Beiträge von lazerlight im Thema „Sammlung aufgelöst - Ich hab´s getan!“

    Dabei können wir's dann auch bewenden lassen, bevor wir uns hier nur noch im Kreis drehen.

    Das unterschreibe ich. Vor allem, weil du erneut die Widrigkeiten eines Vorgehens ausführlich darstellst, das ich überhaupt nicht vorgeschlagen habe. Oder wo habe ich gesagt "Spiele verkaufen und versenden"?

    Alles führt irgendwie scheinbar immer wieder zum Verkaufen zurück. Ich hab das Gefühl manche sind einfach bis ins Mark vom Kapitalismus durchdrungen...

    Wenn ich kein Geld dafür kriegen kann dann darf es keiner haben. ?(

    Ganz ehrlich, ich werde dieses Thema jetzt deabonnieren, weil es mich einfach frustriert und traurig macht.

    hellvet Google verrät mir, dass Essen mindestens 9 Sozialkaufhäuser hat. Ich hab gerade mal in einem von der Diakonie angerufen, die freuen sich sehr über Brettspiele jedweder Art, auch für Erwachsene. Hat genau eine Minute gedauert das herauszufinden. Einzige Voraussetzung dort ist Vollständigkeit.

    Du hast mit Essen nix am Hut, aber rufst mal eben dort an, weil der Thread deine Neugierde geweckt hat? Also sowas bringt mich ja deutlich mehr auf die Palme als drölfzehn Spiele weg zu schmeißen um sich zu befreien.

    Warum bringt dich das auf die Palme? Archibald Tuttle weiß nun, dass er Spiele in Zukunft auch an die Diakonie spenden kann, und alles was es dazu gebraucht hat ist ein kurzer Anruf. Für mich eine total positive Entwicklung.

    Das Problem vieler ist aber nicht, dass der TE keine Abnehmer gefunden hat, sondern dass er es gar nicht erst versucht hat.

    Warum bitte ist das ein "Problem"?

    Das Thema haben wir schon ein Dutzend mal durch. Manche verstehen einfach den Wert den diese Spiele noch gehabt hätten und manche sehen sie einfach als Müll an. Manche werten verantwortungsvollen Konsum höher als das persönliche Recht Werte zu vernichten, manche sehen es andersrum.

    Ich (und viele andere) finden es einfach verschwenderisch und egoistisch das eigene Recht Werte zu vernichten so konsequent wahrzunehmen, auch wenn es zweifelsfrei existiert.

    Aber mal ehrlich, wie oft wollen wir den Punkt noch durchkauen?

    Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Sorry, aber schon wieder Unterstellungen. Da will ich mich einfach wehren. Selbst verständlich lade ich nicht meinen Müll beim Pöbel ab! Ich finde auch diesen Spin seltsam, dass man die ganze Zeit versucht 125 Spiele aus einer Sammlung als Ramsch zu deklarieren, den keiner mehr will. Auch der Vergleich mit veralteten Lexika und Liebesromanen hinkt, das lässt sich einfach nicht vergleichen. Ganz eindeutig hat @Leinad die Spiele nicht entsorgt, weil sie wertlos, abgeramscht oder nicht mehr gut genug für ihn waren, sondern weil er sie nicht mehr spielte und den Platz für neue Projekte wollte. Das hat er selbst betont und es ist auch ein Grund den ich für absolut nachvollziehbar und legitim halte. Die Art der Entsorgung ist das was bei mir negativ hängen geblieben ist.

    Sicherlich war da vieles dabei was aus den Augen der Mitglieder dieses Forums uninteressant ist, aber für andere vielleicht schon.

    Davon abgesehen besitze ich erstens sehr wohl Spiele, die ich im Second Hand-Laden gekauft habe, zum Beispiel mein Manhattan und ein ungespieltes Zug um Zug für €3. Zweitens muss nicht alles was ich ans Sozialkaufhaus spende für Vielspieler interessant sein. Drittens hätte ich sicherlich für manche der Spiele die ich über die letzten Jahre gespendet habe noch Geld bekommen, aber wollte mir eben diese Arbeit mit dem verkaufen nicht machen, z.B. für Dune, Android: Netrunner inkl. 6 Erweiterungen oder Meisterdiebe.

    Hier ist meine Liste mit Spielen die ich mal besessen habe:

    Bis auf 4-5 Ausnahmen ging alles hier ans Sozialkaufhaus, sogar die Englischen Versionen wurden gerne genommen. Hinzu kommen noch 5-10 Spiele, die ich nie auf BGG geführt habe. Insgesamt knapp über 50.

