Sind Kartons Verpackung oder Teil des Spiels?

  • Es gibt ja immer ein Fetisch den Menschen folgen und es gibt immer Menschen die Fetischzubehör verkaufen ;)

    Aber das ist nicht die Masse, bei weitem nicht. Also ich finde diese Argumentation sehr schwach.

    Ich bin ja gar kein Teil der "Karton Szene", aber ich finde schon, dass durch solche Dinge die Kartons halt auch automatisch "Teil des Spiels" werden. Bei dem hier bereits erwähnten Handwerksgerät käme keiner auf die Idee extra noch Ne schönere pappkiste als Verpackung gegen extra Geld anzubieten

    Woher weisst du das. Wir sind nicht in einem Handwerkerforum. Vielleicht gibt es dort eine ähnlich Diskussion.

    Ne mal Ernst ja Brettspiele sind schon ein besonderes Produkt. Und ja es gibt manche die die Verpackung auf ein Altar stellen aber muss man diese als Standard nehmen? Ich finde das es manche übertreiben und für die Umwelt auch die Sachen mit Big Boxen einfach mal stecken lassen sollten.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Es gibt eine Menge Leute, die eine Cornflakes-Packung (oder ein beliebiges ähnliches Produkt) nur deshalb nicht kaufen, weil die Schachtel irgendwo eingedrückt ist, obwohl sie die Schachtel einige Zeit später sowieso wegwerfen.

    Hier ich!
    Das liegt aber daran, dass ich das Gefühl nicht mag, dass da "schonmal jemand dran war". Ich hatte auch schon Cornflakesschachteln in der Hand, die mit Tesafilm wieder zugeklebt waren.
    Was weiß ich denn, was da passiert ist? Irgendwer hat die vielleicht schon zu Hause gehabt und sonstwas damit angestellt, sie dann zugeklebt und wieder ins Supermarktregal gestellt ...
    Kurz: "unbeschädigte" Schachteln haben was von "unberührt". Das ist mir zumindest bei Lebensmitteln wichtig. :)

  • Das liegt aber daran, dass ich das Gefühl nicht mag, dass da "schonmal jemand dran war".

    Danke für diese Einstellung. Das führt nämlich dazu, dass Märkte diese Schachteln an die Tafeln abgeben und Menschen, die sich solche Gefühlsregungen nicht leisten können, auch ab und an in den Genuss von sonst oft nicht bezahlbaren Nahrungsmitteln kommen. ;)

  • Es wird immer von "kleine Beule im Karton" geredet, als wäre dies der GAU, aber trotzdem hinzunehmen. Wie geht ihr denn mit Löcher im Karton um? Auch hinnehmen? Ich wollte es nicht, obwohl einige Argumente von Vorpostern auch hier zutreffen.

    Und ein gutes Schachtel/Coverdesign ist für mich ein Kaufgrund. Bei der #Kartographin ein entscheidender (sieht neben dem Kartographen einfach gut im Regal aus, trotz Pegasuslabeln), #ArkhamHorror Schachteln stimmen mich schon immer bei Regalentnahme super atmosphärisch auf die nächsten Stunden ein, einzelne #Unlock! Abenteuer kaufe ich nicht nach, weil hier tatsächlich die Nachhaltigkeit gegenüber den großen Packungen in einem Mißverhältnis stehen.

    Und #Frosted : warum müssen Erweiterungen zu #Unterhändler und #NemosWar einzeln verkauft werden? Ist das nicht die gleiche Käuferschicht? Können die nicht wenigstens verpackungsschonend im 3er Bundle herausgegeben werden? Muß für 12 Karten da ein eigener Karton produziert werden, obwohl die meisten Käufer doch wahrscheinlich alle (Nemo) oder einen Haufen kaufen?


    Auch finde ich es schade, daß durch die Auslagerung dieses Threads die wichtigen Aspekte Playmat und Sleeves beiseite geschoben werden.

    Dies schmerzhafte "hoffentlich liest Ben2 nicht, daß ich Zipbeutel nutze" trift es ziemlich gut. Ich bin nicht der Meinung, daß Sleeves und Zipbeutel vom Teufel oder se hergestellt wurden, nur weil sie aus Kunststoff sind. Hier wird die Nutzungsdauer völlig außer acht gelassen. Wird der Plastikstrohhalm gegenüber dem Merallstrohhalm schlechter, wenn ich ihn auch wiederverwendet und reinige? Oder die Plastikgabel?

    Sind Sleeves zu verdammen, obwohl sie die Nutzungsdauer der Karten verlängern und so einen evtl. Neukauf verhindern?

    Ach ja, gilt dieses "keine Beutel und Sleeves" jetzt nur für EBR, weil ja der Gedanke dahinter steckt, oder verbannt ihr sie gänzlich?


    Edit: Ganz vergessen, ich wollte hier noch #KampfUmHogwarts als großartige Schachtel anführen, so wie alle Kartons, die wie Truhen aussehen. :)

  • Das liegt aber daran, dass ich das Gefühl nicht mag, dass da "schonmal jemand dran war".

