Sammlung aufgelöst - Ich hab´s getan!

  • Zumindest zum Thema Bücher kann ich sagen: Die Dame, die sich um den kostenlosen Bücherschrank hier im Ort bemüht, muss regelmäßig Bücher entsorgen, damit der Bücherschrank an sich weiter bestehen kann und nicht zum erweiterten Papiermülleimer wird.


    Es gibt eine Menge Bücher, die nicht viel mehr sind als Altpapier: alte Gesetzbücher und Lexika, alte Reiseführer, Romane, die sich in großem Stil nicht verkauften (findet man zB auch in Möbelhäusern), kistenweise Groschen- und Liebesromane. All das muss entsorgt werden, um das Konzept eines Bücherschranks nicht generell aufgeben zu müssen.

  • Aus persönlicher Erfahrung weiß ich wie hoch z.B. der Durchsatz bei Gesellschaftsspielen im Sozialkaufhaus ist weil ich dort selbst regelmäßig Spiele abgebe und nach Spielen schaue.

    Pass nur auf, dass du diesen Umstand nicht als Bewertungsmaßstab nimmst. Das ist nämlich ein echter Vorteil, wenn du so ein Sozialkaufhaus in der Nähe hast, wo du gebrauchte Spiele problemlos kaufen und verkaufen kannst.


    Ich wohne selbst in einer nicht wirklich kleinen Stadt und bin schon seit jeher Freund von An- & Verkäufen sowie Flohmärkten. Ich habe mich dort früher regelmäßig mit verschiedensten Dingen eingedeckt. Seit geraumer Zeit lässt sich aber beobachten, wie die An- & Verkäufe so nach und nach verschwinden und auf den Flohmärkten lässt das Angebot auch immer mehr nach. Bei großen Flohmärkten fällt es nicht ganz so auf, bei kleineren ist es aber schwierig überhaupt mal noch einen Verkäufer zu finden, welcher wirklich brauchbare Dinge anbietet. Das soll natürlich nicht heißen, dass das für alle kleinen Flohmärkte gilt. Es gibt natürlich auch kleine Nischenflohmärkte mit tollem Angebot. Diese finden aber oftmals nur 1 bis 2 mal im Jahr statt.


    Gebrauchtes Zeug loszuwerden ist inzwischen tatsächlich etwas schwieriger geworden als früher. Der Online-Markt und geändertes Nutzerverhalten (Streaming, Downloads) haben auch im Gebrauchtmarkt ihre Spuren hinterlassen. Auch ich überlege seit geraumer Zeit, mal die Sammlung auszudünnen und möchte aber den Aufwand in einem überschaubaren Maß halten (nehme dafür natürlich Abstriche beim Geld in Kauf). So üppig sind die Optionen nicht, die ich bisher gesehen habe.


    Von daher sollten wir alle entspannter miteinander bei dem Thema umgehen.

  • Aus persönlicher Erfahrung weiß ich wie hoch z.B. der Durchsatz bei Gesellschaftsspielen im Sozialkaufhaus ist weil ich dort selbst regelmäßig Spiele abgebe und nach Spielen schaue.

    Genau das ist der Punkt: DU hast Deine Infrastruktur. Beim zeitlich hier dokumentierten Ablauf von Leinard hätte das erst aufgebaut werden müssen, was gar nicht möglich war.

    Aus meiner persönlichen Erfahrung interssiert sich für meine, durchaus nicht alten Schinken an Spielen kein Mensch. Und wie lange soll ich auf Interssenten warten, wenn ich die Bude leer haben will? Und unser Sozialkaufhaus hier schaut schon sehr genau, was sie annehmen, zumindest in anderen Artikelbereichen. Warum sollte das bei Spielen anders sein. Bei der Liste der behaltenden Spiele von Leinard habe ich zumindest eine grobe Vermutung, was da alles in die Tonne gegangen sein könnte. Aber ich weiß es natürlich nicht.


    Und noch eins: Entsorgen von Pappe ist definitiv auch nicht auf den Müll schmeißen, sondern dem Recycling zuführen.

  • Ich will Ortenauerin keine Worte in den Mund legen, aber ich glaube ihre Argumentation war nicht, dass Leinad irgendwelche Gesetze gebrochen hat sondern, dass sie es einfach nicht so ganz richtig findet, eine solche Menge an völlig brauchbaren Spielen wegzuwerfen. Wenn ich jemand (in einem öffentlichen Forum) darauf hinweise, dass ich sein Verhalten nicht richtig finde missachte ich damit überhaupt nichts, weder Gesetze noch gesellschaftliche Normen noch die gute Gesprächskultur.

    Offenbar war es immer noch missverständlich, denn genau darum ging es auch mir nicht. Aber egal, lassen wir es ...

  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

  • Wegwerfen von noch brauchbaren Dingen ist objektiv nicht nachhaltig, ich mach es trotzdem ab und zu. Wenn das jemand kritisiert muss und kann ich damit leben, die Moralkeule kann dabei aber gerne stecken bleiben.


