Beiträge von MarBros im Thema „Sind Kartons Verpackung oder Teil des Spiels?“

    Interessant, es scheint so zu sein, dass ich als Käufer eine Box samt Design mehr wertschätze als ein Verlag: Eine überwiegend technisch-wirtschaftlich geprägte Sichtweise (Design dient als Kaufreiz und Umsatzsteigerung, danach ist es obsolet), gegenüber einer Würdigung der geschaffenen künstlerischen Umsetzung.

    Da passt es dann, wenn eine Box rein als Transportbehälter betrachtet wird, der egal wie beim Kunden ankommen kann, Hauptsache es ist nichts raus gefallen oder das Board ist nicht beschädigt. Als Verlag ist diese Denkweise sicher rational, aus Kundensicht aber eher weniger. Denn in der Regel möchte dieser ein in einem einwandfreien Zustand befindliches Produkt als Gegenleistung für sein Geld erhalten. Wenn ein Verlag oder Versandhandel nun den Karton nicht als Bestandteil für eine einwandfreie Lieferung ansieht, sollte das eindeutig gekennzeichnet werden. So ersparen sich alle Beteiligten viel Ärger.

    Und ja, wenn das Spiel im Gegensatz zum Cover nichts taugt, dann rettet auch das Design nichts. Wenn aber das Spiel fantastisch ist und von einem ebenso fantastischen Cover flankiert wird, welches dann noch auf einem nicht schon beim Versand beschädigten Karton thront, dann fügt sich alles zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.

    Es nützt nichts sich über ein Thema zu unterhalten, wenn man dabei immer ins lächerlich extreme abdriftet. Ich kenne keinen Verlag, der sagt “mir ist es es egal wie die Schachtel beim Kunden ankommt.” Das ist ein ziemlich weiter Weg weg von dem, was ich gesagt hatte - es ist übrigens auch ein SEHR weiter Weg weg vom dem was diesen Thread ausgelöst hat. Ein Verzicht auf Plastik als Einwegverpackung und Sonderbeschichtung.

    Auf der ersten Seite schreibst Du in Post 9 des Threads, in dem es um Plastik als Einwegverpackung geht:

    "Und ja natürlich brauchst du den Karton. Aber definiere "unbeschädigt"? Meine Kartons sehen nach 10 Jahren und zig mal Spielen echt fertig aus. Aber jeder von denen tut noch genau das was er soll: das Spiel transportieren und schützen."

    Für mich liest sich das so, als sei der Sinn eines Kartons für Dich, dass der Inhalt keinen Schaden nimmt. Der Zustand des Kartons ist nebensächlich, da er ja über den Transport- und Schutzzweck hinaus irrelevant ist.

    Für mich sieht das anders aus, ich finde Deine Sichtweise aber interessant. Da ich aber noch nicht so lange hier im Forum bin, kann es gut sein, dass ich Deine Privatmeinung und Deine Meinung als Verlagsmitarbeiter noch nicht sauber trennen kann.

    Das sagte ich ja: Cover ist ein Verkaufsvehikel - danach hat es aber den Großteil seiner "Arbeit" getan. Aber nichts läge mir ferner, als zu behaupten ein Cover würde keine Spiele verkaufen. Aber ein Cover ist ja immer noch keine SCHACHTEL - und nach dem Verkauf dient es jetzt "nur noch" dem Verstauen des Spieles. Jetzt musst du das Spiel nämlich spielen - und dann kann das Cover und die Schachtel noch so geil sein. Wenn das Spiel ne Gurke ist, wirst du es kaum behalten oder noch mal spielen.

    Interessant, es scheint so zu sein, dass ich als Käufer eine Box samt Design mehr wertschätze als ein Verlag: Eine überwiegend technisch-wirtschaftlich geprägte Sichtweise (Design dient als Kaufreiz und Umsatzsteigerung, danach ist es obsolet), gegenüber einer Würdigung der geschaffenen künstlerischen Umsetzung.

    Da passt es dann, wenn eine Box rein als Transportbehälter betrachtet wird, der egal wie beim Kunden ankommen kann, Hauptsache es ist nichts raus gefallen oder das Board ist nicht beschädigt. Als Verlag ist diese Denkweise sicher rational, aus Kundensicht aber eher weniger. Denn in der Regel möchte dieser ein in einem einwandfreien Zustand befindliches Produkt als Gegenleistung für sein Geld erhalten. Wenn ein Verlag oder Versandhandel nun den Karton nicht als Bestandteil für eine einwandfreie Lieferung ansieht, sollte das eindeutig gekennzeichnet werden. So ersparen sich alle Beteiligten viel Ärger.

    Und ja, wenn das Spiel im Gegensatz zum Cover nichts taugt, dann rettet auch das Design nichts. Wenn aber das Spiel fantastisch ist und von einem ebenso fantastischen Cover flankiert wird, welches dann noch auf einem nicht schon beim Versand beschädigten Karton thront, dann fügt sich alles zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.

    Ich glaube was man eher sagen kann: Sammler ist die Beschaffenheit wichtiger, Spielern der Inhalt. Das ist ja immer was mich so verwundert als Spieler: ich spiele ja das Spiel, nicht die Schachtel. Und 99% er Zeit mit dem Spiel verbringe ich mit dem Inhalt auf dem Tisch liegend. Wo auch immer dann die Schachtel liegt …

    Das eine schließt das andere doch nicht aus. Man kann Spieler sein und sich trotzdem an einem interessanten Coverdesign erfreuen. Bitoku ist mir zunächst durch das Cover aufgefallen. Dann kam das übrige Design dazu. Zusammen mit der für mich interessanten Mechanik führte das dann zum Kauf. Das heißt nicht, daß der Karton ausschlaggebend war, aber zumindest dafür, dass ich überhaupt aud das Spiel aufmerksam geworden bin. Und wenn ich nun ein anderes Spiel habe, dass in meinen Augen merklich weniger interessant wirkt, dannfällt das eben h in nten runter.

    Man könnte ja mal einen Feldversuch machen und eine Edition ohne Design und eine mit anbieten und schauen, welche Edition mehr verkauft wird.

    Vergleichbar, nicht austauschbar.

    Und ja, wenn mich zwei oder drei ähnlich gelagerte Spiele interessieren, ich aber nicht das Budget habe, mir alle zu kaufen, dann ist ein relativ wichtiger Aspekt bei der Auswahl das Design des Spiels, was auch den Karton einschließt.

    Heutzutage, wo Spiele 60, 70 oder auch locker mehr kosten, wird dieses Entscheidung und Auswahlkriterium sicher nicht nur für mich immer wichtiger.