Spieleindrücke und Empfehlungen von der SPIEL'23 in Essen

House of Fado

Neuer "kleiner" Lacerda mit Co-Autor gespielt. Musikband anheuern, Geld verdienen und diese dann promoten für Mehrheitenwertung und das lernen von Musikstücken mittels Noten. Nichts wirklich Neues aber schön fluffig, zu zweit nur 60 Minuten gespielt. Hier stehr der Auswahlmechanismus von The Gallerist Pate, dass Spiel kommt im Januar auf Kickstarter. Mit einer Partie reichts bei mir aber...

Time Travellers

Bisschen langweilig, der Kartenmechanismus ist zwar nett aber für mehr reichts dann auch nicht.

Duell der Magier

Oh Gott, dass war nichts. Sieht nicht besonders gut aus und spielerisch sehr dünn.

Perseverence Ep. 3

Mal reingespielt aber brauch unsere Gruppe das? 1 und 2 waren gute Spiele aber möchte ich weitere Episoden spielen und besitzen? Schwierig, aber ich sage mal eher Nein. Klar, die neuen Elemente entwickeln das Spiel weiter (Dinos zähmen und damit Erkunden) aber jetzt sind es nur noch 8 Züge pro Spieler. Das kann schick sein aber das kann das freie Spiel auch limitieren... Gibt es eine Box mit den neuen Elementen und ich kann alles vorhandene weiter nutzen dann vielleicht ja aber alles über 80€ wird den Besitzer in unserer Gruppe nicht zum Kauf animieren.

Pampero

Freund hat es gebackt und wir konnten die erste Phase samt Zwischenwertung spielen. Das ist schon ein kniffliges Ding obwohlndie Aktionen selbst nicht kompliziert sind. Karte ausspielen und Aktion ausführen aber natürlich ist hier die Verzahnung der Faktor und die ist Bombe! Da kann man an so vielen Stellschrauben drehen, sowohl auf dem eigenen Tableau als auch auf dem Spielbrett. Das wird ein Highlight für Freunde des komplexen Eurogames

Roll for the Great Old Ones

Kooperatives Roll'n'Write mit Chthullu, Szenarien, abwischbaren Boards in komplex und witzig. Ich habs gekauft

Zitat von Fruchtfliege

Hattest du dir in dem Zuge auch Carolingi angesehen?

Auf der Messe nicht gesehen, gibts das denn schon? Soll doch erst über Gamefound finanziert werden, oder? Aber danke für den Tip, könnte tatsächlich was sein…

Dee

Balloon Pop: Aber es ist doch nicht 0 Interaktion, wenn es eine Art Bietsystem für die Reihenfolge des Aussuchens gibt. Wobei ich es auch nicht so wie Du bewerten würde, dass es quasi egal ist, wann man drankommt. Also ich will das jetzt nicht größer machen als es ist, aber so ganz trivial ist es dann IMHO auch nicht.

Zitat von NemesisWhip

Ich erlaube mir jedes Jahr auf der Messe einen kleinen Impulskauf und dieses Jahr ging's voll ins Schwarze:

#Faraway ist auf Anhieb mein liebster Absacker geworden. Super Simple Regeln (über 8 Runden werden Karten gedraftet und von links nach rechts in einer Reihe ausgelegt, dann am Ende aber in umgekehrter Reihenfolge von rechts nach links gewertet) mit sehr hohe Spieltiefe. Das ganze ist in 20 Minuten runtergespielt und fühlt sich extrem clever an. Absolute Empfehlung!

Die Karten werden gedraftet? Ich habe ein Regelvideo gesehen, wo die Karten aus einer Auslage aus der Mitte genommen wurden.

Zitat von Micknick

Die Karten werden gedraftet? Ich habe ein Regelvideo gesehen, wo die Karten aus einer Auslage aus der Mitte genommen wurden.

Das ist ja grundsätzlich auch eine Form des Draftings. Zum konkreten Spiel kann ich nichts sagen.

Zitat von thomasd87

Nein. Bei Evacuation und Nucleum wusste ich bereits das es mir nicht zusagt.

Gespielt habe ich #PathofCivilisation und Flick Quest: Rise of Heroes

Puh, da bin ich ja froh, dass wir offenbar einen unterschiedlichen Spielegeschmack haben, dann könnte mir Path of Civilisation ja noch gefallen.

Zitat von Micknick

Zitat von NemesisWhip

Ich erlaube mir jedes Jahr auf der Messe einen kleinen Impulskauf und dieses Jahr ging's voll ins Schwarze:

#Faraway ist auf Anhieb mein liebster Absacker geworden. Super Simple Regeln (über 8 Runden werden Karten gedraftet und von links nach rechts in einer Reihe ausgelegt, dann am Ende aber in umgekehrter Reihenfolge von rechts nach links gewertet) mit sehr hohe Spieltiefe. Das ganze ist in 20 Minuten runtergespielt und fühlt sich extrem clever an. Absolute Empfehlung!

Die Karten werden gedraftet? Ich habe ein Regelvideo gesehen, wo die Karten aus einer Auslage aus der Mitte genommen wurden.

Das ist doch quasi Drafting

Es wird auf jeden Fall aus der Auslage genommen, habs gestern gespielt.

Zitat von NemesisWhip

Zitat von Micknick

Die Karten werden gedraftet? Ich habe ein Regelvideo gesehen, wo die Karten aus einer Auslage aus der Mitte genommen wurden.

Das ist doch quasi Drafting

Ok, liegt vielleicht daran, dass ich schon so lange spiele, dass es diesen Mechanismus des Kartenauswählens schon gab, bevor das Wort Drafting dafür benutzt wurde.

Zitat von Torlok

Zitat von Fruchtfliege

Hattest du dir in dem Zuge auch Carolingi angesehen?

Auf der Messe nicht gesehen, gibts das denn schon? Soll doch erst über Gamefound finanziert werden, oder? Aber danke für den Tip, könnte tatsächlich was sein…

Ja, bei Spielworxx war der finale Prototyp spielbar. Die Kampagne startet am 19.10. auf Gamefound und in der Spieleschmiede.

Wenn es kleine aktuelle Kartenspiele sein sollen:

- 5Türme

- Schnitzeljagd ( evtl nur auf engl. erhältlich bei Pegasus)

Jeweils 9.-

Zitat von Fruchtfliege

Zitat von Torlok

Auf der Messe nicht gesehen, gibts das denn schon? Soll doch erst über Gamefound finanziert werden, oder? Aber danke für den Tip, könnte tatsächlich was sein…

Ja, bei Spielworxx war der finale Prototyp spielbar. Die Kampagne startet am 19.10. auf Gamefound und in der Spieleschmiede.

