Weather Machine (Lacerda 2021)

  • Danke fuer den Tipp!
    Dann vermutlich andersrum, englisch backen, denn aktuell und absehbar spiele ich mit den englischsprachigen Menschen.

    Als Hinweis dazu, die Deutsche Anleitung wirst du wahrscheinlich wieder bei Skellig Game für 7€ kaufen können, dementsprechend wird es diese aber nicht legal als PDF geben, weil die ja damit Geld machen wollen, ähnlich wie beim Schwerkraftverlag.

    Plus 5,95 EUR Versand, also: 12,95 EUR,


    Gruß Tom

  • Danke. Ich behalte das im Kopf.

    Das mit dem Mittel, das fuer alle funktioniert ist, so eine Sache. Auf der deutschen Spielerseite gibt es schon Menschen mit erheblichen Beruehrungsaengsten vor dem Englischen oder geringen Englischkenntnissen. Auf der englischen Seite ist es aehnlich, man ist bemueht, aber Deutschkenntnisse beschranken sich auf Worte oder kuerze Saetze. So wie bei mir im Spanischen oder Portugisischem halt.

  • Also geht es dir nicht darum, dass man etwas nicht tut sondern wie man es tut?

    Nein, es geht mir um den Unterschied zwischen "Das Spiel behauptet, ich hätte was mit Wetter gemacht" und "Ich habe was mit Wetter gemacht".

    Ich möchte weder verteidigen noch in Frage stellen. Aber ich verstehe es wirklich nicht 😂


    Ich bin auch bei Kalban nicht davon ausgegangen, dass ich am Ende ein neues Auto vor der Tür stehen habe.

  • dementsprechend wird es diese aber nicht legal als PDF geben,

    Zumindest für die anderen Lacerdas, für die du bei Skellig die Anleitungen separat kaufen kannst, gibt es diese auch kostenlos als PDF (unter "Downloads & Links" beim jeweiligen Spiel im Shop).

    Tatsache. Entschuldigung für meine Fehlinformation und Props an Skellig Games, dass sie die anbieten obwohl sie die verkaufen.

  • Danke fuer den Tipp!
    Dann vermutlich andersrum, englisch backen, denn aktuell und absehbar spiele ich mit den englischsprachigen Menschen.

    Als Hinweis dazu, die Deutsche Anleitung wirst du wahrscheinlich wieder bei Skellig Game für 7€ kaufen können, dementsprechend wird es diese aber nicht legal als PDF geben, weil die ja damit Geld machen wollen, ähnlich wie beim Schwerkraftverlag.


    Ich weiß nicht wie viel Text in den Spielerhilfen stehen wird und ob es die auf Deutsch nachzukaufen gäbe, aber ich denke da bist du dann mit Englisch auf dem Middle-Ground den alle Gruppen verstehen könnten.

    Ich denke die Anleitung wird es nicht extra bei Skellig geben.


    Dies scheint mit seit Kanban EV so zu sein. Da gibt es sie nicht. Hatte dazu mal angefragt vor einer Weile.

    Die Rückmeldung von Skellig war, dass es die nicht gibt weil es gleich das Spiel auf deutsch gab.


    Da dies bei Wearher machine auch so ist vermute ich daher das gleiche.


    Bei früheren Spielen scheint es anders gewesen zu sein.


    Soweit nur die Auskunft die ich erhalten habe — wie immer — alle Angaben ohne Gewähr 😃

  • Ich möchte weder verteidigen noch in Frage stellen. Aber ich verstehe es wirklich nicht 😂

    Da hilft wohl nur, die thematische Wundertüte Eine Wundervolle Welt mal wieder aus dem Regal zu holen.🤷🏻‍♂️

    Ich bin auch bei Kalban nicht davon ausgegangen, dass ich am Ende ein neues Auto vor der Tür stehen habe.

    Das Ironische daran ist, dass du es selbst so schön demonstrierst: Du behauptest nicht nur, dass du es nicht verstehst, sondern du verstehst es nicht ... 😅

  • Ja sag ich ja :) ich verstehe in einem Brettspiel keinen Unterschied zwischen „Das Spiel behauptet, ich hätte was mit Wetter gemacht" und "Ich habe was mit Wetter gemacht".


    Spoiler: Man verändert das Wetter nicht wirklich ;)


    Aber mal im ernst: Meinst Du das etwa so, wie es in Petrichor gemacht wird, dass du wirklich Wolken über das Spielfeld schiebst? Wäre das für dich eher "Wetter machen"?


