Feld City Collection

  • Davon kannst du ausgehen. Ich glaube es war Brunnhofer Senior der mal vorgerechnet hat dass Carcassonne das Verlagsprogramm bis 2010 im Alleingang durchfinanziert hat (da ging es um den "Flop" Poseidon und dass man ab und zu was ausprobieren müsse/könne).

    Das ist noch immer so, dass Carcassonne eine massive Basis des HiG-Geschäfts ist. Muss ja einen Grund geben warum immer noch Erweiterungen gemacht werden (und das mit deutlichem Aufwand). Ich sag nur Nr. 2 hinter Catan...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich gehe mal schon davon aus, daß der Verlag damit rechnet, daß jedes einzelne Spiel erfolgreich sein wird.

    Unterschätze niemals, wie wichtig für Verlage erfolgreich laufende Reihen sind. New York City wäre ohne Einbindung in die SFCC ein kompletter Flop, der bei anderen Verlagen irgendwann für unter 50% UVP rausgeramscht worden wäre. Nur gut 1000x "owned" auf BGG sind da mehr als deutlich, speziell in einem Preissegment, wo fast jeder Käufer bei BGG ist und seine Spielesammlung dort pflegt. Das kann sich kaum gerechnet haben. Nur die Einbindung in eine alles in allem gut laufende Reihe erlaubt es Queen Games, da ohne mit der Wimper zu zucken immer noch 150 Dollar UVP (Classic) bzw. 250 Dollar UVP (Deluxe) aufzurufen.

    Im Moment dürfte Marrakesh die ganze Reihe fast im Alleingang tragen. Ohne Marrakesh wäre die SFCC vielleicht schon tot.


    Aber back on topic. Gespannt sein darf man mal auf Chichén Itzá im nächsten Kickstarter. Laut Spiel-Doch-Mal-Video ursprünglich geplant als Miniaturenspiel, soll aber mit Standees kommen, weil Queen Games (verständlicherweise!) Respekt davor hat, in die Miniaturenwelt einzusteigen. Klar, da kann für Neulinge viel schief gehen, das ist nicht ohne, gerade wenn Essen als Release-Datum bei Queen Games fest gesetzt ist. Chitzén Itzá kommt in Marrakesh-Schachtel-Größe, was dann wohl ganz entsprechend UVP 300 Euro/Dollar heißen dürfte. Das ist ... mindestens mal sportlich, wenn man den Vergleich zur Miniaturenspiel-Welt auch noch selbst triggert und dann Standees liefert. Da bin ich mal auf die Reaktionen der Community bei Kampagnenstart gespannt.

    Da hätte ich als allererstes allen Beteiligten verboten, von "Miniaturenspiel" zu reden und solche Erwartungen zu wecken. Sowas kann für Crowdfunding-Projekte ganz schnell eine sehr negative Eigendynamik entwickeln.

  • Kurzes Update der Städteliste (ohne Gewähr)

    1. Hamburg (2022) - Brügge https://boardgamegeek.com/boardgame/314580/hamburg
    2. New York (2022)- Rialto https://boardgamegeek.com/boardgame/346645/new-york-city
    3. Amsterdam (2022) - Macao https://boardgamegeek.com/boardgame/314582/amsterdam
    4. Marrakesh (2022) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/342810/marrakesh
    5. Vienna (2023) - La Isla https://boardgamegeek.com/boardgame/368974/vienna
    6. Cuzco (2023) - Bora Bora https://boardgamegeek.com/boardgame/368975/cuzco
    7. Nassau (2024) - Ru(h)m und Ehre + /Neu* https://boardgamegeek.com/boardgame/409005/nassau
    8. Kathmandu (2024) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/409031/kathmandu
    9. Chichén Itzá - Neu
    10. Valenzia - Strasbourg
    11. Manila - Amerigo
    12. Gonder - Im Jahr des Drachen
    13. Patliputra - Neu
    14. Gengenbach -
    15. Sevilla -
    16. Osaka -
    17. Kingston -
    18. Berlin -
    19. Hong Kong -
    20. Urbino -
    21. Lyon -
    22. Galway -
    23. Bangkok -
  • Ich meine mich zu erinnern dass "Name der Rose" im Gespräch war.