Das war mir dort gestern auch positiv aufgefallen.

So, zwei Tage SPIEL liegen hinter mir, das soll genügen. Dann mal schnell was geschrieben und hier bietet es sich an, kann vielleicht noch der eine oder andere Besucher von Euch was davon für sich gebrauchen.

Terraforming Mars: Würfelspiel

Als erstes gespielt haben wir #TerraformingMarsDiceGame . Von der TFM Cash Cow übersättigt habe ich der SB von Lopuro entsagt - wie sich nun herausstellt, war das ein Fehler. Das Kartenspiel hatte meine Erwartungen nicht erfüllt, verlief zeitlich kaum kürzer als das Brettspiel und hatte dabei weniger Spieltiefe. Die dort vermisste Leichtigkeit erfüllt aber nun das Würfelspiel. Es bleibt das Bau- und Wettlaufgefühl des großen Bruders und geht dennoch flott von der Hand, ist auch hinreichend hübsch gestaltet. Das hat mir wie gesagt recht gut gefallen, aber für etwa 50€ ist es kein Musthave. Lopuro : wenn eines übrigbleibt, ich nehme es [Nachtrag: da läuft womöglich schon was...] Wer aber neben dem Brettspiel noch nichts hat und ein leichteres Pendant sucht, dem würde ich hier zu- und vom Kartenspiel abraten.

Triqueta : Hidden Wolfes

Weil da gerade mal ein Tisch frei war, habe ich von Pegasus #Triqueta erprobt. Das ist ja schon Monate im Handel, kam mir aber nirgendwo auf den Tisch. Hübsch sind hier nur die Steine, das Spiel selbst ist dermaßen glückslastig und belanglos, dass es mich schaudert. Dieser Effekt wird mit der neu vorgestellten Hidden Wolves Erweiterung noch verstärkt. Ob man damit bis dahin sichere Pluspunkte verspielt oder noch welche macht, verschwindet im Nebel des Zufalls. Münzen werfen und Trinkspiele haben ähnlichen Unterhaltungswert für mich, brauch ich nicht.

Lacrimosa

hat uns dann wieder versöhnt. Da geht des Euro-Spielers Herz auf und all das gelesene Gemoser an #Lacrimosa ( sic! Wortspiel ) z.B. hier im Forum (ist es thematisch? Macht das alles einen Sinn? usw.) hat sich - ich möchte fast sagen: wie erwartet - für mich als irreführend erwiesen. Hier liegt ein schön verzahntes Kennerspiel mit einigen originellen Mechanismen auf dem Tisch und optisch wusste es auch jedem in unserer Runde zu gefallen. Gerne wieder

Freehand

bei Indie Boards and Cards (3-V103) war jetzt nicht gerade unser primär gesuchtes Spiel. Eigentlich wollten papadjango und ich nur Chris_oabling einen Besuch abstatten, konnte er doch am Donnerstag nicht zum unknowns-Treff kommen. Und bei unserem Kennenlern-Smalltalk war es natürlich naheliegend, das vor uns liegende Spiel einmal zu erproben. #Freehand ist leichte unterhaltsame Familienspielkost. Mit einem Spatel sortieren wir Cubes zu Formationen, die andere Spieler ratenderweise einem der auf Karten ausliegenden Bildmotive zuordnen sollen. Und so das gelingt, werden die erlangten Siegpunkte mit eben diesen Cubes gezählt, d.h. ein erfolgreich agierender Spieler hat nach und nach weniger davon, was seine Aufgabe vermutlich nicht erleichtert - so weit haben wir das dann aber nicht gespielt.

Zitat von roidutoast

Hat jemand eventuell eine Kaufempfehlung für ein kleines Einsteigerspiel?

Nun ja, vielleicht das? Da machts Du nichts falsch und vielleicht ist Chris_oabling für ein kurzes Hallo noch immer da.

Am Donnerstag hatte ich Dich und einige andere, die sich bei der Umfrage committet hatten, beim unknowns-Treff erwartet und als kleine Überraschung einen Badge dabei - den hast aber nicht nur Du nicht abgeholt. aber Ihr habt auch so was verpasst, das macht doch Spaß, ein paar Gesichter und echte Menschen hinter den Avataren kennenzulernen - danke an alle, die sich die Zeit dafür haben nehmen können

Mischwald

Und wieder ein Spiel, dem wir uns mit ge"misch"ten Gefühlen näherten, da - wie hier zu lesen war - die Abrechnung kompliziert sei, man das schon im Spiel nicht recht überblickt usw. Bei Lookout wurde den Spielrunden eine spielverkürzende Regel auferlegt, die aber genug Zeit ließ, das Spielgefühl zu erproben. So legen wir Baumkarten aus, begleichen Baukosten durch Ablage anderer Handkarten in eine gemeinsame Auslage, aus der man sich auch bedienen darf, so nicht ab und zu die Karten bei einem Limit von 10 aus dem Spiel genommen werden, was man gelegentlich absichtlich bezweckt, um einem anderen Spieler Zugriff auf von ihm begehrte Karten zu verwehren, auf dass er sich darüber ärgere, was einem selbst wiederum Freude bereitet

Der Bandwurmsatz war gewollt, denn ja, es greifen hier viele Dinge ineinander, die man berücksichtigen muss. Ein erstes Spiel vermittelt erst eine Idee der in den Karten innewohnenden Wertungsmöglichkeiten und wie man damit ggf. hohe Punktsummen kumulieren kann, denn dafür gibt es einige Wege, so man die Kartensets dafür kombiniert bekommt. Und nicht immer erkennt man in diesem #Mischwald die besten eigenen Chancen oder die der Mitspieler vor lauter Bäumen. Aber das zu erproben macht ja den Reiz aus. Na und die Endabrechnung - Punkte für die Bäume, die über und unter ihnen anliegenden Karten und die an den Seiten liegenden Karten kurz für sich im Kopf addieren und auf dem Zettel die drei zur Summe bilden... also das mag ja angesichts der Bildungsprobleme heutige Viertklässler vor große Herausforderungen stellen, aber das ist bei den gegenwärtig üblichen Spielen nun wirklich eine so lächerliche Übung, dass darüber zu diskutieren nicht lohnt und ich mich wundere, dass es geschah. Das hat vor 40 Jahren bei einem Spiel wie Take it easy ja auch keiner gemacht, das Erfolgsspiel würde heute wohl verrissen werden

Und der Vergleich zu #Erde ? Den hat bei unserer Runde auch Mischwald für sich entschieden. Die Vielfalt der Punktesammelei mit den schönen Naturmotiv-Karten kommt ohne weiteres Brimborium (Counter, Klötzchen, usw.) aus und vermittelt dennoch eine angenehme Spieltiefe. Sicher haben beide Spiele ihre Berechtigung, aber Mischwald bringt es besser auf den Punkt.

