Lewis & Clark (Hunter & Cron Edition)

  • Niemand sagt, dass solche Follower "unmündige Idioten" sind. Der Clou ist, dass gewisse psychologische Effekte wirken, die einen zu "Schafen" degradiert.

    Ganz ehrlich, mir ist H&C schnurzegal. Ich suche auch kein "Wir"-Gefühl. Ich fahre nicht nach Essen, Berlin oder sonstwo hin. Mein Bestand an Spielen ist eher klein. Ich habe hier Essen-Loot-Bilder gesehen, da haben sich Leute auf einer Messe mehr Spiele gekauft als ich insgesamt besitze (das ist keine Kritik, jeder kann das halten wir er Spaß, Zeit und Geld hat, vollkommen in Ordnung).


    Ich habe kürzlich das Buch "Verlorene Welten: Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas 1700-1910" von Mattioli gelesen. Ein interessantes wenn auch traurig machendes Buch. Die Lewis&Clark - Expidition wird in dem Buch auch abgehandelt. Deswegen habe ich Interesse an dem Spiel. Es interssiert mich thematisch und ich habe auch Reviews dazu gelesen (nicht von H&C), die mein Interesse an dem Spiel weiter weckten.

    Deswegen werde ich mir das Spiel vielleicht holen.


    Ich finde es etwas anmaßend von Dir, dass Du einfach mal so behauptest, dass ich nur auf psychologische Tricks reinfalle und mich dadurch zum "Schaf" degradiere.


    Ich habe auch auf dem Sekundärmarkt geschaut. Hier habe ich es nicht gesehen und bei BGG waren die gebrauchten Exemplare von deutschen Versendern teurer. Ebay verwende ich nicht. Das ist einer meiner Standards. :)

  • Jetzt lasst doch bitte mal dir Kirche im Dorf. Wir reden von Brettspielen, einem YT Kanal zu Brettspielen. Ich sehe derzeit keine Tendenzen die Welt zu unterjochen.

    Und erst wenn jemand die Welt unterjochen möchte, ist es wert darüber zu reden? Vorher ist alles egal? Mit so einer Gleichgültigkeit gehe ich nicht durchs Leben. Und „nur“ Brettspiele. Wenn Videospiele wären, wäre es wichtiger? Oder wo beginnt dein „jetzt darf man drüber reden“-Meter?

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Niemand sagt, dass solche Follower "unmündige Idioten" sind. Der Clou ist, dass gewisse psychologische Effekte wirken, die einen zu "Schafen" degradiert.



    Ich finde es etwas anmaßend von Dir, dass Du einfach mal so behauptest, dass ich nur auf psychologische Tricks reinfalle und mich dadurch zum "Schaf" degradiere.

    siehst du irgendwo in meinen Beiträgen, dass ich irgendwo geschrieben hätte, dass jeder der sich das Spiel kauft ein Schaf oder ein Depp oder was auch immer ist? Ich glaube kaum. Das Zitat will ich sehen! Dieser Teil war sowieso allenfalls ein Randargument über den generellen(!) Aufbau einer Fanbasis ZUM ZIEL dort etwas zu verkaufen. Nicht das jeder der es kauft „in die Falle gelaufen wäre“.

    Hier ging es schlicht um die Trennung von Branchenbereichen und Integrität.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Jetzt lasst doch bitte mal dir Kirche im Dorf. Wir reden von Brettspielen, einem YT Kanal zu Brettspielen. Ich sehe derzeit keine Tendenzen die Welt zu unterjochen.

    Und erst wenn jemand die Welt unterjochen möchte, ist es wert darüber zu reden? Vorher ist alles egal? Mit so einer Gleichgültigkeit gehe ich nicht durchs Leben. Und „nur“ Brettspiele. Wenn Videospiele wären, wäre es wichtiger? Oder wo beginnt dein „jetzt darf man drüber reden“-Meter?

    Darüber reden - ja tun wir hier und ist ja ok. Aber Vergleiche, wenn auch subtil, zum Dritten Reich (Großeltern Anspielung) finde ich unpassend. Ich hab nur ein Problem wenn die eigenen Argumente einen elitären, wissenschaftlichen Touch bekommen, der in Wirklichkeit nur passiv aggressive Argumentation sind. Darüber diskutieren gerne, aber jemand anderes Meinung sollte man akzeptieren und nicht durch Aufwertung der eignen Aussagen abqualifizieren. Mein Weltbild: Menschen sollen aufeinander zugehen und sich gegenseitig zuhören und einander akzeptieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Krywulf ()

  • Unsere Urgroßeltern waren auch nicht alles unmündige Idioten damals. Sondern sie sind vermutlich im Wir-Gefühl aufgegangen.