    Fände ich auch grundsätzlich interessant. Aber wie viele Backer sind wohl bereit, die bei der SFCC üblicherweise aufgerufenen Preise für eine Neuauflage zu bezahlen, wenn der direkte Vorgänger bei BGG mit Durchschnittsnote 6,9 auf Rang 2517 steht?

    Das kann doch nur eine Totgeburt werden, wenn alle außer den extremsten Hardcore-Sammlern direkt abwinken. Gerade wenn man versucht zu beweisen, dass man etwas heute besser hinkriegt (was ich allen fähigen kreativen Leuten bei der Neuinterpretation ihrer Frühwerken grundsätzlich immer zutraue!), müsste man sowas doch eher preislich attraktiv gestalten, um da möglichst viele Interessenten mitzunehmen.

  • Genau wegen dem Ameritrash-Kontext bin ich sehr gespannt wie Herr Feld das auf seine ganz persönliche Art umsetzt. Du hast natürlich recht das der Begriff "Miniaturenspiel" vielleicht eine Erwartungshaltung schürt, die Herr Feld möglicherweise nicht erfüllen kann und möchte (?). Ich denke aber das jetzt niemand davon ausgeht das wir ein Zombicide von Herrn Feld sehen werden ;) ... Der Preis wird vermutlich auch kein Schnapper...

  • Kurzes Update der Städteliste (ohne Gewähr)

    1. Hamburg (2022) - Brügge https://boardgamegeek.com/boardgame/314580/hamburg
    2. New York (2022)- Rialto https://boardgamegeek.com/boardgame/346645/new-york-city
    3. Amsterdam (2022) - Macao https://boardgamegeek.com/boardgame/314582/amsterdam
    4. Marrakesh (2022) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/342810/marrakesh
    5. Vienna (2023) - La Isla https://boardgamegeek.com/boardgame/368974/vienna
    6. Cuzco (2023) - Bora Bora https://boardgamegeek.com/boardgame/368975/cuzco
    7. Nassau (2024) - Ru(h)m und Ehre + /Neu* https://boardgamegeek.com/boardgame/409005/nassau
    8. Kathmandu (2024) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/409031/kathmandu
    9. Chichén Itzá - Neu
    10. Valenzia - Strasbourg
    11. Manila - Amerigo
    12. Gonder - Im Jahr des Drachen
    13. Patliputra - Neu
    14. Gengenbach -
    15. Sevilla -
    16. Osaka -
    17. Kingston -
    18. Berlin -
    19. Hong Kong -
    20. Urbino -
    21. Lyon -
    22. Galway -
    23. Bangkok -

    Woher ist die Info mit der Neubearbeitung von Im Jahre des Drachens? Denke Sevilla wird (leider für mich, hab einige Jahre dort gelebt und hätte mich mal über ein Spiel mit dem Setting gefreut) leider nicht mehr kommen, das sollte ja die Neubearbeitung von Straßburg werden die jetzt doch in Valenciaangesiedelt ist.

  • Kurzes Update der Städteliste (ohne Gewähr)

    1. Hamburg (2022) - Brügge https://boardgamegeek.com/boardgame/314580/hamburg
    2. New York (2022)- Rialto https://boardgamegeek.com/boardgame/346645/new-york-city
    3. Amsterdam (2022) - Macao https://boardgamegeek.com/boardgame/314582/amsterdam
    4. Marrakesh (2022) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/342810/marrakesh
    5. Vienna (2023) - La Isla https://boardgamegeek.com/boardgame/368974/vienna
    6. Cuzco (2023) - Bora Bora https://boardgamegeek.com/boardgame/368975/cuzco
    7. Nassau (2024) - Ru(h)m und Ehre + /Neu* https://boardgamegeek.com/boardgame/409005/nassau
    8. Kathmandu (2024) - Neu https://boardgamegeek.com/boardgame/409031/kathmandu
    9. Chichén Itzá - Neu
    10. Valenzia - Strasbourg
    11. Manila - Amerigo
    12. Gonder - Im Jahr des Drachen
    13. Patliputra - Neu
    14. Gengenbach -
    15. Sevilla -
    16. Osaka -
    17. Kingston -
    18. Berlin -
    19. Hong Kong -
    20. Urbino -
    21. Lyon -
    22. Galway -
    23. Bangkok -

    Woher ist die Info mit der Neubearbeitung von Im Jahre des Drachens?