    Ich berichte einfach von meinen Erfahrungen und verstehe nicht wie du dazu kommst uns zu unterstellen wir würden Spenden oder Geschenke nutzen um unseren Müll loszuwerden.

    Es geht um Dinge die keiner mehr haben möchte. Brauchbare Dinge, die kein Mensch mehr gebrauchen will.

    Genau darum geht es nicht. Es geht um Dinge die eine Person nicht mehr haben wollte. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich wie hoch z.B. der Durchsatz bei Gesellschaftsspielen im Sozialkaufhaus ist weil ich dort selbst regelmäßig Spiele abgebe und nach Spielen schaue. Und dort liegt nicht nur die aktuelle "Hotness". Aber es wird tatsächlich langsam ermüdend immer wieder darauf hinzuweisen, deshalb lasse ich es jetzt auch. Wie gesagt hier prallen einfach Welten aufeinander.

    Kein einziges Gesetz hat Ortenauerin missachtet. Seltsame Argumentation.

    Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Er meinte aus meiner Sicht vermutlich nicht missachtet im Sinne von "dagegen verstoßen", sondern er meinte missachtet im Sinne von "bei deiner Argumentation ignoriert".

    Ich will Ortenauerin keine Worte in den Mund legen, aber ich glaube ihre Argumentation war nicht, dass @Leinad irgendwelche Gesetze gebrochen hat sondern, dass sie es einfach nicht so ganz richtig findet, eine solche Menge an völlig brauchbaren Spielen wegzuwerfen. Wenn ich jemand (in einem öffentlichen Forum) darauf hinweise, dass ich sein Verhalten nicht richtig finde missachte ich damit überhaupt nichts, weder Gesetze noch gesellschaftliche Normen noch die gute Gesprächskultur.

    Überhaupt finde ich dieses ganze Pochen auf Gesetze und darauf, dass es ja das Recht jedes Einzelnen ist seine Spiele wegzuwerfen ziemlich absurd. Darum geht's doch gar nicht. Überhaupt bin ich doch sehr überrascht darüber, dass man heutzutage noch erklären muss, dass das bewusste Wegwerfen von völlig brauchbaren Gütern irgendwie nicht mehr zeitgemäß ist. Klar kann man dazu unterschiedliche Perspektiven haben aber auf die Perspektiven der anderen dann mit "Ich darf das aber, deshalb ist das auch okay." zu reagieren ist schon relativ reduktionistisch. Nur weil man was darf heißt das noch lange nicht, dass es auch richtig und aufrichtig ist.

    Aber du hast immer noch nicht begründet, warum ich das hätte tun sollen!? Wo wäre da der Vorteil für mich gewesen?

    Sorry, aber das finde ich jetzt schon etwas traurig. Ich glaube ehrlich gesagt, man sollte vielleicht darüber nachdenken das Thema zu zu machen. Glaube nicht dass noch viel Produktives dabei raus kommen kann, hier prallen ja doch ideologische Welten aufeinander ... hätte ich nicht gedacht.

    Nachtrag:

    Gibt so viele andere Gesetze, übrigens auch welche die mir die Freiheit zusichern eben genu so mit meinen Spielen um zu gehen. Und die missachtest du gerade. Unmoralisch ist jemanden der sich an Recht und Gesetz hält und seine Grundgesetzlich zugesicherten Freiheiten nimmt genau dafür zu schelten.

    Kein einziges Gesetz hat Ortenauerin missachtet. Seltsame Argumentation.

    Wieder diese Verkaufen-Wegwerfen Dichotomie. Ich verstehe nicht warum so viele hier sich nicht vorstellen können Spiele anderen zu geben ohne Geld dafür zu kriegen. In meinem Sozialkaufhaus sind die meisten Gesellschaftsspiele nie lange im Regal. Selbst wenn man aus irgendeinem Grund damit ein Problem hätte gibt es Spieleclubs, Jugendtreffs, Altenheime und viele andere gemeinnützige Einrichtungen. Viele würden die Spiele sogar abholen.

    Der Nachhaltigkeitsgedanke kristallisiert sich in meiner Wahrnehmung immer mehr als "Grundregel" der Gesellschaft heraus. Angefangen mit "ich werfe meinen Müll nicht aus dem Auto" zu "ich führe gute Sachen wieder dem Kreislauf zu, um die Müllmenge gering zu halten und ggf. sozial schwächere Mitmenschen zu unterstützen". Wenn das verletzt wird, hat natürlich jeder das Recht, das zu kritisieren

    Puh. Ich finde es immer schwierig, wenn Leute in einem Gefühl moralischer Überlegenheit den Lebensstil anderer Menschen kritisieren wollen. Erstens ist "Müll auf dem Auto werfen" etwas komplett anderes als eigene, rechtmäßig erworbene Gegenstände 100% korrekt zu entsorgen. Der Threadstarter hat ja in seinem Startbeitrag sogar extra noch die Anzahl der Säcke Rest- und Papiermüll genau spezifiziert.

