Beiträge von FischerZ im Thema „24.09.-30.09.2018“

    Nachdem überraschend doch noch der KS von #DeepMadness am Samstag eintrudelte, musste das am Abend auch direkt auf den Tisch - krankheitsbedingt (und auch "Wiesnbedingt"...) leider nur zu zweit, aber immerhin!


    Es begann sehr atmosphärisch mit der Geschichte der Unterwasserstation und wie man überhaupt dort gelandet ist.

    Jeder von uns kümmerte sich um je 3 Mitstreiter die direkt damit konfrontiert wurden, dass ein Teil der Station, auf der sie "gestrandet" sind, leider geflutet war und somit Sauerstoff extremst wichtig ist.

    Nur ein Teil der Leute mit denen wir unterwegs waren hatten anfangs auch Waffen um sich gegen die seltsamen Kreaturen, die sich langsam aber beharrlich in unsere Richtung bewegten, zur Wehr zu setzen. Somit waren wir die ersten Runden damit beschäftigt, uns Sachen zusammen zu suchen und unter denen, die wir fanden, waren auch ein paar gute Waffen.

    Auch eines der drei Ziele war schnell lokalisiert - die an uns gestellte Aufgabe zu lösen, war leider nicht so einfach, denn irgendwie wollte das Schicksal nicht so, wie wir wollten...sprich: Zu den sowieso schon unglücklichen Umständen kam dann auch noch Würfelpech hinzu....

    Die ersten Kreaturen fanden dann auch relativ schnell den Weg zu uns und so begannen die Kämpfe, die leider in der 5. Runde ein jähes Ende nahm, als ein Mitglied unserer Mannschaft leider das Zeitliche segnete...."Mission failed".


    Was kann man zu Deep Madness sagen:

    Also zunächst, dass die Produktion absolut fantastisch ist. Die Pappe der Räume ist so dick, dass sie nicht beim ersten Anschauen bereits durchbricht.

    Sogar die Box ist entsprechend ausgeführt und verdient ihren Namen.

    Dies ist auch einer meiner wenigen Miniaturen-Kickstarter, wo direkt alles geliefert wurde und es eben keine 2. Welle gibt!

    Allein die 3 Pakete (Grundspiel, KS-Stretchgoals und eine Erweiterung) die dabei waren sind prall gefüllt. Preis-, Leistungsverhältnis dieses Kickstarters ist absolut erfüllt - meines Erachtens sogar übererfüllt, denn alles hat seinen Platz in einem "normal" ausgeführten Inlay.

    Sogar die übersetzten Elemente (Regelbücher und alle Karten) wurden in einem tollen Blister geliefert, in den man (wenn man will) auch alle englischen Karten und Regelbücher die in den Original-Boxen drin sind, verstauen kann.

    Lediglich die Farbgebung der Räumelemente empfinde ich als etwas zu dunkel.


    Die Blister der Figuren sind etwas dünn, aber das kenne ich von anderen Spielen ebenso. Die Qualität der Minis finde ich persönlich sehr gut. Ich erkenne Details und das Plastik hat eine solche Steifigkeit, dass auch die dünnen Elemente (Arme, Beine etc.) nicht direkt abbrechen. Seltsam verformt (wie beispielsweise die FFG-Miniaturen bei VdW2 seinerzeit) war hier nichts!

    Die Menge der Miniaturen ist passend und ich hoffe auch ausbalanciert - im ersten Spiel kam es bei uns zu Engpässen bei einer Kreaturenart, die aber dann regelkonform durch eine andere ersetzt wurde. Es waren aber ebenfalls noch genügend der anderen Kreaturenarten vorhanden.


    Es sind sehr viele Karten der unterschiedlichsten Art vorhanden - alle in deutsch.

    Apropos: Die Übersetzungsqualität muss ich hier lobend erwähnen. Alle Flavortexte sind toll und stimmig übersetzt. Bisher ist uns hier nichts negatives aufgefallen - im Gegenteil waren wir begeistert davon.

    Die Regelbücher sind verständlich geschrieben und alle bisher aufgetretenen Fragen wurden beantwortet.
    Tolle Übersetzungsarbeit Peer !!


    Zur Spielmechanik und dem Spiel als solches:

    Ja, es ist "nur" ein Dungeon Crawler - vielleicht einer von vielen, aber dieser macht vieles richtig soweit man dies nach nur einem Spiel beurteilen kann.