    Vielleicht ist das der Unterschied bei mir. Ich sehe zwischen "Sturm-Tile gegen Wind-Tile" tauschen keinen allzu großen Unterschied zu "Wolken durch die Gegend schieben".

    Bei Kanban entwickle ich ja auch kein Auto sondern sehe zu, wie es eine halbe Runde um den Testtrack fährt :)

  • Bei Kanban entwickle ich ja auch kein Auto sondern sehe zu, wie es eine halbe Runde um den Testtrack fährt :)


    Wobei ja die Entwicklung des neuen Fahrzeugs erst nach dem Durchlaufen der Teststrecke erfolgt...

    Thematisch so lala. Ich mag das Spiel trotzdem :)

  • Soo - gestern das Spiel auch kennengelernt, danke an Korbi für die Regelerklärung und die Geduld. Smuntz, Korbi und ich konnten dann in knapp 4h die 3p Partie beenden.


    Vieles was ich hier gelesen habe könnte man jetzt haarklein auseinandernehmen und bestätigen oder eben nicht. Mechanisch find ich das Spiel unglaublich interessant, super ineinander verstrickt. Wenn man einmal durchgeblickt hat, macht es alles auch Sinn und hat gegen Ende auch funktioniert. Hab natürlich viele Fehler gemacht und mich auf zuviele Zeilen konzentriert, statt mich auf eine Wetterart zu spezialisieren.

    Was in unserer Partie extrem aufgefallen ist: Dieses Spiel bestraft extrem. Wenn man früh Fehler macht, ist es sehr schwer diese wieder aufzuholen. Das ohne Erfahrung im ersten Spiel kann ein ziemlicher Killer sein.


    Thematisch hat mir das Spiel auch gut gefallen. Bin jetzt nicht mit der Erwartung hier rangegangen "Wetter zu machen", sondern hab mich neutral dem hingegeben und habe nur irgendetwas mit "Wetter" erwartet. Die Bots einsetzen, Publikationen machen und an Maschinen Arbeiten hat für mich thematisch gut funktioniert und ich kann mich dem so hingeben. Dadurch, dass man ja bei den Wetter Maschinen auf bestimmte Elemente bzw. Witterungen hinarbeitet bleibt es auch schön präsent im Vordergrund und ist nicht nur trocken mechanisch.


    Ich weiß nicht wie oft das Ding letztendlich auf den Tisch kommen wird, aber ich hab schon sehr viel Lust das am Tisch zu spielen. Durch den TTS ist die Übersichtlichkeit leider beschränkt und ich hab total Bock das analog mal zu spielen. Wird also eingepackt das Spiel, ist nur die Frage ob dann ein andere Lacerda gehen muss - Vinhos hat mir nach meiner letzten Partie nicht mehr so gut gefallen und Lisboa durfte schon ausziehen. On Mars ist und bleibt wohl mein Favorit, da haben andere es schwer präsent zu bleiben.

  • Soo - gestern das Spiel auch kennengelernt, danke an Korbi für die Regelerklärung und die Geduld. Smuntz, Korbi und ich konnten dann in knapp 4h die 3p Partie beenden.

    ...wobei da ja Regelerklärung und Rückfragen alles mit drin war - von der Netto-Spieldauer her empfand ich das Spiel für seine Klasse im erwartbaren und erträglichen Rahmen.

    Die TTS-Präsenz hat mir auch sehr gut gefallen, auf meinem 34"-Display muss ich nicht durch's Schlüsselloch aufs Geschehen schauen.

     

    Was in unserer Partie extrem aufgefallen ist: Dieses Spiel bestraft extrem. Wenn man früh Fehler macht, ist es sehr schwer diese wieder aufzuholen. Das ohne Erfahrung im ersten Spiel kann ein ziemlicher Killer sein.

    "Fehler machen" bedeutete in meinem Fall "nicht den Durchblick haben". Die Regelerklärung von Korbi war klasse - für kleinere Aussetzer beim Zuhören meinerseits kann er ja nichts, das betraf dann aber auch Themen im fortgeschrittenen Spielablauf und konnte nicht Grund sein, nicht gut hinein zu kommen.

