auch das, was ich da im Spiel mache war eher etwas langweilig...


    #TRexsHoliday - Bild vom Spiel

    Und noch ein Spiel aus Taiwan - da gab es dieses Jahr sehr viele interessante Spiele. Dieses Spiel hat einen verwirrenden Titel. Statt um Dinos geht es in diesem Roll&Write um Katzen. Ja, und der titelgebende Kater heißt eben T-Rex - und der macht scheinbar Urlaub... Das Spiel wird mit gerade mal 3 Würfeln gespielt. Zwei werden vom Würfler in die Mitte gelegt und einer, der T-Rex-Würfel) wird erst noch geheim gehalten. Mit den zwei öffentlichen Würfeln dürfen nun alle Spieler was machen. Und dann wird der dritte Würfel offenbart und auch den dürfen nun alle Spieler nutzen. Naja. Eigenlich MÜSSEN sie ihn nutzen - und genau das ist die Crux an dem Spiel. Der T-Rex-Würfel folgt leicht anderen Regeln als die anderen und kann auch bedeuten, dass mir was kaputt gemacht wird. Das ist ein sehr schöner Kniff. Das SPiel hat uns erstaunlich gut gefallen und ist vielleicht eins der besten Roll&Writes der letzten Zeit.


    Wir haben uns auf der Messe auch noch #Dadaocheng 2ndEdition angesehen - wieder ein taiwanesisches Spiel. Aber das hat uns in einem Teil nicht überzeugt. Daher liegen gelassen...


    #ResArcana - Bild vom Spiel

    Das finde ich ja richtig gelungen! Typisch für Tom Lehmann kann es gegen Ende etwas aus den Fugen geraten, ist dann aber auch so schnell zu Ende, dass es nicht schlimm ist! Da kann es schon mal Einkommensphasen geben, nach denen ich 15-20 Rohstoffe rum liegen habe. Das ist dann im Grunde das Ende des Engine-Buildings und dann wird sich zeigen, wessen Maschine am Ende den Sieg davon tragen wird. Mit einfachsten Mitteln und einem Deck von nur 8 Karten muss man sich da was zusammen bauen. Das kann mitunter recht solitär sein, aber die Drachen können auch für Interaktion sorgen, denn die attackieren die anderen Spieler. Dazu ist das Spiel wunderschön gestaltet und materialtechnisch umgesetzt. Und es ist auch noch Platz in der Schachtel für weiteres Material! Ich wäre dabei!


    #Everdell - Bild vom Spiel

    Unsere zweite gemeinsame Partie verlief deutlich runder. Ich glaube, der merkwürdige Spielverlauf in unserer ersten Partie war unserer Unerfahrenheit geschuldet. Trotzdem lässt das Spiel so was zu und das ist etwas merkwürdig und kann zu negativ empfundenen Erstrunden führen.

    Trotzdem hat aufgrund seines Themas und dem mittelkomplexen Niveau kombiniert mit den tollen Illus und dem Aufbau von Kartenkombis dieses Spiel Lieblingsspiel-Potenzial!


    #ParisLaCitedeLaLumiere - Bild vom Spiel

    Reines 2er Spiel und trotz Thema und wunderschön gestaltetem Material eigentlich ein abstraktes Spiel. Vielleicht könnte man sagen: Abstrakt in einem Maße wie auch bsw. Patchwork. Erstmal werden Plättchen gelegt als Boden für die in Phase 2 zu platzierenden Gebäude. Wunderschöne, als Postkarten illustrierte Aktionsfelder runden das Spiels ab, welches fast schachartig daher kommt. Erstpartie hat gut gefallen!