    Die radikale Minimierung einer Spielesammlung ist eine persönliche Entscheidung, die ich wertfrei zur Kenntnis nehme, solange ich die handelnde Person nicht persönlich kenne und den Vorgang besser einordnen kann.


    Mir bleiben die in diesem Zusammenhang die verwendeten Worte Befreiung, Aufbruchsstimmung etc. für die Entsorgung von Gegenständen fremd, genauso wie die dafür ausgesprochenen Glückwünsche. Ich finde, dass man da einen völlig normalen Vorgang sich von Dingen zu trennen, die man nicht mehr mag und Platz einnehmen, überhöht. Wir sprechen ja hier nicht von der Beendigung eines krankhaften Daseins als Messi.


    Ich habe mich bereits häufig gerne auf den Trödelmarkt gestellt, das Gesamterlebnis macht mir Spaß auch wenn es sich vom Zeitaufwand häufig nicht wirklich lohnt weil man z.B. zu zweit 8 Stunden nach Abzug der Standgebühren etc. auch mal mit 50 € nach Hause fährt. Ähnliches gilt für Verkäufe auf Ricardo (Schweiz). Meine Frau und ich haben Stunden darauf verwendet, Fotos von z.B. Spielen, Spielsachen, Comics anzufertigen, Verkaufstexte zu erstellen, um uns dann über den Verkauf von einem Beutel Ü-Eierfiguren für 5 € oder einer anderen obskuren Sache, die wochenlang niemanden interessierte, zu freuen. Wenn manch einem dieser Aufwand zu viel ist, kann ich das aber nachvollziehen.

  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

    Da muss man doch wieder unterscheiden.


    Fall 1: der von dir geschilderte, also ins Sozialkaufhaus / Bücherei / etc. bringen: ja, da wird vieles abgeladen, was die Organisatoren nicht brauchen können uns selbst wegwerfen müssen. Das ist blöd. Man sollte das nicht als Mülleimer missbrauchen, um ein besseres Gewissen zu haben. Lässt sich aber über sinnvolle Kommunikation mit den Betreibern sicher auch verhindern.


    Fall 2: der von mir geschilderte, also auf Kleinanzeigen zum Verschenken einstellen oder an die Straße zum mitnehmen deponieren. Hier dränge ich doch niemandem etwas auf, sondern jeder hat die freie Wahl, sich an etwas zu bedienen oder eben auch nicht.

    Ich finde es übrigens eher überheblich zu sagen "das Spiel des Jahres 199x / 200x ist ein Schrottspiel, da hat keiner mehr Spaß daran, lieber in die Tonne als irgendwem anbieten", nur weil wir Vielspieler damit nichts mehr anfangen können.

  • (...) sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt (...)

    Ich schätze Deine Beiträge ja in der Regel sehr, aber ich muß doch mal fragen, wer sich hier weigert zu verstehen. Es gibt absolut keine Daten, die mir Deinen Standpunkt "höchstwahrscheinlich" erklärbar machen.
    Hätte ich nur 125 Spiele, wären das die besten. Und würde ich davon 100 aussortieren, dann wäre die Diskussion darüber, ob sich der "Aufwand lohnt", müßig.
    Hätte Leinad 1.000 Spiele gehabt und da die 100 weggeworfen, auf die er am wenigsten Lust hatte, dann, ja dann könnte ich Dich besser verstehen. Aber so war es ja nicht.

    Wenn Du magst, dann verlinke doch bitte die Beiträge, die Dich zu Deiner Sichtweise veranlassen - vielleicht habe ich sie überlesen?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

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  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

    Sorry, aber das ist relativ befreit von realer Erfahrung, zumindest in meiner Lebenswelt. Ich bringe regelmäßig Kinderspiele und anderes in den Sozialladen (der, das macht die Sache leichter, auch nur 20 Minuten mit dem Bus von mir weg liegt). Dort wird bei uns in einem der einfacheren Stadtteile Düsseldorfs an Spielwaren wirklich alles (!) genommen, weil alles auch wieder weggeht (solange es heil ist) - gleiches galt für den Kölner Sozialladen, wo ich in den 00er Jahren eher selbst Kunde war. Brettspiele liegen dort immer nur wenige Tage, und ja, das gilt auch und insbesondere für uralte SdJ, einfache Familienspiele, aber selbst für Komplexeres. Laut Inhaber des Düsseldorfer Ladens gehen Brettspiele quasi sofort wieder raus, da kann er gar nicht genug von haben.


    Und ich habe dank akademischer Karriere die ersten 7 Berufsjahre nur eine halbe Stelle gehabt, da hatte ich während des Studiums per Nebenjob noch ein höheres Einkommen. Und in dieser Zeit habe ich sehr viel ältere Spiele günstig gebraucht gekauft und gespielt und war gottfroh, ein "Adel verpflichtet" oder ein "Manhattan" damals für 2-4 Euro gebraucht kaufen zu können, sei es im Sozialladen, auf einem kommunalen/kirchlichen Flohmarkt oder privat als nette Spende von Mitspielern.


