Schwarmwissen: Amazon Music CD´s ordnen / Alternative Apps als Front End

  • Hallo Forum,

    euer geballtes Wissen ist gefragt da ich irgendwie verzweifel!

    Ich würde eigentlich gerne die Reste meiner CD Sammlung aufgeben und nur noch per Handy / Tablet eine Musiksammlung nutzen aber irgendwie ist Amazon Music extrem unkomfortabel.


    Früher war das mit Musik ja so recht einfach: Man hatte seine CD Sammlung und wenn man Lust hatte Musik zu hören ist man entweder gezielt zum CD Regal gegangen und hat ein Album genommen oder aber man hat so über seine Sammlung geschaut und sich inspirieren lassen. Das war gut, hat aber Platz in der Wohnung gefressen.


    Dann kam die Zeit der lokalen Musikplayer auf dem Rechner, man hat seine Alben digitalisiert (für manche aka jedes Album dieses Planeten irgendwo gesaugt :evil: ) und hatte lokale Kopien auf dem Rechner liegen welche man wunderbar filtern konnte und so z.B. ein Genre gezielt suchen oder auch bei der Suchanzeige ausschließen konnte. Das war auch irgendwie gut, hatte aber den Nachteil das man immer den Rechner laufen hatte wenn man Musik hören wollte.


    Nun leben wir in der Zeit der Streamingdienste und theoretisch ist eigentlich jedes Album mit dem entsprechenden Abo jederzeit verfügbar.

    Als Amazon Music Unlimited Nutzer stehe ich aber vor der Frage wie ich das Ganze gut organisieren kann.

    Die App ist für mich eine Katastrophe, erst über mehrere Klicks komme ich zu meinen Lieblingsalben und dort tauchen wie durch Geisterhand dann auch immer wieder Sachen auf, die ich nie dort haben wollte. Außerdem sind so gut wie keine Filtermöglichkeiten vorhanden (ich will in meinen Alben nicht Benjam Blümchen und 3??? finden!) und die wenigen die es gibt (Sortieren nach Album- oder Künstlername und Hinzugefügt am (welche selten uninteressante Funktion...)) merken sich nicht einmal die Einstellungen.


    Gefühlt ist die ganze App darauf ausgelegt mir Vorschläge vom total neuem super duper angesagtem heißen Scheiß zu zeigen oder mir Playlists zu zeigen mit denen ich Geräusche (denn nicht immer kann man das Musik nennen) konsumieren kann. Das bewußte Hören eines Albums ist irgendwie nicht als Hauptzweck vorgesehen.


    Kennt ihr eine Möglichkeit eine klassische Albensammlung auf Basis von Amazon Music Unlimited aufzubauen?

    Gibt es irgendeine App die man als eine art Front End nutzen kann um auf seinen Account zuzugreifen zu können aber eine völlig andere Auswahl und Sortierfunktion zu bekommen (Ich habe gehört das sowas als Lösung über einen Rasberry Pi existiert, aber so eine Bastellösung legt die Hürde für mich eindeutig zu hoch!)


    Es wäre toll wenn die Musik- und Technikfreunde im Forum mir hierbei helfen könnten!

  • Helfen kann ich Dir bei der konkreten Frage nicht, bin eher selber neugierig interessiert, ob und wie man Streamingdienste für sowas anpassen kann. Auch ich bin "Alben-Hörer" und daher vorerst weiterhin 100% Hörer meiner digitalisierten CDs - wobei ich in den letzten Jahren gelegentlich nur noch MP3 gekauft habe. Für Streamingdienste gebe ich (fast) kein Geld aus (ok, traditionell amazon Prime Kunde, das hat ja noch andere Gründe und deckt in puncto Musikkatalog nur wenig ab - dafür nutze ich das praktisch nicht).

    Dann kam die Zeit der lokalen Musikplayer auf dem Rechner, man hat seine Alben digitalisiert ... Das war auch irgendwie gut, hatte aber den Nachteil das man immer den Rechner laufen hatte wenn man Musik hören wollte.

