Spieleindrücke und Empfehlungen von der SPIEL'23 in Essen

  • Ein paar Eindrücke:

    Heroes for Sale (Kosmos, Christian Kudahl, 8-10€):

    Ich konnte es bei einer Partie gegen Elektro kennenlernen. Hfs ist eine 2 Personen Biet-Duell-Kartenspiel. Jeder hat 4 Bastionen bzw. Leben, ähnlich wie bei Radlands. Der Gegner will meine zerstören und ich dies verhindern. Anders herum natürlich genauso.

    Im eigenen Zug kann ich einen Angriff gegen die gegnerischen Bastionen machen und ggf. Eine Aktionskarte nutzen. Es gibt Möglichkeiten die Angriffe zu blocken. Der Clou ist die 2. Phase des Zuges: ich lege eine meiner Handkarten aus und der Gegner macht mir ein Angebot wie viel er zahlen würde (wir starten mit 20 Geld Guthaben), um mir die Karte abzukaufen und sie selbst auszuspielen. Entweder ich stimme dem Angebot zu oder ich überbiete ihn um 1 und kann die Karte selbst ausspielen.

    Die Karten können Ausspieleffekte, Aktionen und permanente Effekte haben. Jede wirkt sinnvoll und ich meine die Karten sind einzigartig.

    War ein sehr kurzweiliges, spannendes und taktisches Spiel. Immer wieder zu überlegen wie ich mir eine Engine aufbaue um den Gegner unter Druck zu setzen und was ich wiederum an den Gegner abgeben kann.

    Ein bisschen wie Mindbug mit der Mindbug Funktion in jedem Zug.

    Mir hat es sehr gut gefallen und Elektro ebenfalls.

    Das Artwork kann ebenfalls überzeugen.

    Wären wir nicht auf der Messe gewesen hätten wir sicherlich noch ein paar Partien gespielt.

    Sehr reizvoll!


    Empires End (John D. Clair) :

    Ein Abbau-Verhinderungsspiel im antiken Setting. Jeder hat die selbe Anzahl und die identischen Orte in einer Reihe vor sich ausliegen. Jeder Ort hat einen Siegpunktwert und eine Fähigkeit. In der Mitte ein Plan mit einem Pfad auf dem Spielphasen abgebildet sind die wir ablaufen. Sowas wie Ressourcen bekommen, Katastrophe, etwas bauen, Kampf.

    Das zentrale Element sind die Katastrophen. Je nach Spieleranzahl und Phase werden 1 oder 2 Katastrophen ausgelegt. Reihum wird nach Vorgabe der Katastrophenkarte eine Ressource auf die Karte gelegt wenn man die Katastrophe nicht annehmen möchte. Denn wenn man sie annimmt bekommt man zwar die abgelegten Ressourcen jedoch zerstört die Katastrophe auch einen seiner Orte. Welchen steht auf der Karte. Das heißt ab sofort weniger Aktionen in der zum Ort passenden Phase und weniger Siegpunkte am Ende. Es gilt also in den Spielphasen Ressourcen zu bekommen um genug Katastrophen abzuwehren, zu überlegen auf welche Orte man verzichten will, Orte zu verbessern (nach Space Base System aka es wird eine Karte hinter den Ort gelegt und unten schaut die Aktion raus) und im Vergleich mit den anderen, z. B. Bei der Kriegswertung besser da zu stehen.


    Hört sich zunächst interessant an.

    Nach ein paar Zügen fehlte mir und auch den Mitspielern jedoch die Motivation dies durchzuziehen. Es fühlte sich repetitiv an und spannende Momente waren nicht in Sicht.

    Das Verbinden der Zerstörung seiner Orte mag etwas neues sein, nur so richtig frisch und spannend war es dann doch nicht.

    Daher für mich mäßig. Würde lieber andere Kennerspiele in dem Setting spielen wie Khora und 7 Wonders.

  • Hat jemand eventuell eine Kaufempfehlung für ein kleines Einsteigerspiel? Suche noch ein Geschenk für einen Bekannten der kaum Brettspiele spielt. Bestenfalls bis maximal 25€

    Vielleicht noch Marvel Remix von Strohmann Games für irgendwie 17 oder 18 Euro...

    Drachenhüter von Kosmos - simple Regeln, hübsch, netter Kniff, 22€

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Vielleicht noch Marvel Remix von Strohmann Games für irgendwie 17 oder 18 Euro...