    Tatsächlich habe ich in den letzten 20 Jahren selbst genau zwei Spiele verkauft, und beide Male war es im Rahmen einer Spendenaktion. Ansonsten verschenke ich alles was ich loswerden will, einschließlich der Spielsachen meiner Kinder, wenn diese ausgespielt sind. Der Gedanke, etwas, was ich mit wenig Aufwand (=Fahrt mit dem Bus) noch sinnvoll weggeben kann, stattdessen wegzuwerfen, ist mir tatsächlich völlig fremd.

  • Also ich kenne Leute die in Sozialkaufhäusern und Flohmärkten nach Spielen schauen, gerne auch ältere Sachen. Ich bekomme z.B dann auf Facebook in unserer Gruppe gezeigt, welche Schnäppchen und Schätze erworben worden sind.


    Manchmal sind da Spiele dabei, die Leute von früher kennen usw.


    Ich selber spende auch der Stadtbücherei und im Sozialkaufhaus.

  • Ich glaube hier werden grade unterschiedliche Extremen ausdiskutiert.


    Ja ab es gibt Sachen die so gut wie niemand mehr will (z.B ein Lexikon von 1970). Sowas wegzuschmeißen ist mMn völlig verständlich und richtig.

    Aber dass eine dreistellige Anzahl an Brettspielen nur aus der Kategorie entstammt, ist eine völlig unrealistische Annahme.


    Ein Auto zu mieten (wenn man keins hat), nur um seine dreistellige Brettspielsammlung an eine soziale Einrichtung zu verschenken ist vlt zu viel verlangt, aber es an der Straße stehen zu lassen zum verschenken nicht. Bei mir im Dorf wird das regelmäßig gemacht und da wird auch nix umhergeschmissen. Wenn Vandalismus zu erwarten wäre, kann man natürlich nicht erwarten, dass man es auf die Straße tut.

    Auch ein Foto von der gesamten Sammlung in Ebay-Kleinanzeigen für ne Woche stehen zu haben ist echt nicht viel verlangt.


    Mir kam direkt der Gedanke das mit Konsum auch Verantwortung einhergeht. Wenn das "Recycling" zu viel Aufwand kostet, ist es verständlich wenn man darauf verzichtet. Wer aber sehr viele Sachen kauft, hat dadurch nicht weniger Verantwortung zu tragen.


    Ich glaube was viele stört ist nicht, dass man auch mal was wegschmeißt, sondern wie man "Recycling" systematisch als keine Option wahrnehmen möchte. Wenn man 100 Spiele entfernt hat, davon 30 in die Tonne gingen und der Rest verschenkt/verkauft wurde, wäre die Reaktion anders gewesen.


    Zu einem klimafreundlichen Wirtschaftssystem gehört Recycling unweigerlich dazu und jeder in der Gesellschsft kann sich daran beteildigen. In unsere Kultur ist es verpönt Essen wegzuschmeißen. Und ich finde es auch schwierig einfach alles was man nicht mehr will, direkt in die Tonne zu schmeißen, weil es halt am bequemsten ist.

  • Es gibt eine Menge Bücher, die nicht viel mehr sind als Altpapier: alte Gesetzbücher und Lexika, alte Reiseführer, Romane, die sich in großem Stil nicht verkauften (findet man zB auch in Möbelhäusern), kistenweise Groschen- und Liebesromane. All das muss entsorgt werden, um das Konzept eines Bücherschranks nicht generell aufgeben zu müssen.

    kommt darauf an. Bei uns im Ort (ca. 19.000 Einwohner) gibt es jedes Jahr einen Bücherflohmarkt bei welchem gespendete Bücher verkauft werden. NIcht ganz klein inzwischen...


    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es macht doch aber keinen Sinn, die Diskussion ständig zu befeuern, indem gesagt wird "mein Sozialkaufhaus freut sich darüber" oder "ich bringe auch immer alles zur Bib", wenn a) die Erfahrungen vieler hier andere sind oder b) gar kein Sozialkaufhaus in der Nähe existiert. Und wer von den Diskussionsteilnehmern weiß denn, welche Spiele im Umfeld des TE welche Zielgruppe überhaupt interessiert.


    Das ist so wie im berühmten Verlags-Thread hier, wenn immer wieder gebetsmühlenartig alle 4 Wochen jemand schreibt: "Ich habe noch nie ein Problem mit dem Verlag gehabt. Bei mir klappt immer alles." Ja, das ist ja auch schön, aber hilft dem TE nicht.

  • Es macht doch aber keinen Sinn, die Diskussion ständig zu befeuern, indem gesagt wird "mein Sozialkaufhaus freut sich darüber" oder "ich bringe auch immer alles zur Bib", wenn a) die Erfahrungen vieler hier andere sind oder b) gar kein Sozialkaufhaus in der Nähe existiert. Und wer von den Diskussionsteilnehmern weiß denn, welche Spiele im Umfeld des TE welche Zielgruppe überhaupt interessiert.


    Das ist so wie im berühmten Verlags-Thread hier, wenn immer wieder gebetsmühlenartig alle 4 Wochen jemand schreibt: "Ich habe noch nie ein Problem mit dem Verlag gehabt. Bei mir klappt immer alles." Ja, das ist ja auch schön, aber hilft dem TE nicht.