    Im Ernst jetzt? Das nimmt hier Ausmaße an,... Auf der Basis verzichte ich auf jede weitere Diskussion, um nicht selbst den Pfad der Höflichkeit zu verlassen.

  • Unsere Urgroßeltern waren auch nicht alles unmündige Idioten damals. Sondern sie sind vermutlich im Wir-Gefühl aufgegangen.

    Im Ernst jetzt? Das nimmt hier Ausmaße an,... Auf der Basis verzichte ich auf jede weitere Diskussion, um nicht selbst den Pfad der Höflichkeit zu verlassen.

    Aha. Warum? Ich habe nur Beispiele gebracht, keine Vergleiche. Aber wenn es soweit ist, dass jegliches Argument, Beispiel oder Erläuterungen von Argumenten als passiv-aggressiv abgestempelt werden, damit ja selbst nicht mit Argumenten kommen muss, weil das den alles ist Brettspiel, alles nur Spaß-Faktor kaputt macht - Zeit den Thread auf ignore zu setzen und sich wieder Kopfschüttelnd zu fragen, warum man nur Bestätigung in einem Forum sucht, statt (Achtung festhalten) Diskussion.

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  • Naja, das Nennen von Beispielen, die quasi in einem Satz die Auswirkungen des dritten Reichs in indirekten Bezug mit einer Neuauflage eines Brettspiels durch H&C stellen, halte ich persönlich dann doch etwas sehr dramatisiert dargestellt. Auch wenn hier unter Umständen ähnliche physiologische Prozesse greifen, würde ich mich wohler fühlen, wenn solche wirklich ernsten Themen, nicht in einen direkten oder indirekten Zusammenhang gebracht werden, da ich dies dann doch für unangemessen und übertrieben halte. Mag sein, dass hier mit Fans und deren emotionaler Bindung Profit gemacht wird und es hier auch einen Interessenskonflikt geben mag, dass dies aber mit der Massenbewegung der Nazis 1930 als Beispiel untermauert werden muss, halte ich zumindest für fraglich und wird der Dimension des Problems in meinen Augen dann doch nicht gerecht. Nicht weil das genannte Beispiel generell nicht in den Kontext passt, sondern weil es mitunter von einigen Lesern als unangebracht empfunden wird, und damit deinem eigentlichen Anliegen schadet.

  • Ben2


    Ok, das war nur ein Beispiel, kein Vergleich. Ein Beispiel wofür? Für eine ähnliche Situation bzw. einen ähnlichen psychologischen Effekt? Um überhaupt auf das Beispiel zu kommen, musstest du doch schon vergleichen, oder?


    Was das eigentliche Kernthema hier betrifft, gebe ich dir in vielen Punkten recht, aber hier schießt du vollkommen über das Ziel hinaus und bringst alle anders Denkende in eine unangemessen übertrieben Rechtfertigungssituation. Hier konnte man die Bedeutung der 4 Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun nachvollziehen bzw wie sehr dieses einfache Bild zutreffend ist.


    Reicht es nicht, es einfach mit anderen Unternehmen/Marketingstrategien zu vergleichen (zB Apple)? „Kunden zu Fans machen“ ist ja nicht umsonst gängiger Spruch in Marketing-/Kundenbindungsvorträgen.

  • Guten Morgen Ben,

    Danke für den Link - nun wird mir doch einiges klarer.

    ich habe schlicht gesagt, dass sich wohl nach 6 Jahren einiges herauskristalliert hat. ......

    Alles was ich kenne (und ICH habe nicht behauptet, dass es Probleme gibt; ich habe das nur gehört) sind Kartenanalysen.

    Character and Economy Analysis | Lewis & Clark | BoardGameGeek

    Der verwiesene Fred ist aus dem Veröffentlichungsjahr 2014, der Verfasser ist Amerikaner - nicht der Autor - und beginnt seinen Fred mit

    BTW, I am NO expert in this game.