    Die Info habe ich hier gefunden (am Ende des Artikels, unterhalb des Fotos):

    "Brettspielbox unterwegs – Queen Games Pressevent 2023" [sic!] vom 9. September 2024

    Brettspielbox unterwegs - Queen Games Pressevent 2023
    Intensive Wochenende mit Spielen stehen nun an. Den Auftaktreigen der Presseevents macht für mich in diesem Jahr Queen Games, die auch gleichzeitig ihren 35.
    brettspielbox.de

    2 Mal editiert, zuletzt von Photos21 (12. September 2024 um 11:00)

  • Ich meine mich zu erinnern dass "Name der Rose" im Gespräch war.

    Fände ich auch grundsätzlich interessant. Aber wie viele Backer sind wohl bereit, die bei der SFCC üblicherweise aufgerufenen Preise für eine Neuauflage zu bezahlen, wenn der direkte Vorgänger bei BGG mit Durchschnittsnote 6,9 auf Rang 2517 steht?

    Das kann doch nur eine Totgeburt werden, wenn alle außer den extremsten Hardcore-Sammlern direkt abwinken. Gerade wenn man versucht zu beweisen, dass man etwas heute besser hinkriegt (was ich allen fähigen kreativen Leuten bei der Neuinterpretation ihrer Frühwerken grundsätzlich immer zutraue!), müsste man sowas doch eher preislich attraktiv gestalten, um da möglichst viele Interessenten mitzunehmen.

    Rum & Pirates ist sogar noch schlechter auf BGG bewertet und schon fest in der Liste. Und so viele alte Knaller gibts ja nicht mehr für die SFCC, vielleicht noch Trajan, Luna und Aquasphere, aber beim Rest bewegt man sich nunmal in den unteren BGG-Rängen.

    Name der Rose ist auch deshalb spannend, weil es als Deduktionsspiel wirklich völlig aus dem Raster der sonstigen Feld-Spiele fällt - gleiches gilt für das Würfel-Karten-Kampfspiel Revolte in Rom. Und in den USA geht Name der Rose für ziemlich absurde Gebrauchtpreise weg. Ich sehe das als ziemlich sicheren Kandidaten für eine Überarbeitung.

  • Und in den USA geht Name der Rose für ziemlich absurde Gebrauchtpreise weg.

    Naja, eher um die 50 Dollar. Siehe hier: https://boardgamegeek.com/market/pricehistory/thing/35488

    Die letzten wirklich teuren Preise sind alle schon 2+ Jahre her, und da hatten auch noch diverse andere OOP-Spiele in der Zeit der Corona-Lockdocks teilweise absurde Höhen bei den Gebrauchtpreisen erreicht. Da hat sich vieles wieder normalisiert.


    Grundsätzlich sehen wir das vermutlich schon recht ähnlich. Früher oder später fallen die Rechte für quasi sämtliche Frühwerke an Stefan Feld zurück, und solange die SFCC-Reihe halbwegs gut läuft, darf man getrost davon ausgehen, dass das dann der logische Ort für eine überarbeitete Neuauflage wird. Ausnahme höchsten BuBu und ein paar besonders exotische Frühwerke, aus denen bestenfalls einzelne Ideen übernommen werden könnten.

    Grundsätzlich kann man immer gespannt sein, was da mit dem heutigen Wissensstand aus den alten Ansätzen rauszuholen ist, und aufgeschlossen bzgl. anderer Subgenres abseits des klassischen Feld-Euro-Schaffens bin ich auch immer. Das Problem dabei wird, wie oben schon mal angemerkt sein, dass die Vermarktung nicht leichter wird, wenn das Vorgängerspiel keine hohe Reputation hat und die Leute schon mehr als genug erwiesenermaßen gute Feld-Spiele zuhause stehen haben.

