Wenn Du magst, dann verlinke doch bitte die Beiträge, die Dich zu Deiner Sichtweise veranlassen - vielleicht habe ich sie überlesen?
Gerne, soweit noch möglich. Denn den Beitrag mit den 25 Titeln, die er behalten hat, scheint er leider gelöscht zu haben. Dann respektieren wir das mal so. Ich weiß auch, dass man nicht unbedingt die wertvollsten Sachen behält, sondern die, die einem am besten gefallen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Aber bei den meisten Leuten korreliert das schon irgendwie. Gute Sachen findet man in aller Regel nicht nur alleine gut, d.h. da gibt's dann normalerweise keinen kompletten Preisverfall, und schön ausgestattete (und damit oft teurere/wertvollere Spiele) behält man auch beim Aufräumen im Zweifelsfalle eher als das Spiel, das man wegen ausgesprochener Hässlichkeit sowieso nur schwer auf den Tisch kriegt.
Jedenfalls war in den 25 behaltenen Titeln nach meiner Erinnerung nichts wirklich "Wertvolles" aus Unknowns-Vielspieler-Sicht dabei, höchstens gelegentlich mal Sachen, die vielleicht mal ursprünglich viel gekostet haben, aber auch nicht mehr im Ansatz so viel auf dem Gebrauchtmarkt bringen, z.B. weil's Kickstarter abseits des Vielspieler-Mainstreams waren (wie z.B. die Palaces of Carrara Neuauflage von Game Brewer).
Unter den 25 behaltenen Titeln waren absolut gute und IMHO auch in der Vielspieler-Blase deutlich unterschätzte (Familien-)Spiele dabei. Für mich war erkennbar, dass da ein klarer Auswahlprozess stattgefunden hat. Aber wertvoll oder gut verkaufbar war das nicht unbedingt oder nur in Teilen. Und das waren die behaltenen Sachen.
Aber das hier ist doch da:
Ich hatte Familienspiele. Also die wahrscehinlich noch interessantesten Concordia, Splendor, Century, Paläste von Carrara, Glück auf, Porta Nigra, die hab ich behalten.
Raus ging Sachen wie Vienna, [Die Baumeister des] Collosseum, Garum, Rossio, Noctililuca
Anderswo sagt er, dass Concordia sein einziges Spiel aus den BGG-Top-100 war. Und er berichtete auch davon, irgendwas weggeworfen zu haben, für das er selbst nur wenige Euros bezahlt hat.
Wenn die genannten Sachen die "Highlights" der Sammlung waren im Sinne von am bekanntesten/wertvollsten (bitte nicht verwechseln mit "besten"; er kann für sich am besten finden und behalten, was immer er möchte; das ich will hier nicht überhaupt nicht (be)werten!), dann bringt mich das zur Annahme, dass die meisten entsorgten Spiele zur Kategorie gehören, die man IMHO am besten (bzw. am ehesten noch) über Bundles von 3-6 Spielen los bekommt. Und das ist dann nun mal die Kategorie, wo man sich ernsthaft die Frage stellen kann, ob sich der ganze Aufwand des Fotografieren, Einstellens, Verhandelns mit Kaufwilligen, Verpackens, Verschickens, etc. überhaupt noch lohnt.
Ja, vielleicht waren bei den entsorgten 100 Spielen auch noch 10 dabei, die noch jeweils 10 Euro gebracht hätten. Ja, da hätte noch jemand anderes mit glücklich werden können. Und ja, ich hätte auch ein verschenken/spenden besser gefunden. Aber ich maße mir nicht an, jemand dafür zu verurteilen, dass er sich nicht die Arbeit machen will, aus 100 Spielen die 10 eventuell noch halbwegs gut verkaufbare Spiele herauszusuchen, denn erstmal ist da einfach nur ein Stapel von 100 Spielen da, die möglichst schnell weg sollen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Arbeit das Verkaufen von Spielen in einem übersättigten Gebrauchtmarkt ist, und wenn man nicht jede Woche bei Amazon & Co bestellt, fängt das schon damit an, dass man über Wochen mögliche Kartons sammelt bzw. von Kollegen/Nachbarn abstaubt.