    Nö, schon lange nicht mehr. An meinem WLAN-Router hängt an einer lokalen Netzwerkschnittstelle ein NAS-Speicher von Synology - gibt es je nach Volumen und Sicherheitsbedürfnis in vielen Varianten, wobei ich den Hersteller mit seinen Produkten schon qualitativ hervorheben möchte und deshalb nenne.

    Darauf kann man sich aus einem großen Pool von Software aussuchen, was das Teil leisten soll. Außer SMB-Plattenzugriff für's Backup von Windows-PCs im Home-LAN gehört da natürlich ein Medienserver zum Portfolio - geeignet für Musik, Videos und Fotos. Mein AVR von Yamaha kann darauf genauso zugreifen wie meine Mobilgeräte (App: Foobar und auch Yamaha AVR App zur Steuerung der Anlage). Und wenn der NAS mal eine Viertelstunde nichts ausliefern muss, fahren die Platten wieder in den Ruhezustand - nichts da mit "Rechner hochfahren". Dass das Gerät noch universell anderen Zwecken wie Backup und Medienarchiv (Mediatheken-Downloads) dienlich sein kann, versteht sich von selbst. Ich kann mir mein Home-LAN ohne ein NAS gar nicht mehr denken und das Thema "meine Alben hören können" wird damit bestens abgedeckt.

  • Als Prime Kunde habe ich auch amazon.music dabei -> unbrauchbar! Sowohl die Bedienung, die Auswahl, und vor allem das Tagging.

    Meine Töchter nutzen beide Spotify; das würde meine Musiksammlung aber nur zu 90% abdecken -> daher für mich ebenfalls unbrauchbar.

    Also kaufe ich immer noch Alben; - üblicherweise als mp3 von Amazon - tagge sie mir selber und kopiere sie auf meine NAS Platte. Als Player habe ich ein SONOS System, welches mir das Zeugs von der NAS auf meinen Verstärker und meine Boxen bringt (ich brauche also meinen Rechner nicht aufdrehen - die Steuerung erfolgt bequem via Smartphone im WLAN). Die Bedienung der SONOS-App lässt für mich keine Wünsche offen; ich kann Alben hören, Playlists erstellen, ganze Genres auf einmal laden und randomized abspielen ... außerdem habe ich einige Tausend Radiosender drauf.

  • Ohne die vorgehenden Post vollständig gelesen zu haben:


    Bin auch enttäuscht von Amazon. So geschehen mein iPhone mit 64 GB im Einsatz. Sämtliche CDs sind mit iTunes auf dem Rechner gespeichert. Derzeit alle Titel auch auf dem iPhone teilweise mp3, 4 oder Apple Lossless.


    Mit iPhone kann ich auf jeden Bluetoothlautsprecher zugreifen. In meinem Fall über den Marantz u meinem 5.1.2 KEF-System abspielen.


    Neue Musik kaufe ich vorwiegend über Apple. Da nicht teurer, sogar ab und an günstiger als die Konkurrenz oder physisches Medium.


    Das Ganze mit NAS habe ich auch schon mal probiert (an der Fritzbox). Für meine Zwecke allerdings zu energiekostenintensiv und tatsächlich umständlich. Warum auch wenn ich aktuell noch alle Musiktitel mobil führen kann.

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

    Einmal editiert, zuletzt von R8tzi ()

  • Bei mir im Prinzip wie bei den anderen: Digitalisierte Musik auf dem NAS, Abspielen über den AVR, Kontrolle über die App des AVR-Herstellers.


    Zusätzlich hab ich aber tatsächlich noch meinen CD-Player und meine CDs, weil CDs jetzt auch nicht soooo viel Platz einnehmen und ich es hin und wieder noch ganz gerne mag, mir bewusst eine CD auszusuchen, einzulegen und anzuhören. Und zwar ohne dazu schon wieder das Handy in die Hand nehmen zu müssen. :)

    Mit LP wär das natürlich noch besser, ja, aber die brauchen mir tatsächlich zuviel Platz, der Abspieler muss irgendwo gut erreichbar stehen, und ich habe keine Lust mich mit der idealen Lagerung von Vinyl auseinanderzusetzen. :D

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Amazon Music ist, was Auffindbarkeit, Übersichtlichkeit, Qualtät der Vorschläge, eigene Speichermöglichkeiten etc. angeht allerdings tatsächlich das Letzte. Das wird bei Spotify schon besser (aber noch nicht gut), dann Deezer, dann Apple Music.