    Irgendwann bringt die Bezugnahme auf einen uralten BGG-Rang 2000+ Titel mehr Schaden als Nutzen; da ist's dann sinnvoller, einfach stillschweigend ein paar Ideen zu übernehmen und alles für neu zu erklären. Das haben wir bei NYC/Rialto gesehen, genauso bei Vienna/LaIsla, und bei Nassau wird's wieder ähnlich laufen, zumal sich da Queen Games auch noch selbst ins Knie schießt, indem sie bis heute keine Regeln veröffentlicht haben. Nach dem Paul Grogan Video von einem nicht finalen Prototyp könnte (!) ich mir, mit aller Vorsicht gesagt, nämlich recht gut vorstellen, dass das Spiel etwas taugt. Ist auf meiner Beobachtungsliste drauf. Aber ohne Regeln landet es dort garantiert nicht allzu weit oben. Es ist schon ein bisschen absurd, wenn Queen Games denkt, dass sie Spiele mit Listenpreis 150/250 Dollar (Classic/Deluxe) an normale Leute außerhalb der allerüberzeugtesten Fanboy-Blase verkaufen könnten, wenn sie quasi keine belastbaren Infos dazu preisgeben wollen.


    BTW: Trajan, was nach BuBu das zweithöchste Feld-Spiel in den BGG-Rankings ist, hat ab 2021 Reprints bzw. Erstausgaben in diversen Sprachen bekommen, u.a. diverse asiatische Sprachen. Das kommt so schnell nicht als Re-Theme in die SFCC. Aber wenn in diesem Jahr SFCC-Nummer 7 und 8 kommen und Namen bis Nummer 24 vorgeplant sind, dann läuft die Reihe beim aktuellen Veröffentlichungstempo von zwei Spielen pro Jahr noch acht weitere Jahre, und dann wäre auch ein Trajan-Retheme irgendwann mal im Bereich des Möglichen.

  • Wir haben kürzlich begonnen die Alea Big Box - Reihe durchzuspielen und ich muss sagen, Um Ru(h)m & Ehre hat mir verdammt gut gefallen. :sonne:

    Yep, Um Ru(h)m und Ehre ist besser als sein Ruf. Spielbericht hier: RE: 18.05.-24.05.2015

    Überrascht mich überhaupt nicht, dass Stefan Feld den Hauptmechanismus nochmal wiederbelebt und dann aufgebohrt hat. Das ist ein Grund, warum ich an Nassau sehr interessiert bin. Wenn es denn endlich mal Regeln geben würde...

  • Um Ru(h)m und Ehre hat uns schon etliche schöne und vor allem lustige Spielstunden beschert und wird das auch weiter tun. Bin echt überrascht, dass das so ne schlechte Bewertung hat.

    Ich kann die auch nur historisch nachvollziehen: damals haben sich die Alea-Fans sehr aufgeregt, dass so ein einfaches Familienspiel in der großen Schachtel rauskam. Das hatte davor schon bei Eiszeit Ärger provoziert (wobei die Piraten da das deutlich bessere Spiel sind).

    Insgesamt halte ich die BGG-Ratings gerade bei älteren Spielen nicht für sonderlich aussagekräftig. In der Zeit waren es noch viel weniger Familienspieler, die auf BGG unterwegs waren, so dass wenig komplexe Spiele oft viel schlechter geratet wurden als heute. Ich entdecke da immer wieder Goldstücke, die damals untergegangen sind.

  • Um Ru(h)m und Ehre hat uns schon etliche schöne und vor allem lustige Spielstunden beschert und wird das auch weiter tun. Bin echt überrascht, dass das so ne schlechte Bewertung hat.

    Ich kann die auch nur historisch nachvollziehen: damals haben sich die Alea-Fans sehr aufgeregt, dass so ein einfaches Familienspiel in der großen Schachtel rauskam. Das hatte davor schon bei Eiszeit Ärger provoziert (wobei die Piraten da das deutlich bessere Spiel sind).

    Insgesamt halte ich die BGG-Ratings gerade bei älteren Spielen nicht für sonderlich aussagekräftig. In der Zeit waren es noch viel weniger Familienspieler, die auf BGG unterwegs waren, so dass wenig komplexe Spiele oft viel schlechter geratet wurden als heute. Ich entdecke da immer wieder Goldstücke, die damals untergegangen sind.