    Erkläre dich bitte, was das zu tun hat - mit:

    Wohl an den Karten, hat der Autor wohl gesagt. Nach Jahren von Feedback.

    Mit flüchtigen Überschauen habe ich auch in anderen Freds keinen Anzeichen gefunden, die deine Behauptung stützen, dass es gewünscht wird, den Kartensatz zu überarbeiten. Ich bin nicht besonders BGG kundig. Kann man die Beiträge des Autoren Cédrick Chaboussit | Board Game Designer | BoardGameGeek irgendwie auf der Plattform herausfiltern? Mir ist das nicht gelungen.

    Aber - auf mich macht es bisher den Eindruck, dass die Notwendigkeit des redaktionellen Aufwands für eine Neuauflage deiner freien Fantasie entsprungen ist. Über die Motivation zu einer solchen Behauptung mag ich gar nicht nachdenken. Unter Kaufleuten würde man von einen geschäftsschädigen Verhalten sprechen und dich vielleicht dafür zur Verantwortung ziehen. Aber du bist ja kein Kaufmann. Was hast du davon?

    iDie Hangback/Techup-Strategie sollte man wenigstens regelrecht verbieten. Das ist ja sogar ein "bekannter" Fix.

    Hmmm - ich bin mir unsicher, ob eine solche "Klugscheißer-Regel" überhaupt so viel Würdigung erhalten sollte.
    Erst dachte ich auch, das sei bei der Regelerklärung einen Hinweis wert. Nur um festzustellen, dass es zur Verwirrung führte und habe es später unterlassen. Um wieder festzustellen, dass keine Probleme auftraten.
    Es ist für das Spiel so anti-intuitiv, dem Ziel in die entgegen gesetzte Richtung zu fahren. Dort zu verharren, um Ressourcen zu horten für einen einzigen extrem komplizierten Spielzug. Nur um die Partei an sich zu reißen.
    Wer so spielen mag, soll das bitte tun und schauen, ob es gelingt, damit Freunde zu gewinnen. Die Regel konforme Gegenmaßnahme wäre, dass alle Mitspieler diese Spielweise wählen (müssen). Wenn es denn jemanden gibt, der dieses schöne Spiel auf dieses Niveau heben/senken mag. Ja.

    Wenn man also in der Anleitung diese "komische" Strategie verbieten tät', bedürfte es vielleicht zusätzlich einer Erklärung. Ich weiß nicht. Viel Aufwand für nichts.


    Liebe Grüße
    Nils (meint, H&C sollten sich bei Ben bedanken. Mehr Aufmerksamkeit kann man auf ein solches Projekt kaum lenken.) ;)

  • Ein Kontrapunkt wurde in der bisherigen Diskusion bisher völlig außer Acht gelassen, weswegen ich auch strikt dagegen bin, dass H&C weiterhin gute Out-Of-Print Spiele neu zugänglich machen: Es schädigt nachhaltig dem Wert meiner Sammlung. Erst haben die beiden unverschämter Weise, den Sammlerwert von #Aquasphere gemindert und jetzt passiert das gleiche auch noch bei #LewisUndClark. Das kann doch nicht wahr sein, ich sollte die beiden auf Schadensersatz verklagen ... mal ehrlich, dass geht doch nicht!? :lachwein:8o

  • Pass auf, bald nehmen sich H&C noch KDM an, um die EU-weite Distribution zu vergrößern. :D

    Genau, wahrscheinlich gleich mit vollständiger deutscher Übersetzung, dass könnte dann in der Tat ein Marketing-Knaller werden ... :lachwein:

  • Die haben doch beim GENCON-Besuch mal gesagt, dass sie sich KDM (Rezi) annehmen!? Hat man da schon was dazu gehört?

    Leider nein, mich würde die Meinung der beiden (auch wenn ich finde, dass ihre Bewertungen in der Regel zu positiv ausfallen) tatsächlich interessieren. Mein Tipp dazu wäre, Cron wird es gut gefallen, Hunter wird Umfang und Ameritrash-Faktor stören. Nur eine Vermutung ...