    Danke für diese Einstellung. Das führt nämlich dazu, dass Märkte diese Schachteln an die Tafeln abgeben und Menschen, die sich solche Gefühlsregungen nicht leisten können, auch ab und an in den Genuss von sonst oft nicht bezahlbaren Nahrungsmitteln kommen. ;)

    Das wäre wünschenswert, aber nachdem ich besagte Tesafilm-Cornflakesschachtel noch mindestens zwei Wochen lang in dem Supermarkt gesehen habe, bin ich mir nicht sicher, dass da wirklich viel an die Tafel abgegeben wurde ...
    Aber anderes Thema. ;)

  • Der Spielkarton dient nach dem Kauf der Aufbewahrung der Spielkomponenten. Insofern hat ein attraktiv gestalteter Karton aus der Sicht des Verkäufers seinen Zweck mit der Überquerung der Verkaufstheke erfüllt, für den Spieler aber nicht. Unsere Spiele können für mich gerne benutzt aussehen, der eine oder andere Spielkarton hat auch schon diverse Transportschäden erlitten, ein Grund für einen Austausch ist das für mich nicht. Ich brauche sie aber im Zweifel mehrere Jahre/Jahrzehnte um die Spiele bei Bedarf zügig aufzubauen. In der Zwischenzeit müssen sie irgendwo lagern. Dabei gehöre ich auch zu der Gruppe von Spielern, die sich am Anblick ihrer Spiele erfreuen. Insofern möchte ich beim Erwerb eines neuen Spiels auch einen neuwertigen Karton erhalten.

    Erweiterungensverpackungen werfe ich (schweren Herzens) aus Platzgründen in der Regel weg, wenn der Erweiterungsinhalt komplett in die Grundbox rein geht, so geschehen z.B. bei Thunderstone.

    Ein Brettspiel belasse ich am liebsten so wie es verkauft wurde, das originale Inlay bleibt, Werbekataloge ebenfalls. Ich habe auch nie das Bedürfnis ein Spiel aufzupimpen.

  • Keine Ahnung, ob es schon geschrieben wurde, bin irgendwo auf Seite 3 ausgestiegen:


    Wenn man Kartons zukünftig, wie von Yakosh-Dej schon vorgeschlagen wurde, eher pragmatisch designlos lässt, spart es Geld bei Design und Redaktion und Spiele können günstiger angeboten werden. Ist ja eh nur funktionale Pappe, die keinerlei tieferen Sinn hat.


    Ach halt. Soll ja Leute optisch abholen und das Spiel anteasern. Das ist dann doch wieder wichtig. ;)

  • Dies schmerzhafte "hoffentlich liest Ben2 nicht, daß ich Zipbeutel nutze" trift es ziemlich gut. Ich bin nicht der Meinung, daß Sleeves und Zipbeutel vom Teufel oder se hergestellt wurden, nur weil sie aus Kunststoff sind. Hier wird die Nutzungsdauer völlig außer acht gelassen. Wird der Plastikstrohhalm gegenüber dem Merallstrohhalm schlechter, wenn ich ihn auch wiederverwendet und reinige? Oder die Plastikgabel?

    Sind Sleeves zu verdammen, obwohl sie die Nutzungsdauer der Karten verlängern und so einen evtl. Neukauf verhindern?

    Ach ja, gilt dieses "keine Beutel und Sleeves" jetzt nur für EBR, weil ja der Gedanke dahinter steckt, oder verbannt ihr sie gänzlich?

    Ich versteh leider nur Bahnhof. Was ist mit mir und Zipbeuteln? Und was meinst du mit keine Beutel uns Sleeves bei EBR? Wer hat das gesagt?

    Bitte erhelle mich - ich versuche dir zu antworten, verstehe es aber gerade nicht.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Yakosh-Dej Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen, dass du hier dermaßen angreifend wirst? Das ist ja an Niveaulosigkeit kaum noch zu unterbieten ...

    Entschuldige bitte mal, aber du pikst dir aus zwei Dutzend Beiträgen von mir hier einen Satz raus, anstatt dich mit dem Gesagten insgesamt auseinanderzusetzen, haust dann diesen zweiten Satz dazu raus, in dem dann einfach nur der geschilderte Sachverhalt auf lustig umgedreht und das eigentliche Argument dahinter indirekt ins Lächerliche gezogen wird ... vielleicht sollte das Ganze ja auch humorvoll und tiefgründig sein, ist dann in meiner Wahrnehmung allerdings nicht so angekommen ... :/ daher auch meine "scharfe" Reaktion. Für den nicht unmöglichen Fall, dass ich das missverständlich im Eifer des Wortgefechts in den falschen Hals bekommen habe ... Nichts für Ungut.

  • ich versuche dir zu antworten

    Es geht nicht um Dich.

    Ich wollte wissen, ob der Gedanke der Nachhaltigkeit nur für EBR benutzt wird oder auf die gesamte Sammlung (ok, oder Besitz, einige sammeln ja nicht) ausgedehnt wird. Ob einige Aussagen nur getätigt werden, um hier nicht als "Umweltsau" gebranntmarkt zu werden oder gleich wieder das Bananenargument zu hören.

    Muß man gleich entsetzt "Plastik!" rufen, wenn man eine Aldi Tüte genauso lange benutzt wie andere die Jute-Tasche?

  • ich versuche dir zu antworten

    Es geht nicht um Dich.

    Ich wollte wissen, ob der Gedanke der Nachhaltigkeit nur für EBR benutzt wird oder auf die gesamte Sammlung (ok, oder Besitz, einige sammeln ja nicht) ausgedehnt wird. Ob einige Aussagen nur getätigt werden, um hier nicht als "Umweltsau" gebranntmarkt zu werden oder gleich wieder das Bananenargument zu hören.