    Das ist definitiv ein Punkt. Ich persönlich halte die BGG-Ratings aus dem Grund eh nicht für sehr aussagekräftig, auch bei aktuellen Titeln nicht. Da bekommen bestimmte Arten von Spielen automatisch bessere Wertungen als andere - in etwas vergleichbar mit der Literatur, wo die "Hochliteratur" immer gelobt, aber Thriller oft abgestraft werden

  • Ich kann die auch nur historisch nachvollziehen: damals haben sich die Alea-Fans sehr aufgeregt, dass so ein einfaches Familienspiel in der großen Schachtel rauskam. Das hatte davor schon bei Eiszeit Ärger provoziert (wobei die Piraten da das deutlich bessere Spiel sind).

    Insgesamt halte ich die BGG-Ratings gerade bei älteren Spielen nicht für sonderlich aussagekräftig. In der Zeit waren es noch viel weniger Familienspieler, die auf BGG unterwegs waren, so dass wenig komplexe Spiele oft viel schlechter geratet wurden als heute. Ich entdecke da immer wieder Goldstücke, die damals untergegangen sind.

    Das ist definitiv ein Punkt. Ich persönlich halte die BGG-Ratings aus dem Grund eh nicht für sehr aussagekräftig, auch bei aktuellen Titeln nicht. Da bekommen bestimmte Arten von Spielen automatisch bessere Wertungen als andere - in etwas vergleichbar mit der Literatur, wo die "Hochliteratur" immer gelobt, aber Thriller oft abgestraft werden

    Das was Du über Thriller und Hochliteratur sagst trifft vielleicht auf Kritiker zu, nicht aber auf die Leser selbst.

    Da BGG (wie IMDb für Filmfans) eine von SpielerInnen gepflegte Datenbank ist sind dort keine Kritikermeinungen für die Ratings verantwortlich, sondern Ratings von Spielern.

    Das Äquivalent bei Büchern wäre sowas wie Goodreads, oder in Deutschland lovelybooks. Und dort sind die Bewertungen für Thriller nicht schlechter als für Hochliteratur.

  • Ja, wobei sowohl IMDB als auch BGG einen gewissen bias haben (den ich gar nicht schlecht finde): Die Menschen, die Du auch im erwachsenen Alter mit Ice Age 1-6 glücklich machst, die aber einen Fellini (oder Wes Anderson) mit der Kneifzange nicht anfassen würden, bewerten auf IMDB nicht. Daher haben beide Plattformen schon einen gewissen Hang, "Kritikerlieblinge", Kunstfilme, und bei BGG eben anspruchsvollere Spiele mit höherem Ansehen ihrer Autor:innen deutlich besser zu bewerten. Was ich als Cineast und Spieler auch durchaus begrüße. Da kommt es dann aber eben auch dazu, dass Leute wie Ronald Neame, ein brillanter Handwerker mit fantastischen Komödien, in der IMDB im Schnitt keine Spitzenplätze einfährt, obwohl Sachen wie Gambit, Hopscotch, The Horse's Mouth oder Million Dollar Pound ihren festen Platz in der Filmgeschichte (wenn man sie als populäre Filmgeschichte versteht) mehr als verdient haben. Stefan Feld wiederum wird spätestens nach BuBu mit jedem Spiel bessere Noten auf BGG eingefahren haben als zu Zeiten, wo ihn nicht viele BGG-Nutzer namentlich einordnen konnten.

    Das entwertet BGG nicht grundsätzlich, lässt mich aber bei unbekannten Autoren / kleinen Verlagen eher vorsichtig herangehen. Gerade dann, wenn ein Spiel bei einem für das Genre untypischen Verlag erschienen ist (siehe Goldbräu, ein fantastisches Marktspiel, was in der Aufmachung und bei Zoch nie eine echte Chance hatte).

  • Das ist definitiv ein Punkt. Ich persönlich halte die BGG-Ratings aus dem Grund eh nicht für sehr aussagekräftig, auch bei aktuellen Titeln nicht. Da bekommen bestimmte Arten von Spielen automatisch bessere Wertungen als andere - in etwas vergleichbar mit der Literatur, wo die "Hochliteratur" immer gelobt, aber Thriller oft abgestraft werden

    Das was Du über Thriller und Hochliteratur sagst trifft vielleicht auf Kritiker zu, nicht aber auf die Leser selbst.

