Beiträge von Hiderk im Thema „Sammlung aufgelöst - Ich hab´s getan!“

    Ich glaube hier werden grade unterschiedliche Extremen ausdiskutiert.


    Ja ab es gibt Sachen die so gut wie niemand mehr will (z.B ein Lexikon von 1970). Sowas wegzuschmeißen ist mMn völlig verständlich und richtig.

    Aber dass eine dreistellige Anzahl an Brettspielen nur aus der Kategorie entstammt, ist eine völlig unrealistische Annahme.


    Ein Auto zu mieten (wenn man keins hat), nur um seine dreistellige Brettspielsammlung an eine soziale Einrichtung zu verschenken ist vlt zu viel verlangt, aber es an der Straße stehen zu lassen zum verschenken nicht. Bei mir im Dorf wird das regelmäßig gemacht und da wird auch nix umhergeschmissen. Wenn Vandalismus zu erwarten wäre, kann man natürlich nicht erwarten, dass man es auf die Straße tut.

    Auch ein Foto von der gesamten Sammlung in Ebay-Kleinanzeigen für ne Woche stehen zu haben ist echt nicht viel verlangt.


    Mir kam direkt der Gedanke das mit Konsum auch Verantwortung einhergeht. Wenn das "Recycling" zu viel Aufwand kostet, ist es verständlich wenn man darauf verzichtet. Wer aber sehr viele Sachen kauft, hat dadurch nicht weniger Verantwortung zu tragen.


    Ich glaube was viele stört ist nicht, dass man auch mal was wegschmeißt, sondern wie man "Recycling" systematisch als keine Option wahrnehmen möchte. Wenn man 100 Spiele entfernt hat, davon 30 in die Tonne gingen und der Rest verschenkt/verkauft wurde, wäre die Reaktion anders gewesen.


    Zu einem klimafreundlichen Wirtschaftssystem gehört Recycling unweigerlich dazu und jeder in der Gesellschsft kann sich daran beteildigen. In unsere Kultur ist es verpönt Essen wegzuschmeißen. Und ich finde es auch schwierig einfach alles was man nicht mehr will, direkt in die Tonne zu schmeißen, weil es halt am bequemsten ist.