  • Vielleicht fixen sie dann auch den doofen Zufallsfaktor gleich mit ;)

    Wie wir ja im KD:M Thread die Tage bereits gelernt haben, braucht es H&C dafür ja garnicht nicht ... 8oAaber ne deutsche Übersetzung :/

  • unabhängig von der Sache: deine ständigen Schläge gegen H&C werden aber mit der Zeit auch nicht besser

    Nicht ständig. Nur wenn mal wieder angebracht. Du wirst es mir doch gerade noch gönnen, über etwas hämisch zu lachen, wo vor Monaten noch gespottet wurde, es wäre absurd anzunehmen, dass das nicht eine einmalige Sache wäre ...

    Und im übrigen bin ich differenziert genug ihre Arbeit an anderer Stelle immer wieder auch zu loben. Wie die BerlinCon.

    Der Witz ist ja: Einzeln gesehen, finde ich vieles sehr löblich. Die Verstrickung ist das, was ich unmöglich finde.

    Und das man eine Community so als Fans aufbaut, dass man "in sie hinein" verkaufen kann. Das mögen viele legitim finden, ich finde das nicht. Weil ich das für ausbeuterisch halte. Aber das ist sicherlich meine "links-grün-versiffte" Einstellung.

    bin voll deiner Meinung, ich hab die beiden auch oft kritisiert (genau aus den selben Gründen ) und behalte doch bitte deine links-grüne Meinung für immer ;)

  • Wie die auf einen 7 euro versandzuschlag kommen ist schon witzig....schnell nochmal 1 Euro pro Spiel verdienen....

    Das ist falsch.


    Wenn H&C von dir 7 Euro für den Versand nimmt und selbst 5,99 an Porto zahlt, dann hat H&C nicht 1 Euro verdient, sondern knapp 11 Cent Verlust gemacht.


    Das Problem ist die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt. In den 5,99, die man an DHL für das Porto zahlt, ist KEINE Umsatzsteuer enthalten, da diese Position umsatzsteuerbefreit ist. Somit zahlt H&C tatsächlich 5,99 NETTO für das Porto.


    Wenn H&C nun aber von dir 7 Euro erhält, muss H&C davon Umsatzsteuer abführen. Auch für Portokosten. Das bedeutet, von den 7 Euro bleiben netto gerundet 5,88 für H&C übrig. Das ergibt einen Verlust von 11 Cent.


    (Diese Porto/Umsatzsteuer-Thematik ist übrigens ein Punkt, in dem private eBay-Verkäufer einen (meines Erachtens unfairen) Wettbewerbsvorteil gegenüber gewerblichen Verkäufern haben. Aber das ist ein anderes Thema.)

  • Thygra

    Deine Ausführungen sind allerdings ebenfalls nur Spekulation. Oder kennst Du Ihre Fullfillment- oder/oder DHL-Konditionen?

    Da professionelle Versender sicherlich auch nicht den gleichen Preis an DHL zahlen wie Endverbraucher, sondern normalerweise weniger, kann da wohl auch kaum von Wettbewerbsnachteil gesprochen werden.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 ()

  • Ich habe Lewis & Clark bisher einmal gespielt (3er Partie) und sehr deutlich gewonnen. Das lag erstens an einem gut kombinierten Deck und dass ich oft den richtigen Zeitpunkt angepasst habe, um Indianer einzusammeln. Ich weiß nicht wie sehr das nun eine Aussage über die Komplexität, Variabilität und den Wiederspielwert des Spiels ist, zumindest ist es mir nicht schwergefallen.


    L&C ist mMn. ein optisch schönes Spiel, mechanisch in Ordnung und angenehm spielbar. Das Thema und wie es ausgearbeitet wurde (Hintergrundinfos etc.) gefällt mir sehr gut. Nur für ein Wettrennen zieht es sich für meinen Geschmack zu sehr und das Spiel packt mich nicht so stark , dass ich es häufig auf den Tisch bringen würde. Daher war ich zwiespältig, ob ich das Spiel in meiner Sammlung sehe. Für 30 € hätte ich bei einem Neuexemplar oder einem guten Gebrauchten vielleicht zugeschlagen. Doch das ist ja aktuell sehr optimistisch. Daher war ich direkt interessiert, als H&C ankündigten, dass sie es wieder auflegen wollen. Nur bei 55€ bin ich raus.