    Es ist so ein wenig wie surfen. Trägt Dich die Welle, kommst Du auch ein Stück weit - wenn nicht, hinkst Du hinterher. Aufs Spiel bezogen hab ich die Ketten nicht gesehen, die mir sinnvolle Anschlusszüge und hinreichend Nachschub für die erforderlichen Aktionspunkte (Voucher) gewährten. Und wenn man bei denen etwas knabbern muss, macht man halt erst einmal Konsolidierungszüge, die einen nicht wirklich voran bringen. So ein ich-habe-mich-im-Spiel-verirrt-Gefühl hatte ich zuletzt bei Barrage / Wasserkraft, was auch nicht meines ist. Das ist aber - noch einmal betont - sehr subjektiv, denn dass hier ein ausgefeilt verzahntes Konstrukt auf seinen Meister wartet, möchte auch ich nicht bestreiten ...

    Thematisch hat mir das Spiel auch gut gefallen. Bin jetzt nicht mit der Erwartung hier rangegangen "Wetter zu machen", sondern hab mich neutral dem hingegeben und habe nur irgendetwas mit "Wetter" erwartet. Die Bots einsetzen, Publikationen machen und an Maschinen Arbeiten hat für mich thematisch gut funktioniert und ich kann mich dem so hingeben. Dadurch, dass man ja bei den Wetter Maschinen auf bestimmte Elemente bzw. Witterungen hinarbeitet bleibt es auch schön präsent im Vordergrund und ist nicht nur trocken mechanisch.

    ...und kann mich diesen Statements nur voll und ganz anschließen.

    Nur... mir fehlt eben der Überblick. Der mag kommen oder auch nicht und gleiches dürfte Spielern meiner eben nicht eingefahrenen Spielrunden geschehen, so dass ich hier bei all empfundener Liebe für Gestaltung und Thema entsagen werde. Na und für einen "Staubfänger" im Regal ist es dann auch zu schade / zu teuer.

    Die Überwindung meiner Lacerda-Allergie hat damit leider nicht geklappt. Irgendwann muss mir mal wer On Mars zeigen...

     

  • Die Überwindung meiner Lacerda-Allergie hat damit leider nicht geklappt. Irgendwann muss mir mal wer On Mars zeigen...

    Meine Vermutung: On Mars wird das auch nicht leisten können, das ist in wesentlichen Teilen mindestens genauso konstruiert und verkopft.

    Wenn man das "was mache ich hier eigentlich und warum?!" so sehr betont, dann kann am ehesten noch The Gallerist als Lacerda-Einstieg dienen. Das ist zwar nicht gerade mein Favorit, aber trotzdem IMHO noch am ehesten Einsteiger-kompatibel. Kunstwerke kaufen, Künstler promoten, Geld gleich Siegpunkte. Einfacher geht's nicht. Alle anderen Laceras sind schwieriger zu greifen.

  • Ich würde Escape Plan noch vorschieben. The Gallerist hat teilweise schon so viel Thema drin, dass es dort nicht-Kunstkenner schwierig werden könnte. Allein schon die drei Sorten von Besuchern…


    Escape Plan ist da doch einfacher. Diebe auf der Flucht kann man sich noch gut vorstellen :)


    Oder gar CO2 - präsenter war das Thema ja nie. Dadurch habe in den Zertifikatshandel auch erstmal begriffen ;)

  • Das klingt alles genau nach mir (hatte ja auch mit Korbi gespielt und dann hier berichtet).

    Dieses Gefühl, die „Ketten“ nicht greifen zu können etc. kann ich total nachvollziehen.

    Und genau wie MetalPirate empfehle ich ganz klar The Gallerist, das hat zumindest bei uns so richtig „Klick gemacht“.

  • Dazu musst du aber auch was mit dem Thema anfangen können. In unseren Runden waren bisher 3-4 Leutchen am Tisch denen das Thema dann garnicht zugesagt hat. Diese wiederum waren Feuer und Flamme entweder bei Kanban (BW Lagerlogistik) oder On Mars. Letzteres war aber auch schon ne Kopfnuss für Terraforming Mars Liebhaber (falsche Erwartungshaltung).

  • Nachdem die Kampagne mittlerweile eine Woche läuft, lässt sich ein besserer Vergleich mit On Mars ziehen - und da sieht Weather Machin tatsächlich gar nicht so gut aus. (Der jeweils höhere Wert der ersten acht Tage ist grün markiert.)

    Die Tageswerte bei Weather Machine für neue Backer:
    4.361

    724

    263

    236

    227

    151

    138

    103


    Und bei On Mars:
    4.686

    835

    372

    325

    313

    233

    186

    182


    Für mich etwas unerwartet: Auch die Tageswerte für die gepledgte Summe pro Tag sieht für On Mars inzwischen (deutlich!) besser aus.

