Weather Machine (Lacerda 2021)

  • Autovergleich hin oder her, am Ende bleibt es nunmal "nur" etwas Holz, Papier und Pappe... Die Meeples mögen einen tollen Eindruck machen, man sollte sich aber bewusst sein, dass deren Produktion sicher keine 3 Cent teurer sein dürften als bei Spiel XY. Das Game soll offensichtlich ein "Prestigeobjekt" im Brettspiel- bzw Eurobereich sein, dies bestimmt derzeit aber ausschließlich der Preis selbst und hat mit dem Produkt dahinter vergleichsweise wenig bis garnichts zu tun IMHO.

    ...ich will doch nur Spiele(n).

    3 Mal editiert, zuletzt von eyyojung ()

  • Der Preisanstieg einer durchschnittlichen Brettspiel-Neuheit von 30 Euro (vor 10 Jahren) auf 40 Euro (vor 3-5 Jahren) auf 50+ Euro (heute) ist noch die normale Inflation. Da ist höchstens die Beschleunigung in letzter Zeit auffällig.

    Dass Brettspiele auf breiter Front ein neues Marksegment im Bereich der Luxusprodukte erschließen, ist dagegen etwas komplett Neues (bzw. fast neu, bevor jemand Catan 3D oder die HdR Collector's Edition nennt). Früher war Brettspielen ein günstiges Hobby. Im Prinzip konnte sich jeder jedes Spiel leisten. Das gilt so heute nicht mehr. Und wenn man das aktuell noch nicht so sieht, dann man muss nur die aktuelle Entwicklung noch ein Stückchen fortschreiben. Irgendwann kommt dann halt der Lacerda mit echtem Blattgold für 300 Euro. Der Markt ist ja offensichtlich da, also wird's auch gemacht.

    Natürlich bringt das auch unschöne Begleitumstände mit sich. Luxusprodukte werden auch ganz wesentlich über soziale Distinktion vermarktet; man zeigt mit dem Kauf von [beliebiges-dreistellig-kostendes-Spiel-einsetzen], dass man sich das leisten kann/will und andere Menschen im gleichen Hobby eben nicht. Damit kann man angeben, auch wenn niemand, der das tut, es so nennen will. Gehört halt fest zum Begriff eines Luxusproduktes mit dazu.

    Sowas gab's in unserem Hobby früher nicht. Aber da war das Spielhobby immer die Ausnahme, nicht die Regel. Anderswo gab's das schon immer. Wir Brettspieler müssen eben noch lernen, über denjenigen, der ungespielte Lacerdas sammelt, genauso zu lachen wie z.B. die Rennradfahrer über den reichen Hobbyisten, der meint, 10 Kilo zuviel auf den Rippen mit neuen Titan-Bauteilen am 5000-Euro-Rennrad kompensieren zu können.

  • Es werden ja keine neu produziert. Ich gehe davon aus dass die Produktionsmengem von EGG schon signifikant sind

    Wie meinst du das? Sobald On Mars verkauft wurde, muss entsprechend eine neue Charge produziert werden. Das geschieht in Wellen. Wären also Inflation und gestiegene Materialkosten der Hauptgrund für den sich bildenden Preis bei Weather Machine, müssten die anderen Lacerda Spiele nun entsprechend nachziehen.

  • Sehe ich genauso. Hat man auch schon beim Annunaki-KS gesehen, der für Cranio trotz zweier Anläufe viel schlechter lief als gedacht.

    Und wenn ich hier dann „Professor Lativ“ lese, bestätigt das meinen Eindruck, dass in Lacerdas Spiele oft mehr Kreativität und Verzahnung hineingelesen wird, als tatsächlich intendiert war.

    Das Beispiel verstehe ich gerade nicht ganz. Was hat die Namensgebung des irren Wissenschaftlers denn mit "Verzahnung" zu tun? Bei Kanban hieß die Person Sandra (das ist Lacerdas Frau) - hier eben er nur umgekehrt. Ist doch ein nettes Easteregg.