    Ich habe mich auch kurz gefragt, wie viele Fans des Spiels, die es noch nicht besitzen bei 55€ zuschlagen werden und wie viele Leute, die H&C verfolgen und das Spiel noch gar nicht kennen. Doch das kann mir letztlich egal sein, Hauptsache ich kann mir eine eigene Meinung über das Spiel und ob ich es haben möchte, bilden.


    Mal schauen, was H&C noch so neu auflegen und zu welchen Konditionen.

    Ich habe gehört, dass Spiele die Out of Print sind, zukünftig den Zusatz "oopth&crpi" (out of print till Hunter & Cron reprint it) bekommen... ^^

  • AndreasB78

    Ich glaube da über/unterschätzt du die Mengenrabatte der Versanddienstleister. Die sind nicht sooo großartig und kommen erst bei sehr hohen Stückzahlen spürbar zur Geltung. Der normale Händler kommt in keine Regionen die 50% Rabatt bringen würden, also Reich werden die Leute mit Versand nicht,.


    Überhaupt ist es schwer Preise/Kalkulationen der Händler/Verleger mit der Brille eines Konsumenten zu beurteilen. Ich bin kein Spezialist für die Brettspielszene,, aber nur wenn ich normale simple betriebswirtschaftliche Überlegungen anstelle glaube ich das H&C nicht reich werden. Unabhängig davon ob ich ihr Vorgehen für gut halte oder nicht. Meine Überlegung zu ihrem Preis von 55 Euro:

    - Irgendein bisheriger Lizenznehmer/geber wird ihnen sicher was verrechnen, immerhin werden sie ja anscheinend auf die Original Assets (Druckvorlagen, Grafiken, Texte usw.) Zugriff haben - das wir was Kosten.

    - Produktionskosten + Logistik in ein Lager/Versandzentrum (produzieren in Europa/Deutschland?)

    - Dann wird es sicher für die Produktion Mengenstaffelungen n geben. Wenn sie 300 Stk. vorab loswerden, aber eine Rabattstaffel bei den Produktionskosten ab 500 Stk. schlagend wird, werden sie überlegen mehr zu ordern und auf den Absatz danach spekulieren.

    - Wenn sie das tun entstehen Lagerkosten, eventuell Finanzierungskosten

    - Die Versand/Logistikkosten zum Endkunden haben wir ja schon diskutiert

    - Reklamationen müssen abgedeckt werden

    - Und natürlich das Risiko auf Überproduktion sitzen zu bleiben


    Ohne Zahlen der Branche zu kennen glaub ich nicht, dass zigtausende Euros überbleiben werden. Gewinn wirds aber hoffentlich schon sein. Lass mich aber gerne zu der Branche belehren.

    Ich glaube das machst du nur aus Liebhaberei oder weil du dir eine Marke aufbauen willst.

  • Krywulf

    Ich überschätze da nichts und habe auch nicht von 50% gesprochen. Ich bin ja der Ansicht, dass die 7 Euro durchaus fair sind. Ich habe nur mal darauf hingewiesen, dass Thygra da auf dem Holzweg ist. Auch ein kleiner professioneller Versender zahlt weniger als der Verbraucher, hat also keinen Wettbewerbsnachteil. Die Rechnung beruhte komplett auf der Basis von (wahrscheinlich nicht zutreffenden) Spekulationen.

  • Versandkosten sind ein wildes Tier. Wenn man zu einem Punkt kommt, wo man Geld auf Grund von Menge spart, kommen auf einmal ganz andere widerliche Kosten auf einen zu. zB wird jedes retournierte Paket extra in Rechnung gestellt. Jede Umleitung oder Neuzustellung ebenfalls. Ehe man sich versieht verliert man ordentlich Geld. Da sind 7 Euro aus meiner Erfahrung ein Schnäppchen. Und wie schon erwähnt sind da Verpackungs- und Füllmaterial und Zeitaufwand mit drin.


    Was die Produktion angeht, gehe ich davon aus, dass der Lizenzgeber das im Auftrag produzieren wird und zu einem fixen Preis an H&C verkauft. Und die allermeisten Drucker produzieren nicht mehr unter 1000 Stück und selbst die Kosten sind eigentlich zu hoch für die Auflage außer man verkauft nur direkt, wie hier. Sinn machen solche Projekte meist erst mit 2-3k und Spaß erst mit 10k+, bzw einer zweiten Auflage. Und du gehst nicht für eine kleiner Auflage zu einem anderen Drucker, der kleinere Mengen macht, weil dann wieder Werkzeugkosten fällig werden, welche den Preisgewinn ad absurdum führen. Um an den 1000 etwas zu verdienen müssen sie aus meiner Erfahrung mindestens 500 verkaufen. Deswegen machen die Vorbestellungen Sinn.