    Bei Weather Machine:
    601.041

    96.366

    36.492

    29.409

    31.177

    22.916

    16.646

    9.538


    Bei On Mars:
    440.264

    78.619

    35.907

    31.057

    30.893

    23.962

    17.401

    18.210


    Und schlussendlich sind ja auch die Kommentare pro Tag ein Indikator dafür, wie "aktiv" die Backer sind.

    Bei Weather Machine:
    575

    218

    133

    63

    55

    71

    43

    13


    Bei On Mars:

    687

    483

    253

    144

    179

    122

    172

    116


    Alles in allem zeigt sich, dass Weather Machine deutlich weniger "zieht" als On Mars - auch wenn ich hier weiterhin nicht von einem "Wendepunkt" sprechen möchte.

    Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass Weather Machine eine extrem lange laufende Kampagne ist. Vermutlich wusste man, wie schwer es wird, in der Vorweihnachtszeit die Leute um so viel Geld zu bitten (On Mars lief ja im April) - trotzdem ist der Sprung von 16 Tagen auf fast 40 Tage bemerkenswert.

  • Alles in allem zeigt sich, dass Weather Machine deutlich weniger "zieht" als On Mars - auch wenn ich hier weiterhin nicht von einem "Wendepunkt" sprechen möchte.

    Was sind denn 1-2.000 € am Tag in der Mitte weniger als 140.000 mehr am ersten Tag und knapp 20.000 am 2.?


  • Alles in allem zeigt sich, dass Weather Machine deutlich weniger "zieht" als On Mars - auch wenn ich hier weiterhin nicht von einem "Wendepunkt" sprechen möchte.

    Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass Weather Machine eine extrem lange laufende Kampagne ist. Vermutlich wusste man, wie schwer es wird, in der Vorweihnachtszeit die Leute um so viel Geld zu bitten (On Mars lief ja im April) - trotzdem ist der Sprung von 16 Tagen auf fast 40 Tage bemerkenswert.

    vielen Dank für deinen tollen Vergleich.

    Aus meiner Sicht ist dieser Vergleich mit Vorsicht zu geniessen wegen der stark unterschiedlichen langen Laufzeit. Für mich persönlich spielt es eine grosse Rolle ob ich 2 Wochen oder 1.5 Monate Zeit habe. Weiss nicht, aber eventuell müsste man bei WM jeweils 2 Tage zusammen zählen um mit OM vergleichen zu können, bin aber kein Statistikexperte...

  • Alles in allem zeigt sich, dass Weather Machine deutlich weniger "zieht" als On Mars - auch wenn ich hier weiterhin nicht von einem "Wendepunkt" sprechen möchte.

    Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass Weather Machine eine extrem lange laufende Kampagne ist. Vermutlich wusste man, wie schwer es wird, in der Vorweihnachtszeit die Leute um so viel Geld zu bitten (On Mars lief ja im April) - trotzdem ist der Sprung von 16 Tagen auf fast 40 Tage bemerkenswert.

    vielen Dank für deinen tollen Vergleich.

    Aus meiner Sicht ist dieser Vergleich mit Vorsicht zu geniessen wegen der stark unterschiedlichen langen Laufzeit. Für mich persönlich spielt es eine grosse Rolle ob ich 2 Wochen oder 1.5 Monate Zeit habe. Weiss nicht, aber eventuell müsste man bei WM jeweils 2 Tage zusammen zählen um mit OM vergleichen zu können, bin aber kein Statistikexperte...

    Ja, die Laufzeit verzerrt in jedem Fall den Vergleich, auf Tagesbasis aber in erträglichem Maße. Da ist zusätzlich (neben der Laufzeit) auch der abweichende Zeitraum der Kampagne ein Confounder, der bedacht werden muss.
    Weniger aussagekräftig werden die Endergebnisse - da sind die Kampagnen dann wirklich nur noch sehr bedingt miteinander zu vergleichen. Auf Tagesbasis lässt sich aber durchaus ein Vergleich ziehen.

    Ich möchte aber über die Ursachen gar nicht spekulieren - ich bin ja selbst erstaunt, wie unterschiedlich die Kampagnen verlaufen.