    Wie oben erwähnt - nee, finde ICH völlig unkreativ; bei einem Easteregg erwarte ich, dass ich mir dessen Bedeutung erarbeiten muss (so wie das Patchwork Tile von Rosenberg, das keine Knöpfe kostet). ;)


    (Und um ein Brettspiel willentlich zu verzahnen, bedarf es genauso Kreativität; bei Lacerda ergeben sich meiner Ansicht nach die Verzahnungen eher willkürlich.)

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Ich finde es generell sehr befremdlich von "unverschämten Preisen" zu sprechen, wenn es um Luxusartikel wie Brettspiele geht. Sind 190€ viel Geld für ein Brettspiel? Sicherlich. Ist der Porsche 911 ein teures Auto? Ohne Zweifel. Wirst du gezwungen das Geld auszugeben? Keineswegs.

    Der Vergleich hinkt halt zusammen mit der Erläuterung. *snip*


    Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach keineswegs. Bei einem Luxusartikel wie einem Brettspiel, noch dazu im Premiumbereich (Marke Lacerda), hat die Preisgestaltung doch nur sehr indirekt etwas mit den Produktionskosten zu tun. Lacerda/Skellig setzen den Preis so fest, dass Sie Ihrer Einschätzung nach die Preisbereitschaft der Käufer maximal ausnutzen. Lacerda/Skellig haben sich doch nicht verpflichted maximal 30% Marge zu machen oder so.


    Das kann man doof finden ist aber doch nichts neues? Das ist doch mit allen Produkten so.

    Einmal editiert, zuletzt von Breli ()

  • Sowas gab's in unserem Hobby früher nicht.

    Ich würde behaupten das es Ansätze davon schon gab - in Ermangelung von Luxus Spielen wurden halt einfach möglichst VIELE Spiele angehäuft mit dem Ziel das die Sammlung möglichst Prestigeträchtig ist. Brettspieltische fallen sicherlich auch in diesen Bereich - Grade anfangs waren ja eigentlich nur absolute Luxus Versionen zu haben, da gab es später dann erst Firmen die sahen das es auch eine Markt gibt für Leute die sowas wollen aber keine 6-10k€ über haben.

    Die EG Titel zielen ja von anfang an darauf ab als Luxus wahrgenommen zu werden, ob das jetzt 150 oder 180 sind macht den Kohl wirklich auch nicht mehr fett.

  • Nö bis der Abverkauf geschehen ist werden noch einige Jahre ins Land gehen.

    Das ist nicht uninteressant. Keine Ahnung, ob es stimmt oder nicht, aber man muss nicht zwingend von Neuproduktion ausgehen, nur weil etwas aus Addon im PM auftaucht.

  • Sowas gab's in unserem Hobby früher nicht.

    Ich würde behaupten das es Ansätze davon schon gab - in Ermangelung von Luxus Spielen wurden halt einfach möglichst VIELE Spiele angehäuft mit dem Ziel das die Sammlung möglichst Prestigeträchtig ist. Brettspieltische fallen sicherlich auch in diesen Bereich - Grade anfangs waren ja eigentlich nur absolute Luxus Versionen zu haben, da gab es später dann erst Firmen die sahen das es auch eine Markt gibt für Leute die sowas wollen aber keine 6-10k€ über haben.

    Die EG Titel zielen ja von anfang an darauf ab als Luxus wahrgenommen zu werden, ob das jetzt 150 oder 180 sind macht den Kohl wirklich auch nicht mehr fett.

    Würde da eher MetalPirate zustimmen: früher gabs tatsächlich nicht diese krass überproduzierten deluxe Editionen, wenn man mal von Ausnahmen absieht (Fakler und Co). Als es zB zu Caylus 2005 Metallmünzen gab, hab ich mich gefragt: Metallmünzen? Wozu? Das ist heute schon nahezu ein Standard Add on...

  • Also ich war so um 2010 rum mal in dem Hobby, dann lange nicht und bin jetzt seit 2021 wieder drin. Damals hat niemand von Deluxe Editionen, Deluxe Komponenten oder irgendwelchen Inserts geredet. Damals gab's einfach das Spiel und fertig. Good old times.

  • Lacerda/Skellig haben sich doch nicht verpflichted maximal 30% Marge zu machen oder so.

    Bei 30% nicht, aber bei 600-800% scheinen sie wohl irgendwo die Käufergrenze zu sehen. ^^"

    ...ich will doch nur Spiele(n).

