Beiträge von Gead im Thema „Sammlung aufgelöst - Ich hab´s getan!“

    Wenn man sowieso sein Haus verkaufen möchte, dann kann man die Spielesammlung gleich mitverkaufen. Das spart dann mindestens die ganze Arbeit fürs Verpacken, Versenden und Verwalten. Alternativ könnte man die mit Spieleregalen möblierte Wohnung auch vermieten, quasi als Erlebnis-Urlaub im Spieleparadies – oder in der Spielehölle, je nach Volumen der Sammlung. (Und bevor jemand bei mir anfragt, ich wohne zur Miete und hab auch nichts zu verkaufen.) ;)

    Ernsthafte Ergänzung: Ich möchte @Leinad nicht dafür verurteilen, dass er wegwirft was ihn belastet (hat). Mir fällt es dagegen generell schwer, mich von Dingen zu trennen. Insofern ist er mir und alle anderen, die das ebenfalls können, da einen Schritt voraus. Es stimmt schon, dass Besitz etwas Zwanghaftes und bisweilen sehr Bedrückendes haben kann, worunter man ebenfalls leiden kann. Solange ich jedenfalls selbst die Entscheidung treffen kann, ob ich etwas behalte oder mich lieber freiwillig davon trennen möchte, gibt es legitime Gründe und gute Argumente für jeden Weg – gleichgültig, ob man nun die überdrüssigen Dinge (= Spiele) verkauft, verschenkt oder anderweitig entsorgt. Apropos Verkaufen. Ich mag es überhaupt nicht, irgendetwas auf Flohmärkten herunterhandelnd zu kaufen oder meistbietend zu verkaufen. Das Feilschen ist mir einfach zuwider. So bin ich eben. Ich bezahle den Preis, der verlangt wird; oder lasse es, wenn mir der zu viel erscheint. Verschenken fühlt sich für mich da besser an und der tatsächliche Aufwand dürfte hier in diesem Zusammenhang auch der geringste sein. Soziale Einrichtungen oder Kaufhäuser, wie in meinem Fall das Strandgut in Schorndorf, nehmen Spiele u.v.a.m. als Spende entgegen und verkaufen diese für vergleichsweise wenig Geld (und erlauben kein Verhandeln). Beim Entsorgen macht es aber einen und wie ich finde sehr großen Unterschied, ob das unfreiwillig geschieht. Dazu habe ich erst vor Kurzem eine (v.a. für die Betroffenen schmerzhafte) Erfahrung gemacht: Ich war bis Ende letzter Woche im Urlaub an der Ostsee. Nach der schweren Sturmflut – die meine Familie und ich in knapp einem Kilometer Entfernung zur Strandpromenade in relativer Sicherheit miterlebt hatten – haben wir beim Ausräumen einer komplett zerstörten Wohnung mitgeholfen. Keine andere Wahl mehr zu haben, als etwas entsorgen zu müssen, ist schockierend. Aber möglicherweise heilsam.