  • Nach meinem Eindruck gibt's in Crowdfunding-Kampagnen drei Phasen: die erten 3 Tage, die letzten 3 Tage, alles dazwischen. Das "alles dazwischen" ist dabei weitgehend unabhängig von der Gesamtlaufzeit.

    Gut laufende Kampagnen, die sich durch Mund zu Mund Propaganda verbreiten, holen in allen drei Phasen ein Drittel des Gesamtpreises. Schlecht laufende Kampagnen leben eher von der vorab laufenden Hype-Generierung, starten dann famos, weil die überzeugten Fans direkt an Tag 1 backen ... und dann kommt nicht mehr viel. Die frühen Pledges erzeugen dann 2/3 der Gesamtsumme in den ersten drei Tagen, maximal 25% am Ende und 5-10% dazwischen, darunter oft auch mal Tage mit negativen Fördersummen.

    In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt der Finanzierung durch die Professionalisierung der Hype-Generierung tendenziell Richtung Anfang verschoben (und die Kampagnen sind auch allgemein eher kürzer geworden), aber die Drittel-Drittel-Drittel Regel ist immer noch der Traum aller KS-Macher. Momentum zu Mitte und Ende ist immer schwerer zu erreichen, auch weil die gewollte Vera***ung mit irgendwelchem Stretch Goal Bohei nicht mehr so funktioniert wie früher. Die meisten Backer wissen inzwischen selbst gut genug, dass Kampagnen von Firmen wie EGG keine Graswurzel-Bewegung sind für Spiele, die es sonst nicht gäbe, sondern knallhart durchkalkulierte Vorverkaufsaktionen mit Risiko-Abwälzung auf den Backer.

    On Topic. Weather Machine ist halt auch Kategorie "viel Vorab-Hype wegen des Autors, aber eher wenig begeisterte Berichte von Leute, die's wirklich ausprobiert haben (und das auch von Lacerda-Kennern)". Sowas erzeugt dann nicht mehr viel Begeisterung außerhalb der eigenen Blase. Mein Bauchgefühl hier ist, dass die Weather Machine Kampagne noch schlechter dastehen würde, wenn nicht im Laufe der Pandemie viele neue Menschen ins Brettspiel-Hobby gekommen wären, die unbedingt mal einen Lacerda ausprobieren wollen und jetzt die erste Kickstarter-Chance dazu haben. (Die durchschnittliche Pledge-Summe, zu sehen u.a. bei Kicktraq, zeigt hier auch, dass regelmäßige alte Lacerdas mitbestellt werden.)

    Außerdem sollte man nicht außer Acht lassen, dass wir hier von der Vorbestellung eines noch schlecht einzuschätzenden, ziemlich teuren Luxusprodukts reden. Die potenziellen Backer können alle ihr Geld nur einmal ausgeben und wir hatten auch schon wirtschaftlich und politisch stabilere Zeiten. Wer anspruchsvolle Euro-Spiele mit BGG-Weight über 3,5 haben will, kann völlig problemlos auch für ein Drittel des Preises ein aktuell lieferbares Spiel bekommen.

  • Bei allen negativ Gesängen zu der Kampagne - euch ist schon klar, dass es ganz klar der zweitbeste KS von EGG wird? Ich verstehe vieles an der Kritik an dem Spiel, aber ist es neuer Volkssport alles so negativ darzustellen? Ich werde auch nicht dabei sein, da ich grundsätzlich beim Spielekauf zurück schraube. Aber die Energie die für den den Versuch des "totsagens" aufgewandt wird finde ich irritierend.

  • Bei allen negativ Gesängen zu der Kampagne - euch ist schon klar, dass es ganz klar der zweitbeste KS von EGG wird? Ich verstehe vieles an der Kritik an dem Spiel, aber ist es neuer Volkssport alles so negativ darzustellen? Ich werde auch nicht dabei sein, da ich grundsätzlich beim Spielekauf zurück schraube. Aber die Energie die für den den Versuch des "totsagens" aufgewandt wird finde ich irritierend.

    Hallo Krywulf,


    Ich werde dir das ganze erklären.

    Dahinter steckt eine Verschwörung an der die Bilderberger und die Illuminaten nur die Spitze des Eisbergs sind. Die geheime Weltregierung arbeitet insgeheim an Wettermaschinen um direkt die Gehirne der Menschen zu manipulieren. Damit das nicht an die Öffentlichkeit dringt wird in Zusammenhang mit EGG und Vital Lacerda ein Brettspiel entwickelt, um die Treffer bei Google über Weather Machines zu verwässern. Jetzt kommt der Clou. Gleichzeitig redet man das Spiel aber aufwändig in Foren schlecht, damit viele vom blinden Backen absehen und das Spiel teuer über den späteren Zweitmarkt oder den Illuminaten Skellig Games kaufen.