    Drachenhüter von Kosmos - simple Regeln, hübsch, netter Kniff, 22€

    Gibts bei einem der Händler auf der Messe für 20€ :)

    ~ Du sagst, lass uns weitergehen - eine Stunde, höchstens zwei. Bald werden wir Häuser sehen - und dann ist er vorbei - der lange Weg zurück ~

    ~ Janus ~

  • Meine Anspiel-Empfehlung vom Samstag: From the Moon bei La boite de jeu in Halle 6 - direkt am Eingang der Halle von Halle 7 (rechter Durchgang) aus. Ein Workerplacement, bei dem man Rover mit Crews auf dem Mond losschickt, um Ressourcen und Aktionsmöglichkeiten einzusammeln bzw zu aktivieren. Mit dem Ziel, Raumschiffe vom Mond aus zu starten, um sich über die Galaxis (die es im Spiel aber nicht gibt, Fokus ist auf den Aktionen auf dem Mond) auszubreiten. Sehr gute grafische Symbolik, die ohne InGame-Text auskommt. Wirkte anfangs etwas überladen und kompliziert verzahnt, aber dann spielte es sich superschnell pro Zug, so dass man eigentlich dauernd dran ist. Ist ein Kickstarter, der 2024 als Retailversion in den Handel kommt - höchstwahrscheinlich auch mit deutschsprachiger Anleitung bei einem noch ungenannten lokalen Partner. Retailversion ist im Vergleich nicht abgespeckt.

    Die O-Ton-Regelerklärung und noch einige Hintergrundinfos vom Gründer von La boite de jeu und verantwortlich für das Grafik-Design gibt es in den kommenden Tagen an anderer Stelle.

    Cool, das habe ich seinerzeit relativ spontan gebacked und mich in der Zwischenzeit schon gefragt, ob das nicht eine dumme Idee war… aber jetzt freue ich mich wieder darauf 🙂

  • 3 kurze Eindrücke:


    Doggerland: Haben wir uns erklären lassen. Workerplacement im Steinzeitsetting, welches auf einem Programmiermechanismus beruht. Es liegen Landschaftstiles aus, welche durch unsere Arbeiter besetzt werden können um diverse Ressourcen aufzunehmen. Zudem gibt es auf dem Board noch weitere Workerplacementfelder, um z.B. unsere Ressourcen dann in Siegpunkte umzumünzen [z.B. "Steinzeitzeichnungen" auf Grundlage von uns vorher gejagten Tieren]. Zuerst setzen alle Spieler nacheinander ihre Worker ein, das Abarbeiten der Aktionen geschieht dann einer separaten Phase, somit muss man entsprechend planen das am Ende der Plan auch aufgeht. Manche Worker, wie z.B. Schamanen, können noch gesonderte Aktionen durchführen oder sind stärker. Fazit: Wirkte auf mich wie ein Stone Age im Expertenbereich, welches noch einen Programmiermechanismus dazu genommen hat. Absolut nichts was man nicht schon in anderen Spielen gesehen hat. Haben nach der Regelerklärung auch kein Spiel benötigt um zu wissen, dass es für unsere Gruppe nichts ist.


    Path of Civilization: Da hatten wir richtig Lust drauf. Man hörte ja vorher von einem Mix aus 7 Wonders und Trough the Ages und meiner Meinung nach, fühlt man sich manchmal auch an 7 Wonders erinnert, was allerdings nichts schlechtes ist. Erfahrungen gibt es zum Spiel ja schon einige im Forum. Uns hat es sehr gut gefallen. Das lag vor allem an der Schnelligkeit durch die simultanen Runden sowie an der, nach kurzer Zeit, eingängigen Symbolik. Haben auch eine komplette Runde gespielt und dafür mit Regelerklärung vielleicht 1h15 Min benötigt. Größter Kritikpunkt für mich ist der Preis: Ich sehe nicht, wo das Spiel seine 75 € rechtfertigt. Es sind hauptsächlich Karten und Pappmarker. Hinzu kommt noch eine Auslageaufbewahrung für die Aufwertungskarten. Keine Dual-Layer Boards oder ähnliche Deluxe Komponenten. Zweiter Kritikpunkt, aber dieser ist natürlich bald zu erwarten gewesen, ist, dass das Thema unserer Meinung nach nicht wirklich durchkommt. Man schiebt seine Würfel hin und her, springt auf Leisten auf und ab und versucht sich eine gute Engine aufzubauen. Ob man sich dann allerdings "Die Schrift" als Aufwertung kauft oder tatsächlich die "Atombombe" wirkt absolut beliebig. Man nimmt das, wo die Symbole für einen am besten passen. Falls das Spiel sich bei, aus meiner Sicht, fairen 50 € einpendeln würde, wäre es ein sofortiger Kauf.