Zu Nucleum nur ein Bild - die Spieltische waren stets gut umlagert und auch der englischen Erklärung mit einigem Abstand in diesem akustischen Wirrwarr einer Messehalle bei einem Expertenspiel zu folgen ist kein Vergnügen - ich habe gerne darauf verzichtet, das läuft nicht weg. Bei anderen aktuell angesagten Expertenspielen wie Evacuation verhielt es sich nicht anders. Das Jahr ist noch lang...

Arborea

brauchte ich nicht spielen, denn das hatte ich schon im Februar online getan und für gut befunden. Das quietschbunte Spiel wusste mechanisch zu gefallen und das Pickup meines Kickstarter-Exemplars hatte ich auf Freitag verschoben, hatte doch Autor Dani Garcia seine Anwesenheit am Stand für diesen Tag angekündigt. Zeit für einen kurzen Schnack und natürlich ein Autogramm auf die bunte Schachtel. Wenn mal nicht der wenige weiße Platz auf dem Cover eigens dafür reserviert worden war #Arborea

Ein kurzes, aber sehr herzliches Wiedersehen hatte ich gestern auch mit Matt Leacock, der in Halle 6 von Signierstunde (e-Mission, Schmidt) zu Signierstunde (Zug um Zug Western: Legenden des Westen, Days of Wonder) hetzte und noch für Pressefotos Modell stehen musste. Schließlich sind wir uns schon im Jahr 2000 begegnet, als er erstmals mit seinem Freund Rick Heli zur fernen SPIEL reiste. Mit Rick hatte ich Monate zuvor einige gegenseitige Spielverkäufe über den großen Teich auf der noch jungen Plattform ebay.com abgewickelt. Den Email-Kontakt hielten wir aufrecht, wollte Rick doch mit seinem Freund Matt zur SPIEL kommen, wo wir uns dann wie verabredet trafen.

Das Abenteuer dieser doch weiten Reise zweier junger Männer mit einer fixen Idee sollte durch den Abverkauf zweier eigener Spiele etwas finanziell abgemildert werden, Das Material für wenige hundert Exemplare von Lunatix Loop und Balmy Balloonists hatten Matt und Rick in großen Reisekoffern mitgebracht. Die Faltkartons hatten sie sich aus der Ferne bei einer örtlichen Firma bestellt und termingerecht zu ihrem Hotel in Essen anliefern lassen - das wäre noch fast schief gegangen. Und so saßen die beiden am Vorabend der SPIEL 2000 in ihrem kleinen Hotelzimmer inmitten von Kartonagen und Teilen und konfektionierten ihre Spiele. Nein, ich war nicht dabei, aber ich kann mir dieses Bild sehr gut vorstellen - was man nicht alles tut, wenn man einen Traum hat. Jeweils ein Exemplar ihrer ersten Spiele halte ich natürlich in Ehren in meiner Sammlung.

Als ich Matt nun auf unseren - seit damals nicht wiederholten - persönlichen Kontakt vor 23 Jahren ansprach, war er sehr berührt, auf so alte Geschichten hatte ihn sehr lange niemand angesprochen. Der Pressefotograf war schon weg, aber sein Lächeln war jetzt ein noch herzlicheres, er ist aber auch einfach ein sehr netter Typ.

Zurück zu den Spielen... Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht mehr so genau, was wir uns alles angesehen / angespielt / haben erklären lassen. Die Handyfotos müssen als Inspiration genügen.

My Island (Kosmos)

kommt mit einer Regelkampagne von acht Abschnitten in je drei Stufen daher. In diesen 24 Regelvarianten versuchen wir - jeder auf seinem Tableau - die jeweils gleichen Teile für sich punkteträchtig abzulegen. Hey, schon wieder Take it easy in neuem Gewand! Aber wer sagt denn, dass alter Wein in neuen Schläuchen schlecht ist, das macht doch alles Spaß. Nachdem ich jüngst Dorfromantik gesuchtet hatte, brauche ich im Moment aber keinen Nachschub - im Vergleich dieser beiden aktuellen Titel scheint #MyIsland doch eher eine Light-Variante zu sein. Das kann ich aber nicht abschließend beurteilen, denn hiervon habe ich ja nur die erste Stufe gesehen.

Amalfi: Renaissance

Zum Schluss haben wir noch was angespielt, dass ich hier gerne als Sahnestückchen für Euro-Gourmets wie mich im gehobenen Kenner-Segment empfehlen möchte. Die Idee des japanischen Autors Takeo Yamada ist nicht ganz neu (und das Spiel von 2020 vermutlich auch vergriffen), hat jetzt aber bei Sylex in Frankreich mit dem Zusatz "...Renaissance" eine Überarbeitung erfahren und ich freue mich, das Spiel in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft auch in deutsch zu sehen. Vorerst muss man mit englisch Vorlieb nehmen, die kurzen Texte auf Spielkarten sind aber mit kleinen Schulenglisch-Kenntnissen leicht zu verstehen.

Im Kern ist das wieder mal Worker Placement und die "Arbeiter" sind hier Schiffe, von denen uns anfangs vier für unsere Geschäfte im Mittelmeer zur Verfügung stehen. Wir erwerben Ressourcen, investieren diese in weitere private Handelsplätze oder Boni und Siegpunkte verheißende Karten und versuchen, punkteträchtige Zielvorgaben am Ende einer jeden der vier Spielrunden zu ergattern. Mit Leuchttürmen können wir uns Vorteile an einzelnen Handelsplätzen sichern und variable Meilenstein-Ziele bringen Siegpunkte ein, je früher je besser. So weit so gut - das hat man konzeptionell auch in anderen guten Spielen des Genres alles schon mal gesehen.