    Freunde von mir schwören auf Tidal oder Qobuz, aber die habe ich noch nicht getestet, weil ich einen Streamingdienst wollte, der direkt mit meinen Smart Speakern funktioniert.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Ich war von Amazon Music auch nicht begeistert. Wer aber die eigenen (gerippten) CDs von der Platte abspielen will und gar nicht so viele davon hat braucht nicht zwingend einen NAS.

    Bei mir stecken die per USB-Stick in der Fritzbox und diese stellt den Medienserver um die Musik im Heimnetz zu streamen.

    Ich mache das momentan mit einer kleinen Streaming Box von Arylic, würde deren App aber auch eher aus umständlich ansehen.


    Eine Möglichkeit "besser" auf Amazon Music zuzugreifen kenne ich aber auch nicht.

  • Phone mit 64 GB im Einsatz

    wenn ich aktuell noch alle Musiktitel mobil führen kann.

    64GB hätten mir schon vor 15 Jahren bei weitem nicht mehr gereicht.

    Musik u.a. Mediendateien gehören auch nicht unbedingt in den Hauptspeicher eines Mobilgerätes. Micro SD Karte mit 256 GB rein - bezahlbar und Platz satt.

  • Ich verwende "Roon":

    Features - Roon Labs
    LEVEL UP YOUR MUSIC Roon elevates your music experience in many dimensions, from rich metadata to integrated streaming services, and from inspired music…
    roonlabs.com


    Vorteile:

    - Unkomplizierte Organisation und Integration von eigener Musik (z.B. auf einem NAS) mit den Streamingdiensten Tidal und Qobuz

    - Sehr schöne, intuitive und konfigurierbare Benutzeroberfläche

    - Infos zu Interpreten, Alben, Genres mit Verlinkungen untereinander

    - Personalisierte Musik-Vorschläge (wirklich sehr gut!)

    - DSP!!! (für mich das Hauptargument, meine eigenen Raumkorrekturfilter laufen lassen zu können)


    Nachteile:

    - Serversoftware (Roon Core) muss dauerhaft laufen (bei mir z.B. auf einem NUC, aber auch auf NAS möglich - hab ich allerdings keine Erfahrung damit)

    - Bisher keine Unterstützung von Amazon Music

    - Kostet eine monatliche Gebühr


    Ich nutze es erst seit Kurzem, bin aber bisher äußerst zufrieden. Bei Interesse kann ich später gerne mehr zu meiner Installation schreiben.

  • Ist ja Alles auf dem Rechner.. aktuell ist es eben noch so, dass auch Alles auf Smartphone passt.


    Verstehe natürlich Eure Problematik.

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  • ...Das wird bei Spotify schon besser (aber noch nicht gut), dann Deezer, dann Apple Music.

    Freunde von mir schwören auf Tidal oder Qobuz...

    Vielleicht sollte ich tatsächlich auch Mal über einen anderen Dienst nachdenkenken.

    Die Preise sind ja mit Amazon vergleichbar, ist auf jeden Fall einen Test wert!


    Die NAS Vorschläge sind leider alle nicht das was ich suche, trotzdem danke für die Mühe!!!

  • Bei Interesse kann ich später gerne mehr zu meiner Installation schreiben.

    Ich melde hiermit Interesse an! 🤓

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wir nutzen seit ein paar Jahren Deezer (ich bin damit sehr zufrieden, verfügt z.B. auch über eine sehr gute Hörbuchauswahl). Letztes Jahr haben wir dann alle CDs digitalisiert und weggegeben. Die MP3s jetzt auf der NAS und werden sporadisch mal abgerufen. Zumeist reicht uns mittlerweile der Streamingdienst.