    Ohne Zahlen der Branche zu kennen glaub ich nicht, dass zigtausende Euros überbleiben werden. Gewinn wirds aber hoffentlich schon sein. Lass mich aber gerne zu der Branche belehren.

    Ich glaube das machst du nur aus Liebhaberei oder weil du dir eine Marke aufbauen willst.

    Das wäre auch meine Einschätzung. Alles was sie hier machen, wäre für jedes Finanzamt vermutlich Liebhaberei, wenn sie nicht glücklicherweise das allermeiste bis alles verkaufen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • ... um so löblicher, dass man so ein Projekt dann überhaupt anstößt. Klar, ein gewisser Eigennutz ist dabei, aber was soll daran verwerflich sein?

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Klar, ein gewisser Eigennutz ist dabei, aber was soll daran verwerflich sein?

    Puh zum x-male Sie sind Kritiker, Veranstalter und Produzent in einer Person.
    Der Kritiker/Reszent schätzt Spiele ein wie gut schlecht sie sind.
    Der Veranstalter bekommt Geld von Verlagen für Plätze auf der Veranstaltung besonders gute Plätze sind begehrt.
    der Produzent erzeugt Spiele dessen Lizenzen er von Verlagen kauft.

    Was hier vorgeworfen wird ist der Kritiker/Reszent bewertet ein Spiel absichtlich gut (scheinbar bei Hunter/Cron mit Top 10 von Lewis & Clark passiert)
    Der Veranstalter gibt den Lizensgeber von Lewis & Clark einen sehr guten Platz auf der Messe dafür bekommt er die Lizens für die Produktion von Lewis & Clark zur Verfügung gestellt.

    Muss alles nicht so sein

  • Deine Ausführungen sind allerdings ebenfalls nur Spekulation. Oder kennst Du Ihre Fullfillment- oder/oder DHL-Konditionen?

    Meine Ausführungen basierten auf exakt derselben Spekulation wie die Aussage von Adrian, auf die ich mich bezog. Ein "Holzweg" ist das ganz sicher nicht.

    Auch ein kleiner professioneller Versender zahlt weniger als der Verbraucher, hat also keinen Wettbewerbsnachteil.

    Das ist so pauschal formuliert falsch. Nur wenn dieser kleine professionelle Versender auf eine gewisse Anzahl an Sendungen kommt, erhält er Rabatte auf die Versandkosten. Das startet ab 200 Pakete pro Jahr. Und bei 200 Paketen normaler Größe erhalte ich noch keinen Rabatt in einer Höhe, der den Wettbewerbsnachteil aufgrund der Umsatzsteuer ausgleichen könnte. Dazu müsste ich schon eher auf 300-400 Pakete im Jahr kommen nach meinem Wissensstand.

  • Thygra

    Ja, ne, is klar, solche Micro-Versender sehe ich nicht als professionelle Versender. Und bitte, ich weiß, dass wir uns das jetzt so konstruieren können, dass sie es doch sind, weil Nebenerwerb, Nebengeschäft, etc., etc.,... ;)

    Dennoch: Eigentlich sind wir uns doch im Kern einig, dass die 7 Euro zumindest mal keine unverschämte Forderung sind, oder? Wie sich das nun genau zusammensetzt, ist reine Spekulation, egal wer da jetzt wessen andere Spekulation aufgreift und weiterdenkt :)


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Ein Spiel welches OOP ist und seit Jahren veröffentlicht ist profitiert wirklich jetzt noch von einer einzigen "Rezension" oder Platz in den Top10 von H&C? Die keinen Hehl daraus machen, dass das Spiel von ihnen in kleiner Auflage neu aufgelegt wird? Jo mei, dass die kein Spiel neu auflegen von dem sie nicht überzeugt sind erscheint mir nur konsequent. Ob das Spiel nun absichtlich gut bewertet wird (beinhaltet dieses "absichtlich" den Vorwurf des böswilligen Kalküls bzw. der Eigenwerbung?) um den Verkauf in Schwung zu bringen, weiß keiner von uns genau. Das ist reine Mutmaßung. Und die Vorwürfe mit der Berlin Con? Erwiesen oder auch nur Mutmaßungen?