Aber jedes Spiel braucht einen Clou , etwas Neues. Zum Beispiel bei Darwins Journey ist dies die Ausbildung zu stärkeren Worker-Figuren. Und bei Amalfi ist das Ressourcen-Management revolutioniert! Denn diese sammeln wir nicht einfach in Form abzählbarer Einheiten. Nein, wir müssen hierfür mit entsprechenden Aktionen Schiffe entsenden. Zum Verständnis: ein Schiff wird zu einem Handelsplatz geschickt, also als "Worker" eingesetzt. Der Handelsplatz gewährt uns, ein oder mehrere (hoffentlich noch verfügbare) Schiffe zu einem Warenlager einer bestimmten Ressource zu entsenden. Holz hätten wir gerne zum Bau weiterer Schiffe, Wein sichert uns Bonuskarten, Gewürze den Bau weiterer privater Handelsplätze, Edelsteine sind für vieles gut usw.

Von dort - also dem Warenlager - können wir unsere Schiffe in einem späteren Zug - z.B. Ausspielen einer Handkarte - zurückrufen und mit den so erhaltenen Waren die Kosten des aktuellen Zuges decken. Eventuell überzählige Ressourcen- Einheiten verfallen nicht, werden aber zu einer nur begrenzt lagerfähigen Universalressource "Brot" gewandet. Klar, auch Brot wird immer und überall benötigt. So versuchen wir also, unsere wenigen Schiffe möglichst oft für Ressource-Beschaffung hin und her fahren zu lassen, kommen aber nicht umhin, ab und zu ein Schiff fest für eine Aktionswahl an einen Ort zu binden was uns letztlich irgendwann passen und die Runde beenden lässt. Hier die Ketten von Zügen zu sehen, zu planen und zu hoffen, dass die lieben Mitspieler einem nicht wichtige Schauplätze blockieren, anvisierte Karten nehmen oder entfern oder sonst wie in die spielerische Suppe von Plan A spucken und man hoffentlich Plan B finden und verfolgen kann... all das ist schon ein wunderbares Mechanismengeflecht, das auch schon nach unserem Anspiel nur einer von vier Runden sehr zu gefallen wusste.

Auf der Scoutliste von FAIRPLAY tauchte dieser Titel gestern noch nicht auf und auch sonst hat mich dort nach zwei Tagen kurz bevor wir die Hallen verließen nichts wirklich überrascht. Die eine oder andere Perle für den eigenen Geschmack muss man eben doch am besten selbst vor Ort aufspüren. Es hat auf jeden Fall wieder sehr viel Freude bereitet und auch für unseren Gast und SPIEL-Newbie papadjango hat sich die weite Reise gelohnt.

Djinn

Das habe ich mir nur erklären lassen und das hat zum Spontankauf genügt. Das Spiel von Benjamin Schwer hat eine hübsche Story (böse Djinns fangen und in Flaschen einkorken), erinnert mit seinem Puzzle-artigen Material entfernt an die Tavernen vom Tiefen Thal (hat damit aber sonst nichts gemein) und sieht gut aus.

Auf verflochtenen Wegen einer kleinen Stadt ziehen wir umher, um dort kleine und große Djinns einzufangen, die sich an mehreren Schauplätzen zusammengerottet haben. Die erreichten Felder ermöglichen uns eine jeweils spezielle Aktion, die mal klein oder groß ausfällt, also unterschiedlich stark genutzt werden kann. Starke und schwache Aktionen wechseln sich dabei auf diesem Plan ab und man darf nie dahin zurückziehen, woher man zuletzt kam.

Und so sammeln wir Flaschen und Korken, nehmen schon mal einen Djinn (anfangs die kleinen, für die großen fehlt es uns noch an Kampfstärke) in einen unserer wenigen Bannkreise vorläufig gefangen, bis wir irgendwann eine passende Flasche und einen Korken haben und den Djinn dingfest machen können. Kräftige Gehilfen in Form von Spielkarten werden uns auch den Kampf gegen die großen Rumlungerer irgendwann ermöglichen, und viele andere Details habe ich nach der Erklärung von gestern auch nicht mehr im Kopf. Es war aber alles sehr rund und schlüssig erklärt worden und wusste zu gefallen. Solider Spontankauf. #Djinn

Planta Nubo

Spielteufel hat mal gesagt, das Spiel ist gut. Das musste zum Spontankauf reichen #PlantaNubo

So, das muss auch von mir reichen, mehr ging in zwei Tagen nicht. Mit unserer Beute werde ich noch genug zu tun haben. Allen, die noch in Essen sind oder hinfahren... habt viel Spaß und nehmt Euch was Schönes mit

Gestern noch folgendes gespielt:

Untamed: Feral Factions (Grumpy Owl Games)

Ein kleines Duell Spiel, bei dem sich jeder Spielende zu Beginn aus 9 unterschiedlichen Fraktionen drei aussucht, diese mischt Uhr zack ist das Deck fertig. Ziel des Spiel ist es die Festung des Gegners dreimal zu zerstören. Das spielt sich super schnell in 20-30 Min. runter und hat sehr viel Spaß gemacht. Gibt nur 6 Keywords die man schnell verinnerlicht hat. Beinhaltet Facetten aus Hearthstone und Magic, ohne dabei komplex zu werden. Für 25€ mit Autogramm des Autors konnte ich dann nicht nein sagen.

Path of Civilization (Captain Games/Asmodee)

Hatte mich vor der Messe nicht wirklich angesprochen, aber da war grad ein Platz frei und ich hatte Zeit. Zusammengefasst kann man sagen, dass ich es wirklich nicht spannend fand. Ja, man macht viel simultan und das beschleunigt auch das Spiel, aber was die anderen Leute am Tisch machen, ist mir zum Großteil völlig egal. Wiederspielreiz hab ich auch nicht wirklich gespürt, immerhin waren die Stühle bei Asmodee bequem.

Kurzer Rant zu Mitspielern:

Theme Park Mania (Meeple Master)

Erklärung war total wirr und wir haben zu viert nicht verstanden, was jetzt genau das Ziel und der Ablauf ist. Selbst als eine andere Person übernommen hat, wurde es nicht besser. Man bekommt auf jeden Fall fürs bauen von Wegen Geld. Also haben wir erstmal einige Wege gebaut, dann wollten wir eine Attraktion bauen und konnte nebenan noch ein kleines Gebäude bauen, dass dann irgendwie evtl. Boni bringt. Irgendwelche Leute mussten auch noch eingestellt werden und Handkarten hatten wir auch noch. Haben es dann abgebrochen. Sind nur kopfschüttelnd weggegangen.