    Da BGG (wie IMDb für Filmfans) eine von SpielerInnen gepflegte Datenbank ist sind dort keine Kritikermeinungen für die Ratings verantwortlich, sondern Ratings von Spielern.

    Das Äquivalent bei Büchern wäre sowas wie Goodreads, oder in Deutschland lovelybooks. Und dort sind die Bewertungen für Thriller nicht schlechter als für Hochliteratur.

    Ich habe auch nicht gesagt, dass das genau "gleich funktioniert", sondern wollte nur das Problem verdeutlichen. Komplexe Spiele und/oder gerade Sachen wir Dungeon Crawler etc sind aus diversen Gründen bei BGG oftmals besser bewertet als Familienspiele und vor allem Klassiker. Hier gibt es oftmals das Problem, dass es hier - wie bei der Literaturkritik - "einfache" Sachen oftmals, wenn auch nicht immer. Das für viele Leute Grandiose "Heckmeck" ist hier z.B. recht "schlecht" bewertet, um ein schnelles Beispiel zu nennen (Pickomino | Board Game | BoardGameGeek).

    Generell gilt aber hier vor allem wie bei Amazon: Bewertungen ohne Text/Begründung sagen in meinen Augen eh kaum was aus, unabhängig von der Plattform. Sie können ein ganz grober Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce (13. September 2024 um 12:00)

  • Das was Du über Thriller und Hochliteratur sagst trifft vielleicht auf Kritiker zu, nicht aber auf die Leser selbst.

    Da BGG (wie IMDb für Filmfans) eine von SpielerInnen gepflegte Datenbank ist sind dort keine Kritikermeinungen für die Ratings verantwortlich, sondern Ratings von Spielern.

    Das Äquivalent bei Büchern wäre sowas wie Goodreads, oder in Deutschland lovelybooks. Und dort sind die Bewertungen für Thriller nicht schlechter als für Hochliteratur.

    Ich habe auch nicht gesagt, dass das genau "gleich funktioniert", sondern wollte nur das Problem verdeutlichen. Komplexe Spiele und/oder gerade Sachen wir Dungeon Crawler etc sind aus diversen Gründen bei BGG oftmals besser bewertet als Familienspiele und vor allem Klassiker. Hier gibt es oftmals das Problem, dass es hier - wie bei der Literaturkritik - "einfache" Sachen oftmals, wenn auch nicht immer. Das für viele Leute Grandiose "Heckmeck" ist hier z.B. recht "schlecht" bewertet, um ein schnelles Beispiel zu nennen (Pickomino | Board Game | BoardGameGeek).

    Generell gilt aber hier vor allem wie bei Amazon: Bewertungen ohne Text/Begründung sagen in meinen Augen eh kaum was aus, unabhängig von der Plattform. Sie können ein ganz grober Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht.

    Eben deswegen kannst du dir die Kommentare auf BGG durchlesen ;)

  • Ich habe auch nicht gesagt, dass das genau "gleich funktioniert", sondern wollte nur das Problem verdeutlichen. Komplexe Spiele und/oder gerade Sachen wir Dungeon Crawler etc sind aus diversen Gründen bei BGG oftmals besser bewertet als Familienspiele und vor allem Klassiker. Hier gibt es oftmals das Problem, dass es hier - wie bei der Literaturkritik - "einfache" Sachen oftmals, wenn auch nicht immer. Das für viele Leute Grandiose "Heckmeck" ist hier z.B. recht "schlecht" bewertet, um ein schnelles Beispiel zu nennen (Pickomino | Board Game | BoardGameGeek).

    Generell gilt aber hier vor allem wie bei Amazon: Bewertungen ohne Text/Begründung sagen in meinen Augen eh kaum was aus, unabhängig von der Plattform. Sie können ein ganz grober Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht.

    Eben deswegen kannst du dir die Kommentare auf BGG durchlesen ;)

    Ja, aber weil da nicht alle schreiben, die bewerten ist das halt total unabhängig von dem Metascore oben. Die Kommentare lese/nutze ich gerne

  • Man muss sich aber auch immer fragen , welche Art Spieler mit welchen Vorlieben bewertet bei BGG hauptsächlich und dies auch schon bereits in ferner Vergangenheit vor 20 Jahren ?

