Beiträge von Sansirion im Thema „11.11.-17.11.2019“

    Gestern gab es eine Erstpartie "Auf der Walz" von Spielworxx zu zweit. Ein Worker-Movement-Spiel, bei dem man versuchen muss möglichst viele Orte zu bereisen. Hierzu muss von einem Startfeld aus, der Rest der Karte aber erst erkundet werden. Ein Spiel gliedert sich in 3 Runden a 3 Jahren plus ein extra Tag. In jeder Runde werden 6 Karten ausgespielt, die die jeweilige Zugreichweite bestimmen. Dan wird losgetippelt. Es gibt viel zu entdecken. Es kann bei verschiedenen Meistern gearbeitet und Geld verdient werden, es können Gasthäuser und Herbergen besucht werden um neue Leute kennenzulernen und in Städten kann man sich im Rathaus einen Stempel abholen.
    Der Kernmechanismus ist das Sammeln von verschiedenfarbigen Kerbölzern. Jeweils 5 gleiche Kerbhölzer ergeben ein Set und bringen in den Zwischenwertungen (nach jedem Jahr) und am Ende des Spiels Siegpunkte. Es gibt Kerbhölzer fürs Erkunden, für das Besuchen von Städten und Gasthäusern und das Treffen von Personen.

    Thematisch ist "Auf der Walz" meiner Meinung nach wirklich gelungen umgesetzt. Schon zu Beginn, kommt beim Entdecken der Karte schon Wander- (Tippel-)Feeling auf. Das ganze Material wirkt etwas too much und man braucht einige Zeit beim Auf-, Abbau und Sortierung bei Spielstart. Ein bischen Glücksanteil sollte man ebenfalls mögen. Einige Dinge werden bei "Auf der Walz" ausgewürfelt. Und wenn man das X-te Teil beim Entdecken gezogen hat, dass nur eine Kreuzung aber keine Arbeits- oder Mußemöglichkeit enthält, kann das schon nerven. Zu zweit hatten wir, das Gefühl, dass sich die Karte auch nicht so richtig entwickelt. Bei drei oder mehr Spielern dürfte das deutlich mehr werden.

    Interaktion gibt es durch die Würfelspiele in den Gasthäusern und Begegnungen, wenn man sich auf der Karte trifft. Ansonsten reist jeder so ziemlich für sich selbst und erledigt seine Aktionen. Das ist für die Downtime aber ganz gut. Diese haben wir nämlich als wirklich gering empfunden.

    Schön fand ich den Mechanismus mit dem Handkarten-Managment. Die Tippelpunkte der Karten (also die Zugreichweite) ist wirklich begrenzt. Bestimmte Orte, die ich besuche, beenden meinen Zug. Jeder Tippelpunkt der verfällt tut weh. Daher ist geschicktes Management der Handkarten und die Planung wo ich in diesem Jahr noch hinmöchte sehr wichtig. Das hat mich ein bischen an "K2" erinnert.

    Insgesamt hat mir "Auf der Walz" gefallen. Mich interessiert das Thema sehr und das wurde hier gut rübergebracht. Der Glückksanteil stört mich nicht und ich würde es gerne nochmal mit mehr als zwei Personen testen. Ich würde ihm eine solide 7/10 Punkten geben.

    #AufDerWalz