    Einmal editiert, zuletzt von eyyojung ()

  • Ich würde behaupten das es Ansätze davon schon gab - in Ermangelung von Luxus Spielen wurden halt einfach möglichst VIELE Spiele angehäuft mit dem Ziel das die Sammlung möglichst Prestigeträchtig ist. Brettspieltische fallen sicherlich auch in diesen Bereich - Grade anfangs waren ja eigentlich nur absolute Luxus Versionen zu haben, da gab es später dann erst Firmen die sahen das es auch eine Markt gibt für Leute die sowas wollen aber keine 6-10k€ über haben.

    Die EG Titel zielen ja von anfang an darauf ab als Luxus wahrgenommen zu werden, ob das jetzt 150 oder 180 sind macht den Kohl wirklich auch nicht mehr fett.

    Würde da eher MetalPirate zustimmen: früher gabs tatsächlich nicht diese krass überproduzierten deluxe Editionen, wenn man mal von Ausnahmen absieht (Fakler und Co). Als es zB zu Caylus 2005 Metallmünzen gab, hab ich mich gefragt: Metallmünzen? Wozu? Das ist heute schon nahezu ein Standard Add on...

    Man darf auch nicht vergessen, dass eine große Anzahl der EGG-Deluxe-Titel Reissues sind, die es vorher mal zu einem Drittel des Preises gab.

  • Ich würde behaupten das es Ansätze davon schon gab - in Ermangelung von Luxus Spielen wurden halt einfach möglichst VIELE Spiele angehäuft mit dem Ziel das die Sammlung möglichst Prestigeträchtig ist.

    Sicher. Wer will kann auch ältere Spielworxx-Titel (vor 10 Jahren doppelt so teuer wie das normale Brettspiel -- auch da wurde schon viel geklagt) oder andere Kleinauflagen-Sachen (18xx, Wargames, etc.) als Spiele bzw. Unterscheidungsmerkmale nehmen, mit denen man sich innerhalb des Hobbys auch früher schon als Zuhöriger eines elitären Spielerkreises definieren konnte. Diese Ansätze des "Prestige kaufen können" gab's schon immer, auch bei uns Brettspielern. Aber die Dimensionen des Luxus-Segmentes sind heute doch komplett andere. Die von dir genannten Edel-Tische sind ein schönes Beispiel dafür. "Teuer" hieß früher doppelter Preis (bei Spielen: 60 statt 30). Heute gibt's beim Preis kaum noch eine Grenze nach oben.

    Wie ich denke, kommt das bei den Spielen selbst maßgeblich durch Kickstarter. Nichts ist für Luxushersteller schlimmer, als Überproduktionen verramschen oder vernichten zu müssen. Das macht man genau einmal und dann ist das ganze Geschäftsmodell mit der schönen Gewinnmarge doch sofort unter Druck. Die Direktvermarktung über Crowdfunding senkt dieses Risiko auf nahezu null. Ich sage auch mal voraus, dass wir da noch lange nicht das Ende gesehen haben. Da geht auch nochmal 50% mehr Deluxe bei 100% mehr Preis. Da darf sich im Endeffekt auch jeder mal die Frage stellen: "Wann steige ich aus dem Hamsterrad aus?"

  • Meine Meinung:


    Der Anschaffungspreis egal ob 35 / 50 oder +100 € steht doch; vor allem wenn vieles auf den POS landet, wirtschaftlich an hinterer Priorität,

    mittel bis langfristig meine ich, das der "verbrauchte Lagerraum"; das gilt vor allem für Mietwohnungen im Ballungsräumen, aber auch für Eigenheime von den "Kosten her" relevanter sein wird, und dazu, und wenn der "neue Lacerda" zum Volltreffer wir und ich zocke ihn 10-20 mal, dann amortisiert sich der Preis über die geile Zeit von selbst... merke ich das es nach zwei Partien nicht "meins ist" geht er halt auffn Gebrauchtmarkt weg, da sind die Verluste wohl deutlich geringer als beim 911er natürlich im Verhältnis zu Anschaffung. :sonne:

    Ach ja...