    Das Problem vieler ist aber nicht, dass der TE keine Abnehmer gefunden hat, sondern dass er es gar nicht erst versucht hat.


    P S.: Das Wort "Problem" hat Anstoß gefunden. Da ich es nicht bewusst, sondern in Eile formuliert habe, korrigiere ich meine Aussage dahingehend, dass es nicht das Problem vieler ist, sondern vielen sauer aufstößt.

  • Mag sein, ändert aber nichts daran, dass Erhaltungswert nicht automatisch dadurch entsteht, dass etwas gedruckt (oder genereller: hergestellt) wird.


    Und auch für solche Flohmärkte wird es eine Art Vorselektion geben, damit sie auf Dauer Erfolg haben kann. Niemand wird da mit tonnenweise Büchern der Sorten ankommen, bei denen er ohnehin nicht von einem Verkauf ausgeht.

  • hellvet Google verrät mir, dass Essen mindestens 9 Sozialkaufhäuser hat. Ich hab gerade mal in einem von der Diakonie angerufen, die freuen sich sehr über Brettspiele jedweder Art, auch für Erwachsene. Hat genau eine Minute gedauert das herauszufinden. Einzige Voraussetzung dort ist Vollständigkeit.

  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Sorry, aber schon wieder Unterstellungen. Da will ich mich einfach wehren. Selbst verständlich lade ich nicht meinen Müll beim Pöbel ab! Ich finde auch diesen Spin seltsam, dass man die ganze Zeit versucht 125 Spiele aus einer Sammlung als Ramsch zu deklarieren, den keiner mehr will. Auch der Vergleich mit veralteten Lexika und Liebesromanen hinkt, das lässt sich einfach nicht vergleichen. Ganz eindeutig hat @Leinad die Spiele nicht entsorgt, weil sie wertlos, abgeramscht oder nicht mehr gut genug für ihn waren, sondern weil er sie nicht mehr spielte und den Platz für neue Projekte wollte. Das hat er selbst betont und es ist auch ein Grund den ich für absolut nachvollziehbar und legitim halte. Die Art der Entsorgung ist das was bei mir negativ hängen geblieben ist.


    Sicherlich war da vieles dabei was aus den Augen der Mitglieder dieses Forums uninteressant ist, aber für andere vielleicht schon.


    Davon abgesehen besitze ich erstens sehr wohl Spiele, die ich im Second Hand-Laden gekauft habe, zum Beispiel mein Manhattan und ein ungespieltes Zug um Zug für €3. Zweitens muss nicht alles was ich ans Sozialkaufhaus spende für Vielspieler interessant sein. Drittens hätte ich sicherlich für manche der Spiele die ich über die letzten Jahre gespendet habe noch Geld bekommen, aber wollte mir eben diese Arbeit mit dem verkaufen nicht machen, z.B. für Dune, Android: Netrunner inkl. 6 Erweiterungen oder Meisterdiebe.


    Hier ist meine Liste mit Spielen die ich mal besessen habe:


    Bis auf 4-5 Ausnahmen ging alles hier ans Sozialkaufhaus, sogar die Englischen Versionen wurden gerne genommen. Hinzu kommen noch 5-10 Spiele, die ich nie auf BGG geführt habe. Insgesamt knapp über 50.


    Ich berichte einfach von meinen Erfahrungen und verstehe nicht wie du dazu kommst uns zu unterstellen wir würden Spenden oder Geschenke nutzen um unseren Müll loszuwerden.

  • Es macht doch aber keinen Sinn, die Diskussion ständig zu befeuern, indem gesagt wird "mein Sozialkaufhaus freut sich darüber" oder "ich bringe auch immer alles zur Bib", wenn a) die Erfahrungen vieler hier andere sind oder b) gar kein Sozialkaufhaus in der Nähe existiert. Und wer von den Diskussionsteilnehmern weiß denn, welche Spiele im Umfeld des TE welche Zielgruppe überhaupt interessiert.

    Er hätte die Spiele als jemand, der in Essen wohnt auch einfach vor nicht all zu langer Zeit als "zu verschenken" vor eine gewisse Messe stellen können ... und wäre vermutlich alle losgeworden ;)

  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

    Die Menge an Ressentiments, Abwertungen und völlig verkürzten Darstellungen in deinen Posts regt mich wirklich auf. Hast du nicht weiter vorn was vom Glashaus geschrieben? Bei deinen Posts denke ich immer, wer so schreibt wie du, der muss doch selbst solche Denkweisen an den Tag legen.

    Niemals würde ich (und sicherlich auch alle andere, die sich hier dafür aussprechen) einer Person, die sich die Mühe macht, an Sozialkaufhäuser zu schenken, unterstellen, dass diese ärmere Menschen als Pöbel ansieht. Das ist doch völlig absurd.

  • Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

    Die Menge an Ressentiments, Abwertungen und völlig verkürzten Darstellungen in deinen Posts regt mich wirklich auf. Hast du nicht weiter vorn was vom Glashaus geschrieben? Bei deinen Posts denke ich immer, wer so schreibt wie du, der muss doch selbst solche Denkweisen an den Tag legen.

