Beiträge von Thygra im Thema „Lewis & Clark (Hunter & Cron Edition)“

    Deine Ausführungen sind allerdings ebenfalls nur Spekulation. Oder kennst Du Ihre Fullfillment- oder/oder DHL-Konditionen?

    Meine Ausführungen basierten auf exakt derselben Spekulation wie die Aussage von Adrian, auf die ich mich bezog. Ein "Holzweg" ist das ganz sicher nicht.

    Auch ein kleiner professioneller Versender zahlt weniger als der Verbraucher, hat also keinen Wettbewerbsnachteil.

    Das ist so pauschal formuliert falsch. Nur wenn dieser kleine professionelle Versender auf eine gewisse Anzahl an Sendungen kommt, erhält er Rabatte auf die Versandkosten. Das startet ab 200 Pakete pro Jahr. Und bei 200 Paketen normaler Größe erhalte ich noch keinen Rabatt in einer Höhe, der den Wettbewerbsnachteil aufgrund der Umsatzsteuer ausgleichen könnte. Dazu müsste ich schon eher auf 300-400 Pakete im Jahr kommen nach meinem Wissensstand.

    Wie die auf einen 7 euro versandzuschlag kommen ist schon witzig....schnell nochmal 1 Euro pro Spiel verdienen....

    Das ist falsch.


    Wenn H&C von dir 7 Euro für den Versand nimmt und selbst 5,99 an Porto zahlt, dann hat H&C nicht 1 Euro verdient, sondern knapp 11 Cent Verlust gemacht.


    Das Problem ist die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt. In den 5,99, die man an DHL für das Porto zahlt, ist KEINE Umsatzsteuer enthalten, da diese Position umsatzsteuerbefreit ist. Somit zahlt H&C tatsächlich 5,99 NETTO für das Porto.


    Wenn H&C nun aber von dir 7 Euro erhält, muss H&C davon Umsatzsteuer abführen. Auch für Portokosten. Das bedeutet, von den 7 Euro bleiben netto gerundet 5,88 für H&C übrig. Das ergibt einen Verlust von 11 Cent.


    (Diese Porto/Umsatzsteuer-Thematik ist übrigens ein Punkt, in dem private eBay-Verkäufer einen (meines Erachtens unfairen) Wettbewerbsvorteil gegenüber gewerblichen Verkäufern haben. Aber das ist ein anderes Thema.)

    Einen Interessenkonflikt haben wir doch dann vorliegen, wenn ein (gewählter) Politiker privaten Vorteilen hinterherläuft. Meinetwegen auch noch, wenn ein Journalist für seinen Arbeitgeber wissentlich Informationen weglässt, um die Meinungsbildung zu beeinflussen.

    Dass es anderen Stellen größere Interessenskonflikte gibt, hat null Bedeutung für die Beurteilung dieser Sache hier.

    Und jetzt kommen aber ein paar Hansel mit ihren "sachlichen" Argumenten und wollen mir einreden. Ich würde die ganzen Verhältnisse nicht verstehen.

    1) "Hansel" = Herabwürdigung deiner Gesprächspartner

    2) Du setzt "sachlich" in Anführungszeichen = Herabwürdigung der Argumente deiner Gesprächspartner

    3) Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, du würdest die Verhältnisse nicht verstehen. Zum wiederholten Male legst du mir Worte in den Mund, die ich weder gesagt noch gemeint habe.

    Ähmm sorry - hier wird von euch etwas völlig schamlos verdreht. Der Community zu unterstellen, sie würden die Verhältnisse wohl nicht richtig verstehen.

    4) Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt behauptet, die Community würde irgendwelche Verhältnisse nicht verstehen.


    Im Moment bist du derjenige, der hier schamlos verdreht, was ich geschrieben habe.

    Von H&C Neutralität und Unabhängig zu verlangen, geht ganz sicher an deren eigenen bekundeten Interesse vorbei.

    Zum wiederholten Male: Es geht MIR hier nicht um Unabhängigkeit, sondern um eine saubere Trennung von Interessenskonflikten.

    widow_s_cruse Wenn du von mir für voll genommen werden möchtest, dann höre bitte zuerst mal mit dem Whataboutism auf. Du versuchst, die sachlichen Argumente von Ben2 und mir dadurch abzuwerten, dass du uns "Verlagsvertreter" nennst, die eigene Interessen verfolgen. Aber erstens, selbst wenn ich hier einen Verlag vertreten würde, würde dies nichts am Inhalt meines Arguments ändern. Zweitens vertrete ich hier gar keinen Verlag, sondern meine eigene Meinung. Und drittens unterschlägst du bei deiner Nennung von "zwei Verlagsvertretern", dass zum Beispiel auch MetalPirate hier einen deutlichen Interessenskonflikt sieht. Den hast du aber nicht mit einbezogen. Hätte vermutlich auch blöd ausgesehen, unser Argument als das von "zwei Verlagsvertretern und einem Metal-Hörer" abzutun ...