Dann noch ein kleines Spiel, von dem ich aber nicht mehr den Namen kenne. In dem Spiel sind wir auf jeden Fall Eichhörnchen, sammeln Nüsse und müssen die in den Baum bringen und vergraben. Spiel war ok, sollte 40€ kosten. Der Designer wollte uns da noch eine Kopie mit „diesen tollen Deluxe-Komponenten“ ausquatschen. Sind schnell dankend gegangen.

Oh Gott, ich hab meinen krassesten Eindruck total vergessen.. naja wohl eher verdrängt.

Also es gibt in Halle 5 (5D120) ein Spiel namens „Navigation Portal“. Wenn ihr Zuviel Zeit habt und euch ab der ersten Sekunde dumm fühlen möchtet, dann lasst es euch erklären. Ich habs gemacht und das war ein ganz wilder Fiebertraum. Hänge euch mal ein Bild an.

Da gibt es so eine riesige Navigationsscheibe oder wie auch immer sie es nennen. Dann werden Karten mit Werten von z.B. „-0,976“ aufgedeckt und das wird dann da mit einem Schieberegler eingestellt. Zwischendurch wird dann auch mal die aktuelle Sekundenzahl Mal 6 genommen, damit es ein wenig zufällig ist. Dann sind auf diesem Plan überall Planeten verteilt, auf dem sich Menschen vermehren können(aus 4 werden irgendwann 12.. Inzest?). Rechts und links davon sind Angaben von Fuel, die werden mit irgendwas verrechnet, weil auch der Flug von Planeten A zu Planeten B mit einem vorher definierten Winkel(nur Original mit Geodreieck bestimmt) berechnet wird.

Klingt das alles total wirr, was ich hier geschrieben habe? Ja!

Ich hab’s direkt verstanden auf Basis deiner Erklärung und Bock auf eine Erstpartie. Aber nur, wenn’s direkt mit einer Erweiterung auf den Tisch kommt, um etwas Pfiff in die Sache zu bringen 😅

Zitat von leidensgenosse

Ich hab’s direkt verstanden auf Basis deiner Erklärung und Bock auf eine Erstpartie. Aber nur, wenn’s direkt mit einer Erweiterung auf den Tisch kommt, um etwas Pfiff in die Sache zu bringen 😅

Zitat von roidutoast

Hat jemand eventuell eine Kaufempfehlung für ein kleines Einsteigerspiel? Suche noch ein Geschenk für einen Bekannten der kaum Brettspiele spielt. Bestenfalls bis maximal 25€

Vielleicht noch Marvel Remix von Strohmann Games für irgendwie 17 oder 18 Euro...

Zitat von Ch3st3r

Oh Gott, ich hab meinen krassesten Eindruck total vergessen.. naja wohl eher verdrängt.

Also es gibt in Halle 5 (5D120) ein Spiel namens „Navigation Portal“. Wenn ihr Zuviel Zeit habt und euch ab der ersten Sekunde dumm fühlen möchtet, dann lasst es euch erklären. Ich habs gemacht und das war ein ganz wilder Fiebertraum. Hänge euch mal ein Bild an.

Da gibt es so eine riesige Navigationsscheibe oder wie auch immer sie es nennen. Dann werden Karten mit Werten von z.B. „-0,976“ aufgedeckt und das wird dann da mit einem Schieberegler eingestellt. Zwischendurch wird dann auch mal die aktuelle Sekundenzahl Mal 6 genommen, damit es ein wenig zufällig ist. Dann sind auf diesem Plan überall Planeten verteilt, auf dem sich Menschen vermehren können(aus 4 werden irgendwann 12.. Inzest?). Rechts und links davon sind Angaben von Fuel, die werden mit irgendwas verrechnet, weil auch der Flug von Planeten A zu Planeten B mit einem vorher definierten Winkel(nur Original mit Geodreieck bestimmt) berechnet wird.

Klingt das alles total wirr, was ich hier geschrieben habe? Ja!

Geodreiecke für Navigation statt Zirkel? Sofort bei mir ausgeschieden!

Navigation Portal sieht aus wie ein gutes Modul für High Frontier 4 All. Hoffentlich hat der Phil nach seinen Demo-Runden Interstellar und PAX Hispanica beim Schlendern durch die Hallen das Spiel als Inspiration entdeckt, damit man endlich HF4 aus dem Familienspiel Segment herausheben kann.

Wir haben uns gestern folgende Titel angesehen (nicht aktiv angespielt, sondern jeweils nur als allererster Ersteindruck):

Age Of Rome

Das Spiel hatte ich oben auf dem Zettel für einen Direktkauf, war aber eine mittelgroße Enttäuschung beim Standbesuch. Das "Plättchen setzen und Ressourcen nehmen" als wichtigster Hauptaktion steht so sehr im Mittelpunkt, dass es fast schon langweilig wirkt. Vor allem gab es an allen beobachteten Tischen beim "Clou" des Spiels, der Übernahme der Provinzen durch das Drehen des Spielbretts von den Mitspielenden, keinerlei Interaktion, was ich anders erwartet habe. Aber vielleicht hat jemand einen anderen Eindruck gewonnen - im Vorfeld gab es jedenfalls auch einige positive Berichte. Und mir fehlt noch immer eine Einschätzung zur 2-Spieler-Option, die für uns vor einem Kauf immer wichtig ist. #AgeOfRome

Amritsar - Der Goldene Tempel

Dieser Titel wirkte auf den ersten Blick sehr ansprechend. Vor allem die Leisten + Boni boten bei näherer Betrachtung nur absolute Standardkost. Da habe ich kein Thema entdecken können. Die Optik scheint das einzig Besondere zu sein. Intensiver ausprobiert haben wir es allerdings nicht. #Amritsar

Bier Pioniere

Guter erster Eindruck. Worker Placement mit Kartenmanagement geht immer. Laut Anleitung hatte der Titel sehr zuverlässige Playtester, Haddock #BierPioniere

Cascadia Landmarks

Eigentlich benötigen wir in den nächsten 10 Partien diese Erweiterung wohl noch nicht; wird aber auf jeden Fall noch angeschafft. #CascadiaLandmarks

Chaos Cove:

Ein neuer Titel von Martin Wallace. Piraten und Barbaren überfallen unser Inselreich und wir müssen es mit den Mitspielern gemeinsam verteidigen. Es gewinnt, wer dabei im Vergleich punktemäßig am besten durch den Bau von Gebäuden und beim Besiegen der Eindringlinge abschneidet. Nicht allzu expertiger Titel, doch für Familien auch nix, aber für den Kennerbereich vielleicht von Interesse. Das Spiel ist anders als die meisten bisherigen Werke des Autors, die ich bislang kannte. Sollte man also nicht mit den Hauptwerken des Autors vergleichen. #ChaosCove