    Knarr: Extrem cooles, cleveres, schnelles Kartenspiel mit Wikingerthema [auch hier leider komplett austauschbar], in welchem wir durch das Ausspielen von Karten gleichfarbige Kartenspalten bilden und die Symbole auf den Karten abarbeiten. Der Clou ist, dass wenn wir eine Karte der passenden Farbe in die jeweilige Spalte spielen, stets alle Symbole der Spalte getriggert werden. Dadurch generiert man 2 Ressourcen [Helme und Artefakte] sowie Siegpunkte. Im Zug muss man sich jeweils dafür entscheiden ob man eine Karte aus seiner Hand ausspielt oder auf die Entdeckungsreise geht. Geht man auf die Reise muss man die auf den Entdeckungskarten notwendigen Kartenfarben aus seiner Auslage entfernen und bekommt anschließend die Entdeckungskarte. Diese bietet einen Soforteffekt genauso wie eine weitere Spalten/ Reihenaktion oberhalb des Spielertableaus, welche durch das Ausgeben der Artefakte getriggert werden kann. Die Partie hat uns wirklich viel Freude gemacht und für 20 Euro hätte ich das Spiel auch gern mitgenommen, nur leider war es schon ausverkauft. Kauf wird aber nachgeholt. Ein Spiel was, für das was es ist in dieser Spielzeit, sowohl Gelegenheitsspieler nicht überfordert als auch erfahrene Spieler nicht langweilt. Zumindest war dies mein erster Eindruck.

  • NoelY2J


    Knarr klingt vom Anspruch und vom ungefähren Spielgefühl her etwas wie Majesty - kommt das hin?

    Majesty hab ich leider nicht gespielt. Aber der Anspruch von Knarr ist schon nicht hoch. 2 mögliche Hauptaktionen, 1 freie Zusatzaktion, 3 Ressourcen. Mehr gibt es eigentlich nicht.

  • Die weiße Burg:


    Sehet, das Kennerspiel des (nächsten) Jahres ist da!

    In der kleinen Schachtel von Kosmos versteckt sich ein dicht gepacktes Würfeleinsetzspiel. Auf den drei Brücken zur Burg Himeji liegen diese Würfel, in 3 Runden á 3 Zügen nehme ich von dort je einen Würfel herunter, links kleine Augenzahl, rechts hohe.


    Dann setze ich in der Burg oder auf meinem Hausplan ein, was je nach geforderter Zahl entweder Geld einbringt oder kostet. Die ausliegende Aktion erlaubt, Ressourcen zu nehmen oder Arbeiter (Gärtner, Höflinge oder Soldaten) in/bei der Burg zu verteilen.


    Hier gibt es simple Züge, und die sind schlecht. Ich will möglichst mit meinem Würfel sowohl Ressourcen einsammeln, damit ich genug habe, um die Arbeiter zu bezahlen, die aber möglichst auch gleich einsetzen und idealerweise damit weitere Ressourcen oder Aktionen bekommen. Wer hier die cleversten Kombinationen erkennt, wird mehr Ansehen und Siegpunkte erhalten und am Ende gewinnen.


    Da es an allem mangelt und die Auslage extrem variabel ist, sind das schöne Hirnzwirbler, um hier die optimalen Züge zu finden. Sehr angenehmes Niveau.


    Durch die Würfel, Karten und stets neu gemischten Aktionsmöglichkeiten wird das Spiel in jeder Partie anders sein.


    Extrem gut in günstigem Format, sehe nicht, wie es nicht den Kenner-Pöppel gewinnen sollte.

  • Einige Bewertungen (von nicht allen gespielten Spielen) auf der Grundlge von Emotionen im Moment des Aufstehens nach Beendigung der i.d.R. nicht vollständig gespielten Spiele:


    ++ Obsession

    ++ Zhan Guo

    ++ Come Together

    ++ Expeditions


    + Avatar Legends Rollenspiel (dank des Rollenspielleiters bei Pegasus im Rahmen meiner Rollenspielpremiere)

    + Sabika

    + Ready Set Bet

    + Age of Rome

    (Strohmann bestach durch tolle Erklärer*innen, tolles Spielprogramm und schöne Tische)


    o Yunnan, Es ist ein Ballon, Freaky Frogs From Outerspace, Sankore


    -


    -- Die weisse Burg


    Plus sehr motivierte Verlage bzw. Vertreter*innen von ebd. beim Educators Day mit spielerisch sehr interessanten Geschichten bis hin zu Versuchen, bildende Inhalte weiter zu vermitteln mit Spielen, die spielerisch im "Normalmarkt" keine Chance haben.


    Viele Grüße!