    Und zweitens gibt's da den bekannten Spruch mit dem Glashaus und den Steinen, sprich: in Sachen Nachhaltigkeit gibt's bei 99% der Menschen ausreichend Grund, zuerst mal auf das eigene Verhalten zu schauen, incl. Abziehen der beliebten (und für ausreichend wohlhabende Personen so wunderbar bequemen) Greenwashing-Tricks wie "ich zahle freiwillig CO2-Ausgleich für meinen Australien-Flug" (oder etwas bösartig gesagt: der moderne Ablasshandel der Öko-Religion)...

    Ich finde es schwierig wenn jeder Gedankenstoß in eine entsprechende Richtung als Kritik "kritisiert" wird und Leuten ein Gefühl moralischer Überlegenheit unterstellt wird.

    Dein zweiter Punkt ist dann halt wieder der altbekannte Whataboutism, versetzt mit weiteren Unterstellungen. So kommt man nicht weiter bei solchen Themen.

    Die hebe ich einfach auf. Bei meiner Frau und mir kommen sowieso jede Woche ein paar Kartons an. Daher ist ja auch das "dem Paketboten mitgeben" so einfach.

    Mir ging es nur darum, den oben vorgebrachten generalisierten Anekdoten andere Erfahrungen daneben zu stellen.

    Ich heb nur was auf wenn ich weis ich will demnächst was verkaufen. Also wenn ich jetzt weis ich will ggf. noch einige der letzten 25 verkaufen dann heb ich passende Kartons auf. Ja. Aber nicht sonst im Alltag, Kartons die wir sonst haben gehen sofort in den Papiermüll.

    Und das war jetzt gestern eben eine schnelle aktion, ich wollte das schon lange machen und gestern hab ich mich aufraffen können. Musste schnell gehen, wie gesagt, Pflaster schnell abreissen.

    Ich glaube für dich ist es am Besten, das Kapitel zu schließen und dich neuen Dingen zu widmen.

    Als ich damals am Tiefpunkt meiner Computersucht angekommen war, war es auch eine Kurzschlussreaktion die mir geholfen hat - den Rechner abzubauen und über eine steile, enge Leiter auf den Dachboden zu hieven, wo ich schlecht Zugriff darauf hatte. Fast 10 Monate war ich danach ohne PC und fühlte mich sehr befreit, bevor ich mich traute ihn wieder - mit einem zeitgesteuerten Sperrprogramm - in Betrieb zu nehmen.

    Ich bin mir sicher niemand wollte hier deine Entscheidung in Frage stellen dich von Altlasten zu trennen. Trotzdem, man kann immer was dazu lernen; zum Beispiel, dass es andere Möglichkeiten gibt alte Spiele loszuwerden als die Tonne. Darum, und nicht mehr, ging es mir und anderen Kommentatoren hier.

    Ich wünsche dir viel Freude auf neuen Wegen und hoffe, dass wir dich trotzdem noch hier sehen :)

    Ich würde nicht sagen, dass irgendjemand @Leinad angegangen ist. Aber es geht halt um eine Wertung des Fakts, dass 125 brauchbare Spiele weggeworfen wurden. Und das muss in einem öffentlichen Forum erlaubt sein.

    Dass viele sagen, verkaufen ist zu aufwendig lenkt vom Kern der Sache ab: Ich glaube niemand der den Klotz am Bein loswerden will, das Plaster abreißen will, würde sich bei der Menge an Spielen die Mühe machen alles zu verkaufen. Trotzdem kann man es ohne großen Aufwand weggeben. Dass Sozialkaufhäuser da angeblich hochnäsig wären und nur Spiele in perfektem Zustand nehmen kann ich überhaupt nicht bestätigen.

    Also das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen aber ich sehe es genauso wie viele hier. Verschenken muss nicht mit viel Aufwand verbunden sein. Pack den ganzen Kram ins Auto und bring es zum Sozialkaufhaus. Diesen Weg sind bei mir insgesamt sicherlich schon über 50 Spiele gegangen.

    Ich glaube bei der Menge an Spielen ist das deutlich weniger aufwendig als die Mülltrennung und ich glaube ich glaube es hilft auch die ganze Aktion mit einem etwas besseren Gefühl abzuschließen.