Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Sammlung aufgelöst - Ich hab´s getan!“

    OT : Manchmal denke ich mir , dass Gefängnisse / Starfvollzug doch ein wundererbarer Ort wäre, für den Erstkontakt oer Begegnung mit diesem wunderschönen Hobby

    Wo Leute mit aureichend Zeit sich gut mit etwas auseinander setzen könnten, das sie sonst evtl. niemals ausprobieren würden

    Ebenfalls OT: ich kenne tatsächlich eine ganze Reihe von Spieler:innen, die bei längeren Aufenthalten in stationärer Behandlung zum Brettspiel gefunden haben. Gerade bei Jugendlichen und jungen Menschen mit depressiven Schüben ist das offenbar ein beliebter Ansatz.

    Du hast mit Essen nix am Hut, aber rufst mal eben dort an, weil der Thread deine Neugierde geweckt hat? Also sowas bringt mich ja deutlich mehr auf die Palme als drölfzehn Spiele weg zu schmeißen um sich zu befreien.


    Ich werde wahrscheinlich nicht in Essen spiele zur Diakonie bringen, aber wenn das hier jemand liest und sich denkt, stimmt, das ist auch ne Idee, dann wird der nette menscb am Telefon mir wahrscheinlich zustimmen, dass die Frage, die ihn 20 Sekunden seines Telefondienstes gekostet hat, nicht vollends vergeben war. Ansonsten darfst du deine Agressionen gerne für dich behalten, danke.

    Mich würde echt mal interessieren, wie oft diejenigen, die hier so laut nach verschenken oder spenden (Sozialkaufhaus) rufen, selbst Spiele spielen, die sie als Ramschspiele geschenkt bekommen oder im 2nd Hand Laden für kleines Geld gekauft haben, und sei es in einer frühen Vergangenheit, etwa als Student. Ansonsten versprüht das gewisse unschön-hochnäsige "mir nicht mehr gut genug, aber für den Pöbel reicht's ja sicher noch"-Vibes...

    Das gilt umso mehr, wenn man selbst als wohlhabender und im Überfluss lebender Mensch eher die guten Sachen an "sozial schwächere Bedürftigte" abgibt und sich partout weigert zu verstehen, dass das, was der Threadstarter hier entsorgt hat, höchstwahrscheinlich größtenteils Sachen waren, die wo man froh sein muss, wenn die überhaupt noch jemand für geschenkt abnimmt. Sachen, wo Versand direkt wegfällt, weil niemand dafür Versandkosten zahlt. Und Sachen, wo auch Sozialkaufhaus, Bücherei & Co gerne mal abwinken, weil auch die gut genug wissen, dass sich niemand mehr für 20+ Jahre alte Spieleschätzchen interessiert. Selbst wenn's damals in den 90ern Spiel des Jahres war. Warum sollte z.B. die Bücherei Sachen für geschenkt annehmen, die sie selbst schon vor 10 Jahren deinventarisiert und ausgemustert hat, um Platz für Neues zu schaffen?

    Bitte nicht falsch verstehen. Bücherschrank, Sozialkaufhaus & Co sind tolle Sachen! Aber es sind keine Müllkippen für beliebigen Schrott, und sie lassen sich selbstverständlich auch nicht als solche missbrauchen.

    Sorry, aber das ist relativ befreit von realer Erfahrung, zumindest in meiner Lebenswelt. Ich bringe regelmäßig Kinderspiele und anderes in den Sozialladen (der, das macht die Sache leichter, auch nur 20 Minuten mit dem Bus von mir weg liegt). Dort wird bei uns in einem der einfacheren Stadtteile Düsseldorfs an Spielwaren wirklich alles (!) genommen, weil alles auch wieder weggeht (solange es heil ist) - gleiches galt für den Kölner Sozialladen, wo ich in den 00er Jahren eher selbst Kunde war. Brettspiele liegen dort immer nur wenige Tage, und ja, das gilt auch und insbesondere für uralte SdJ, einfache Familienspiele, aber selbst für Komplexeres. Laut Inhaber des Düsseldorfer Ladens gehen Brettspiele quasi sofort wieder raus, da kann er gar nicht genug von haben.


    Und ich habe dank akademischer Karriere die ersten 7 Berufsjahre nur eine halbe Stelle gehabt, da hatte ich während des Studiums per Nebenjob noch ein höheres Einkommen. Und in dieser Zeit habe ich sehr viel ältere Spiele günstig gebraucht gekauft und gespielt und war gottfroh, ein "Adel verpflichtet" oder ein "Manhattan" damals für 2-4 Euro gebraucht kaufen zu können, sei es im Sozialladen, auf einem kommunalen/kirchlichen Flohmarkt oder privat als nette Spende von Mitspielern.


    Tatsächlich habe ich in den letzten 20 Jahren selbst genau zwei Spiele verkauft, und beide Male war es im Rahmen einer Spendenaktion. Ansonsten verschenke ich alles was ich loswerden will, einschließlich der Spielsachen meiner Kinder, wenn diese ausgespielt sind. Der Gedanke, etwas, was ich mit wenig Aufwand (=Fahrt mit dem Bus) noch sinnvoll weggeben kann, stattdessen wegzuwerfen, ist mir tatsächlich völlig fremd.

    Ich sehe das übrigens ähnlich wie Sternenfahrer : wenn jemand unter seinen Spielen "leidet" , liegt das Problem wohl eher woanders. Vielleicht an fehlenden Mitspielern(wer kennt das nicht), vielleicht an suchtartigem Kaufverhalten, vielleicht an "eigentlich hab ich gar keine Lust zu spielen". Aber die spiele selbst sind ja erstmal nur eine Option, eine mögliche Gelegenheit, kein Zwang. Den macht man sich da selbst draus.