E-Mission

Vor einem Kauf werden wir noch ein paar Berichte zur 2-Spielerfähigkeit abwarten, wobei uns bereits mitgeteilt worden ist, dass die Auswahl "China versus USA" nicht zwingend ist, sondern nur eine Empfehlung für Erstspielerinnen ist. D.h. auch die anderen Staaten wie Europa sind bei weniger als 3 oder 4 Spielern bei Spielbeginn frei auswählbar. #eMission

Evacuation

Die Evakuierung von dem einen auf den anderen Planeten finde ich thematisch wie optisch sehr ansprechend. Der Spielplan mit seinen zwei nebeneinander liegenden Planeten sieht wirklich großartig aus! Hätte ich eigentlich auch direkt mitnehmen können, denke ich heute. Aber vor Ort bin ich irgendwie auf das Argument hereingefallen, dass wir jetzt zunächst mal wieder häufiger Underwater Cities spielen werden (für das eine neue Mini-Kartenerweiterung am Stand erhältlich ist, die wir uns immerhin sichern konnten). #Evacuation

Hochsaison: Grand Hotel Roll & Write

Haben wir uns klar gegen entschieden nach einer Kurzbetrachtung des Spielmaterials und der Anleitung mit dem Eindruck: Das sieht wie ein schlechter Klon von #GrandAustriaHotel mit viel weniger Spieltiefe aus. Es war nicht bzw. wirkte nicht wie das erwartete Roll & Write. Wenn dann holen wir wohl lieber GAH zurück in die Sammlung.

Flamme Rouge: Grand Tour

Ein Blick in die Demo-Spieleschachtel der Grand Tour-Erweiterung zu #FlammeRouge hat offenbart, dass einfach nur mehr Karten und eine neue Strecke enthalten sind, aber sonst kein neues Material. Irgendwie war der Blick in den Spielekarton somit enttäuschend. Ich weiß aber auch nicht mehr, was ich erwartet hatte (vielleicht sowas wie verbesserte Modelle oder eine neue Mechanik etwa).

Inferno

#Inferno ist der einzige Titel der Messe, der sowas wie ein spontanes MUST-Have-Gefühl erzeugt hat --> da es wohl erst in 2024 kommt, habe ich mich dann aber gar nicht mehr so lange damit beschäftigt.

La Granja Deluxe (dann jetzt doch ohne Deluxe)

Die Deluxe-Version war leider nicht aufgebaut am Stand der Spiele-Offensive (warum eigentlich nicht?). Die Kurzbeschreibung der zahlreichen Module auf der Rückseite der Spieleschachtel hat uns dann spontan nicht genügend überzeugt, um es mitzunehmen. Außerdem haben wir noch La Granja: No Siesta im alten Look zu Hause. Dessen Artdesign mögen wir einfach lieber, haben wir festgestellt. Vielleicht ist es jetzt etwas spleenig, aber die verschiedenen Kartons würden doch so auch gar nicht zueinander ins Regal passen - hat denn keiner an eine Neuauflage von No Siesta gedacht? Wir werden nun bei Gelegenheit versuchen, die alte Standardversion von La Granja zu ergattern. Vielleicht bietet es ja mal wieder jemand hier im Markt für unter 20,00 Euro an. #LaGranjaDeluxe

Planta Nubo

Die vermeintlich über La Granja gesparten 80,00 Euro hätten wir größtenteils dann in diesen Titel investiert, aber #PlantaNubo wirkte auf die Begleiterin nicht so anziehend wie erwartet (trotz des Puzzlefaktors). Daher kein Kauf, sondern ein "kann man mal mitspielen".

Schnitzeljagd

Aus ca. 13,5 Metern Entfernung wußte ich bereits: das ist nichts für mich, diese Farben!! #Schnitzeljagd

Terrorscape

Als Spiel für Halloween vielleicht gar nicht mal so verkehrt... #Terrorscape

Unfair

Das hat uns schon etwas angefixt, war aber zumindest bei der Spiele-Offensive nicht aufgebaut. Wird jetzt wahrscheinlich im Nachhinein noch eingekauft. #Unfair

SkyTeam

Die Flug-Kapitänin am Verkaufsstand war sichtbar stolz auf den offenbar bereits morgens erfolgten "Sold out within 30 to 40 minutes". Aber wenn man den Flug verpasst, sage ich als Passagier die Reise dann halt mit etwas Bedauern ab. D.h. auch wenn ich den Titel nach der Erklärung spontan mitnehmen wollte, werde ich diesen wohl nicht mehr unbedingt nachkaufen. Denn als neues Kooperationsspiel holen wir uns jetzt voraussichtlich noch E-Mission. #SkyTeam

Statecraft

Wirkte sehr oberflächlich. Ist wohl eher ein Spaßtitel und liegt maximal im Kennerbereich. Nicht der erhoffte Titel mit Spieltiefe. #Statecraft

PenguinAirlines

Sold out. Der kleine, sympathische Verlag war sehr gut besucht. #PenguinAirlines

Hegemony

Meine Begleitung fand es, ich zitiere: uninteressant (!!???). Nur gut, dass es schon in Reichweite vorhanden ist. Denn nach dem Standbesuch freue ich mich umso mehr auf die längst geplante Erstpartie in der Spielegruppe.

Auf den Kauf für die eigene Sammlung kann ich im Augenblick aber offensichtlich noch verzichten - natürlich nur bis ich das notwendige Interesse für Wirtschaftspoltitik und Wirtschaftstheorien hervorgerufen habe. Mal sehen, wie und ob das gelingt, vielleicht muss ich mal das Begleitbuch lesen oder nein, SIE muss mal das Begleitbuch lesen ). #Hegemonie #Hegemony

Wunder der Welt

Hier kann ich immerhin einen "Erfolg" verkünden und wir haben erleichtert festgestellt, dass sich die bereits getätigte Vorbestellung für uns lohnen wird. #WunderDerWelt

Besuch bei Queen Games:

Marrakesh Camels & Nomads --> sieht neben dem Hauptspiel aufgebaut wie ein komplett anderes Spiel aus. Wird nicht gekauft.