    Ach - und wegen diesem einem Beitrag sollten die am besten ihre Projekte einstellen?

    Das habe ich zu keinem Zeitpunkt behauptet. Du verdrehst mir die Worte im Mund. Ich habe nur gesagt, dass dieser Beitrag die Problematik des Interessenkonflikts aufzeigt.


    Zugleich habe ich anhand eines Beispiel gezeigt, wie man den Interessenkonflikt besser lösen könnte als es hier offenbar getan wurde.

    Der Beitrag rechtfertigt, H&C das Ausbeuten der Interessierten und die Veröffentlichung von mangelbehafteten Produkten vorzuwerfen?

    Das habe ich zu keinem Zeitpunkt behauptet, das war ein anderer User. Ich wehre mich nur weiterhin dagegen, dass du völlig unpassende Vergleiche ziehst und Pegasus der Ausbeutung beschuldigst.

    Wie kommt es, dass ich nicht glauben mag, dass sich hier zwei Verlagsvertreter Sorgen um die arme Community machen.

    Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, mir Sorgen um die arme Community zu machen.

    Sich gedrängt fühlen, Warnungen auszusprechen, sich als Schafe in die Fängen dieser reißenden Wölfe zu werfen.

    Auch das habe ich zu keinem Zeitpunkt behauptet.

    Wieso mag ich den Meistern dieses Geschäfts keinen Glauben schenken?

    Weil du von deiner eigenen Denkweise auf meine zu schließen scheinst. Ich denke allerdings ganz anders als du, glaub mir.


    Undabhängig davon: Danke dafür, dass du mich als "Meister dieses Geschäfts" betrachtest! :)

    Ok, kann man so sehen, aber die Wahrheit kann doch auch sein, dass sie durch den Community-Wunsch, Lewis & Clark neu aufzulegen auf das Spiel aufmerksam geworden sind, es probeweise gespielt haben und gemerkt haben, wie gut es ist.

    Natürlich kann es so gewesen sein. Das mag ich gerne glauben. Aber sie hätten diese Meinung doch auch einfach für sich behalten können, eben um sich selbst nicht dem Vorwurf auszusetzen, das Spiel nur deshalb gut zu reden, weil sie es jetzt neu auflegen. Das wäre eine saubere Trennung der unterschiedlichen Interessen gewesen. Aber gerade weil sie erwähnen, wie gut das Spiel sei, kippen sie doch nur Wasser auf die Mühlen von Ben2 und anderen Kritikern. So etwas ist für mich ein klassisches Eigentor.

    von einem bekloppten Facebook post auf alle potenziellen Käufer zu schließen, halte ich aber auch für gewagt.

    Ich habe nie behauptet, von diesem Post auf alle Käufer zu schließen. Sondern ich sage lediglich, dass dieses eine Beispiel die Probleme des Interessenkonflikts recht gut aufzeigt.

    Da wird gemäkelt, dass sie die Community ausbeuten und ihnen schlechten Stoff unterjubeln wollen.

    Äh, nein, darum geht es nicht. Sondern es geht darum:

    Sie wollen Rezensent und Spieleverlag zugleich sein. Das ist zwar nicht verboten, wirft aber unweigerlich die Frage nach möglichen Interessenkonflikten auf.

    Der oben zitierte Facebook-Beitrag stellt das Dilemma doch wirklich gut dar. Und ich wehre mich dagegen, diese Verquickung damit zu vergleichen, dass Verlage wie Kosmos und Pegasus Spieleerklärer in Läden schicken, die zugleich auch die Spiele mögen, die sie dort erklären.

    Wie sieht das denn nach kalkulatorischen Grundsätzen aus? Würden die jetzt hohen redaktionellen Aufwand treiben bei einer Mini-Auflage - tät' es dann zu einem wirtschaftlicher Erfolg führen?

    Willst du damit sagen, es ist völlig okay, ein Spiel redaktionell zu vernachlässigen, nur damit am Ende hinreichend Gewinn rausfällt?


    Wäre denn überhaupt ein "hoher redaktioneller Aufwand" nötig, nur um ein paar von den Autoren angepasste Regeln einzubauen?