    Niemals würde ich (und sicherlich auch alle andere, die sich hier dafür aussprechen) einer Person, die sich die Mühe macht, an Sozialkaufhäuser zu schenken, unterstellen, dass diese ärmere Menschen als Pöbel ansieht. Das ist doch völlig absurd.

    Die Wortwahl ist schwierig, da stimmt ich dir zu, der Inhalt am Ende aber auch nicht ganz weltfremd.

    Man trennt sich ja eben meistens von Dingen, die für einen "nicht mehr gut genug" sind und gibt selten etwas weg, was man noch nutzt. Und da ist der Sprung zu "sicherlich kann noch jemand etwas gebrauchen, das mir nicht mehr genügt" hin zu "sozial Schwächeren genügt (oder muss genügen) was mir nicht mehr genügt".

    Das ist natürlich eine Grundthematik dabei. Du wirst wenige Menschen finden, die altruistisch (für sie) wertige/wertvolle Dinge ins Sozialkaufhaus etc. geben.

  • Die Wortwahl ist schwierig, da stimmt ich dir zu, der Inhalt am Ende aber auch nicht ganz weltfremd.

    Man trennt sich ja eben meistens von Dingen, die für einen "nicht mehr gut genug" sind und gibt selten etwas weg, was man noch nutzt. Und da ist der Sprung zu "sicherlich kann noch jemand etwas gebrauchen, das mir nicht mehr genügt" hin zu "sozial Schwächeren genügt (oder muss genügen) was mir nicht mehr genügt".

    Das ist natürlich eine Grundthematik dabei. Du wirst wenige Menschen finden, die altruistisch (für sie) wertige/wertvolle Dinge ins Sozialkaufhaus etc. geben.

    Und ich würde sagen, man gibt Dinge weg, weil man keinen Platz mehr hat, sich der Geschmack verändert hat oder die Lebensumstände, weil man das Buch ausgelesen hat oder oder oder. Ich sage doch nicht "Das Buch oder das Spiel ist nicht mehr gut genug für mich, aber für die armen Menschen ist es bestimmt schön" Was ist das denn für eine - entschuldigung - asoziale Weltsicht?


    Nichts, was ich nicht mehr benutze, ist mir "nicht mehr gut genug". Es passt mir nicht mehr (Kleidung), ich habe keinen Platz mehr oder benutze die Dinge nicht aus Zeitmangel (Brettspiele), habe sie bereits benutzt und muss sie nicht besitzen (Bücher), sie passen nicht mehr in die Wohnung (Gardinen) oder oder oder.

  • Wenn Du magst, dann verlinke doch bitte die Beiträge, die Dich zu Deiner Sichtweise veranlassen - vielleicht habe ich sie überlesen?

    Gerne, soweit noch möglich. Denn den Beitrag mit den 25 Titeln, die er behalten hat, scheint er leider gelöscht zu haben. Dann respektieren wir das mal so. Ich weiß auch, dass man nicht unbedingt die wertvollsten Sachen behält, sondern die, die einem am besten gefallen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Aber bei den meisten Leuten korreliert das schon irgendwie. Gute Sachen findet man in aller Regel nicht nur alleine gut, d.h. da gibt's dann normalerweise keinen kompletten Preisverfall, und schön ausgestattete (und damit oft teurere/wertvollere Spiele) behält man auch beim Aufräumen im Zweifelsfalle eher als das Spiel, das man wegen ausgesprochener Hässlichkeit sowieso nur schwer auf den Tisch kriegt.

    Jedenfalls war in den 25 behaltenen Titeln nach meiner Erinnerung nichts wirklich "Wertvolles" aus Unknowns-Vielspieler-Sicht dabei, höchstens gelegentlich mal Sachen, die vielleicht mal ursprünglich viel gekostet haben, aber auch nicht mehr im Ansatz so viel auf dem Gebrauchtmarkt bringen, z.B. weil's Kickstarter abseits des Vielspieler-Mainstreams waren (wie z.B. die Palaces of Carrara Neuauflage von Game Brewer).

    Unter den 25 behaltenen Titeln waren absolut gute und IMHO auch in der Vielspieler-Blase deutlich unterschätzte (Familien-)Spiele dabei. Für mich war erkennbar, dass da ein klarer Auswahlprozess stattgefunden hat. Aber wertvoll oder gut verkaufbar war das nicht unbedingt oder nur in Teilen. Und das waren die behaltenen Sachen.

    Aber das hier ist doch da:

    Ich hatte Familienspiele. Also die wahrscehinlich noch interessantesten Concordia, Splendor, Century, Paläste von Carrara, Glück auf, Porta Nigra, die hab ich behalten.

    Raus ging Sachen wie Vienna, [Die Baumeister des] Collosseum, Garum, Rossio, Noctililuca

    Anderswo sagt er, dass Concordia sein einziges Spiel aus den BGG-Top-100 war. Und er berichtete auch davon, irgendwas weggeworfen zu haben, für das er selbst nur wenige Euros bezahlt hat.