    Muß man gleich entsetzt "Plastik!" rufen, wenn man eine Aldi Tüte genauso lange benutzt wie andere die Jute-Tasche?

    Ich verstehs immer noch nicht.

    Aber weil ich das mit der Aldi Tüte interessant finde: die Frage ist ja auch, was mit der Tüte passiert, wenn du damit fertig bist - denn da landet die Tüte, egal wie viel du sie benutzt hast. Das ist ja der Hauptpunkt, wenn es um Plastik geht.

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  • Muß man gleich entsetzt "Plastik!" rufen, wenn man eine Aldi Tüte genauso lange benutzt wie andere die Jute-Tasche?

    Das Problem bei dem "Plastik!"-Argument ist ja nicht, wie lange man die Aldi-Tüte nutzt, sondern dass die Aldi-Tüte ggfs. noch in der Natur herumliegt, wenn die Jutetasche längst zersetzt ist.
    Heißt: Das Argument gegen Plastik ist keines der Nutzungsdauer, sondern eines der Unzerstörbarkeit. Plastik zersetzt sich nicht. Mal abseits von Verbrennen: Im "besten" Falle zerfällt es in Mikroplastik, als das es dann im "schlechtesten" Falle in die Nahrungskette gerät.

    Das Argument wird nur durch Beispiele von Einweg-Plastik bekräftigt: Muss man wirklich Plastikstrohhalme produzieren, die man ein Mal nutzt, und die danach 6 quadrinzillionen Jahre im Wald oder auf dem Ozean herumgammeln?

    Natürlich ist es schöner, wenn man den einen Strohhalm zwanzig Jahre lang immer wieder benutzt, weil dann generell weniger Strohhalme produziert werden, aber irgendwann landet der Strohhalm halt doch irgendwo - und wenn er nicht verbrannt wird, dann halt vielleicht in einer Meeresschildkröte. Darum der Ansatz, Null Plastik zu produzieren.


    Bei Jutetaschen hast du das Problem gar nicht in der Form, egal ob du sie einmal oder zwanzig Jahre lang nutzt.


    Aus dieser Warte ist eine einmal benutzte Jutetasche immer noch besser als eine zwanzig Jahre lang genutzte Plastiktüte. Aus anderen Warten (Stichwort Produktionsemissionen) wäre dann wieder die Plastiktüte attraktiver, aber das würde hier zu weit führen.

  • Das sagte ich ja: Cover ist ein Verkaufsvehikel - danach hat es aber den Großteil seiner "Arbeit" getan. Aber nichts läge mir ferner, als zu behaupten ein Cover würde keine Spiele verkaufen. Aber ein Cover ist ja immer noch keine SCHACHTEL - und nach dem Verkauf dient es jetzt "nur noch" dem Verstauen des Spieles. Jetzt musst du das Spiel nämlich spielen - und dann kann das Cover und die Schachtel noch so geil sein. Wenn das Spiel ne Gurke ist, wirst du es kaum behalten oder noch mal spielen.

    Interessant, es scheint so zu sein, dass ich als Käufer eine Box samt Design mehr wertschätze als ein Verlag: Eine überwiegend technisch-wirtschaftlich geprägte Sichtweise (Design dient als Kaufreiz und Umsatzsteigerung, danach ist es obsolet), gegenüber einer Würdigung der geschaffenen künstlerischen Umsetzung.


    Da passt es dann, wenn eine Box rein als Transportbehälter betrachtet wird, der egal wie beim Kunden ankommen kann, Hauptsache es ist nichts raus gefallen oder das Board ist nicht beschädigt. Als Verlag ist diese Denkweise sicher rational, aus Kundensicht aber eher weniger. Denn in der Regel möchte dieser ein in einem einwandfreien Zustand befindliches Produkt als Gegenleistung für sein Geld erhalten. Wenn ein Verlag oder Versandhandel nun den Karton nicht als Bestandteil für eine einwandfreie Lieferung ansieht, sollte das eindeutig gekennzeichnet werden. So ersparen sich alle Beteiligten viel Ärger.


    Und ja, wenn das Spiel im Gegensatz zum Cover nichts taugt, dann rettet auch das Design nichts. Wenn aber das Spiel fantastisch ist und von einem ebenso fantastischen Cover flankiert wird, welches dann noch auf einem nicht schon beim Versand beschädigten Karton thront, dann fügt sich alles zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.

  • Bin eh mal gespannt in welche Richtung diese Diskussion in 10 Jahren gehen wird. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, wo es überall hieß "nehmt Plastik statt papier" um etwas gegen das Abholzen der Bäume zu unternehmen. Blickwinkel und Technologien ändern sich stetig, weswegen ich finde, dass dieser "ökologische Fußabdruck der Produktion" des Produktes immer wichtiger wird. Und da ist dann in Sachen Emissionen das ganze wirklich etwas komplizierter, weswegen ich nicht pauschal sagen würde dass Plastik besser oder schlechter ist als andere Materialien. Generell muss sich die Wertschätzung für Produkte rapide ändern und gerade bei Produkten wie Brettspielen der Gebrauchthandel eine viel höhere Rolle am Markt annehmen, weil dass das nachhaltigste von allen ist. Nur leidet wiederum nicht im direkten Interesse der Verlage, weil sie dann weniger verkaufen

  • Es nützt nichts sich über ein Thema zu unterhalten, wenn man dabei immer ins lächerlich extreme abdriftet. Ich kenne keinen Verlag, der sagt “mir ist es es egal wie die Schachtel beim Kunden ankommt.” Das ist ein ziemlich weiter Weg weg von dem, was ich gesagt hatte - es ist übrigens auch ein SEHR weiter Weg weg vom dem was diesen Thread ausgelöst hat. Ein Verzicht auf Plastik als Einwegverpackung und Sonderbeschichtung.