Aber mir hätte ohnehin noch das Marrakesh-Hauptspiel gefehlt, das ich mir wegen der etwas merkwürdigen Veröffentlichungspolitik bislang nicht gönnen wollte. Dennoch kann ja ein Blick auf die Essential Edition nicht schaden, dachte ich. Die Essential Edition sah im direkten Vergleich zur am Nachbartisch aufgebauten Deluxe Version dann aber total unübersichtlich aus. Dieser Eindruck war so stark, dass ich kurzeitig sogar dachte, dass diese sogar unspielbar sein könnte (was sicherlich übertrieben ist). Was ich aber defintiv sagen kann ist, dass es nicht die klügste Idee ist, die beiden Versionen so dicht nebeneinander zu platzieren. Beide Editionen lasse ich jetzt jedenfalls weiterhin auf dem Verkaufsstapel liegen. #Marrakesh

Das Bestreben von Queen Games, das Image eines Billig-Ramsch-Verlags, welches wohl über sehr lange Zeit mit kolossalen Preisnachlässen kurz nach dem Erscheinen der eigenen Titel aufgebaut worden ist, nun mit einer Preispolitik im oberen Segment hin zu einem Premium-Hersteller zu korrigieren, gelingt aus meiner Sicht nicht wirklich überzeugend. Dazu wird die Deluxe-Strategie viel zu inkonsequent umgesetzt. So werden auch die anderen Titel wie Vienna oder Cusco teilweise mit recht billig aussehenden Komponenten ausgestattet (diese "Glasfiguren" aus Vienna sehen zum Beispiel furchtbar aus) oder ich bemerke einfach keinen Unterschied zu einem 45,00 bis 50,00 Euro teuren beliebigen Standardtitel. Für mich ist der Verlag (weiterhin) raus, weil sich der bisherige Eindruck von Fotos oder aus Berichten auch vor Ort bestätigt hat.

Wir haben gestern Abend #TigerandDragon von Oink Games ausprobiert. Tiger aber Dragon kommt in einer etwas größeren Schachtel als gewohnt, die Komponenten sind gewohnt hochwertig und sehen toll aus. Es macht viel Spaß mi den Mahjong ähnlichem Steinen zu spielen. Im Spiel zu zweit wirkte es die ersten beiden Runden etwas zufällig, aber schnell kamen erste Ideen für hoffentlich schlaue Strategien im Spiel zu dritt und viert auf. Zu zweit macht es zwar bereits Spaß, aber für ein konkretes Urteil warte ich, bis ich es mir mehr Personen gespielt habe.

Hat das mal einer ausprobiert? Sicher ein frisches neues Thema.

Zitat von MarBros

Hat das mal einer ausprobiert? Sicher ein frisches neues Thema.

In der Hoffnung, etwas anderes zu finden, als Titel, Thema und Grafik in Kombination suggerieren, hab ich mir tatsächlich gerade ne Review zum Spiel angesehen!

Positiv: Ich habe einen Reviewer gefunden, den ich klasse finde - neuer Kanal für Infos, aber definitiv als Unterhaltung (BoardGameBollocks) - als würde Vinnie Jones Brettspiel-Reviews veröffentlichen
Negativ: EVERYTHING ELSE

Wow.

Zitat von Dumon

Reviewer

Hui, gerade mal in sein Beast-Review reingeschaut. Das Schnittgezappel ist ja furchtbar, zudem hat er das Spiel offenbar nicht gespielt oder nicht verstanden. Aber jedem das seine

Wer redet denn vom Spiel? Die Pointe war doch passend zum Titel, dass er den Reviewer toll findet. Vielleicht kommt man beim Schauen des Videos gar ins schwitzen

Das witzige Plakat hab ich glatt übersehen. Werden wohl mehr als eine Ecke ausgelassen haben, so groß wie die SPIEL jetzt ist.

Zitat von MarBros

Hat das mal einer ausprobiert? Sicher ein frisches neues Thema.

Bei Damensauna würd ich vielleicht zuschlagen, hier eher nicht ...

Finde beides fragwürdig, zumal mit dieser Art humorvollem Umgang...

Ein Eindruck von der Messe, über den ich sehr schmunzeln musste, aber nicht wirklich mit spielen zu tun hat, möchte ich dennoch teilen:

Ansonsten muss ich sagen, dass mir mein erster Messebesuch richtig gut gefallen hat. Ich konnte einiges testen und hatte bei Metalgear Solid einige nostalgische Momente. Muss ich so nicht zwingend haben, war aber ein nettes Erlebnis.

Meine Anspiel-Empfehlung vom Samstag: From the Moon bei La boite de jeu in Halle 6 - direkt am Eingang der Halle von Halle 7 (rechter Durchgang) aus. Ein Workerplacement, bei dem man Rover mit Crews auf dem Mond losschickt, um Ressourcen und Aktionsmöglichkeiten einzusammeln bzw zu aktivieren. Mit dem Ziel, Raumschiffe vom Mond aus zu starten, um sich über die Galaxis (die es im Spiel aber nicht gibt, Fokus ist auf den Aktionen auf dem Mond) auszubreiten. Sehr gute grafische Symbolik, die ohne InGame-Text auskommt. Wirkte anfangs etwas überladen und kompliziert verzahnt, aber dann spielte es sich superschnell pro Zug, so dass man eigentlich dauernd dran ist. Ist ein Kickstarter, der 2024 als Retailversion in den Handel kommt - höchstwahrscheinlich auch mit deutschsprachiger Anleitung bei einem noch ungenannten lokalen Partner. Retailversion ist im Vergleich nicht abgespeckt.

Die O-Ton-Regelerklärung und noch einige Hintergrundinfos vom Gründer von La boite de jeu und verantwortlich für das Grafik-Design gibt es in den kommenden Tagen an anderer Stelle.

Zitat von MarBros

Hat das mal einer ausprobiert? Sicher ein frisches neues Thema.

Wir haben es schon letztes Jahr gespielt. Die beiden Entwickler waren super nett und ich hab noch nie bei einer runde auf der spiel so sehr gelacht. War echt ein Einblick in eine andere welt. Schön, dass der kickstarter Erfolg Hatte, gönn ich ihnen.

Mechanisch war das natürlich nix wildes, aber durchaus thematisch verbunden Mit dem was man tut.

Bei uns konnten ein großes und ein kleines Spiel überzeugen:

Expedition to 5X

Ein kleines, schnelles Spiel aus Chile, was ich mir unbedingt anschauen wollte vereint in nur wenig Material gekonnt mehrere Mechanismen: wir entdecken einen neuen Planeten, sammeln Edelsteine, versuchen Gegner einzuschätzen und auszustechen. Das durfte direkt mit nach Hause fahren.