    Wenn die genannten Sachen die "Highlights" der Sammlung waren im Sinne von am bekanntesten/wertvollsten (bitte nicht verwechseln mit "besten"; er kann für sich am besten finden und behalten, was immer er möchte; das ich will hier nicht überhaupt nicht (be)werten!), dann bringt mich das zur Annahme, dass die meisten entsorgten Spiele zur Kategorie gehören, die man IMHO am besten (bzw. am ehesten noch) über Bundles von 3-6 Spielen los bekommt. Und das ist dann nun mal die Kategorie, wo man sich ernsthaft die Frage stellen kann, ob sich der ganze Aufwand des Fotografieren, Einstellens, Verhandelns mit Kaufwilligen, Verpackens, Verschickens, etc. überhaupt noch lohnt.

    Ja, vielleicht waren bei den entsorgten 100 Spielen auch noch 10 dabei, die noch jeweils 10 Euro gebracht hätten. Ja, da hätte noch jemand anderes mit glücklich werden können. Und ja, ich hätte auch ein verschenken/spenden besser gefunden. Aber ich maße mir nicht an, jemand dafür zu verurteilen, dass er sich nicht die Arbeit machen will, aus 100 Spielen die 10 eventuell noch halbwegs gut verkaufbare Spiele herauszusuchen, denn erstmal ist da einfach nur ein Stapel von 100 Spielen da, die möglichst schnell weg sollen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Arbeit das Verkaufen von Spielen in einem übersättigten Gebrauchtmarkt ist, und wenn man nicht jede Woche bei Amazon & Co bestellt, fängt das schon damit an, dass man über Wochen mögliche Kartons sammelt bzw. von Kollegen/Nachbarn abstaubt.

  • Ich hoffe das führt jetzt hier nicht zu weit OT, aber ist hier im Forum schon mal so etwas wie ein "Rettet das Spiel vor dem Müll"-Thread ausprobiert worden? Um das kurz auszuführen: Ich stelle mir darunter ein offenes Thema vor, wo jeder Wegwerf-Kandidaten mit angegebener Gnadenfrist für lau bzw. gegen Versandkosten-Übernahme anbieten kann. Anscheinend gibt es hier ja sowohl etliche Leute, die Spiele wegwerfen, als auch solche, die so eine Art Angebot wahrnehmen würden.

  • Meine Erfahrung mit Sozialkaufhäusern sind anders. Das kannst du mir bitte genauso glauben wie ich dir oder anderen positive Erfahrungen glaube. Schön, wenn sowas funktioniert. Aber wenn man da einmal erlebt hat, dass die nur das Beste vom Besten haben wollen und man absolut ordentliche Sachen (kein Schrott!) wieder heimschleppen darf, dann geht man beim nächsten Mal eben nicht mehr hin.


    Einzige Voraussetzung dort ist Vollständigkeit.

    Selbst sowas ist schon potenziell problematisch. Weil's zusätzliche Arbeit ist. Bei 100 Spielen sogar eine ganze Menge Arbeit, die man nicht einfach so vom Threadstarter (oder anderen in seiner Situation) als selbstverständlich erwarten sollte.

    "Ich möchte 100 Brettspiele spenden." - "Haben Sie alle auf Vollständigkeit geprüft?" - "Äh nein, warum?" - "Dann prüfen Sie bitte noch die Spiele auf Vollständigkeit, sonst können wir sie nicht annehmen." - Kunde holt Müllsäcke aus der Vorratskammer und trennt ordentlich nach Papier- und Restmüll.


    Unterstellt nicht einfach mal so mangelnden Willen oder schließt von eurem eigenen (großstädtischen/wohlhabenderen) Umfeld auf alle. Selbst mit gutem Willen ist es manchmal schwierig, gebrauchte Spiele sinnvoll los zu werden, wenn sie etwas weniger bekannt und/oder älter sind.

  • Die Wortwahl ist schwierig, da stimmt ich dir zu, der Inhalt am Ende aber auch nicht ganz weltfremd.

    Man trennt sich ja eben meistens von Dingen, die für einen "nicht mehr gut genug" sind und gibt selten etwas weg, was man noch nutzt. Und da ist der Sprung zu "sicherlich kann noch jemand etwas gebrauchen, das mir nicht mehr genügt" hin zu "sozial Schwächeren genügt (oder muss genügen) was mir nicht mehr genügt".

    Das ist natürlich eine Grundthematik dabei. Du wirst wenige Menschen finden, die altruistisch (für sie) wertige/wertvolle Dinge ins Sozialkaufhaus etc. geben.

    Und ich würde sagen, man gibt Dinge weg, weil man keinen Platz mehr hat, sich der Geschmack verändert hat oder die Lebensumstände, weil man das Buch ausgelesen hat oder oder oder. Ich sage doch nicht "Das Buch oder das Spiel ist nicht mehr gut genug für mich, aber für die armen Menschen ist es bestimmt schön" Was ist das denn für eine - entschuldigung - asoziale Weltsicht?


    Nichts, was ich nicht mehr benutze, ist mir "nicht mehr gut genug". Es passt mir nicht mehr (Kleidung), ich habe keinen Platz mehr oder benutze die Dinge nicht aus Zeitmangel (Brettspiele), habe sie bereits benutzt und muss sie nicht besitzen (Bücher), sie passen nicht mehr in die Wohnung (Gardinen) oder oder oder.