    Dazu muss man die Länder sehen aus der diese Kritiker oft mehrheitlich kommen.und dazu auch die jeweilige VerFügbarkeit, später veränderten Zeitgeist (Mechanik, Thema, Auststtung, Optik) , jeweilige Marktsituation damals und wie heute zum Zeitpunkt der Bewertung mit einberechnen

    Burgen von Burgund, Ra und wohl such Puerto Rico sind dank legendären Ruf nun Optisch nicht ohne Grund überarbeitet , sb das ihr schönes innere Wesen auch äußerlich zu sehen ist für die anerzogene Oberflächliche Mainstreammasse von heute

    2 Mal editiert, zuletzt von Malefiz (13. September 2024 um 15:01)

  • Mir ist mittlerweile bei den BGG-Kommentaren fast am wichtigsten, ob es gut begründete Kommentare zu Noten ab 8,5 gibt. Das unterscheidet nämlich die wirklich guten Spiele, die man sich auch nach 10, 20 oder mehr Jahren im Brettspiel-Hobby mit mehr als genug guten Spielen zuhause immer noch anschauen sollte, von den Spielen, deren gute Noten bloß von Fans des Autors bzw. des Verlags kommen, von Personen mit persönlichen Abhängigkeiten zu den Machern, oder von Käufern, die sich ihre 100+ Euro/Dollar Ausgabe schönreden müssen. All diejenigen schaffen es nicht allzu oft, ihre hohen Noten wirklich sauber zu begründen. Diesen Aufwand leisten sich nur diejenigen, die wirklich von dem Spiel begeistert sind.

    (Und Ausblick in die Zukunft: die wirklich gut begründeten Empfehlungen jenseits von 08/15-Geblubber, am besten auch noch mit Abgrenzung und Vergleich zu dem, was es rechts und links in dem Genre sonst noch gibt, so dass man sieht, dass der Autor wirklich weiß, wovon er redet, das schafft auch AI (noch) nicht. Denn AI-generierte "Bewertungen" sind der Grund, warum es nicht mehr lange dauern wird, bis sämtliche Seiten, die auf Nutzer-Bewertungen basieren, kaum noch brauchbar sein werden, denn sehr bald werden die von echten Menschen geschriebenen Bewertungen einfach in der Minderheit sein.)

  • Mir ist mittlerweile bei den BGG-Kommentaren fast am wichtigsten,

    Dafür argumentierst du hier im Thread und auch anderswo reichlich oft mit dem "schlechten BGG Rating" eines Spiels und das sowas doch keinen interessiert...:/

    ??? ... Du solltest den Satz von MetalPirat aber schon vollständig zitieren ... ;)

    "Mir ist mittlerweile bei den BGG-Kommentaren fast am wichtigsten, ob es gut begründete Kommentare zu Noten ab 8,5 gibt."

    ... dann macht es auch wieder Sinn ... es interessierrt ihn nicht grundsätzlich, außer bei gut begründeten Kommentaren ...


    Halbe Zitate können ziemlich daneben liegen ... oder wolltest Du sagen "Dafür argumentierst du hier im Thread und auch anderswo reichlich oft "

    Stimmt bei MetalPirat mit >17.000 Beiträgen natürlich :lachwein:

  • Falsch verstanden - ER schrieb hier anfangs im Thread das man mit Spielen mit so niedrigem BGG Rank doch keinen hinterm Ofen hervor locken kann und argumentiert auch sonst wo öfters mal damit das ein Spiel ja niedrig bewertet und deswegen nicht relevant ist. (Siehe oft Crowdfunding Threads zu Neuauflagen diverser älterer Spiele)

    Daher verwundert es dann doch arg wenn er behauptet es würde ihn nicht interessieren wie ein Spiel bewertet ist (abgesehenen von den Kommentaren)

  • Zum BGG-Ranking:


    Seit ich gelesen habe, dass die BGG- Durschnittsnote sich nicht alleine aus den Benotungen der User berechnet (also nicht das arithmetische Mittel darstellt), sehe ich die Aussagekraft auch deutlich kritischer.