Lying Pirates

In Halle 3 war ein freier Tisch, zwar noch nie von dem Spiel gehört, aber mal gesetzt und super nett ein Piratenspiel aus Schweden erklärt bekommen, was irgendwie wie der große, böse Bruder von Spicy wirkte. Würfeln, bieten, kämpfen, den Gegner beklauen und Top Material (war eben ein Kickstarter) haben überzeugt. Wurde noch vor Ort bestellt und wird noch dieses Jahr ausgeliefert.

Zitat von roidutoast

Hat jemand eventuell eine Kaufempfehlung für ein kleines Einsteigerspiel? Suche noch ein Geschenk für einen Bekannten der kaum Brettspiele spielt. Bestenfalls bis maximal 25€

Sea, Salt & Paper oder Karuba

#Ceres

Thematisch sehr schön stimmig unterfüttertes SciFi - Worker Placement. Wir spielen Konzerne, die sich auf dem Asteroiden Ceres niedergelassen haben und dort ihre Station ausbauen und den Asteroidengürtel erschließen.

Das machen wir in dem wir die Manager unseres Konzerns auf dem Brett und verschiedene farbkodierte Arbeiter aus einem begrenzten allgemeinen Vorrat in unserem eigenen Teil der Station einsetzen.

Wir bauen unseren Teil der Station aus (bekommen dadurch mehr Einsatzfelder), wir forschen (und verbessern dadurch unsere anderen Aktionen), handeln und gewinnen neue Leute für die Arbeit auf dem Asteroiden, bauen und starten Sonden für die Erschließung des Asteroidengürtels und betätigen uns politisch (und bekommen dadurch Boni für diese Runde oder können Aktionen nutzen, zu denen wir sonst keinen Zugang mehr hätten).

Haben leider nur eine der drei Runden gespielt, aber das Spiel hat mir vom Thema, der Ausführung und von der Entwicklung innerhalb des Spiels sehr gut gefallen!

#CGT Card Game Traders

Ein kleines Kartenspiel über wertvolle Karten aus Collectible Card Games.

Es gibt 7 verschiedene Karten (in unterschiedlicher Stückzahl). Beim Aufbau bekommt jede eine Fähigkeit zugewiesen. Das sind entweder passive Fähigkeiten während des Spiels, passive Fähigkeiten für die Endwertung oder aktive Fähigkeiten, die man beim Ausspielen nutzen kann.

Wenn ich dran bin, spiele ich eine Karte in die zentrale Ablage (Meta), steigere damit den Wert der Karte und kaufe mit diesem Wert in der Auslage (Markt) Karten und nehme sie auf meine Hand (Sammlung). Am Ende möchte ich dann naturgemäß die wertvollste Sammlung auf der Hand haben.

Kein Meilenstein der Spieleindustrie, aber für mich ein unterhaltsames kleines Kartenspiel mit charmantem Thema und schöner Dynamik durch die sukzessive steigenden Kartenwerte.

PS: Die 7 unterschiedlichen Karten im Spiel basieren auf echten Karten aus Magic, Pokemon, Yugioh und dem WoW TCG. Ist letztlich reiner Flavour, aber trägt für mich sehr zum Charme des Spiels bei.

#Delta

Nachdem wir es am Donnerstag als Blindkauf mitgenommen haben, wurde es uns heute auf der Messe erklärt und heute Abend folgte dann die erste komplette Partie (auf der Messe zu viert, zu Hause zu zweit).

Delta hat uns wirklich gut gefallen. Wir sind eh eher so die Kenner- und Expertenspieler bzw. mögen Heavy-Euros. Entsprechend ist es auch bei Delta so, dass man das Thema nicht „spürt“. Aber die Optik ist aus unserer Sicht schön und das Abenteuer-Thema passt (bei Arnak ist es ja ähnlich unthematisch). Von der Mechanik spielt man in 6 Runden jeweils drei Karten, pro Runde jeweils eine an drei Orten. Durch einen Karten-Zug Mechanismus zwischen den Runden (Mombasa oder Sky Mines lassen grüßen) bekommt man die Karten erst einige Runden später wieder auf die Hand. Da es sich um Multi-Use Karten handelt, haben diese mehrere Effekte (Standard und / oder Spezialaktion des Ortes nutzen, ggfs. aus dem Spiel nehmen um Multiplikatoren für eine Set-Collection zu bekommen, bestimmte Symbole die Eroberungen von Feldern auf einer Landkarte ermöglichen und generelle Ressourcen-Generierung). Außerdem bestimmt die gespielte Karte in welcher Reihenfolge man am Ende der Runde neue Karten nehmen darf.

Klingt verzahnt? Ist es auch, halt ein typischer Heavy-Euro. Wie oben geschrieben, uns macht es Spaß und es kommt wieder auf den Tisch. Hätte gerne die mittlere Edition mit mehr Holz gekauft, die war aber ausverkauft.

P.S.: Funktioniert aus unserer Sicht auch zu zweit gut.

Zitat von Smuntz

Terraforming Mars: Würfelspiel

Als erstes gespielt haben wir #TerraformingMarsDiceGame . Von der TFM Cash Cow übersättigt habe ich der SB von Lopuro entsagt - wie sich nun herausstellt, war das ein Fehler. Das Kartenspiel hatte meine Erwartungen nicht erfüllt, verlief zeitlich kaum kürzer als das Brettspiel und hatte dabei weniger Spieltiefe. Die dort vermisste Leichtigkeit erfüllt aber nun das Würfelspiel. Es bleibt das Bau- und Wettlaufgefühl des großen Bruders und geht dennoch flott von der Hand, ist auch hinreichend hübsch gestaltet. Das hat mir wie gesagt recht gut gefallen, aber für etwa 50€ ist es kein Musthave. Wer aber neben dem Brettspiel noch nichts hat und ein leichteres Pendant sucht, dem würde ich hier zu- und vom Kartenspiel abraten.

Ich fand im Gegenteil, das das Kartenspiel ca. 90% der Spieltiefe vom großen Bruder hat bei nur 50% der Spielzeit. Das Würfelspiel hingegen wirkte auf mich nach einer kurzen Übersicht dem großteil der strategischen Tiefe beraubt, ohne allzusehr kürzer als das Kartenspiel zu sein. Leichter ist es aber natürlich