Ich finde es generell sehr befremdlich von "unverschämten Preisen" zu sprechen, wenn es um Luxusartikel wie Brettspiele geht. Sind 190€ viel Geld für ein Brettspiel? Sicherlich. Ist der Porsche 911 ein teures Auto? Ohne Zweifel. Wirst du gezwungen das Geld auszugeben? Keineswegs.
Der Vergleich hinkt halt zusammen mit der Erläuterung. Möchte ich grundsätzlich nur ein Auto besitzen, kann ich auch zu einem günstigeren Modell greifen. Will ich aber (warum auch immer) einen Porsche 911er besitzen, habe ich auch entsprechenden Betrag zu bezahlen. Umgekehrt gilt auch. Möchte ich ein Brettspiel kaufen, kann ich auch zu den günstigeren greifen. Möchte ich hingegen Weather Machine haben, bin ich gezwungen, einen entsprechend hohen Preis zu bezahlen. Und da stellt sich dann schon die berechtigte Frage, wann denn ein Preis für ein einzelnes Spiel noch angemessen ist. Zumal die anderen Spiele von Vital Lacerda auch günstiger sind. Der Griff zu einem anderen Spiel sorgt jedenfalls nicht dafür, dass man das Bedürfnis, Weather Machine zu besitzen/spielen, stillt.
Ich gebe Dir Recht, dass der Vergleich mit einem Auto allgemeiner ist. Nichtsdestotrotz befriedigt ein Opel Corsa auch nicht das Bedürfnis einen Sportwagen zu fahren.
Im Kern ist es aber doch vergleichbar: Autos und Brettspiele sind ab einem gewissen Preis Luxusgüter, denn wenn es um das reine Bedürfnis des Spielens geht, gibt es günstigere Alternativen (auch sehr gute Spiele) und beim Autofahren ist es eben das gleiche. Zudem man auch in der Mitte eine sehr große Auswahl hat.
Generell liegt Angemessenheit sicherlich im Auge des Betrachters (ich zum Beispiel sehe den Preis von KDM als nicht angemessen - ist mir aber egal, weil muss ich ja nicht kaufen). Wenn man sich aber die Preisentwicklung ansieht (siehe Post von Klaus_Knechtskern oben), ist der Anstieg zumindest nachvollziehbar.