Da sind wohl ein paar ganz anständige Spiele und mit Notre Dame auch ein echtes Highlight dabei, aber das ist doch alles noch weit von dem entfernt was ab 2011 mit BuBu begann.
Jein... BuBu war/ist sicher der größte Hit von Stefan Feld, aber damals war die Alea Big Box Reihe noch immer DER große renommierte Name im Euro-Bereich und nach 4x Alea Big Box in Folge (Nummer 10 bis 13; danach kamen noch BuBu als #14 und Bora Bora als #15 hinterher) kann man kaum behaupten, Stefan Feld wäre zum Zeitpunkt der Luna-Veröffentlichung noch eher unbekannt gewesen. Notre Dame, Im Jahr des Drachen und Macao waren/sind schon Hausnummern, auch heute noch.
Ich meine mich auch erinnern zu können, dass es zu #Luna anfangs eine rege Diskussion über das außergewöhnliche Thema gab (und genauso auch über die Grafik, die ebenfalls komplett anders war als bei vorherigen Feld-Spielen - noch ein Risiko-Faktor bzgl. Markterfolg!), bevor das Spiel in einer Mischung aus Verwundert-Sein und Desinteresse dann unterging. Wenn schon mutiges Thema, dann muss der Verlag nach meinen Beobachtungen an allen anderen Stellen möglichst auf "Nummer Sicher" gehen. Mutiges Thema, mutige Grafik und fehlende Kompatibilität (bzw. Traditionslinie) zu früheren Werken des Autor, dazu Kleinverlag H@ll Games statt Alea -- da bleiben nicht mehr viele Kunden/Fans übrig, ein Spiel dann trotzdem noch weiterempfehlen. Das ist das "Problem" von Luna. Dabei ist das so ein tolles Spiel!
BTW: Das "Problem", das richtig gute, aber außergewöhnlichere Sachen unverdient untergehen, gibt's in anderen Bereichen ebenso, etwa bei der Musik. Ich halte z.b. die Endorama für eines der besten Alben meiner Lieblingsband KREATOR oder die Host für ein tolles Album von PARADISE LOST. Jeweils krasser Stilbruch mit dem, wofür die Band "eigentlich" bekannt ist, jeweils ziemlich "unmetallisch". Diese Sachen toll zu nennen, gibt in Diskussionen mit Fans der Band ganz schnell allerheftigsten Widerspruch. Aber da schwimme ich dann auch mal gerne gegen den Strom, wenn ich es für richtig halte.