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Diese Top 10 Platzierung ist erst kurz vor der Bekanntgabe zur Hunter/Cron Edition veröffentlicht worden


    PS: Es sind natürlich alle weiteren Verstrickungen möglich (es gilt die Unschuldsvermutung)
    Rezent bewertet ein schlechtes Spiel gut weil er dafür die Rechte an einem anderem Spiel des selben Verlages bekommt.

    bzw er kann im für die guten Bewertung mehr Standfläche auf der Messe verkaufen usw.

  • Es ist ein gutes Spiel aber so gut das es in einer Top 10 All Time ist?

    Erwiesen oder auch nur Mutmaßungen?

    Natürlich Mutmaßungen nach Bewertung der Fakten die jeder selbst machen darf.
    Wie man sieht gibts dazu jetzt unterschiedliche Meinungen. Das ist OK und dient zur weiteren Meinungsbildung jedes einzelnen.

  • Ich frage mich, ob ich hier überhaupt noch einmal etwas zu sagen soll, ob ich mich damit nicht selbst maßlos überschätze; denn wer bräuchte das schon.


    Aber ich bin hemmungslos ahnungslos, dumm, total naiv, verstehe gar nichts, deshalb:


    H&C sollen/können/dürfen das machen, wie immer sie wollen. Es ändert an meiner persönlichen Einschätzung von H&C schlicht nullkommanichts. An meiner persönlichen Einschätzung von so manchem anderen ändert diese "Diskussion" allerdings schon etwas.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich bin da ja auch einfach gestrickt bzw. braucht es da mehr um mich als sauerländischen Stoiker aufzuregen. Bestenfalls gefällt H&C das Spiel wirklich so gut, dass sie es neu herausbringen wollen und (!!eins!elf!1!!) ihnen der Rechtinhaber auch unkompliziert die Möglichkeit dazu gibt. Schlimmstenfalls ist an der Möglichkeit dazu auch eine gewisse Gegenleistung abseits des Lizenzerwerbs geknüpft. So what? Nennt man gutes Geschäftsverhältnis, Beziehung, eine Hand wäscht die andere, Kölscher Klüngel, quid pro quo, Vernetzung, Filz, ... Die genaue Nuance kann sich jeder selber heraussuchen.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Hmmm - ich bin mir unsicher, ob eine solche "Klugscheißer-Regel" überhaupt so viel Würdigung erhalten sollte.
    Erst dachte ich auch, das sei bei der Regelerklärung einen Hinweis wert. Nur um festzustellen, dass es zur Verwirrung führte und habe es später unterlassen. Um wieder festzustellen, dass keine Probleme auftraten.
    Es ist für das Spiel so anti-intuitiv, dem Ziel in die entgegen gesetzte Richtung zu fahren. Dort zu verharren, um Ressourcen zu horten für einen einzigen extrem komplizierten Spielzug. Nur um die Partei an sich zu reißen.
    Wer so spielen mag, soll das bitte tun und schauen, ob es gelingt, damit Freunde zu gewinnen. Die Regel konforme Gegenmaßnahme wäre, dass alle Mitspieler diese Spielweise wählen (müssen). Wenn es denn jemanden gibt, der dieses schöne Spiel auf dieses Niveau heben/senken mag. Ja.

    Ja, ich habe schon erlebt, dass ein Spieler mehrere Partien hintereinander eine solche Strategie gefahren ist. Ja, der Spieler hatte Spaß daran, weil er innerhalb des gegebenen Regelwerks bestmögliche Ergebnisse erzielt hat. Ja, die einzige Konsequenz wäre gewesen, dass alle anderen, die um den Sieg mitspielen wollen, die gleiche Strategie nutzen. Ja, es hätte mir nach nur wenigen Partien jeglichen Spaß an dem Spiel verdorben. Von daher bin ich froh, dass ich den Hinweis auf entsprechende Regelvariante im Netz gefunden habe und meine Spielgruppe diese sofort akzeptiert hat. Von daher denke ich schon, dass ein entsprechender Satz in die Regeln gehört.