    #Teotihuacan All in lag dann auch bei ~128€ #ResArcana All in ~ 80€ u.s.w

  • Das Risiko bei einem Lacerda ist verhältnismäßig geringer, da seine Spiele auch sehr gefragt sind. Aber lieber ist es einem doch, ein Spiel 10-20 Mal zu spielen, das 50/60€ kostet. ;)

    Fakt ist, das Spiel hat seinen Markt und wird sich ausreichend verkauft haben. Sollten Titel von ihm aber Mal stärker floppen, werden sie bei dem Preis deutlich schwerer Abnehmer finden. EGG peilt natürlich den Luxus an und hat durch Lacerda für sich auch eine passende Zielgruppe gefunden. Je höher die Preise gehen, desto mehr sollte man sich aber auch mal mit günstigeren Optionen auseinandersetzen.

  • ...das kannst du ja gerne so handhaben :) ...ich besitze keinen "Lacerda" strebe aber einen an, mittel bis langfristig, aber auch nur dann wenn er für die "Anforderungen" von meiner Frau und mich zu 100% passt, sollte das vorkommen dann greif ich zu, sollte es nicht vorkommen, dann geh ich halt "Lacerda-los" in die Kiste! 8-))

  • ...das kannst du ja gerne so handhaben :) ...ich besitze keinen "Lacerda" strebe aber einen an, mittel bis langfristig, aber auch nur dann wenn er für die "Anforderungen" von meiner Frau und mich zu 100% passt, sollte das vorkommen dann greif ich zu, sollte es nicht vorkommen, dann geh ich halt "Lacerda-los" in die Kiste! 8-))

    Welche Anforderungen muss es denn dann erfüllen? Falls es am Preis liegen sollte, die ersten Versionen von Vinhos und Kanban sind erschwinglich und CO2 war auch lange Zeit günstiger.

  • ...das kannst du ja gerne so handhaben :) ...ich besitze keinen "Lacerda" strebe aber einen an, mittel bis langfristig, aber auch nur dann wenn er für die "Anforderungen" von meiner Frau und mich zu 100% passt, sollte das vorkommen dann greif ich zu, sollte es nicht vorkommen, dann geh ich halt "Lacerda-los" in die Kiste! 8-))

    Welche Anforderungen muss es denn dann erfüllen? Falls es am Preis liegen sollte, die ersten Versionen von Vinhos und Kanban sind erschwinglich und CO2 war auch lange Zeit günstiger.

    Thema, Spieleranzahl-Skalierung, Mechaniken, Weight, in der Reihenfolge ... das bestehende "Portfolio" passt halt noch nicht zu 100% :)

    ...wir sind da auch "entspannt & geduldig" und harren der Dinge die da noch kommen mögen! :sonne:

  • Falls es am Preis liegen sollte, die ersten Versionen von Vinhos und Kanban sind erschwinglich und CO2 war auch lange Zeit günstiger.

    Ich würde keinem empfehlen, ein Lacerda-Spiel nach dem Preis auszusuchen. Sonst landet man nachher bei sowas wie Mercado do Lisboa oder Dragon Keepers. 8o Aber selbst wenn wir mal bei den "reinen" Lacerdas bleiben: ein Escape Plan hat auch ziemlich "gemischte" Kritiken bekommen, und das ist noch freundlich ausgedrückt... Wie bei jedem Künstler gibt's da auch mehr oder weniger gelungene Werke...

    Nee, andersrum wird ein Schuh draus für alle potenziellen Lacerda-Interessenten wie z.B. blakktom : Versuchen, mal irgendwo eines seiner am höchsten bewerteten Spiele (Lisboa, On Mars, The Gallerist, Kanban) mitzuspielen. Guter Erklärer ist enorm wichtig, denn wir reden hier eigentlich immer von 45-60 Minuten reiner Erklärzeit; schneller schafft das auch ein Paul Grogan oder Edward Uhler nicht, und das sind dann teilweise auch noch geschnittene Videos. Dann entscheiden, ob es einem das Geld wert ist.

    Zu den damaligen Preisen waren mir alle vier Spiele ihren Preis wert. Heute würde wohl nur noch Lisboa über diese Hürde springen.

  • Wie bei jedem Künstler gibt's da auch mehr oder weniger gelungene Werke...