  • Danke für deinen Ersteindruck! 🙂 Für mich scheint „Die Weiße Burg“ ein wunderbar reiner Euro-Knobler ohne Kompromisse zu sein und das in einem zeitlich wie räumlich angenehmen Format (das ist mir inzwischen sehr wichtig). Noch dazu finde ich es ausgesprochen hübsch. Ich habe „Die Rote Kathedrale“ nie gespielt, aber nachdem die Resonanz hier durchweg positiv war und es dieselben Designer sind, bin ich insgesamt guter Dinge. Lediglich der Solo-Modus soll ein bisschen „swingy“ sein. Aber ich ziehe meine Information lediglich aus Videos und Reviews, so don‘t quote me on that. Bei der Pöppel-Wahl gebe ich keine Prognosen mehr ab – außer bei Dorfromantik und Cascadia habe ich in den letzten Jahren überall meilenweit daneben gelegen 😅


    Ich habe die deutsche Version von „Die Weiße Burg“ gestern bei Thalia vorbestellt und freue mich drauf 🙂

  • Von mir auch noch eine kurze Einordnung:


    👍

    Die weiße Burg - viel Tiefe und Interaktion in kleiner Schachtel, auch zu zweit sehr gut spielbar


    Planta Nubo - ein buntes Fass voller Möglichkeiten, sehr verzahnt, Thematik so mittelimmersiv


    NMBR9 ++ - schöne Erweiterung für ein flottes, elegantes Optimierspiel


    0

    Mischwald - war ich nach dem ersten Spiel superbegeistert, kam es heute noch einmal zu zweit auf den Tisch: Wir haben das Spiel - zumindest nach meinem Gefühl (edited, klang härter formuliert als beabsichtigt) - bereits in der zweiten Partie schon ziemlich ausgereizt, Baumtaktik mit Milling vs. Set Collecting, ging 171:177 aus.


    Expeditions - ganz hübsch und würde ich auch noch einmal mitspielen, aber mir irgendwie zu mechanisch und repetitiv.; irgendwie wirkt alles so gewollt auf mich.


    Schnitzeljagd - kurzweiliger Filler, aber kein Muss


    👎

    Nokosu Dice - aus meiner Sicht belangloses Stichspiel und austauschbar.


    Hard to get - missglückte Mischung aus Codenames und Word Slam, sehr zufällig durch die Zuordnungskarten.



    Zu Kutna Hora kann ich noch nichts sagen - den Marktmechanismus empfinde ich als innovativ, die Grafik ist für meine Begriffe zu dunkel gehalten; insgesamt aber sicherlich einen genaueren Blick wert.

  • Mischwald - war ich nach dem ersten Spiel superbegeistert, kam es heute noch einmal zu zweit auf den Tisch: Wir haben das Spiel bereits in der zweiten Partie sehr schnell ausgereizt, Baumtaktik mit Milling vs. Set Collecting, ging 171:177 aus.

    Was meinst du mit ausgereizt? Der Punktestand kann es nicht sein den empfinde ich als wenig was aber natürlich auch Glücksabhängig ist.

  • Mischwald - war ich nach dem ersten Spiel superbegeistert, kam es heute noch einmal zu zweit auf den Tisch: Wir haben das Spiel bereits in der zweiten Partie sehr schnell ausgereizt, Baumtaktik mit Milling vs. Set Collecting, ging 171:177 aus.

    Was meinst du mit ausgereizt? Der Punktestand kann es nicht sein den empfinde ich als wenig was aber natürlich auch Glücksabhängig ist.

    In der zweiten Partie hab ihr alle Kombinationsmöglichkeiten erforscht? Irgendwie kann ich das nicht glauben. Auf BGA habe ich mindestens 10 Partien hinter mehr und erst jetzt denke ich das ich die gängigen Kombis gut kenne und einsetzen kann (Kombis mit anderen Kombis kombinieren). Realistisch gesehen würde ich sagen braucht mal schon so 3-5 Partien um alles auszuloten.

  • Das ein "/" in diesem Spiel ein "+" ist, mussten ich und mein Monk erst mal verarbeiten 😖. Aber an sich ein schöner crafter👍🏻.

  • Terraforming Mars: Würfelspiel

    Als erstes gespielt haben wir #TerraformingMarsDiceGame . Von der TFM Cash Cow übersättigt habe ich der SB von Lopuro entsagt - wie sich nun herausstellt, war das ein Fehler. Das Kartenspiel hatte meine Erwartungen nicht erfüllt, verlief zeitlich kaum kürzer als das Brettspiel und hatte dabei weniger Spieltiefe. Die dort vermisste Leichtigkeit erfüllt aber nun das Würfelspiel. Es bleibt das Bau- und Wettlaufgefühl des großen Bruders und geht dennoch flott von der Hand, ist auch hinreichend hübsch gestaltet. Das hat mir wie gesagt recht gut gefallen, aber für etwa 50€ ist es kein Musthave. Wer aber neben dem Brettspiel noch nichts hat und ein leichteres Pendant sucht, dem würde ich hier zu- und vom Kartenspiel abraten.