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  • Auf der ersten Seite schreibst Du in Post 9 des Threads, in dem es um Plastik als Einwegverpackung geht:


    "Und ja natürlich brauchst du den Karton. Aber definiere "unbeschädigt"? Meine Kartons sehen nach 10 Jahren und zig mal Spielen echt fertig aus. Aber jeder von denen tut noch genau das was er soll: das Spiel transportieren und schützen."


    Für mich liest sich das so, als sei der Sinn eines Kartons für Dich, dass der Inhalt keinen Schaden nimmt. Der Zustand des Kartons ist nebensächlich, da er ja über den Transport- und Schutzzweck hinaus irrelevant ist.


    Für mich sieht das anders aus, ich finde Deine Sichtweise aber interessant. Da ich aber noch nicht so lange hier im Forum bin, kann es gut sein, dass ich Deine Privatmeinung und Deine Meinung als Verlagsmitarbeiter noch nicht sauber trennen kann.

  • Aus diesem Satz liest du heraus, dass der Zustand des Kartons bei Lieferung vollkommen egal ist? Es ist ein ein Unterschied ob man sagt “leichte Abriebspuren” und “vollkommen egal”.

    Was ich sagte, ist dass man vom perfekten Karton bei Lieferung weggehen muss, wenn man auf Plastik verzichten will. Da muss man die Ansprüche wieder justieren - und damit meine ich nicht “alles scheißegal”.

    Was ich aber sage: wenn man das Spiel auch spielt wir der Karton kaputt gehen, wenn man in handled. Und für mich ist das ein Zeichen, dass man das Spiel sehr liebt.

    Vielleicht ist es mir da wie mit den Menschen. Wir werden alle mal alt und runzelig. Es sind die inneren Werte die zählen - da kann keine Schönheit drüber wegtäuschen. Sagt der Mensch der bald 40 wird :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Ein Vorschlag: Ihr bei Pegasus könnt ja mal die nächste Auflage von #Everdell oder #VampireMasqueradeChapters mal im neutralen, unbedruckten, braunen Karton herausbringen - Der Umwelt zu liebe, und weil es ja keinen euer Kunden interessiert - Ist ja nur Verpackung.

    Ich wäre für ein anderes Experiment. Ben2 hat ja schon angedeutet, dass eine braune Schachtel deutlich günstiger wäre. Stellen wir also eine normale Schachtel ins Geschäft (für die Aufmerksamkeit) und man kann aber dann eben diese Schachtel für 50€ oder eine braune "Bulk"-Version für 40€ kaufen. Ich würde schätzen, dass die ohne Cover sich besser verkauft. Das klappt bei KS sicher nicht, aber im Retailgeschäft im Laden oder wahrscheinlich auch online kann ich mir das sehr gut vorstellen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Aus meiner Sicht ist das relativ klar, dass Kartons zum Spiel gehören. Für mich gehört auch eine DVD-Hülle zur DVD, eine Kassettenhülle zur Kassette, etc.

    Verpackungen haben für mich den Charakter, dass sie nach dem Kauf entsorgt werden, dass ist bei genannten Beispielen für gewöhnlich nicht der Fall. Vielleicht könnte man das am ehesten noch bei Erweiterungen so sehen. Die dürfte man für mich gerne ohne Karton in ner Papiertüte verkaufen.

    Wenn mir dann ein Verlag aber erklären würde, dass die Spieleschachtel nur eine Verkaufsverpackung ist, dann käme ich mir schon veräppelt vor.

    Davon aber abgesehen: Einen besonderen Schutz braucht sie auch wieder nicht. Die kann ruhig benutzt aussehen und daher finde ich es sehr gut, dass man immer mehr Spiele ohne Plastikfolierung sieht! Ich stelle mich da auch nicht an, wenn es Abschürfungen oder Stoßecken gibt, würde aber reklamieren, wenn sie sehr schweren Schaden hätte - spätestens dann, wenn etwas rausfallen könnte.


    Sepiroth

    Schwer vorherzusagen - ich würde die jedenfalls nicht kaufen (bei Erweiterungen schon).

  • ... eine braune "Bulk"-Version für 40€ kaufen. Ich würde schätzen, dass die ohne Cover sich besser verkauft. Das klappt bei KS sicher nicht, aber im Retailgeschäft im Laden oder wahrscheinlich auch online kann ich mir das sehr gut vorstellen.