    Hier ein kleiner Artikel zur Entstehung der BGG-Noten:


  • Seit ich gelesen habe, dass die BGG- Durschnittsnote sich nicht alleine aus den Benotungen der User berechnet (also nicht das arithmetische Mittel darstellt), sehe ich die Aussagekraft auch deutlich kritischer.

    Ich sehe das genau andersherum. Die Methode ist aus mathematischer Sicht sinnvoll. Dadurch wird der BGG-Wert deutlich aussagekräftiger, weil nur Titel im Ranking oben landen können, die eine gewisse Masse an Menschen überzeugen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Seit ich gelesen habe, dass die BGG- Durschnittsnote sich nicht alleine aus den Benotungen der User berechnet (also nicht das arithmetische Mittel darstellt), sehe ich die Aussagekraft auch deutlich kritischer.

    Ich sehe das genau andersherum. Die Methode ist aus mathematischer Sicht sinnvoll. Dadurch wird der BGG-Wert deutlich aussagekräftiger, weil nur Titel im Ranking oben landen können, die eine gewisse Masse an Menschen überzeugen.

    Sprich spiele mit kleiner Auflage haben nie ne Chance oben zu landen, sondern nur die, die viele leite spielen konnten? Oder versteh ich da was falsch?

  • Sprich spiele mit kleiner Auflage haben nie ne Chance oben zu landen, sondern nur die, die viele leite spielen konnten?

    Das ist richtig. Ansonsten wäre das Rating viel zu leicht manipulierbar. Ohne diese Menge an Durchschnittswerten, die das System auffüllt, könnte sonst jeder heiße Scheiß mit 10 Bewertungen auf Platz 1 landen, was den Sinn einer Tabelle völlig verfälschen würde.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Wenn ein Spiel nie über eine kleine Startauflage kommt spricht einiges dafür, dass es eventuell doch nicht so toll ist.

    Ich würde es vielleicht eher andersrum formulieren: Wenn ein Spiel mit kleiner Startauflage mehrfach nachgedruckt wird, dann spricht einiges dafür, dass es gut ist. (Beispiele: Food Chain Magnate oder Babylonia). Für wirtschaftlichen Misserfolg, auch bei guten Spielen, gibt's viele mögliche Gründe, von zu wenig Werbung über einen zu hoch angestzten Preis bis zu dem Pech, dass es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht mehr zum dann gerade angesagten Trend passt.

  • Sprich spiele mit kleiner Auflage haben nie ne Chance oben zu landen, sondern nur die, die viele leite spielen konnten?

    Das ist richtig. Ansonsten wäre das Rating viel zu leicht manipulierbar. Ohne diese Menge an Durchschnittswerten, die das System auffüllt, könnte sonst jeder heiße Scheiß mit 10 Bewertungen auf Platz 1 landen, was den Sinn einer Tabelle völlig verfälschen würde.

    Ok, durchaus nachvollziehbar. Aber auch wieder ein Argument für mich persönlich mehr, da auch weiterhin nix auf die reinen Ratings zu geben, sondern weiterhin nur auf ausformulierte Bewertungstexte zu schauen

  • Wenn ein Spiel nie über eine kleine Startauflage kommt spricht einiges dafür, dass es eventuell doch nicht so toll ist.

    Ich würde es vielleicht eher andersrum formulieren: Wenn ein Spiel mit kleiner Startauflage mehrfach nachgedruckt wird, dann spricht einiges dafür, dass es gut ist. (Beispiele: Food Chain Magnate oder Babylonia). Für wirtschaftlichen Misserfolg, auch bei guten Spielen, gibt's viele mögliche Gründe, von zu wenig Werbung über einen zu hoch angestzten Preis bis zu dem Pech, dass es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht mehr zum dann gerade angesagten Trend passt.

    Bei solchen Aussagen geht es ja eher um Trends, nicht um Allgemeingültigkeit.Nachdrucke zeigen, dass es eine Nachfrage für ein Spiel gibt, warum auch immer diese besteht. Unabhängig vom allgemeinen (ausbleibenden ) Erfolg bleibt immer noch die persönliche Bewertung.