    Ich fand im Gegenteil, das das Kartenspiel ca. 90% der Spieltiefe vom großen Bruder hat bei nur 50% der Spielzeit. Das Würfelspiel hingegen wirkte auf mich nach einer kurzen Übersicht dem großteil der strategischen Tiefe beraubt, ohne allzusehr kürzer als das Kartenspiel zu sein. Leichter ist es aber natürlich

    Wir fanden es super. Schön zu spielen. In der Unterkunft abends neben Kings Craft 2x gespielt 👍🏻

  • Mischwald - war ich nach dem ersten Spiel superbegeistert, kam es heute noch einmal zu zweit auf den Tisch: Wir haben das Spiel bereits in der zweiten Partie sehr schnell ausgereizt, Baumtaktik mit Milling vs. Set Collecting, ging 171:177 aus.

    Was meinst du mit ausgereizt? Der Punktestand kann es nicht sein den empfinde ich als wenig was aber natürlich auch Glücksabhängig ist.

    Na sooo wenig offensichtliche Kombinationen gibt es ja nicht (klar wird es noch bessere Synergien geben, aber ich bezweifle, dass es noch zu großen Aha-Effekten kommen wird) und unser Spiel war ziemlich schnell durch, da die Winterkarten recht weit oben im unteren Drittel lagen und Tobi mit Pfifferlingen und vielen Bäumen das Spiel extrem beschleunigt hat.


    thomasd87 Wiederspielreiz ist momentan ja auch noch da, aber das war ne mittelfristige Einschätzung. Kommt aber vielleicht auch noch dazu, dass 2p nicht der sweet spot ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Jemand schon Ceres angespielt?

  • Jemand schon Ceres angespielt? oder das neue von Garphil?

    Ceres war glaube ich das Spiel, wo wir am Tisch saßen und alle Erklärer sich schnell verdrückt haben. Die wollten lieber die anderen Spiele des Verlags erklären, unsere Erklärung. Da war mir die Anleitung zu lang, um es einfach trotzdem zu spielen. Wir haben uns die Komponenten angeschaut und zumindest überlegt, was die Symbole bedeuten und wie das Spiel laufen könnte.

    Es hat mich dann auch nicht sooo stark angesprochen, um länger zu warten oder einen Erklärer an den Ohren herbei zu ziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von openMfly ()

  • Die Schlacht um Sampo ( Gamestorm Oy)


    The Battle for Sampo
    Claim deeds, balance skills, resources and honor to become the legendary hero!
    boardgamegeek.com


    Eine Runde auf der Messe angespielt.


    Worum geht's?


    Sieger zu werden, indem Questen erfüllt und Kämpfe gegeneinander geführt werden.


    +Der Würfelturm dürfte ja allen bereits aus Wallenstein bekannt sein

    +Schöne Optik Der Karten und des Materials

    + asymmetrische Startbedingungen

    +verschiedene Möglichkeiten, seine Mitspieler zu ärgern

    +Keine lange Downtime

    +Nix für AP Spieler,die alles durchrechnen wollen

    +Viele Handlungs- und Strategiemöglichkeiten


    Bisher gibt es nur eine englische Ausgabe,aber im Frühjahr soll das Spiel auf deutsch erscheinen.


    Empfehlung?- Jein. Eine Runde war zu kurz,um das Spiel komplett zu erfassen. Vermutlich werde ich mir die deutsche Ausgabe zulegen.


    Gruß

    Marc

  • Jemand schon Ceres angespielt? oder das neue von Garphil?

    Ceres war glaube ich das Spiel, wo wir am Tisch saßen und alle Erklärer sich schnell verdrückt haben. Die wollten lieber die anderen Spiele des Verlags erklären, unsere Erklärung.

    Hm... schade. Wir hatten tatsächlich einen sehr guten Erklärer, der das Spiel gut rübergebracht hat. Eindruck von gestern hatte ich ja kurrz geschildert.


    Die Zweigleisigkeit beim Einsetzen der eigenen "Leader" auf dem Brett und der Arbeiter aus einem gemeinsamen Vorrat auf dem eigenen Tableau fand ich schon ganz spannend. Für mich konnte das Spiel thematisch und mechanisch punkten. Hätte eine Freundin nicht vor der Messe erzählt, dass sie es gebacked hatte, hätte ich es wahrscheinlich gekauft.

  • Wir konnten nun das Spiel "Auf den Wegen von Darwin" spielen.