    Das wäre ja quasi in die Gegenentwicklung zu den zusätzlichen Deluxe-All-In-Boxen, die in einigen Kickstartern als separates Extra zum Verwahren des gesamten Inhalts von Grundspiel und Erweiterungen angeboten werden. Ehrlich gesagt, finde ich dies insgesamt eine sehr elegante, smate Lösung. Menschen, die solche Verpackungen schlicht und ausschließlich zur Aufbewahrung nutzen, und keinen weiteren Nutzen darin sehe, können günstige und umweltschonend zur Bulk-Version greifen, und der Hochglanz-Karton bleibt den Sammlern und Hobbisten vorbehalten, die diesen dann sogar als neues Extra abfeiern könnten. Im Zug der gestrigen Diskussion war ich mit Ben ja schon auf die Erweiterungen von KD:M als Beispiel gekommen, die ja auch in Bulk kommen, da die Inhalte direkt in die Basisbox wandern. So völlig neu ist dieser Ansatz also auch nicht und ich persönlich würde zumindest Erweiterungen dann selbst wohl meist nur noch in Bulk kaufen, weil in diesen Dällen bei mir allein aus Platzgründen die Spielkartons tatsächlich weichen müssen und die Grundspielbox diese Aufgabe übernimmt. Gleiches kann man in einem weiteren Schritt mit Inserts, welche ja von vielen Retail-Käufern sicherlich auch nicht in der Häufigkeit nachgefragt bzw. eingefordert und genutzt werden, ausweiten. Vielleicht tatsächlich Erweiterungen nur noch in einer Art Wundertüte, also in einer Papierfaltschachtel anbieten. Inhalt raus in eine wie auch immer geartete Grundbox, Pappe entsorgen. Der Spielekarton in seiner jetzigen Form als Extra und separat vom eigentlichen Spielinhalt, könnte in der Tat eine ziemlich smarte Lösung sein ... nicht nur ein Experiment. :/

  • Ich wäre für ein anderes Experiment. Ben2 hat ja schon angedeutet, dass eine braune Schachtel deutlich günstiger wäre.

    Braune Schachtel mit aufgeklebtem Label gibt es bereits. Siehe z.B. hier: https://boardgamegeek.com/image/5397213/tintas . Wenn man will, geht das. Mit Front und Seite ist das auch eine gut durchdachte Lösung bei Gerhardts.


    Stellen wir also eine normale Schachtel ins Geschäft (für die Aufmerksamkeit) und man kann aber dann eben diese Schachtel für 50€ oder eine braune "Bulk"-Version für 40€ kaufen.

    Halte ich für eine Milchmädchen-Rechnung. Dann könnte der Spielehändler ja nur noch halb so viele Spiele in seinem laden führen. Durch den Zusatzaufwand bei Herstellern und Händlern würde dann die braune Bulk-Version auch schnell so viel kosten wie vorher die normale Version und diese dann einfach nur stumpf 10 Euro mehr. Und damit schießt sich die ganze Branche, in der Absicht gut und richtig zu handeln, letztendlich nur selbst ins Knie. Was aber zumindest typisch deutsch wäre...


    Ich würde schätzen, dass die ohne Cover sich besser verkauft.

    Das glaube ich noch nicht mal. Es würde sich einfach alles weniger verkaufen (was dann in einer eigenartigen Ironie obendrein mal wirklich ressourcenschonender wäre). Es gibt ein enormes Missverhältnis zwischen denen, die im Internet erklären, freiwillig mehr Geld für eine ressourcenschonende Schachtel zu zahlen, und denen, die das dann auch tatsächlich tun bzw. es sich leisten können und wollen.

    Im Endeffekt hilft bei sowas meiner Meinung nach nur sanfter wirtschaftlicher Druck durch passende gesetzliche Rahmenbedingungen, sprich: ohne zu eigenwillige nationale Sonderregelungen den Ressourcenverbrauch verteuern und den Rest den freien Markt erledigen lassen. Alles andere sind primär Schwanzvergleiche im Virtue Signalling ohne nennenswerte Ergebnisse für die gute Sache.

    Und dass die breite Masse Spielekartons als reine Verpackung zu akzeptieren bereit ist, glaube ich erst dann, wenn es allgemein akzeptiert geworden ist, im Online-Handel beim Versand einfach nur stumpf ein Paketlabel auf die Spieleschachtel zu klatschen. Sprich: nie. Jedenfalls nicht bei Spielen, die mehr als 5-Euro-99 kosten und wo nicht klar ist, ob es jemals eine Zweitauflage geben wird. Spätestens bei sowas unterscheidet sich die Spieleschachtel dann doch deutlich von der Cornflakes-Schachtel, wo beim Kauf schon klar ist, dass sie im Müll landet und in absehbarer Zeit durch die nächste ersetzt werden wird.

  • Naja, sehe ich genau andersrum. Vielen ist die Verpackung eben doch wichtig. Gerade der BluRay, CD und Vinylmarkt zeigt es doch. Warum gibt es denn Digipacks und Special-Edition-Verpackungen? Warum gibt es Wendecover?


    Wenn nur der Inhalt zählt, wäre es egal, wie eine CD-Hülle aussieht. Ist es mir aber nicht. Ein tolles Digipack nehme ich gerne in die Hand und schaue mir auch schicke Booklets gerne an. Die könnten die Texte etc. auch als DIN A6 Ausdruck dabei legen. Die Musik und die Texte bleiben ja die gleichen. Machen sie aber nicht. Das wird für eine nicht allzu kleine Gruppe, die das als Gesamtkunstwerk sieht, auch aufwendig und teurer produziert. Wenn es sich nicht lohnen würde, habe es keine analogen Produkte für Musik und Filme mehr: Kann man ja rein digital erwerben.