    Und ich halte Escape Plan für eines der gelungensten :) Allerdings ist das Spiel auch am weitesten weg von einem klassischen Brettspiel/Euro. Wie das Spiel funktioniert und wie es thematisch eingebettet ist, ist schon sehr kreativ und unüblich.

  • ...das kannst du ja gerne so handhaben :) ...ich besitze keinen "Lacerda" strebe aber einen an, mittel bis langfristig, aber auch nur dann wenn er für die "Anforderungen" von meiner Frau und mich zu 100% passt, sollte das vorkommen dann greif ich zu, sollte es nicht vorkommen, dann geh ich halt "Lacerda-los" in die Kiste! 8-))

    Welche Anforderungen muss es denn dann erfüllen? Falls es am Preis liegen sollte, die ersten Versionen von Vinhos und Kanban sind erschwinglich und CO2 war auch lange Zeit günstiger.

    CO2 gab es soeben erst bei der Spiel in Essen für 49€ 😄

  • Wie bei jedem Künstler gibt's da auch mehr oder weniger gelungene Werke...

    Und ich halte Escape Plan für eines der gelungensten :) Allerdings ist das Spiel auch am weitesten weg von einem klassischen Brettspiel/Euro. Wie das Spiel funktioniert und wie es thematisch eingebettet ist, ist schon sehr kreativ und unüblich.

    Es ist sehr anders als seine anderen, weswegen ich es nie mit den anderen vergleiche, aber es ist schon sehr sehr gut!!

  • Und ich halte Escape Plan für eines der gelungensten

    Das sei dir unbenommen. Aber würdest du jemandem, der sich für Lacerda interessiert, weil das, wer er bisher darüber gehört hat, so ungefähr seinem Spielegeschmack entspricht, der aber bisher keinen einzigen Lacerda kennt und von den Preisen etwas abgeschreckt war, nun ausgerechnet Escape Plan als Lacerda-Erstkontakt empfehlen? Doch wohl eher nicht. Und genau darum ging es hier.

    Als Erstkontakt -- und da ist's ganz egal ob Romanautor, Filmregisseur, Musikband, Spieleautor oder was auch immer für ein kreatives Handwerk -- schaut man sich immer am besten eines der Highlights an (gemäß Meinung von Informationsquellen, die man für vertrauenswürdig hält). Dann kann man entweder diesen Künstler weiter erkunden oder ihn erstmal von seiner Liste streichen.

  • Aber würdest du jemandem, der sich für Lacerda interessiert, weil das, wer er bisher darüber gehört hat, so ungefähr seinem Spielegeschmack entspricht, der aber bisher keinen einzigen Lacerda kennt und von den Preisen etwas abgeschreckt war, nun ausgerechnet Escape Plan als Lacerda-Erstkontakt empfehlen?

    Ich würde auch niemandem Broom Service empfehlen, wenn ihm Great Western Trail gefällt. Oder Auztralia, wenn ihm Struggle of Empires gefällt.

  • Das, was Eagle Gryphon ja nun mal auszeichnet - zumindest in diesen großen Boxen, ist die tolle Qualität. Wenn ich mir Lisboa ansehe und im Vergleich das ebenfalls von O´Toole gezeichnete Merv, dann sehe ich da krasse Sprünge im Material und der Optik - und überdies auch in der Spieltiefe. Merv ist echt kein schlechtes Spiel - aber ein "Fest" wie Lisboa ist es auch nicht. Wenn man es wiederum mit einem Trickerion oder Anachrony-All In auf dem Tisch vergleicht, dann ist man preislich wieder in derselben Region.

  • Das, was Eagle Gryphon ja nun mal auszeichnet - zumindest in diesen großen Boxen, ist die tolle Qualität. Wenn ich mir Lisboa ansehe und im Vergleich das ebenfalls von O´Toole gezeichnete Merv, dann sehe ich da krasse Sprünge im Material und der Optik - und überdies auch in der Spieltiefe. Merv ist echt kein schlechtes Spiel - aber ein "Fest" wie Lisboa ist es auch nicht. Wenn man es wiederum mit einem Trickerion oder Anachrony-All In auf dem Tisch vergleicht, dann ist man preislich wieder in derselben Region.