    Naja, alles, was Du nicht mehr benutzt ist eben "nicht mehr gut genug" für dich, deshalb benutzt du es ja nicht mehr. Egal ob weil gelesen, andere Spiele für dich interessanter sind oder dir Kleidung nicht mehr passt.


    Das meinte ich auch nicht großartig negativ wertend, aber am Ende hat das, was du weggibst, für dich persönlich nicht mehr ausreichend viel Wert/Nutzen. Deshalb gibst Du es weg.


    Das heißt ja auch nicht, dass die Dinge qualitativ schlecht/nutzlos sein müssen. Aber am Ende ist eben doch meistens der Auslöser etwas wegzugeben, weil es halt für dich nicht mehr den entsprechenden Wert hat.



    PS: Das sind übrigens Gedanken, die es mir teilweise schwer machen, etwas in Tauschboxen etc. zu stellen und ich manches eben tatsächlich auch einfach entsorge. Eben weil ich nicht möchte, dass man da halt nur den eigenen "Müll" ablädt und sich die eigene Hemmschwelle etwas wegzuschmeißen mit "vielleicht kann es ja noch irgendwer gebrauchen" schönredet. Und gleichzeitig ist es eben so: Vielleicht kann es noch jemand gebrauchen und man sortiert es für sich als nutzlos/ramschig ein. Das ist halt einfach ein Grundsatzproblem dabei. Also auch eins von Tauschboxen, wie hier bzgl. der einen angesprochenen Bücherbox auch auftaucht: Teilweise müssen die nämlich echt gepflegt werden, damit das keine Müllhalde wird.

  • Ich hoffe das führt jetzt hier nicht zu weit OT, aber ist hier im Forum schon mal so etwas wie ein "Rettet das Spiel vor dem Müll"-Thread ausprobiert worden? Um das kurz auszuführen: Ich stelle mir darunter ein offenes Thema vor, wo jeder Wegwerf-Kandidaten mit angegebener Gnadenfrist für lau bzw. gegen Versandkosten-Übernahme anbieten kann. Anscheinend gibt es hier ja sowohl etliche Leute, die Spiele wegwerfen, als auch solche, die so eine Art Angebot wahrnehmen würden.

    Nun ja, dann kann man die Spiele ja in den Marktplatz für 0€ + Versandkosten einstellen.

  • Eine Hose, die mir nicht mehr passt, weil ich zu dick geworden bin, ist mir doch nicht "nicht mehr gut genug" - das ist doch völlig abstrus. Wenn du alles in die Kategorie "gut genug für mich" und "nicht mehr gut genug für mich" einteilst, dann vielleicht; aber das sind doch unförmige Kategorien für sehr viele Dinge.


    Und selbst wenn du so denkst: Um dann auf den Gedanken zu kommen, den MetalPirate hat, ist es auch noch ein Stück. Da gehört nämlich noch dazu, dass ich folgendes denke:


    Mir ist das nicht mehr gut genug. Es gibt aber andere Menschen, die sich mit weniger als ich zufrieden geben, für die geht es noch.

    (dass Menschen andere Präfrenzen haben, ist hoffentlich klar, und deshalb ist die Sicht einfach asozialer Quatsch)

    Nur weil dir etwas nicht mehr gefällt, kann es doch anderen viel mehr Freude bringen, als es dir je gebracht hat. Was hat das mit "nicht mehr gut genug" zu tun?


    Zumal meistens das Problem gar nicht auftritt, denn de Dinge die man hat, mochte man ja auch mal. Ich verschenke ja nichts, was mir niemals gefallen hat.

  • Es macht doch aber keinen Sinn, die Diskussion ständig zu befeuern, indem gesagt wird "mein Sozialkaufhaus freut sich darüber" oder "ich bringe auch immer alles zur Bib", wenn a) die Erfahrungen vieler hier andere sind oder b) gar kein Sozialkaufhaus in der Nähe existiert. Und wer von den Diskussionsteilnehmern weiß denn, welche Spiele im Umfeld des TE welche Zielgruppe überhaupt interessiert.


    Das ist so wie im berühmten Verlags-Thread hier, wenn immer wieder gebetsmühlenartig alle 4 Wochen jemand schreibt: "Ich habe noch nie ein Problem mit dem Verlag gehabt. Bei mir klappt immer alles." Ja, das ist ja auch schön, aber hilft dem TE nicht.

    Das Problem vieler ist aber nicht, dass der TE keine Abnehmer gefunden hat, sondern dass er es gar nicht erst versucht hat.

    Warum bitte ist das ein "Problem"?

  • Er hätte die Spiele als jemand, der in Essen wohnt auch einfach vor nicht all zu langer Zeit als "zu verschenken" vor eine gewisse Messe stellen können ... und wäre vermutlich alle losgeworden ;)

    Bedeutet der Smiley, dass du das nicht ernst meinst?

    Falls doch: Ich finde es als Privatperson alles andere als "einfach", 100 Spiele bis vor den Messeeingang zu transportieren.