    Spiel hat meinem Mann und mir gut gefallen. Schnell gelernt, schnell aufgebaut und hatte eine angenehme Spielzeit von etwa 30-40 Minuten. Damit passt es super als Spiel für nach der Arbeit.


    Spiel wirkt sehr belohnend und hinterlässt bei uns ein gutes Gefühl nach dem Spielen.


    Tierplätchen und besonders die verschiedenen Spielertableaus sehen toll aus.


    Kann ich als angenehmes Familienspiel empfehlen :)

  • Jemand schon Ceres angespielt? oder das neue von Garphil?

    Wir haben es eine Runde gespielt. Es hat total überzeugt.

    Durch die Erschaffung von Kartenkombos ergeben sich viele „Engine“ Möglichkeiten.

    Auch die „Besiedlung“ des Mondes(?) scheint viel Optionen zu bieten.

    Das Material ist nicht premium, dafür scheint allerdings viel Spiel drin zu stecken.


    Es wurde direkt gekauft.

  • -- Die weisse Burg

    Schreib doch noch, wieso "--" als Kontrapunkt zum Loblied oben drüber.

    Meine obigen Bewertungen geben meine Gefühle zum Zeitpunkt des Aufstehens wieder und diese waren in diesem Fall: weg von hier, nie wieder das Spiel. Gründe? Diese erfahre ich von meinen Gefühlen nicht immer und bleiben mir manchmal unerklärlich. Aber ich versuche ein paar Gedanken aus der Spielzeit wieder zu geben: zu fummelig/kleinteilig, zu enger Raum, abstrakt/themenlos, konstruiert/seelenlos, für mich in diesem Spiel nerviges und unübersichtliches Auswahlverfahren.

    Es war das letzte Spiel am Ende eines langen Tages...oder was auch immer mich beeinflusst haben könnte. Aber das ist mir bei diesem Ding auch nach drei Tagen egal.😉


    LG

  • Klingt gut...ich warte noch auf meinen Pledge

  • Haben gestern trotz "Samstag" direkt 5 bis 6 Spiele an- oder sogar durchspielen können.

    #VengeanceRollAndFight - Sah lustig aus, allerdings kam mangels Erklärbär*innen mit Regelkenntnis (und/oder Lust, das Spiel zu erklären) kein Spiel zustande...

    #SherwoodBandits - Kurzweiliges Familienspiel mit Push-your-Luck- und Set-Collection-Elementen und ein paar schönen kleinen Kniffen. Zwei von vier Runden reichten, wobei es kein "Abbrechen" war, sondern ein "Wir wissen jetzt, wie es funktioniert". Insgesamt sowohl optisch als auch spielerisch rund, hat uns überraschend gut gefallen. Bin mir sicher, zu dem Spiel schon mal ein Regel-Video gesehen zu haben, frage mich nur, zu welchem Anlass. In Deutschland scheinbar noch nicht erhältlich.

    #Oh!MeowBow - Kleines koreanisches Karten(ablage-und-Stich-)spiel mit Hunden (hohe Zahlenwerte), Katzen (niedrige Zahlenwerte) und leider einem kaum zu verstehenden Erklärer. Die Regeln waren aber Gott sei Dank recht einfach. Das Spiel selbst erinnert ein wenig an Scout, allerdings mit weniger, aber nicht unbedingt besseren Kniffen/Regelfeinheiten. Auch hier haben wir nach der ersten oder zweiten Runde (obwohl die Spielende-Bedingung, dass jemand 20 "Poo"-Marker sammelt, noch nicht erfüllt war) den Tisch wieder verlassen. Für Katzen- und/oder Hunde-Freunde ein netter Absacker.

    #e-Mission: Das neue kooperative Weltrettungsspiel von Matt Leacock (hierzulande ungewöhnlicherweise bei Schmidt Spiele) hatte ich vorher gar nicht auf dem Spiel, war aber unser Highlight der Messe. Sowohl thematisch sehr passend (wir versuchen, unsere Emissionen soweit zu drosseln, dass sie von den Wäldern und Ozeanen komplett aufgenommen werden können, bevor der globale Temperaturanstieg 2 Grad erreicht) als auch mit einem tollen Karten-Aktions-Mechanismus, bei dem Karten auf mehrere verschiedene Arten genutzt werden können. Auch der Rest (Krisen, die einem das Erreichen der Ziele genauso erschweren wie das Eintreten von "Kipp-Punkten", globale Klimaprojekte, die einem beim Kampf gegen die Erderwärmung helfen als auch das Management des eigenen Playerboards mit Emissionen, Energiebedarf und vielem mehr) griff so nahtlos ineinander, dass wir es hier nicht beim Anspielen lassen wollten, sondern die Erde tatsächlich komplett retten wollten.
    Was uns am Ende - leider - auch (ganz knapp, in der letzten von maximal sechs Runden, am Rande einer weiteren Niederlage-Bedingung) gelang. "Leider" deshalb, weil ich mir das Spiel sofort gekauft/bestellt hätte, wenn wir es nicht geschafft hätten. So werde ich mir erstmal angucken, ob - und wie - man auch am Schwierigkeitsgrad schrauben kann und wie der Solo-Modus funktioniert. Auf jeden Fall erfreulich anders als die ganzen Pandemie-Titel, wie gesagt sehr gut verzahnt, thematisch und über die zahlreichen Aktionskarten auch mit genügend Variabilität.