    Mit den Zusatzgewinnen aus dem Zweitmarkt Verkauf, der von der geheimen Regierung gebackten Spielen, wird dann .... tada ... die Entwicklung und der Bau der eigenen Wettermaschine finanziert.

    Achja und Corona gibt's garnicht, hat mir alles der Wendler erzählt :gucki: !

  • Bei allen negativ Gesängen zu der Kampagne - euch ist schon klar, dass es ganz klar der zweitbeste KS von EGG wird? Ich verstehe vieles an der Kritik an dem Spiel, aber ist es neuer Volkssport alles so negativ darzustellen? Ich werde auch nicht dabei sein, da ich grundsätzlich beim Spielekauf zurück schraube. Aber die Energie die für den den Versuch des "totsagens" aufgewandt wird finde ich irritierend.

    Wer sagt irgendetwas tot? :/

    Ich sage nur, dass mir das Spiel nicht gefällt, bzw. es mich nicht anspricht.

    Darüber hinaus (also davon unabhängig) kam hier eine Diskussion zum Thema "Wendepunkt" auf, und die damit verbundene Frage, ob es immer noch so einfach sein wird, ein Weather Machine bei Nichtgefallen auf dem Gebrauchtmarkt loszuwerden wie etwa ein On Mars.

    Im Zuge dieser Debatte, wenn auch nicht direkt darauf zielend, fand ich es spannend, mal die KS-Kampagnen beider Spiele zu vergleichen. Dabei fällt Weather Machine beobachtbar ab.

    Das sind weder Negativgesänge noch irgendein "totsagen". Ganz im Gegenteil sind sich doch alle hier Anwesenden einig, dass Weather Machine überaus erfolgreich ist und sein wird.

    Warum muss jeder Post, der nicht ein "Ich habe totales Vertrauen, dass das Spiel richtig geil wird!" wiedergibt, sofort ein "schlechtmachen", "Negativgesang" oder "Totsagen" sein?
    Was ist denn aus den Zwischentönen und Nuancen geworden? :/

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Was ist denn aus den Zwischentönen und Nuancen geworden? :/

    Die gibt es doch (egal bei welchem Thema) schon lange nicht mehr...


    Entweder man ist strikt die eine Seite, oder die Andere.... wer sich dazwischen bewegt, wird potenziell von beiden Seiten beschossen...


    Es wirkt hier auch fast so, als wollen die "Befürworter" der Kampagne zwanghaft die andere Seite bekehren und umgedreht. Was soll die ganze Rechnerei. Soll sich doch jeder mit dem Spiel beschäftigen und es backen, wenn er das für richtig hält. Irgendwie wirkt das hier immer mehr wie Selbsttherapie. Als würde man zwanghaft nach Rechtfertigungsgründen durch Andere suchen, damit man etwas tut oder eben lässt um nebenbei ein "besseres" Gewissen zu bekommen...



    Was ich persönlich aus den guten Spielberichten u.a. von Korbi und Huutini mitnehme: Das Spiel ist wäre für uns ein Risiko. Kann gut für uns sein, aber eben auch nicht... und für dieses Risiko ist mir das einfach zu viel Geld.

  • Warum muss jeder Post, der nicht ein "Ich habe totales Vertrauen, dass das Spiel richtig geil wird!" wiedergibt, sofort ein "schlechtmachen", "Negativgesang" oder "Totsagen" sein?
    Was ist denn aus den Zwischentönen und Nuancen geworden?

    Und genau um diese Nuancen geht es mir. Wie gesagt, ich lasse dieses konkrete Spiel auch aus. Vergleiche ich aber den KS z.B. mit Lisboa, für viele das beste Werk von Lacerda, wer ist dann erfolgreicher? Und ja ich weiß, das ist noch länger her. Aber auch schon die 2,5 Jahre zu On Mars machen jeden Vergleich unmöglich, da hat sich der Markt, die Situation auf der Welt usw. sehr verändert.

    Was übrig bleibt ist ein Subtext, ob von dir gewollt oder nicht, der nach einem Versuch aussieht eine subjektive Beurteilung eines Spieles (was ja jeder von uns macht und ok ist), durch scheinbar objektive Zahlen zu beweisen.