  • Warum bitte ist das ein "Problem"?

    Ich glaube, hier ist der klassische unknowns-Moment gekommen, an dem alles gesagt wurde und man es nun ruhen lässt. Einfach, um die Diskussion nicht der Diskussion wegen ad absurdum zu führen.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. K ()

  • hellvet Google verrät mir, dass Essen mindestens 9 Sozialkaufhäuser hat. Ich hab gerade mal in einem von der Diakonie angerufen, die freuen sich sehr über Brettspiele jedweder Art, auch für Erwachsene. Hat genau eine Minute gedauert das herauszufinden. Einzige Voraussetzung dort ist Vollständigkeit.

    Du hast mit Essen nix am Hut, aber rufst mal eben dort an, weil der Thread deine Neugierde geweckt hat? Also sowas bringt mich ja deutlich mehr auf die Palme als drölfzehn Spiele weg zu schmeißen um sich zu befreien.

  • Das Problem vieler ist aber nicht, dass der TE keine Abnehmer gefunden hat, sondern dass er es gar nicht erst versucht hat.

    Warum bitte ist das ein "Problem"?

    Das Thema haben wir schon ein Dutzend mal durch. Manche verstehen einfach den Wert den diese Spiele noch gehabt hätten und manche sehen sie einfach als Müll an. Manche werten verantwortungsvollen Konsum höher als das persönliche Recht Werte zu vernichten, manche sehen es andersrum.


    Ich (und viele andere) finden es einfach verschwenderisch und egoistisch das eigene Recht Werte zu vernichten so konsequent wahrzunehmen, auch wenn es zweifelsfrei existiert.


    Aber mal ehrlich, wie oft wollen wir den Punkt noch durchkauen?

  • hellvet Google verrät mir, dass Essen mindestens 9 Sozialkaufhäuser hat. Ich hab gerade mal in einem von der Diakonie angerufen, die freuen sich sehr über Brettspiele jedweder Art, auch für Erwachsene. Hat genau eine Minute gedauert das herauszufinden. Einzige Voraussetzung dort ist Vollständigkeit.

    Du hast mit Essen nix am Hut, aber rufst mal eben dort an, weil der Thread deine Neugierde geweckt hat? Also sowas bringt mich ja deutlich mehr auf die Palme als drölfzehn Spiele weg zu schmeißen um sich zu befreien.

    Warum bringt dich das auf die Palme? Archibald Tuttle weiß nun, dass er Spiele in Zukunft auch an die Diakonie spenden kann, und alles was es dazu gebraucht hat ist ein kurzer Anruf. Für mich eine total positive Entwicklung.

  • Aber mal ehrlich, wie oft wollen wir den Punkt noch durchkauen?

    Hier wird nichts durchgekaut. Denn ich finde, zwischen "eine andere Meinung haben" und "ein Problem haben" bestehen gewisse Unterschiede. Und wenn das zum "Problem" wird, hat das nicht gerade deeskalierenden Charakter.


    Und daher meine Frage, was berechtigt die zitierten mehreren User hier, damit ein "Problem" zu haben?

  • Hier wird nichts durchgekaut. Denn ich finde, zwischen "eine andere Meinung haben" und "ein Problem haben" bestehen gewisse Unterschiede. Und wenn das zum "Problem" wird, hat das nicht gerade deeskalierenden Charakter.

    Ich hatte vorhin nicht viel Zeit, entschuldige bitte. Die Formulierung ist ungeschickt gewählt, ich hätte schreiben sollen, dass es das ist, was vielen sauer aufstößt.

  • Ich hoffe das führt jetzt hier nicht zu weit OT, aber ist hier im Forum schon mal so etwas wie ein "Rettet das Spiel vor dem Müll"-Thread ausprobiert worden? Um das kurz auszuführen: Ich stelle mir darunter ein offenes Thema vor, wo jeder Wegwerf-Kandidaten mit angegebener Gnadenfrist für lau bzw. gegen Versandkosten-Übernahme anbieten kann. Anscheinend gibt es hier ja sowohl etliche Leute, die Spiele wegwerfen, als auch solche, die so eine Art Angebot wahrnehmen würden.

    Gute Idee ... wenn 100 verschiedene Leute über einen gewissen Zeitraum verteilt immer mal wieder ein Spiel loswerden wollen.

    Hilft nur leider nicht weiter, wenn eine Person (wie der Threadstarter hier) auf einen Schlag 100 Spiele loswerden will.

  • Du schießt dich halt total auf die Option Sozialkaufhaus ein.

    Was ist denn mit der von mir schon mehrfach genannten Option, ein Foto des Spielehaufens zu machen und als ein großes Paket zum verschenken (Abgabe nur als Ganzes) mit Selbstabholung einzustellen? Würde sicher sowohl auf Facebook als auch Kleinanzeigen funktionieren - und wenn wirklich nicht, kann man immer noch wegwerfen. Aber diese zwei Minuten für den Versuch kann man doch investieren. Ist meiner Meinung nach die schnellste Loswerden-Möglichkeit, sogar schneller als Müll trennen (wenn man die Wartezeit auf Interessenten nicht dazu rechnet).