    Ja, mir ist bewusst, dass immer mehr auf rein digital umstrichen. Aber gerade der Vinylmarkt zeigt, dass die Verpackung immer noch (ausreichend) vielen wichtig ist - da zum Beispiel sogar die Farbe des Tonträgers.


    Verpackungen sind für mich nicht als reine Transport- und Schutzmaßnahme zu sehen. Es sind Aufbewahrungsboxen. Wenn ich ein Campinggeschirr bestelle und die wir in einem Beutel geliefert, möchte ich diesen auch ohne Loch bekommen. Zumindest wenn ich das neu kaufe.


    Zudem sind Spiele für mich auch Sammelgegenstände zu denen das Artwork und Design dazugehören. Die Verpackung ist auch eine Möglichkeit dieses möglichst groß zu präsentieren.


    Gerade bei eher nischigen Brettspielen, die auch eher „Nerds“/„Geeks“/whatever ansprechen, sind - so meine Erfahrung - viele Sammler dabei, die sich am Gesamtkunstwerk erfreuen. Zu dem dann auch die Verpackung zählt.

  • Halte ich für eine Milchmädchen-Rechnung. Dann könnte der Spielehändler ja nur noch halb so viele Spiele in seinem laden führen. Durch den Zusatzaufwand bei Herstellern und Händlern würde dann die braune Bulk-Version auch schnell so viel kosten wie vorher die normale Version und diese dann einfach nur stumpf 10 Euro mehr. Und damit schießt sich die ganze Branche, in der Absicht gut und richtig zu handeln, letztendlich nur selbst ins Knie. Was aber zumindest typisch deutsch wäre...

    Ne wenn dann nur als Experiment. Wenn man generell die Auflage aufteilen würde, ist das sicher nicht tragbar. Das merkt man ja schon bei den Spielen, bei denen es zwei Cover gibt wie Equinox.

    Das glaube ich noch nicht mal.

    Ich denke Du unterschätzt den Schnäppchenjäger im Massenmarkt. Bei der Computer-Hardware funktioniert das ja auch, wie auch BlueBrixx bei Klemmbausteinen und es gibt sicher weitere Beispiele.

    Hier im Thread geht es ja auch viel um Wiederverkauf. Das ist ähnlich wie bei Lego, bei dem man am besten noch die fette Box vom Hogwarts-Schloss aufhebt, keine Sticker aufklebt und die Anleitung nicht aufreisst, weil man dann mehr Geld bekommt. Nur um dann am Ende festzustellen, dass der Markt dermaßen geflutet ist, dass man seinen Einsatz eh nicht ansatzweise wiederbekommt.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Naja, sehe ich genau andersrum. Vielen ist die Verpackung eben doch wichtig. Gerade der BluRay, CD und Vinylmarkt zeigt es doch. Warum gibt es denn Digipacks und Special-Edition-Verpackungen? Warum gibt es Wendecover?


    Wenn nur der Inhalt zählt, wäre es egal, wie eine CD-Hülle aussieht. Ist es mir aber nicht. Ein tolles Digipack nehme ich gerne in die Hand und schaue mir auch schicke Booklets gerne an. Die könnten die Texte etc. auch als DIN A6 Ausdruck dabei legen. Die Musik und die Texte bleiben ja die gleichen. Machen sie aber nicht. Das wird für eine nicht allzu kleine Gruppe, die das als Gesamtkunstwerk sieht, auch aufwendig und teurer produziert. Wenn es sich nicht lohnen würde, habe es keine analogen Produkte für Musik und Filme mehr: Kann man ja rein digital erwerben.

    Als jemand, der Musik auch vorwiegend in ganzen Alben hört, der so einige Limited Edition Deluxe-Vinyls im Regal stehen hat und der schon damals bei seinem iPod penibel drauf geachtet hat, dass jedes MP3 ein hochqualitatives Cover-Artwork hinterlegt hat, finde ich trotzdem nicht, dass man eine bedingungslose Unversehrtheit eines Covers einfordern muss. Ich freue mich auch dann an einer schönen Gestaltung, wenn sie Gebrauchsspuren hat.

  • [Bulk-Ware]

    Bei der Computer-Hardware funktioniert das ja auch

    Ja - weil es Komponenten sind, die anderswo verbaut werden, und keine eigenständig nutzbaren Produkte. Wichtiger Unterschied.

    Am ehesten vergleichbar wäre da noch der Versuch der Musikindustrie, CDs in simplen Papphüllen anstelle von Jewel Cases (d.h. Hartplastik-Hüllen) zu verkaufen. Wirklich durchgesetzt hat sich das nie bzw. höchstens für kostenlosen Promos oder Magazin-Beigaben. Eben weil es von der Kundschaft als minderwertig und nicht passend für ein "Gesamtkunstwerk" empfunden wird.

  • [Bulk-Ware]

    Bei der Computer-Hardware funktioniert das ja auch

    Ja - weil es Komponenten sind, die anderswo verbaut werden, und keine eigenständig nutzbaren Produkte. Wichtiger Unterschied.