  • ich habe schon erlebt,

    was mich überhaupt nicht wundert. Dein Spezel hat Strategie selbst entwickelt? Also aus eigener Intuition gespielt? Oder hat er auf Informationen aus dem Netz zurückgegriffen und sie in eurer Runde "nur" angewandt? Ich habe es noch nicht gehabt, dass jemand von sich aus auf diese Idee gekommen ist.

    Ich gehe halt davon aus, dass der "normale" Brettspieler (also nicht wir :)) keine Kenntnisse hat, dass es so etwas wie BGG gibt und dort die Daten nach schrägen Strategien durchforstet. Muss man halt abwägen, ob man den eh schon vorhandenen Regelwust 100% in alle Richtungen absichern muss und was zum Vorteil der leichteren Erfassung vernachlässigt werden kann.
    Die Hang Back/Tech Up Passage wäre nicht viel Aufwand im Regelwerk aufzunehmen. Den Kartensatz zu überarbeiten, wäre schon Arbeit. (Sofern dafür doch noch mal Argumente auftauchen würden.)
    Ich habe auch keine Ahnung, was passiert, wenn die Leute in der Regel lesen: Du bist Letzter? Dann setzt es jetzt kräftig Haue! =O :/

    Auf BGG habe ich ein FAQ aus dem Jahr 2014 gesehen - also wirklich nichts Neues. Ist halt eine Frage, ob der Lizenzgeber ?Ludonaute oder Autor? vielleicht doch noch in eine Überarbeitung etwas investieren möchte. Vielleicht erleben wir ja auch noch einen Bärenpakt. ^^

    Liebe Grüße
    Nils

  • was mich überhaupt nicht wundert. Dein Spezel hat Strategie selbst entwickelt? Also aus eigener Intuition gespielt? Oder hat er auf Informationen aus dem Netz zurückgegriffen und sie in eurer Runde "nur" angewandt? Ich habe es noch nicht gehabt, dass jemand von sich aus auf diese Idee gekommen ist.

    Ich bin mir zu 100% sicher, dass er die Strategie selbst entwickelt hat. Er kennt zwar aus unseren Gesprächen BGG, aber ich bezweifle, dass er jemals auf der Seite war. Es ist einfach die Art wie er denkt. Wenn es bei einem Spiel die Wahl zwischen vielen mittelstarken Zügen oder mehreren schwachen Zügen gefolgt von einem starken Zug gibt, wird er zu 90% die letzte Variante wählen. Er mag es einfach Züge zu machen, di es so richtig krachen lassen und ist bereit dafür länger zu planen und zu sammeln. (Nebenbei ist er ein sehr starker Spieler, der aus der gewählten Strategie meist sehr viel herausholt.)

    Ich habe auch keine Ahnung, was passiert, wenn die Leute in der Regel lesen: Du bist Letzter? Dann setzt es jetzt kräftig Haue! =O:/

    Die Formulierung ist ja eher: "In dem Spiel geht e darum dich VORWÄRTS zu bewegen. Am Anfang kann es passieren, dass du zuerst mehr ZURÜCK fällt, als du dich vorwärts bewegst. Das ist nicht schlimm. Aber wenn dir das zu oft passiert hast du das Spielziel verfehlt und verlierst." Und ich denke das leuchtet jedem ein wenn ich mit meiner Spielweise stark konträr zum Spielziel agiere, sollte ich nicht gewinnen.

  • Ich habs nur einmal gespielt. War abgeschlagen letzter, weil ich das Spiel nicht kannte und etwas am Anfang falsch eingeschätzt hatte. Das blieb bis ins Midgame so. Dann bekam ich zwei Karten, die mir einen brutalen Vorteil bei der Bergetappe gaben und plötzlich zog ich davon und wurde knapp zweiter Platz. Knapp, weil fast Erster nicht Dritter. Ich finde die Karten schon sehr unterschiedlich stark und es ist durchaus Glück dabei, ob man solche Karte überhaupt bekommt. Ob das ein Problem ist, will ich nicht beurteilen. Erstpartie, da kann ich mich nicht aus dem Fenster lehnen, aber es fühlte sich komisch an.


    Trotzdem fand ich das Spiel insgesamt ganz spannend. Top 10 sicher niemals, aber das Ressourcenmanagement, das Horten eigentlich bestraft, fand ich super.