    #DutchShallOvercome: Ebenfalls kooperativ, ebenfalls enorm thematisch, ging es hier um den niederländischen Widerstand während der NS-Besatzung. Hier konnte nur ein (leicht vereinfachtes) Demo-Szenario (eine Stunde) gebucht werden. Mit (passenderweise) zwei Niederländern haben wir dann versucht, die Bevölkerung einer nicht näher benannten niederländischen Stadt mit Waren und Informationen zu versorgen, um ein Widerstandsnetzwerk aufzubauen und dabei neue (Handlungs-)Orte freizuschalten. Erstaunlicherweise war das Spiel mechanisch der Pandemie-Serie deutlich näher als #e-Mission. Auch dieses Spiel hat uns recht gut gefallen, allerdings mit kleineren Kritikpunkten: So finde ich den (zumindest in diesem Szenario) vorherrschende Pickup-and-Deliver-Mechanismus recht ausgelutscht, zudem störte uns alle, dass eine der Standardaktionen, nämlich das Erhöhen der Sicherheit der einzelnen Orte, mit Hilfe eines W6 extrem zufallsabhängig war für ein ansonsten recht gut verzahntes Spiel. Erstmal nicht gekauft, werde es aber im Auge behalten und schauen, was die anderen Szenarien/Missionen da so bieten und ob man das mit dem Würfeln irgendwie "hausregeln" kann.

    #BeaconPatrol: Als Absacker gab es dann noch eine (komplette) Runde Beacon Patrol. Kleines, einfaches Legespiel, bei dem man versucht, mit seinen Booten möglichst zusammenhängend platzierte Plättchen zu erkunden. Ganz nett. Und das ist auch schon alles, was ich ich über das Spiel sagen kann.

  • Heute direkt 2 Neuheiten zu zweit gespielt:

    Comet

    • Niveau: Grenze zwischen Familie und Kenner
    • Kartengetriebenes Spiel mit dem Ziel möglichst viele Dinos vor dem Kometeneinschlag zu retten und eine Höhle zu erreichen
    • Jeder Spieler kann max. 3 Dinos gleichzeitig steuern
    • 3 verschiedene Aktionen
      • Dino ausbrüten (je nach Stärke startet der Dino weiter entfernt von der Höhle)
      • Bewegungsaktion durch Ausspielen von Dinokarten mit passenden Geländefeldern, die dadurch aber nicht mehr gerettet werden können sondern abgeworfen werden (Hier geht es insbesondere darum, andere Dinos auf dem Spielplan zu überspringen ähnlich wie bei Halma um schnellstmöglich die Höhle zu erreichen)
      • Rast (Handkarten nachziehen und alle Karten refreshen)
    • Gerettete Dinos bringen Siegpunkte sowie permanente Effekte (z.B +1 Handkartenlimit), 1x bis zur nächsten Rast Effekte (z.B. zusätzliche Bewegungen) oder Endbedingungen (Set Collection)
    • Hat uns gut gefallen und ist sehr kurzweilig. Profitiert denke ich aber von einer höheren Spieleranzahl, da somit mehr Dinos zum überspringen auf dem Plan sind