    Aber ehrlicherweise gehts es mir jetzt nicht um deinen konkreten Post. Ich mache mir aktuell generell viele Gedanken über unsere Gesellschaft die immer mehr Energie ins "schlecht machen" investiert, und viel zu wenig ins "besser machen"...

  • Was ich persönlich aus den guten Spielberichten u.a. von Korbi und Huutini mitnehme: Das Spiel ist wäre für uns ein Risiko. Kann gut für uns sein, aber eben auch nicht... und für dieses Risiko ist mir das einfach zu viel Geld.

    Spiele sind für mich grundsätzlich nie ein Risiko, sondern immer eine Chance.

    Ich mach es wie in den 'guten alten Zeiten': selber analog auf dem Tisch ausprobieren.

  • Was ich persönlich aus den guten Spielberichten u.a. von Korbi und Huutini mitnehme: Das Spiel ist wäre für uns ein Risiko. Kann gut für uns sein, aber eben auch nicht... und für dieses Risiko ist mir das einfach zu viel Geld.

    Spiele sind für mich grundsätzlich nie ein Risiko, sondern immer eine Chance.

    Ich mach es wie in den 'guten alten Zeiten': selber analog auf dem Tisch ausprobieren.

    absolut richtig - also: ausprobieren! Analog? Geht ja (noch) nicht. Aber ist es nicht schön, dass das auch jetzt und hier schon geht, dann aber eben nur digital? Mir hat das TTS-Probespiel sehr viel gebracht, das habe ich auch schon bei anderen Kickstartern der letzten 12 Monate oft ausgenutzt und dann die richtigen Schlüsse für mich (!) gezogen, also gekauft oder nicht. Traut Euch das ruhig zu, sonst heißt es eben, Katze im Sack kaufen oder den Instinkten vertrauen. Bei mir liegen jedenfalls inzwischen einige Kickstarter früherer Jahre herum, von denen ich mir einst mehr versprochen hatte, aber eben auch kein Probespiel machen konnte oder wollte. Dass das heute oft geht, ist ein toller Service!

  • Was ich persönlich aus den guten Spielberichten u.a. von Korbi und Huutini mitnehme: Das Spiel ist wäre für uns ein Risiko. Kann gut für uns sein, aber eben auch nicht... und für dieses Risiko ist mir das einfach zu viel Geld.

    Mir ist die Diskussion um Weather Machine und den Kickstarter langsam zu viel, aber nachdem mein Name nochmals gefallen ist, lass ich mich jetzt doch nochmals dazu hinreißen hier was zu schreiben. Den Begriff Risiko finde hich hier falsch. Für mich sind Spiele keine Anlage und ich kaufe Spiele eher bewusst als blind im Voraus, weshalb Spiele bei mir (in der Regel) auch nicht mehr ausziehen. Für mich persönlich ist WM ein gutes extrem verzahntes Spiel, das sich aber nicht wie die anderen des Autor IMHO durch das Thema abhebt. Ich kaufe generell keine Kickstarter*. Habe ich nie gemacht und hätte vielleicht nur hier eine Ausnahme gemacht, wenn der Preis IMHO angemessen wäre. Muss jeder für sich entscheiden, finde es aber überraschend wie viele ein ihnen unbekanntes Spiel nur wegen dem Autor kaufen, auch wenn der Preis hoch ist. Mag jetzt hier auch nicht vom Thema abkommen, denn dazu hatte ich auch mal einen Thread eröffnet, mit der Frage ob Lacerdas ihren Preis wert sind: Sind Lacerdas ihren Preis wert?


    *Ich zahle lieber mehr und hole mir ein Spiel, wenn es verfügbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Was soll die ganze Rechnerei.

    Wenn du damit mich meinst: Ich rechne ja nicht, ich vergleiche Zahlen.
    Was das soll? Naja, übergeordnet könnte man sagen, ist ein Forum ein selbstreferentielles System, das nur dadurch existiert, dass die Leute über irgendwas schreiben - da kann unmöglich alles was geschrieben wird, einen tieferen Sinn verfolgen, und tatsächlich ist ja ein Großteil dessen, was hier im Forum geschrieben wird, fast exklusiv dem Sinn dienlich, dass das Forum existiert.

