27.12.2021-02.01.2022

  • War über die Feiertage zu beschäftigt und ohne richtige Tastatur. Daher jetzt noch nachträglich aus der Woche inklusive Weihnachten:

    Die wöchtentliche Spielrunde in etwas anderer Besetzung brachte auch andere Spiele auf den Tisch:


    #Magic :

    Eine Runde Two-Headed-Giant-EDH mit großen und eher langsamen Decks. Nachdem die Gegner erst eine Menge auf den Tisch brachten und wir aufgrund von zu wenig Mana :rolleyes: zu wenig Tischpräsenz zum Gegenhalten hatten, konnte ich das Spiel dann mit der richtigen Karte nochmal resetten.

    Danach kamen wir dann ins Spiel, während die Gegner nicht mehr viel nachlegen konnten, bis das Gleichgewicht so weit kippte, dass wir dann ohne große Gegenwehr gewannen und ich jede weitere gefährliche Karte der Gegner ohne Probleme hätte übernehmen können.

    Nett, aber Mana-Probleme sind einfach zu oft zu spielbestimmend oder man ist einfach gezwungen, große Teile des Decks auf Kompensation auszurichten...


    #DicebornHeroes:

    Optisch und vom ersten Eindruck wirkte mir das Spiel viel zu simpel und irgendwie nicht so recht ansprechend.

    Nachdem wir dann losgespielt hatten, änderte sich dieser Eindruck jedoch und ich fand, dass es sich beinahe spielte, wie eine auf die Kämpfe reduzierte, etwas entschlackte und besser gebalancete Variante von #AssaultOnDoomrock . Jeder Würfel kann sinnvoll verwendet werden. Die Reihenfolge der Angriffe und der angegriffenen Gegner ist durchaus wichtig und das Leveln ist vielseitig und macht Spaß. Der Schwierigkeitsgrad war bei dem gewählten einfachen Szenario auch für ein erstes Spiel gut gewählt und nicht so frustig und bockschwer, wie Doomrock das oft ist.

    Das Spiel hat uns allen echt überraschend viel Spaß gemacht und mit den kleinen Story-Elementen kommt immer etwas Abwechslung ins Spiel. Zumal man über die Geschwindigkeit seiner Aktionen und die darauf folgende Monster-Reaktion durchaus taktisch versuchen kann, den Schaden auf bestimmte Spieler zu lenken. Das klappt zwar nicht immer, aber sehr oft.

    In einer Mission musste sogar ein NSC beschützt werden, was gut funktionierte, aber auch kein Selbstläufer war.

    Auch beim Leveln der Charaktere hat man immer wieder kleine Entscheidungen zu treffen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass man irgendwann immer die gleichen Dinge auswählt, weil einige Fähigkeiten doch besser wirken als andere und man immer die gleiche Auswahl haben wird.

    Außerdem spielt sich das Spiel recht zügig und locker runter, ohne belanglos zu sein.

    Ist aber sicher für die Preise, die man dafür zahlt eher zu teuer - mein Freund hat es allerdings irgendwie für 25€ inklusive Erweiterung erstanden - DAS ist dann wieder ein echt guter Preis ;)


    #GalaxyTrucker :

    Nach Ewigkeiten mal wieder eine Runde gespielt - neue Version mit nur Grundregeln. Hat aber wieder großen Spaß gemacht und die Neulinge am Tisch waren ebenfalls begeistert. Ist mir aber inzwischen ohne Handycap auch nach Jahren der Pause etwas zu einfach, weil die Schiffe inzwischen einfach zu schön werden und zu wenig auseinanderfallen ;)

    (Das sollte sich in der nächsten Woche dann wieder ändern - Bericht folgt noch im nächsten Wochenthread).


    #CloudAge :

    Die obligatorische Zweier-Runde zum Ende. Macht immer noch Spaß - die kleinen Story-Snippets verleihen dem Spiel das richtige Quentchen Würze und der Ausgang war trotz sehr unterschiedlicher Strategien überraschend knapp. Inzwischen kann ich mir allerdings vorstellen, dass das Spiel über die Kampagne hinaus nur noch sporadisch auf den Tisch kommen wird, wenn die Runde gut passt...


    #TopTen:

    Über die Feiertage gab es in unterschiedlichen Besetzungen (nur mit den Kindern zu viert und dann mit den Großeltern) mehrere Partien Top Ten.

    Bei diesem Spiel wird ein Thema vorgegeben (zum Beispiel: "Du hältst einen Vortrag. Was ist das Thema? Von "alle Zuschauer schlafen dabei ein" (=1) bis "alle hängen gespannt an Deinen Lippen" (=10)). Alle bekommen dann je eine Karte mit einem Wert von 1-10 (keine Dopplungen).

    Jemand wir Käptn und legt vor, deckt die ausgeteilte Karte auf und nennt dazu ein passendes Thema. Alle übrigen tun dies auch reihum, allerdings ohne ihre Karten aufzudecken. Aufgabe des Käptns ist nun, die anderen genannten Dinge aufsteigend zu sortieren.