    Ich habe jetzt bereits einige Artikel sowohl hier als auch in BGG gelesen, die das Spiel als eine Mischung aus Zombicide und Villen des Wahnsinns (1) bezeichnen - ein Crossover sozusagen. Und genau so würde ich das jetzt auch unterschreiben.

    Die beiden Spiele wurden sozusagen "gemixed" und daraus wurde etwas eigenes (nichts Neues) kreiert, dass mir persönlich besser gefällt, als die beiden genannten Spiele; deutlich besser sogar.

    Wo Zombicide mir von Anfang an zu unthematisch und sogar langweilig vorkam und Villen des Wahnsinns zwar thematisch dicht aber zu lange war (von der reinen Spielzeit her), passt #DeepMadness in beiden Fällen (bisher) wie die Faust aufs Auge.


    Aus Villen des Wahnsinns wurde die (thematische) - zugegebenermaßen etwas seltsam anmutende - Mechanik mit dem "Erschöpfen von Vernunft" und dem aufkommenden Wahnsinn entnommen. Man hat einen Wert der sogenannten "Vernunft" die man für verschiedene Zusatzaktionen (bspw. Neuwurf eines Würfels etc.) ausgeben kann.

    Sollte man jemals so viele Vernunfttokens haben, wie man an Vernunft maximal hat, kann man diese Zusatzaktionen nicht mehr durchführen, bis diese wieder aufgefrischt wurden (durch bspw. die Aktion "Rasten").

    Oder man tötet Monster und dreht dann die Vernunfttokens um und daraus werden "Wahnsinntokens" die den beginnenden Wahnsinn der Ermittler darstellen. Sollte man das (normale) Maximum von 3 Wahnsinntokens haben, muss man eine "Wahnsinn-Karte" ziehen und die (meist) negativen Effekte abhandeln.

    Andererseits kann man, wenn man nach dem Töten eines Monsters entsprechend ein Vernunfttoken umdrehen müsste aber keines zum Umdrehen hat, eine entsprechende Vernunft-Karte ziehen, die (bisher) nur positive Effekte beinhaltet.


    Das Abwechseln der Aktionen in der jeweiligen Runde (also von Mensch zu Kreatur zu Mensch usw.) als auch das Wechseln der Reihenfolge bei den Menschen (der erste wird der letzte, der zweite wird der erste usw.) ist taktisch anspruchsvoll, denn man kann ja schon sehen, welches Monster und welcher "Ermittler" zu welchem Zeitpunkt dran sind - auch schon für die nächsten Runden. Das sollte und muss man beachten, damit man nicht plötzlich von der Aktivierung eines Monsters "überrascht" wird.

    Das Verderben der Räume (in denen dann Malusmarker und Brutmarker liegen und in denen dann auch Monster erscheinen können) und das Spawnen der Monster mittels der Raumkarten gefällt mir gut.

    Der Verlust an Sauerstoff bei Aktionen in überfluteten Räumen macht das ganze schon eine Spur schwieriger.


    Mir gefällt das Thema und die thematische Umsetzung mittels der Kampagnentexte und der Flavortexte auf den verschiedenen Karten. Die Qualität des Kickstarters insgesamt und die enthaltenen Mechaniken.

    Das Spiel erzeugt eine Spannung und positive Grundstimmung - kurzum, es macht Spaß.


    Eins ist mir doch noch negativ aufgefallen: Es gibt zwar farbige Marker für die einzelnen Figurern - aber keine korrespondierenden Marker zu den Ermittlerkarten.

    Somit muss man sich immer merken, welche Farben zu welchem Ermittler gehören, wenn man so blind ist wie ich....Gelöst haben wir dies durch andere farbige Marker.


    Noch eines: Dies ist lediglich ein Eindruck nach einem (!) Spiel und ich besitze weder Zombicide noch Villen des Wahnsinns, habe aber beide Spiele gespielt.

    Wenn man allerdings beide besitzt, wäre es für mich fraglich, ob ich dieses Spiel noch brauche.....

    Am ehesten würde ich´s daher sogar noch mit #FireteamZero vergleichen, das ähnlich thematisch und taktisch schwierig daher kommt.

    Hier mag ich aber beide Spiele, da die Unterschiede deutlich sind und sich beide - zumindest für mich - unterschiedlich spielen.