    Evacuation

    • Niveau: Expertenspiel
    • Bevölkerung und Industrie von der alten Erde müssen auf einen neu entdeckten Planeten evakuiert werden, da die Sonne expandiert und das Leben in den nächsten 4 Jahren auslöschen würde
    • Auf alle Regeln werde ich nicht eingehen, die Besonderheiten sind
      • Man startet mit einer bestehenden Industrie auf dem alten Planeten und auf dem neuen Planeten ohne
      • Im Laufe des Spiels wird die alte Industrie zunehmend abgebaut und auf der neuen Welt aufgebaut
      • Ressourcen werden auf beiden Planeten generiert und müssen getrennt voneinander genutzt werden
      • Rennspiel: Wer zu erst 3 Stadien/Unterhaltungsstätten sowie die Stahl/Energie/Nahrungsproduktion der neuen Welt auf 8 erhöht hat, leitet das Spielende ein
      • Am Spielende gibt es Abzug für nicht evakuierte Industrien/Bevölkerung oder falls nicht genügend Stadien gebaut wurden
      • Asymmetrie: Jeder Spieler hat einen eigenen „Tech-Tree“, es gibt 4 verschiedene Sets und diese werden auch zufällig angeordnet (Level 1 bis Level 3)
      • Raumschiffe ermöglichen, Bevölkerung/Ressourcen/Industrie von der alten Welt zur neuen zu transportieren
      • Spieler führen abwechselnd Aktionen durch bis alle gepasst haben (keine Energie mehr haben)
      • Weitere Module: Aktionskarten können hinzugenommen werden oder auch private/öffentliche Zielkarten
      • Hat uns sehr gut gefallen und Liebhaber von Suchy werden sicherlich wieder viel Spaß damit haben

  • #DieweißeBurg


    Ich schließe mich den Vorschreibern an. Ein schönes Kennerspiel, in dem man in drei Runde jeweils nur drei mal einen Würfel platziert. Die Verzahnung ist toll, das Brettspiel komplett variabel und somit muss man sich von Spiel zu Spiel neu darauf einstellen. Die Regeln sind einfach und schnell gelernt und wenn man etwas Übung hat dauert ein Spiel ca. 40 Minuten. Und trotz des ganzen Materials passt das Spiel in eine kleine Schachtel zu einem günstigen Preis von ca. 30 Euro.


    P.S.: Ggfs. etwas Offtopic, aber was mir schon in der Vergangenheit auf der Spiel aufgefallen ist: Je simpler das Spiel ist, desto schlechter sind die Erklärer. Das ist jetzt mit Sicherheit komplett subjektiv, aber ich habe das tatsächlich schon häufig erlebt. Beispiel der letzten Tage: Meine Frau, Tochter (8) und ich haben uns Pets erklären lassen. Es wurde dabei geschafft ein so simples Spiel komplett falsch zu erklären. Das gleiche ist uns bei Mantis passiert. Gestern haben meine Frau und ich Delta und im Anschluss Bruxelles auf der Messe erklärt bekommen und gespielt. Beides wurde top erklärt und die jeweiligen Erklärer*innen waren auch bei Rückfragen komplett regelsicher. Wie ist da eure Erfahrung?

    4 Mal editiert, zuletzt von Markow ()

  • #DieweißeBurg


    Ich schließe mich den Vorschreibern an. Ein schönes Kennerspiel, in dem man in drei Runde jeweils nur drei mal einen Würfel platziert. Die Verzahnung ist toll, das Brettspiel komplett variabel und somit muss man sich von Spiel zu Spiel neu darauf einstellen. Die Regeln sind einfach und schnell gelernt und wenn man etwas Übung hat dauert ein Spiel ca. 40 Minuten. Und trotz des ganzen Materials passt das Spiel in eine kleine Schachtel zu einem günstigen Preis von ca. 30 Euro.


    P.S.: Ggfs. etwas Offtopic, aber was mir schon in der Vergangenheit auf der Spiel aufgefallen ist: Je simpler das Spiel ist, desto schlechter sind die Erklärer. Das ist jetzt mit Sicherheit komplett subjektiv, aber ich habe das tatsächlich schon häufig erlebt. Beispiel der letzten Tage: Meine Frau, Tochter (8) und ich haben uns Pets erklären lassen. Es wurde dabei geschafft ein so simples Spiel komplett falsch zu erklären. Das gleiche ist uns bei Mantis passiert. Gestern haben meine Frau und ich Delta und im Anschluss Bruxelles auf der Messe erklärt bekommen und gespielt. Beides wurde top erklärt und die jeweiligen Erklärer*innen waren auch bei Rückfragen komplett regelsicher. Wie ist da eure Erfahrung?

    Meine Erfahrungen mit Erklärbären und -innen wie jedes Jahr: von unfassbar schlecht (bei Time Division, wirr, ohne Erklärung von Material und Spielübersicht) über gut (Caper Europe) bis hin zu großartig (Die weiße Burg, umfassend, auf Englisch, mit Struktur und vor allem Freude am Erklären) war wieder alles dabei.

  • Beezle: Ich stimme dir zu, aber ein Beitrag hätte gereicht. ;)


    P.S.: Ggfs. etwas Offtopic

    Ist es zumindest hier, wo es um Spielempfehlungen geht. Erstell doch einen eigenen Thread dazu. Da wirst Du sicher auch mehr Antworten bekommen, weil so eine Frage nicht jeder in einem Spielempfehlungsthread erwartet.


    Gruß Dee