    Aber für die Spieltiefe braucht‘s diese krasse Überproduktion nicht. Wenn Lisboa die Materialqualität von Merv hätte, wäre es doch trotzdem kein schlechteres Spiel.

  • Das, was Eagle Gryphon ja nun mal auszeichnet - zumindest in diesen großen Boxen, ist die tolle Qualität.

    Tolle Qualität? Echt jetzt? Bei "sehr gut" bin ich ja noch dabei, aber bei "toll" denke ich eher an die Firmen, die nicht nur dicke Pappe in großer Kiste bieten, sondern auch noch die Extrameile gehen mit einer durchdachte Einräum-/Aufbewahrungslösung (auch für Karten in Kartenhüllen), sich 100% an normal-übliche Kartenformate halten oder doppellagige Spielbretter bieten, die gerade auf dem Tisch liegen anstatt dort herumzukreiseln. Überdurchschnittlich: ja, definitiv. Aber toll? Nee, da ist bei EGG eigentlich immer noch Luft nach oben.

  • Das, was Eagle Gryphon ja nun mal auszeichnet - zumindest in diesen großen Boxen, ist die tolle Qualität. Wenn ich mir Lisboa ansehe und im Vergleich das ebenfalls von O´Toole gezeichnete Merv, dann sehe ich da krasse Sprünge im Material und der Optik - und überdies auch in der Spieltiefe. Merv ist echt kein schlechtes Spiel - aber ein "Fest" wie Lisboa ist es auch nicht. Wenn man es wiederum mit einem Trickerion oder Anachrony-All In auf dem Tisch vergleicht, dann ist man preislich wieder in derselben Region.

    Aber für die Spieltiefe braucht‘s diese krasse Überproduktion nicht. Wenn Lisboa die Materialqualität von Merv hätte, wäre es doch trotzdem kein schlechteres Spiel.

    „Überproduktion“… 😩


    Die Spiele sind nicht über, sie sind einfach hochwertig. Vernünftiges Papiermaterial, nicht krummes Doublelayer (eher 1,5 statt 2), bedrucktes Holzmaterial. Das sollte schon seit Jahren Standard eines schönen Brettspiels sein.


    Über sind die massiven Metallautos für Kanban, Münzgeld oder die Metallzahnräder. Und die sind immer optionale, kostenpflichtige Upgrades.


    Gerade darum mag ich das so: Da hat man eine große Box „ehrliches“, handwerklich sauberes Brettspiel im klassischsten Sinne und verschwendet nicht 3/4 der Box für Miniaturen.

  • Kurz zum Preis: Ist es euch zu teuer, dann lasst es. Findet ihr es ok, holt es euch. Oder wartet bis zum nächsten KS und holt es euch dann, eventuell sogar wieder günstiger.


    Zum Spiel: Ich freue mich schon wenn mein Kickstarter ankommt 😍

    Wir haben es zu zweit im TTS gespielt und da hat es schon sehr viel Spaß gemacht, jetzt hab ich noch das Spiel in Gänze auf der Spiel gesehen und muss sagen das es einfach eine Wucht ist 🥳 Da ich Kanban thematisch zuhause nicht auf dem Tisch bekomme glaube ich, dass Weathermachine die Richtige alternative ist 😋

    Ich würde behaupten, im Bereich Kenner und Experten Spiele kenne ich mich bestens aus 😅🤩🥳

  • Es gibt natürlich immer noch Wege (und gerade in der letzten Zeit auch reichlich Beispiele), wie man ein Brettspiel noch oppulenter ausstatten kann, klar! Aber auch hier wird die Grenze zum unnötigen Schnickschnack manchmal locker überschritten: z.B. die bemalte Kaiserinnen-Büste und der Startspieler-Fingerhut in Roccoco. Z.B. die Staffeleien in The Galerist. Und auch was den Platzbedarf – sowohl auf dem Tisch als auch im Regal! – angeht, sind das Spiele für Leute die’s haben. Das ist in meinen Augen ohne Frage etwas protzig produziert.

    Andere Heavy Euros schaffen‘s ja auch (sogar heutzutage) so produziert zu werden, dass sie in eine Standardschachtel passen und für 60-80€ verkauft werden können. Kann man so machen wie EGG, ist aber halt dann schon für eine Zielgruppe.