    Am ehesten vergleichbar wäre da noch der Versuch der Musikindustrie, CDs in simplen Papphüllen anstelle von Jewel Cases (d.h. Hartplastik-Hüllen) zu verkaufen. Wirklich durchgesetzt hat sich das nie bzw. höchstens für kostenlosen Promos oder Magazin-Beigaben. Eben weil es von der Kundschaft als minderwertig und nicht passend für ein "Gesamtkunstwerk" empfunden wird.

    Bei Vinyl gibt es ja einen kompletten Kult um die Verpackungen, und auch bei Büchern verkaufen die Cover viel. Wir müssen hier aber einfach klar trennen zwischen "Zustand bei kauf" und Zustand nach ein paar Jahren zuhause. Wie ein Karton dann aussieht habe ich dann ja selbst tu verantworten, das ist etwas komplett anderes

  • [Bulk-Ware]

    Ja - weil es Komponenten sind, die anderswo verbaut werden, und keine eigenständig nutzbaren Produkte. Wichtiger Unterschied.

    Am ehesten vergleichbar wäre da noch der Versuch der Musikindustrie, CDs in simplen Papphüllen anstelle von Jewel Cases (d.h. Hartplastik-Hüllen) zu verkaufen. Wirklich durchgesetzt hat sich das nie bzw. höchstens für kostenlosen Promos oder Magazin-Beigaben. Eben weil es von der Kundschaft als minderwertig und nicht passend für ein "Gesamtkunstwerk" empfunden wird.

    Bei Vinyl gibt es ja einen kompletten Kult um die Verpackungen, und auch bei Büchern verkaufen die Cover viel. Wir müssen hier aber einfach klar trennen zwischen "Zustand bei kauf" und Zustand nach ein paar Jahren zuhause. Wie ein Karton dann aussieht habe ich dann ja selbst tu verantworten, das ist etwas komplett anderes

    Richtig. Wenn man pfleglich damit umgeht, kann jede „Verpackung“ auch nach Jahren noch nahezu neu aussehen. Selbst wenn ich Spiele/Tonträger etc. oft nutze habe ich auch nach Jahren keine eingerissenen „Verpackungen“. Ich habe teilweise CDs im Regal dich ich vor 20 Jahren gekauft habe, die sind noch so gut erhalten, dass man die mit Folie drum wieder in den Laden stellen könnte oder auch 10 Jahre alte dicke Vinylboxen die makellos sind. Bei Brettspielen bin ich jetzt noch nicht so lange dabei, aber auch da habe ich genug die 3 bis 4 Jahre alt sind und keine bis kaum sichtbare Gebrauchsspuren aufweisen, trotz häufiger Nutzung. Warum wird es als Standard angesehen, dass alles immer nach Jahren abgenutzt sein muss ? Wenn man teilweise Bilder von Spielekartons sieht, wie die bei manchen nach 2 Jahren aussehen, kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn ein 50 Jahre altes Monopoly flecken hat und Risse in der Schachtel von mir aus, aber doch nicht bei einem paar Jahre alten Spiel. Da stelle ich mir dann eher die Frage wie damit umgegangen wird.

    5 Mal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Ha! Witziger Weise am Earth Overshoot Day 2023 geschrieben…

  • Zumindest bei (kleineren) Erweiterungen würden sich braune bulk Schachteln sicher ähnlich gut verkaufen.


    Ich weiß nicht, wie ihr das handhabt, aber ich stelle mir nicht jede Minierweiterung zu TFM, Aeons End oder Eldritch Horror ins Regal. Der Content kommt in die Box vom Basisspiel und die Schachtel von der Expansion fliegt in den Müll.


    Bei KDM haben mich die braunen Billigboxen deswegen nie gestört. Fürs Regal hat man den schwarzen Kindersarg.


    Ansonsten würde ich Brettspielschachteln am ehesten mit einem Buchcover vergleichen. Wenn das Löcher hat, zerkratzt ist oder eingedrückt, überlege ich mir auch, ob ich es zum Vollpreis kaufe.


    In dem Sinne sind für mich Brettspielschachteln, wenn ich sie langfristig zur Aufbewahrung des Spiels nutze, dann auch Teil des Spiels und sollten optisch möglichst in gutem Zustand sein. Bei Produkten, wo die Verpackung kurz nach dem Kauf in den Müll fliegt (Stabmixer, Fernseher, Cornflakespackung, Brettspielerweiterung, die auch in die Box vom Coregame mit rein passt) ist mir Optik und Zustand selbiger auch herzlich egal.

  • Ich habe das Gefühl, dass bei der Brettspielschachtel oder -karton teilweise der Begriff Transport durcheinander geworfen wird. Für die einen ist damit der Versand vom Händler zum Kunden gemeint, nochmal verpackt in die Versandverpackung. Die anderen meinen damit aber den Transport, in Eigenverantwortung, zum Spieleabend, in den Urlaub etc.

    Wenn ich ein Brettspiel kaufe, dann habe ich zwei Optionen.

