Beiträge von Khamul im Thema „Spieleindrücke und Empfehlungen von der SPIEL'23 in Essen“

    Ein paar Eindrücke:

    Heroes for Sale (Kosmos, Christian Kudahl, 8-10€):

    Ich konnte es bei einer Partie gegen Elektro kennenlernen. Hfs ist eine 2 Personen Biet-Duell-Kartenspiel. Jeder hat 4 Bastionen bzw. Leben, ähnlich wie bei Radlands. Der Gegner will meine zerstören und ich dies verhindern. Anders herum natürlich genauso.

    Im eigenen Zug kann ich einen Angriff gegen die gegnerischen Bastionen machen und ggf. Eine Aktionskarte nutzen. Es gibt Möglichkeiten die Angriffe zu blocken. Der Clou ist die 2. Phase des Zuges: ich lege eine meiner Handkarten aus und der Gegner macht mir ein Angebot wie viel er zahlen würde (wir starten mit 20 Geld Guthaben), um mir die Karte abzukaufen und sie selbst auszuspielen. Entweder ich stimme dem Angebot zu oder ich überbiete ihn um 1 und kann die Karte selbst ausspielen.

    Die Karten können Ausspieleffekte, Aktionen und permanente Effekte haben. Jede wirkt sinnvoll und ich meine die Karten sind einzigartig.

    War ein sehr kurzweiliges, spannendes und taktisches Spiel. Immer wieder zu überlegen wie ich mir eine Engine aufbaue um den Gegner unter Druck zu setzen und was ich wiederum an den Gegner abgeben kann.

    Ein bisschen wie Mindbug mit der Mindbug Funktion in jedem Zug.

    Mir hat es sehr gut gefallen und Elektro ebenfalls.

    Das Artwork kann ebenfalls überzeugen.

    Wären wir nicht auf der Messe gewesen hätten wir sicherlich noch ein paar Partien gespielt.

    Sehr reizvoll!


    Empires End (John D. Clair) :

    Ein Abbau-Verhinderungsspiel im antiken Setting. Jeder hat die selbe Anzahl und die identischen Orte in einer Reihe vor sich ausliegen. Jeder Ort hat einen Siegpunktwert und eine Fähigkeit. In der Mitte ein Plan mit einem Pfad auf dem Spielphasen abgebildet sind die wir ablaufen. Sowas wie Ressourcen bekommen, Katastrophe, etwas bauen, Kampf.

    Das zentrale Element sind die Katastrophen. Je nach Spieleranzahl und Phase werden 1 oder 2 Katastrophen ausgelegt. Reihum wird nach Vorgabe der Katastrophenkarte eine Ressource auf die Karte gelegt wenn man die Katastrophe nicht annehmen möchte. Denn wenn man sie annimmt bekommt man zwar die abgelegten Ressourcen jedoch zerstört die Katastrophe auch einen seiner Orte. Welchen steht auf der Karte. Das heißt ab sofort weniger Aktionen in der zum Ort passenden Phase und weniger Siegpunkte am Ende. Es gilt also in den Spielphasen Ressourcen zu bekommen um genug Katastrophen abzuwehren, zu überlegen auf welche Orte man verzichten will, Orte zu verbessern (nach Space Base System aka es wird eine Karte hinter den Ort gelegt und unten schaut die Aktion raus) und im Vergleich mit den anderen, z. B. Bei der Kriegswertung besser da zu stehen.


    Hört sich zunächst interessant an.

    Nach ein paar Zügen fehlte mir und auch den Mitspielern jedoch die Motivation dies durchzuziehen. Es fühlte sich repetitiv an und spannende Momente waren nicht in Sicht.

    Das Verbinden der Zerstörung seiner Orte mag etwas neues sein, nur so richtig frisch und spannend war es dann doch nicht.

    Daher für mich mäßig. Würde lieber andere Kennerspiele in dem Setting spielen wie Khora und 7 Wonders.