    Etwas konkreter ausgeführt, fand ich den Punkt spannend, ob und wie sich Weather Machine im Wertekanon der Lacerdas einordnen könnte, gerade als Nachfolger des ja überaus erfolgreichen On Mars. Das soll die "ganze Rechnerei". Die Welt wäre nicht ärmer ohne sie, "bekehren" werde ich damit niemanden - will ich auch gar nicht -, aber ich schreibe über eine Beobachtung, die ich interessant finde.
    Und am Ende tun das quasi 100% der Mitglieder hier: Dinge niederschreiben, die sie interessant finden. Und sie tun das, um sie niedergeschrieben zu haben.

    Das Problem kommt dann, wenn man solchen Beiträgen eine "Bekehrungsabsicht" zuschreibt, und anfängt, sich oder irgendeine Meinung zu verteidigen. Dadurch entstehen dann auch diese dauernd aufploppenden Absolutismen, bei denen es nur noch "Richtig" oder "Falsch" zu geben scheint.

  • Weather Machine ist soeben mit über 1 Mio. Euro Förderung erfolgreichster Kickstarter von Lacerda.

  • Korbi hatte angefragt, ob ich Lust hätte, ne Runde zu spielen - und daher gestern meine Erstpartie. VIELEN (!) Dank noch mal fürs gute Erklären an der Stelle (Ich hab mal gelesen, dass, wenn man selbst nicht gewinnt, man gut erklärt hat ;)


    Das Spiel ist insgesamt recht eingänglich, auch wenn ich jetzt nicht mit 3 Sätzen beschreiben, worum es eigentlich geht - dazu gleich.

    Es IST in der Tat eine sehr delikate Maschine, die man da spielerisch betätigt. Im Grunde JEDE Aktion im Spiel bringt einem irgendeinen Bonus - entweder Ressourcen (die oft knapp sind, vor allem, weil man nicht nur "Holz oder Stein" braucht, sondern "grünes Holz und braunen Stein" (im Übertragenen Sinne)) , Bots (auch wichtig für Aktionen) oder sogar Zusatzaktionen. Mein Eindruck war, dass gewinnen wird, wer es schafft, diese Bonusaktionen am Besten zu timen und im richtigen Moment die richtigen zu haben. Selbst die selbst ausgelegten Endbedingungen werden auf Felder gelegt, die einem wieder einen Bonus bringen.

    Das Spiel kann schon AP erzeugen - weil man oft durch das richtige Lösen des Puzzles (=Was sollte ich in dieser Runde tun, um in der nächsten Runde dann alles zu haben, um in der übernächsten Runde eine Thesis veröffentlichen zu können?) gute Züge hinbekommt - und das kann sich sehr befriedigend anfühlen.


    Negativ würde ich zwei Dinge benennen:

    Einerseits sind die Regeln schon SEHR kleinteilig. Man muss echt die komplette Zeit über sehr angestrengt aufpassen - auf seine eigenen Züge und die der anderen, weil man doch immer was vergisst - und je später das in einer Aktion passiert, desto ärgerlicher ist das, weil dann ggf die ganze Aktion nicht klappt.

    Das andere: Es ist doch SEHR themenlos - und das überrascht mich, weil Lacerda doch immer sehr viel Wert auf Thema gelegt hat. Hier sammelt man Ressourcen, die offenbar nur "radioaktiv" oder "Biohazard" oder "explosiv" sind (Gefahrensymbole) und schiebt die mit Bots an bestimmte Stellen. In der Politikaktion bekomme ich Plättchen mit Boni... aber nur, wenn ich Bots dahin stelle. Was sind das dann? Roboter-Lobbyisten? Die unterschiedlichen Roboter, die ich mir bauen kann, bringen alle unterschiedliche Boni beim Bauen - aber ich bin als Ingenieur nicht in der Lage, mir denselben Bot noch mal zu bauen. Es ist ein "Ressource hierhin, Bonus dahin, Ziel erreicht"-Spiel, das wirklich gut funktioniert. Ich hatte nie das Gefühl jetzt irgendwas politisches oder wissenschaftliches zu tun. Thema absolut nicht vorhanden, schade, weil das Board wirklich schön aussieht.


    Fazit für mich:

    Gut, dass ich gepasst habe. Ich würde es wohl wieder mitspielen - aber selbst hätte ich vermutlich Schwierigkeiten, das meinen Mitspieler*innen zu erklären, warum wir nicht lieber Lisboa, On Mars, Vinhos oder Anachrony ("einmal mit alles bitte") spielen, die deutlich mehr Thema haben.