    Für jeden Fehler wird ein Einhornmarker (pro SpielerIn gibt es einen im gemeinsamen Pool) auf die Kackhaufenseite gedreht. Wenn nach fünf Themen noch Einhörner übrig sind, hat man gewonnen (je mehr desto besser natürlich) ;)

    Das Spiel fördert kreative Ideen, ist dabei aber nicht so aufwändig, wie #Nobodysperfect, geht recht flott und funktioniert in Besetzungen unterschiedlicher Größe echt super. Es macht natürlich am meisten Spaß, sich die jeweiligen Extreme auszudenken, aber auch, sich die Nuancen dazwischen zu überlegen (und das immer, ohne zu wissen, was die übrigen MitspielerInnen für Zahlen haben).

    Außerdem kann es eine echte Herausforderung sein, sich schlimme Schimpfwörter für den drängelnden Lastwagenfahrer auszudenken, die dennoch jugendfrei genug für den 9 jährigen am Tisch sein müssen :D.

    Das immer wieder auch pantomimische Einlagen gibt, macht die Sache zusätzlich immer wieder abwechslungsreich.


    #GhostAdventure :

    Ebenfalls lustig waren ein paar Kurze Partien mit dem Kreisel, der im Kreis der Familie einige Male auf die Reise gehen durfte. Lustig und kurzweilig, allerdings immer gar nicht so einfach.


    #Werkauftambestenein:

    Als letztes kam noch aus Nostalgiegründen und um meiner erst kürzlich verstorbenen Oma zu gedenken, ein Brettspiel auf den Tisch, welches die Jahre auf meinem Speicher überdauert hat und nun noch einmal seinem eigentlichen Bestimmungszweck zugeführt wurde: es wurde im Kreis der Familie gespielt!

    Vor über 30 Jahren habe ich dieses Spiel mit meiner Oma gespielt (und vermutlich damals auch zum letzten Mal seitdem).

    Es ist ein Spiel, über welches das Internet rein gar nichts zu berichten weiß und über das sowohl das Erscheinungsjahr (vermutlich in den 60ern oder 70ern), als auch der Autor vollkommen unbekannt sind: Wer kauft am besten ein - ein Edeka-Werbespiel:

    Der Hintergrund: Alle bekommen jeweils einen Blatt, auf dem ein illustrierter Einkaufszettel steht (Kindergeburtstag, Grillfest, etc.). Dort sind alle Dinge abgebildet, die man im Verlauf des Spiels einkaufen muss. Dazu wandert man Roll-And-Move-artig, ähnlich dem Leiterspiel durch einen Edeka-Laden, der mit Regalen voller Waren und Sonderfeldern ausgestattet ist, auf denen Ereignisse geschehen.

    Die Waren sind lauter kleine, bunt bedruckte Papp-Plättchen (da schlägt das Wargamer-Herz höher ;) ), die man in seine als Einkaufswagen gestaltete Spielfigur einlädt.

    Der Clou? Man darf sich seinen Einkaufszettel zu Beginn des Spiels ansehen, dann nicht mehr - man muss sich also alle 30 Dinge, die man kaufen muss, merken :D Das das nur leidlich funktioniert, ist klar.

    Ein gewisser Hang zur Imperfektion muss einem also liegen, um damit Spaß zu haben (ein wenig wie bei Galaxy Trucker, auch wenn der Vergleich natürlich massiv hinkt :P ).

    Mit dem richtigen Trash-Talk beim Spiel, kann das sogar richtig Spaß machen, auch wenn das Spiel mit so vielen Leuten ein wenig lang dauert.

    Am Ende bekommt man einen Pluspunkt für jedes richtige Produkt und einen Minuspunkt für jedes fehlende UND jedes falsch eingekaufte... keine Frage, mit -4 Punkten war ich ziemlich hintendran. Immerhin hatte mein Vater -8 ;)

    Die Damen am Tisch hatten die höchsten Punktzahlen...

    Es war ein schöner Abschluss von Weihnachten und nochmal eine schöne Erinnerung an meine Oma...

    Da das Spiel nun an meinen jüngeren Cousin geht, der bis vor kurzem nicht wusste, dass das Spiel noch existiert und der ebenfalls viele nostalgische Erinnerungen daran hat und schon ewig nach einem Exemplar sucht, wird das wohl außerdem meine letzte Begegnung damit gewesen sein...dadurch ist diese Erinnerung noch umso wertvoller und ich wollte sie gerne mit Euch teilen.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Der beste Witz am Spiel ist tatsächlich, dass der erste, der mit vollständig korrektem Einkauf durchs Ziel kommt, 20 Sonderpunkte bekommt, der zweite mit vollständig korrektem Einkauf 15 und der dritte noch 10... als ob jemals überhaupt jemand mit vollständig korrektem Einkauf im Ziel angekommen wäre - also ich kann mich da an keinen Fall erinnern :D

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...