    1. Entweder im Laden. Da kann ich das Brettspiel anfassen und genau anschauen und dann entscheiden, ob Mängel am Karton vorliegen oder nicht. Falls Mängel vorhanden sind ob ich sie akzeptiere und das Spiel kaufe, ggf. einen Rabatt raushandle (hab ich noch nie gemacht) oder das Spiel liegen lasse und mir den nächsten Karton anschaue.
    2. Bestellung im Internet. Ich betrachte nur mal den Fall, dass Mängel vorliegen, wenn keine vorliegen ist ja klar was ich tue :)
      1. Die Verpackung hat leichte Druckstellen an den Ecken oder so.
        1. War die Versandverpackung sonst in Ordnung und das Produkt ordentlich geschützt nehme ich es meistens hin. Kann ja mal passieren. Wie gesagt hier geht es um leichte Druckstellen.
        2. War die Versandverpackung nicht in Ordnung. Beispielsweise schon aufgerissen, Löcher drin, gestaucht etc. Liegt noch das Brettspiel drin mit ordentlich Luft drumherum und einem lieblos reingeworfenen Packpapier, sodass eigentlich jedem klar ist, dass das Produkt im Karton die ganze Zeit hin und her rutschen wird geht es ausnahmslos zurück. Außer es sind, durch ein Wunder, keine Mängel dran. Meistens ist dann aber zusätzlich zur eingedrückten Ecke noch der Karton an dieser Ecke eingerissen, möglicherweise noch das Spielbrett eingedrückt.

    Klar wird es irgendwann Gebrauchsspuren an den Spielen geben, sei es weil es das unterste Spiel im Stapel ist, weil es aus dem Regal gezogen wird etc. Das finde ich auch in Ordnung. Das passiert dann nur bei den Spielen nicht, die noch in Folie im Regal liegen. Aber da geht es um Gebrauchsspuren und nicht um Transportschäden, weil irgendwer in der Versandkette geschlampt hat.

    Übrigens am Disney Villainous Grundspiel, das wir mal gekauft haben, waren an den Rändern auch bloß runde Aufkleber um den Deckel auf der Schachtel zu halten.

  • ich stelle mir nicht jede Minierweiterung [...] ins Regal. Der Content kommt in die Box vom Basisspiel und die Schachtel von der Expansion fliegt in den Müll.

    Das dürften die meisten so machen.

    Sofern die Grundspiel-Schachtel ausreichend Platz für den Inhalt bietet, ist mir persönlich die Verpackung der Erweiterung herzlich egal. Aber selbst bei Erweiterungen bleibt festzustellen, dass Händler ihre eingedrückte B-Ware nur mit Rabatten verkauft bekommen. Weil's Otto-Normal-Verbraucher offensichtlich eben doch nicht so egal ist.


    BTW: Bei Erweiterungen, die neben der gedruckten Regel nur aus Pappe bestehen (d.h. Stanzbögen und/oder Spielpläne), bräuchte es noch nicht mal die Umverpackung aus Karton. Beispiele: Karten-Erweiterungen zu Concordia oder Funkenschlag sowie die (gar nicht mal sooo kleine) Mini-Erweiterung zu Carnegie. Da dürfte das Einschweißen in Folie sogar die Variante mit dem geringeren ökologischen Fußabdruck sein, insbesondere wenn man Transport- und Lagerkosten mit einrechnet.

  • Ich würde es ebenfalls sehr begrüßen, wenn Erweiterungsschachteln direkt so konzipiert werden, dass der Inhalt in den Karton des Grundspiels wandern soll (sofern in diesem ausreichend Platz ist natürlich). Also möglichst unscheinbar und umweltschonend. Jüngstes Negativbeispiel ist für mich die Witchcraft Full Moon Erweiterung, der man sogar einen Magnetverschluss spendiert hat. Der Hauptkarton ist mir hingegen wichtiger. Die Spiele stehen offen im Regal im Wohnzimmer und sollen möglichst lange gut aussehen. Die Erweiterungskartons sind hingegen fast alle überflüssig aber weil es in der Regel schöne stabile Schachteln sind, tu ich mich schwer damit, sie einfach wegzuwerfen. Eigentlich brauche ich sie aber nicht mehr, hier ist der Zweck, Spielmaterial heile von A nach B zu bringen, erfüllt.


    Ben2 Plant ihr für die Erweiterungen von EBR etwas derartiges? Also bloße Umverpackung ohne Druck? Ich fänds gut 👍

  • Auch wenn es schön wäre, denke ich eher nicht, dass sich Papierumschläge durchsetzen würden. Alleine schon von der Logostik her. Wie will man die Lagern? Quaderförmige Verpackungen kann man schön stapeln, auf Paletten packen, etc. Bei gefüllten Umschlägen, die sich wölben, wird das schwierig. Da wäre der Einsatz menschlicher Arbeitskräfte doch viel zu hoch um das ganze Zeug irgendwo einzusortieren, Stichwort Kosten.

  • . Ben2 Plant ihr für die Erweiterungen von EBR etwas derartiges? Also bloße Umverpackung ohne Druck? Ich fänds gut 👍

    Dann fehlt doch aber die Verkaufsförderung durch Optik, was den meisten aber wichtig ist. Verlage möchten ja auch Gewinn erwirtschaften, also im besten Fall.

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  • . Ben2 Plant ihr für die Erweiterungen von EBR etwas derartiges? Also bloße Umverpackung ohne Druck? Ich fänds gut 👍

    Dann fehlt doch aber die Verkaufsförderung durch Optik, was den meisten aber wichtig ist. Verlage möchten ja auch Gewinn erwirtschaften, also im besten Fall.

    EBR landet aber in keinem Händlerregal, sondern bleibt im Direktvertrieb.